. Ein Schneider namens Wolfgang erstellte Maria Sigwein, der Witwe des zu Pfings ten 1531 verstorbenen Hans Trautson zu Sprechenstein, Landmarschalls zu Tirol, seine Rech nung über die Gewänder, die er in der Vergangenheit (zumindest seit 1529) ihr, ihrem Sohn, in der Hauptsache aber ihren vier Töchtern gemacht hatte. Es waren Joppen, Röcke, Wappenrö cke, Janker (lange Mäntel), Unterröcke, Mieder, meist kostbar verbrämt, ein Wams und eine Ho se aus Seide, Atlas, Samt, Taft, Damast, englischem (lindischem
. Man darf nicht übersehen, dass die Schneider auch Pelze machten, was ihnen jedoch mancherorts verboten war (Diestelkamp, Schneidergewerbe, 37). 205 TLA Landgericht Kitzbühel, Akten Fasz. 1 (1510-1599), Civile No. 22; madren = aus Marderpelz; Mader Kellener Rock = Rock aus Fellen von der Kehle des Marders; Tobin = leichter Seidenstoff in Leinenbindung, ähnlich dem Taft; Schaube = mantelartiges, meist pelzgefüttertes Oberge wand; Scheubl = kleine Schaube; vorstattes = aus Vorstatt (Kammgarn). 206 KIAR
Codex 70: Raitbuch 1523-1539, IV (1536): Zahlung von 18 Pfund 5 Kreuzern an Valtein (Kirchmair) Schneider. 207 KIAR Codex 71: Raitbuch 1482-1523, 244 u. 255'. 208 Genau ist das nicht zu klären, weil das Rechnungsbuch immer nur den Vornamen (Johannes oder Hans), mit dem Zusatz „sartor, magister" (Schneider, Meister) nennt. 209 Ebenda, 293' u. 298' (1508), 317 (1509), 364 (1515), 374' u. 375 (1516). 210 Die Rattenberger Schneider sahen so etwas nicht gern, weil immer die Gefahr bestand, dass
ein auswärtiger Schneider nicht nur für das Kloster, sondern auch heimlich gegen Lohn für Stadtbe wohner arbeitete (vgl. Diestelkamp, Schneidergewerbe, 28). 211 Ebenda, 259 (1504), 266, 268', 270 (1505), 275' (1506), 340 (1511). 212 Ebenda, 395' u. 397'. 213 Ebenda, 396', 397', 402 (1519), 406', 409' (1520), 419 (1521); Codex 70: Raitbuch 1523-1539, 3, 7' (1523), 36 (1525), 50' (1527), 69, 69', 73 (1528), 80', 81, 82 (1529), 98 (1530). 214 KIAR Codex 70, 73 (1528): 1 Star (= 30,57 I) Roggen. 215 KIAR Codex
erhielt 18, Peter 24 Kreuzer. 225 Gemeint sind die Rechnungen der städtischen Kämmerer und Baumeister, des Spitals, der Pfarrkirche sowie der Bruderschaft der Stadt und des Bergwerks. 226 Wilfried Reininghaus, Stadt und Handwerk, in: Karl Heinrich Kaufhold (Hg.), Stadt und Hand werk in Mittelalter und früher Neuzeit (Städteforschung A, 54), Köln-Wien 2000, 13. 227 Die Redewendung „Herein, wenn's kein Schneider ist!" wird auf die Schneider zurückgeführt, die an die Tür klopften, um ihren Arbeitslohn