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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 18.09.1936
Physical description: 6
Freitag, den 18. September 1936. »Neueste Zeitung' Nr. 214. Seite 5. Die Bestechungsgelder des Lebens-Phönix Wien, 17. September. Der vor mehreren Monaten begonnene und vertagte Straf« Prozeß gegen den Amtssekretär des Zentraltax- und Gebühren bemessungsamtes Adolf Schmid und den Prokuristen der Lebensversicherungsgesellschaft Phönix, Dr. Theodor Fuß gänger, wird heute fortgesetzt. Der Angeklagte Schmid hatte die Versicherungsgebühren aller Versicherungsunter- nehmungen zu verrechnen

. Unter den Versicherungsunter nehmungen, die Schmid gebührenrechtlich zu behandeln hatte, befand sich als größtes Unternehmen die Lebensversicherungs- Aktiengesellschaft Phönix, deren Gebührenakt der umfang reichste war. Bei der Feststellung der Empfänger von sogenannten Zu wendungen des Direktors Dr. Berliner ist hervorgekom men, daß auch Schmid regelmäßig durch den Prokuristen Dok tor Fußgänger des Phönix jährlicheinenBetragvon 1000 8 zugewendet erhalten hat. Außerdem muß er aber auch noch weitere Zuwendungen bekommen

haben, da das Ehepaar Schmid mit dem Einkommen eines Amtssekretärs von monat lich 4OO 8 unmöglich den Aufwand bestreiten konnte, den es in den letzten Jahren betrieben hat. Miete zweier Wohnungen und Hauskauf. Das Ehepaar hatte zuerst in einem Gemeindebau gewohnt, war dann übersiedelt und hatte die Wohnung mit einem Be trag von 8000 8 ausgestattet. Seit Herbst 1931 unterhielt Schmid Beziehungen zu Amalie S., der er größere Geld beträge für ihren Unterhalt zukommen ließ. Dann richtete er ihr eine Zweizimmerwohnung

ein. Er zahlte eine Ablöse von 2500 8 für diese Wohnung und 5000 8 Adaptierungskosten. Seit dem Jahre 1933 bekam Frau S, von ihm monatlich 300 8 für die Bestreitung ihres Unterhaltes. Vor mehreren Jahren hat Schmid auch einem gewissen P e t e r s o n ein Darlehen von 8800 8 gegeben. Am 13. März 1935 hat Zita Schmid ein Haus um 45.000 8 gekauft. Die Staatsanwaltschaft führt an, daß die Mittel zu den vor angeführten Auslagen aus V e st e ch u n g s g e l d e r n stam men, die Schmid erhalten

ge gebenenfalls den Zusammenbruch des Phönix offenbaren konnte. Die Bestechungen des Schmid hatten den Erfolg, daß beim Phönix auf Einzahlung der rückständigen Gebühren nicht gedrängt wurde. Schmid hat übrigens auch die der Phönix A.-G. für rückständige Gebühren im Betrage von rund 2.3 Mil lionen Schilling erteilte Ratenbewilligung der Buch haltung des Amtes nicht zur Kenntnis gebracht, vielmehr die Akten bei sich liegen lassen und sich um die Zahlungen nicht ge kümmert. Die Folge war, daß der Phönix anstatt

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Tiroler Post
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Page 8 of 12
Date: 27.10.1911
Physical description: 12
- als Berufungsgericht Innsbruck hatte Freitag die Entschei dung gegen ein Urteil des Bezirksgerichtes Landeck zu treffen. Am 11. September fuhr der Klavierfabrikant Schmid in einem Einspänner gegen Plans. Bei der Ortschaft Graf hielt der Wagen und während der Kut scher sich in das nächstgelegene Haus begab, faßte Schmid das Pferd am Zügel, um es in Ruhe zu halten. In diesem Augenblicke erschien auf der 6 Meter breiten Reichsstraße das Automobil des Rittmeisters Pintsch, ebenfalls in der Richtung von Landeck kommend

