Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr.98 vom 17. August 1886. Gossensaß am Srenuer. . . . . Und war Abend worden, so kam ich an ein Dörflein, heißt Gothensaß oder Glog- oensachsen. so aus den Zeiten Herrn Dietrichs von Bern, dor inmitten alter Lärchenwälder wie im Versteck steht. Am Rücken des Berges ge lehnt war zu äußerst ein burgartig Haus; da vor lagen viel Eisenschlacken und sprühte ein Feuer drinnen und ward stark gehämmert. Da rief ich den Schmid Herfür. daß er mein Roß beschlage
Klafter tief in die Erde hineinschmettern. Da vermeinte ich, unter solchen Umständen möcht' er ein höflich Wort nicht vom Uebel sein . . Und er hatte ganz Recht, der wackere Kämmerer Spazzo; denn das höfliche Wort trug ihm nicht nur das Hufeisen für sein Rößlein, sondern auch eine fröhliche Nacht bei einem Schlauche Terlauer und in währendem Trinken die Geschichte von Schmid Wieland ein' „Fein war sie nicht, aber schön'; und wenn sie auch männiglich, so auf der Höhe moderner Bildung steht, wissen muß
, und den Mannen des riesigen Berners, und eine Traumwelt ersteht zauberh >st vor dem berückten Auge, und trunken spricht die Lippe: O wie reich ist die Welt an herrlicher Schöne, die man nicht au der Tafel der Hohen genießen kann. ' ° ' Wenn aber die sinnige Maid, Scheffel's Ekkehard in der Hand und im Herzen, der mahnenden Glocke gehorchend, zurückkehrt und den Blick zu dem rothen Thurme erhebt — sie Met den eisernen Adlerflügel nicht mehr, dar auf eingegraben stand: „Hie flog der Schmid von hinnen
, wie zu manchem anderen ^ Hen, dessen größtes Wunder ist, daß er n»? ward Z Der Glaube macht selig, öl»-« die frommen Seelen drüben vor dem es ihr Kreuz schlagen, so soll den ^ Wirkung sein, ob ihr Gebet hoben?' ' gm'''ern welche mit er- Ehe Scheffel seine Mär vom Ekkehard geschrie ben. wußten die Bauern in Eisackthal herzlich wenig von Wieland dem Schmid. Erst der Dichter hat dem Volke die alte Sage geschenkt, und seit sie zum Gemeingut der Nation gewor den, streiten sich die berühmten ältesten Leute
, in welcher der beiden Gossensasser Schmieden Wieland sein Unwesen getrieben habe. , Jeder Schmiede ihre Ehren! Der Rangstreit wird sich nicht anders als durch ein Compromiß beilegen lassen. In der einen Schmiede hauste der Schmid von ZosefVictor Scheffel mit der schönen Tochter des Königs Elkerich, in der anderen der Schmid von AdolfjPichler mit dem minniglichen Töchter-- lein Wallburga, welche den kccken Bauernsohn in dem Netze ihrer Zauberei gefangen: dem «ü ^uern die Erzstuse bearbeiten, Dackk schwarzen heiligen