, und erschreckte das Pferd durch das laute Arbeiten seines Motors, so daß es scheute und von Schmid nur mit Anstrengung gehalten werden konnte. Schmid hob nun einem Arm, um den Chauffeur zu langsamerer Fahrt zu mahnen. Trotzdem fuhr das Auto in raschem Tempo so nahe an Schmid vorbei, daß dieser gestreift wurde. Auch die etwa 4 Meter von dem Einspänner entfernt stehende Zeugin Oberkosler glaubte wahrge nommen zu haben, daß das Automobil das Hinterrad des Wagens streifte. Schmid hatte schon in Landeck

Normalgeschwindigkeit von 45 Kilometer nicht überschritten, da nach Aussage der Insassen der Chauffeur gestoppt habe, was die auf der Straße befindlichen Personen nach optischen Ge setzen nicht erkennen konnten. Schmid habe allerdings seine Hund aufgehoben, aber dieses Zeichen habe nur die Bedeutung haben können, daß der Lenker acht geben solle, das heißt, die Geschwindigkeit verlangsame, was aber nach Aussage des Sachverständigen noch immer eine Geschwindigkeit von 30 Kilometer zulasse. Das Auto sei auch am Wagen vorbeigekommen

L o j d a zu ver antworten. Derselbe ließ sich am 22. September 1911 in Nauders in stark angeheitertem Zustande zu Eben angekommen! Preis per Kilo 14 Heller. Zu haben bei Joses Schmid Obst- und Gemüsehandlung, Landeck. Sei! 1866 Ist die mit Barke „Seehund sz Gnmmitran-Ledersehmiere glänz, belobt, weil sie Schuhwerk bedeut, dauerhafter, wirklich wasserdicht, weich u. wichsfähig erhält. Auch für Pferdegeschirre, Wagendecken usw. verwendbar. '/, Dose K 1.60, bei 4 Dosen Packung und Frachtbrief gratis

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 02.03.1933
Physical description: 6
oU f den Hilfsarbeiter Josef Schmid, einerseits weil sie glaubten, baß er sie einmal habe zu einem Fischdiebstahl verleiten wollen, aber nach weil er ihnen schon lange lästig fiel. So beschlossen sie denn, M Schmid einen Schabernak zu spielen und ihn zu erschrecken. Der Streich, den sich die beiden Burschen ausaedacht hatten, brachte ße aber mit dem Strafgesetz in Berührung und heute hatten sich die beiden vor einem Schössensenat (Vorsitzender OLGR. Wolf, Staats- Mali Dr. Obri st) zu verantworten. Als Schmid

eines Abends um Mitte Dezember bei einem Bauern in Unterperfuß wegen einer Arbeit verhandelte, vermummten sich 3t und P., setzten ihre Feuerwehrhelme auf, schnallten sich -zajonette um und legten sich bei anbrechender Nacht hinter einem Mch auf dem Wege nach Oberperfuß auf die Lauer. Als Schmid «ich einer kurzen Weile ahnungslos des Weges kam, sprangen sie Es ihn zu, riefen „Hände hoch" und erklärten ihn „im Namen bes Gesetzes" wegen Fischdiebstahls für verhaftet. Der geistig etwas zurückgebliebene Schmid

, der dieser „Amtshandlung" nicht den ge ringsten Widerstand entgegensetzte, wurde von R. mit einer Fahr- Mette gefesselt, während P. einen Holzprügel wie ein Gewehr in Anschlag hielt. Sie führten dann den völlig verängstigten Schmid S gen Unterperfuß, wo sie den „Verhafteten", wie sie sagten, aus die achstube bringen wollten. Schmid beteuerte hoch und heilig, daß er nichts verbrochen habe und bot für seine Freilassung drei S ch i l- lina an. Sie nahmen das „Lösegeld" an, ließen den Schmid aber «st m Unterperfuß laufen

. Die Sache kam auf und es wurde gegen die beiden Burschen die Anklage wegen Verbrechens der Einschränkung der persönlichen Frei heit und wegen Betruges durch Anmaßung eines Amtscharakters erhoben. Die beiden bisher unbescholtenen, von Rechtsanwalt Dok- !or Ieschen a g g verteidigten Burschen waren vollauf geständig. Sie hielten die ganze Sache nur für einen Witz, mit dem sie dem Schmid einen Schreck einjagen wollten. An eine Strafbarkeit ihrer Handlung hätten sie nicht im entferntesten gedacht

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 04.04.1935
Physical description: 6
, den der verstorbene Kanzler von seinem Schreibtisch aus sehen konnte. „LandesarbeitsämLer" Wien, 3. April. Die industriellen Bezirksämter tra gen nunmehr die Bezeichnung „Landesarbeitsämter". Die Ravag bestellt Ssndetürme Wien, 3. April. Die Ravag hat eine Reihe von Sendetürmen in Bestellung gegeben, so einen Sende mast für Klagenfurt, einen Ante n n e n m a st für Innsbruck und einen Sendeturm in der Höhe von 165 Metern für Linz. Selbstmordversuch der Witwe nach dem Maler Schmid Wien. 2. April. Heute früh

stürzte sich die 76jährige Frau Leopoldine Schmid in den Donaukanal, wurde von einem Passanten gerettet und der Rettungsgesell- schaft übergeben, die sie in die Obhut ihrer Tochter brachte. Frau Leopoldine Schmid ist Witwe nach dem Professor der Akademie der bildenden Künste Maler Julius Schmid. der am 1. Februar im Alter von 81 Jahren einer Lungenentzündung erlegen ist. Schmid ist besonders durch zwei Beethoven-Gemälde, durch ein Gemälde der Ebner-Eschenbach und ein Bild „Ein Abend mit Schubert

" bekannt geworden. Julius Schmid und seine Gattin waren in einer fünfzigjähri gen, überaus glücklichen Ehe vereinigt und in den ersten Tagen nach dem Tode ihres Mannes war die alte Dame vollkommen verwirrt. Sie hat zweifellos auch in einein Anfall von Vereinsamung und psychi scher Depression wegen des Todes ihres Gatten den Selbstmordversuch ausgeführt. Maler Karl Hajek gestorben München. 2. April. Hier verschied der bekannte Ma ler Karl Hajek. Er war ein bekannter Landschafter und Porträtist, wendete

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 24.02.1935
Physical description: 10
Änton O b h o l z e r, Innsbruck, 1:17 : 08, Note 67.23. Von den Innsbrucker sind noch zu erwähnen als 24. Manfred N i k l a s mit 1: 24 :07 und Note 46.67, als 27. Sepp H e n- zinger, Universität Innsbruck, 1:28:05, Note 35.00, als 36. Walter T r e n t i n a g l i a, 1:37 : 24. Reihung der H o ch s ch u l m a n n s ch a f t e n: 1. Tech nische Hochschule Graz, Gesamtzeit 3 Stunden 29 Mi nuten 49 Sekunden, Läufer Denzel, Hesse, Staic; 2. Univer sität Graz, Gesamtzeit 3.46.45, Läufer Schmid Helmut

, Rößner, Socher; 3. Montanistische Hochschule Leoben, 3.51.51, Läu fer Vogy, Schmid Hans, Strohmaier; 4. Technische Hochschule Wien, 1. Gesamtzeit 4.05, Läufer Landerthinger, Hütter, Tragödie im Schneesturm. Wien, 23. Februar. Der kürzlich gemeldete Ersrierungstod des Wiener Studen ten Ernst Siebenschein auf dem Schneeberg ist nach den nunmehr vorliegenden Berichten zweifellos eine der e r s ch ü t- terndsten Touristentragödien der letzen Zeit. Es ergab sich nämlich, daß Siebenschein zweifellos

; 5. Universität Innsbruck, Gesamtzeit 4.08.31, Läufer Solcher, Niklas und Henzinger; 6. Universität Wien, 4.36.24. Korporationsmannsch asten: 1. S. E. I. K., Graz, Gesamtzeit 2:30.22 (Läufer Helmut Schmid, Hesse und Go riupp; 2. V. D. St. Leoben, 4:03.22 (Läufer: Vogy, Hans Schmid und Trefil); 3. A. S. C. Wien, 4:14.40; 4. K. A. D. 4:35.02. In der Gruppe der Altakademiker wurde Ing. Kurt Goriupp 1., Dr. Anton O b h o l z e r, Innsbruck, 2., Ing. Blatt l, Kufstein, 3. Unterstufe: 1. Rudolf Schwarzhuber

, so daß noch keine endgültige Reihung mitgeteilt werden kann. Bis zur Stunde hat Richard Suitner, Salzburg, mit 6 Minuten und 17 Sekunden die beste Zeit erreicht, die kaum noch unterboten werden dürfte. Sehr gute Zeiten er reichten auch Helmut Schmid, Graz, mit 6:24, der auch als s ich er st e r An w ä r t e r aus den Me i st e r sch a f t s t i t e l gilt, ferner die Innsbrucker Walter Delle Karth mit 6.23 und Kurt E g e r t h 6.45. Schnitt- und Stichwunden brach der junge Mann dann offen bar zusammen, verfiel

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 05.09.1929
Physical description: 6
werden und um 12 Uhr in Innsbruck eintreffen. Vom FrachtenbahnHof, wo die Auswaggonierung erfolgt, werden die Truppen gegen 1 Uhr durch die Museumstratze und Sillgasse mit klingendem Spiel zur Klosterkaserne marschieren. Tödlicher Absturz im Kaisergebirge. Am Dienstag, deu 3. d. M., ist der 52 Jahre alte bayerische Bahnamtsgehilfe Johann S ch m i d aus M ü n- cheu im Kaisergebirge tödlich abgestürzt. Schmid machte mit seiner Frau eine Partie von Kufstein auf das Stripsenjoch, wo sie nächtigten. Am nächsten Tage

setzten sie ihre Tour über das Ellmauertor fort, um von dort nach Ellmau abzusteigen. Es schlossen sich dem Ehe paare Schmid noch drei Touristen an und sie kamcm un gefährdet über das Ellmauertor bis in die Nähe des Jubiläumssteiges. Unter einer Flanke der Karlspitze strauchelte Schmid an einer sonst ungefährlichen Stelle, stürzte zugleich etwa 40 Meter tief ab und blieb tot liegen. Schmid dürfte außer schweren inneren Ver letzungen eine Verletzung des Rückgrates bezw. des Ge nickes erlitten

haben, was die Ursache seines raschen Todes gewesen sein wird. Schuld an dem tödlichen Unfall war sicherlich auch, daß Schmid keine genagelten Bergschuhe, sondern nur SLadt- schuhe mit glatter Sohle an hatte. Die Begleiter Schmids und einige Touristen, die von der Grutteuhüte aus nach Bekanntwerden des Unglückes zu Hilfe eilten, brachten den Toten über die Gaudeamushütte nach Ellmau, von wo ans er mit einem Kraftwagen des Ellmauer Boten NiedermÄhlbichler in das Kufsteiner Leichenhaus über führt wurde. Die Leiche

wird nach München weiter transportiert werden. Schmid hinterlätzt eine Gatin und zwei Kinder, von denen eines derzeit krank in einem Sanatorium liegt. Das Seekirchl in Seeseld. Seefeld, 3. September. Es ist das lieblichste Schaustück von Seefeld. Tie zier liche Rotunde, von einer mächtigen Knpol überdacht, durch ein kurzes Schiff zum Kirchlein gestaltet, ist seit Menschen- gedenken das Ziel der Wallfahrer,- den kunstvollen Altar ziert ja das uralte Wunderkreuz mit dem natürlichen Kopf- und Barthaar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 20.08.1919
Physical description: 8
zu 50 K, Weiß Siegfried zu 200 K, Keller Eduard zu 50 K, Ber at! Julie zu 300 K und Pompe Walter mit 30 K; von der Bezirkshauptmannschaft Kitz-bühel Vogel Erich mit 30 K und von der Grenzkontrolle Scharnitz Jda und Martha Schwarz mit je 30 K bestraft. | 33mal vorbestraft. Eine Zuchthauspflanze erster Sorte ist die 1877 m Schwaz geborene, nach Hall zustän dige Hausiererin in Schwaz Therese Schmid. Diese hatte in Brandenberg in Gesellschaft eines betrügerischen Diebs- genossen verschiedene Wäschestücke

der Sendung. Die raffinierte Schwindlerin ging sogar so weit, der irvegesührteu Frau ein Körbchen mit Obst sorten als Muster vorzmveisen.^ Als Grund der Nicht- lieferung der Früchte gab die Beschuldigte anfangs an, das Obst fei von der Gendarmerie beschlagnahmt wor den; später gab sie jedoch ihre betrügerische Absicht zu. Dann machte die Schmid einen für sie recht günstigen Tausch. Sie ließ sich von einem Mann in Strad 60 Kg. Kartoffeln liefern, versprach als Entgelt Tabaksorten, natürlich

wieder ohne ihr Versprechen zu erfüllen. Daß derartige Leute auch gerne Schirme zur Reparatur über nehmen, um sie nicht mehr zurückzustellen, ist schon sehr oft dagewesen. So machte es auch die Schmid, ließ sich aber noch obendrein im voraus Lebensmittel liefern als Vorauszahlung für die Schirmreparatur. Die ange führte Person sah weder die Beschuldigte noch ihre Schirme wieder. Ani 27. Februar entlieh die Schmid auch von einer Gastwirtin in Sautens 200 X, angeblich um Waren auszulösen: am 14. Februar 1919 weitere 1200

er stattete, behauptete die Schmid wieder nach ihrer alten Methode, das Warenpaket sei ihr beschlagnahmt wor den. Dann behauptete sie wieder, sie bekomme Zwirn zugesendet, lieh sich wieder von einer Bäuerin im Ziller tal 200 K aus, ohne dieselben zurückzuzahlen. In einem anderen Falle versprach sie Kartoffeln zu liefern, erstat tete aber auch hier die verlangte Vorausbezahlung nicht zurück. So reihte sich Betrug an Betrug und auch vor Diebstählen schreckte die Angeklagte nicht zurück

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 13.03.1934
Physical description: 6
Zustände. Aber zum Frieden konnten die zwei Nachbarsleute trotz allem nicht kommen. Und daran dürfte der Nikolaus S ch m i d, ein Mensch, der schon ein paarmal wegen Ge walttätigkeit vorbestraft ist und auch sonst seinem Nachbarn, einem Aährigen angesehenen Dorfbewohner, seit Jahren allen möglichen Tchaden zufügte, schuld sein. Diesmal stand Nikolaus Schmid vor Gericht wegen einer Rauferei, die für seinen alten Nachbarn schlimm hätte ausgohen können. Am 21. Jänner schaufelte der alte Mann den Schnee

vor seinem Hause weg, und zwar, wie der Bub des Schmid entdeckte, „aus reiner Bosheit" auf das Haus des Schmid hin. In der Küche des Schmid /lammte, als inan von der Schneeschauflerei erfuhr, helle Empörung ; aus und Vater und Sohn liefen eiligst auf die Straße, um den Schnee neuerdings wegzuschaufeln. Das ärgerte den Alten, der feine Mühe verloren iah. Mit der Schaufel kam er auf Schmid zu und im Nu war die schönste Rauferei im Gange. Eine mit ihren Kindern vor übergehende Frau sah, wie die zwei Männer

, die ans dem eisigen Grunde etwas unsicher standen, sich mit erhobenen Fäusten bedrohten, lieber kurz oder lang lag auch der Alte, dem Schmid auf jeden Fall überlegen war, wehrlos auf dem Boden. Beim Fallen hatte er sich aber eine große blutende Kopfwunde und noch ein paar kleinere j -Verletzungen zugezogen. i Deshalb erstattete der alte Mann die Anzeige beim Bezirksgericht hall, konnte aber eine Verurteilung seines rücksichtslosen hartnäckigen Nachbarn nicht erreichen. Er berief gegen den Freispruch

und so j Mirde die häßliche Angelegenheit heute vom Berufungsgericht (Vor- i I'tzender OLGR. Heiß) noch einmal mit aller Gründlichkeit durch- ! gegangen. Es stellte sich heraus, daß Schmid, der im ganzen Dorfe z Mgen seines unfriedfertigen Benehmens verschrieen ist, für die Ver letzungen des alten Mannes verantwortlich gemacht werden muß. vchmid wurde zu fünf Tagen Arrest verurteilt. Als er das Er kenntnis vernahm, wurde er wütend und schimpfte herum, wohl der veste Beweis dafür, daß der Spruch des Richters

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 20.02.1935
Physical description: 6
meisterschaften in St. Moritz. Die vierten Akademischen Weltwinterspiele sind beendet. Oester reich hat mit seiner Mannschaft, bestehend aus Delle-Karth Wal ter. Innsbruck, Gansmüller Hans. Wien, Dr. Leubner Hugo, Innsbruck, Meyer Bernhard. Wien, Miller Werner, Kufstem, Rößner Fred, Graz, Schmid Helmuth, Graz, Schmidseder Rudolf, Wien, Stix Friedl, Wien, Staic Norbert, Graz, mit 24 Punkten hinter Deutschland mit 50 und Italien mit 34 Totalpunkten den dritten Rang erreicht. Oesterreich muß mit diesem Erfolg

, durch Schmidseder an sechster Stelle einen Punkt in der Nationenwertung zu erreichen. Es mag hier wohl als Fehler gewertet werden, daß Kurt E g e r 1 h, Innsbruck, der die drittbeste Zeit fuhr, nicht in der Mannschaft für die Weltmeisterschaft eingestellt war und deshalb für die Mannschaftswertung nicht in Betracht kam. In dieser Disziplin hätten wir von unseren Leuten schon mehr erwartet, bedenkt man, daß doch gute Mfahrtsläufer, wie Helmuth Schmid, Walter Delle-Karth. Hugo Leubner usw., in der Mann schaft

war allerdings durch Krankheit be hindert und mußte alle Energie zusammennehmen, um überhaupt durchzustehen. Schmid Helmuth fuhr im zweiten Gange allerdings Bestzeit mit 1:00.2 Minuten, konnte jedoch den im ersten Gange gemachten Fehler nicht aufholen, Gansmüller, sonst ein guter Torläufer, fuhr zu vorsichtig. Es fehlte eben das gleich mäßige, angeschlossene Können, das sich in den früheren Jahren für die Mannschaftswertung jeweils so günstig auswirkte. Läßt einer aus, so ist der nächste auch an guter Stelle

und Schmid Helmut als sechster Sieger insgesamt fünf Punkte für die Nationen wertung einbringen. Delle-Karth verdankt diesen schönen Kom binationsplatz hauptsächlich seiner glänzenden Springerleistung. Er wurde im Kombinationssprunglauf Zweiter, hinter dem Nor weger Farup mit einer Punktedifferenz von 1.7. Im Spezialsprunglauf aut der Olympiaschanze war Oesterreich vertreten durch Miller Werner, Meyer Bernhard, Stix Friedl, Staie Norbert, Schmid Helmuth, während Delle-Karth, unstveitbar der beste Mann

, krankheitshalber mcht starten konnte. Auch hier gelang es uns leider nicht, Mannschaftspunkte zu er reichen, da Miller und Meyer an siebenter und achter Stelle, Schmid durch Sturz erst an achtzehnter Stelle landete. Für das allgemeine skitechnische Könnnen, die vierfache Kom bination, bestehend aus Lang-, Sprung-, Abfahrts- und Slalom lauf, wurde innerhalb der SAS.-Rennen eine Bewertung auf gestellt und ein Wanderpreis ausgesetzt, welchen Walter Delle- Kar t h vor Helmuth Schmid, Oesterreich, und Dehmel

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 20
Date: 05.11.1910
Physical description: 20
(565), 5. Philipp Haid, Oetz (716), 6. Johann Schatz, Rietz (775), 7. Wilh. Scheider, Sölden (781), 8. Franz Josef Mair- hofer, Sautens (796 1 / 2 ), 9. Johann Alois Rimml, Umhausen (799 1 / 2 ), 10. Herr Kooperator Grießer, Oetz (812), 11. Anton Schmid, Oetz (855^^), 12. Alois Mair, Tumpen (896), 13. Johann Klotz, Umhausen (911), 14. Franz Josef Leitner, Oetz (1020), 15. Heinrich Schöpf, Oetz (1021), 16. Hans Richter, Innsbruck (1124), 17. Alois Anton Neu rauter, Oetz (1125), 18. Peter Kapferer

, Um hausen (1184). — Serien: 1. Franz Josef Leitner, Oetz (17 Kreise), 2. Josef Leitner, Oetz (16), 3. Alois Anton Neurauter, Oetz (16), 4. Veit Rimml, Sölden (15), 5. Johann Kleon, Sölden (15), 6. Johann Gstrein, Sölden (14), 7. Anton Schmid, Oetz (14), 8. Peter Brugger, Längenfeld (14), 9. Alois Mair, Umhausen (13), 10. Alois Falkner, Sölden (13), 11. Wilhelm Leitner, Oetz (13), 12. Franz Josef Mairhofer, Sautens. — Bundes scheibe: 1. Franz Kuen, Längenfeld, 2. Johann Alois Rimml, Umhausen, 3. Hans

Richter, Oetz, 4. Alois Schöpf, Sölden, 5. Abraham Schmid, Längenfeld, 6. Philipp Haid, Oetz, 7. Franz Josef Mairhofer, Sautens, 8. Josef Leitner, Oetz, 9. Ehrenreich Brugger, Längenfeld, 10. Paul Rimml, Sölden. — Num mern- Prämie: Josef Leitner, Schwarzschuß Prämie: Anton Schmid, Schleckschußprämi e: Anton Schmid. — Jungschützen: 1. Paul Rimml, Sölden, 2. jAnton Köster, Umhausen, 3. Jakob Kuen, Oetz, 4. Siegfried Scheider, Umhausen, 5. Andrä Gstrein, Oetz, 6. Franz Kuen, Längenfeld

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 28.10.1905
Physical description: 12
dieses innige Band, welches jedenfalls noch heute '^'stehen würde, jäh zerrissen: Maria Begali. deren Mann inzwischen arbeitslos geworden war, ver langte am 4. September für den nächsten Tag IM Gulden und für den 16. September weitere 200 Gulden. Den normalen Anforderungen der Begali hätte Schmid wohl aus seinem Einkommen für Messen und Gebere und sonstigen milden Ga ben wohl entsprechen töirnen, aber angesichts dieser Forderungen erklärte er. da? er nicht so viel habe und begann zu verhandeln. Die Begali

. welche in die Verhältnisse des Herrn Pfarrers vollkommen eingeweiht war, meinte, er möge die 1OW Gulden hernehmen, welche er seiner Häuserin angelegt ha be. Als Schmid dies ablehnte, sagte sie, sie werde sich schon zu helfen wissen, sie würden sich bei Ge richt treffen, wo sie Klägerin sei. Da nun auch der Pfarrer niit der Anzeige drohte, schied das Pärchen das erste Mal im Unfrieden. Schon am nächsten Tage erhielt Schmid einen Brief der Begali, sich bis zum nächsten Tage mir ihr zu verständigen, widrigenfalls

denn auch zu sechs Monaten schweren Kerkers verurteilt wurde. Ungemein interessant gestaltete sich die öffent lich durchgeführte Verhandlung, in welcher Pfarrer 'Schmid als Zeuge im großen Ganzen alles zugab, was die Begali über den Verkehr mit ihm erzählte. Es ist unmöglich, all die Perversitäten zu schildern, die der Pfarrer zu seinem „Vergnügen' erfand. Die Szenen, die sich in seiner Wohnung abspielten, standen kaum den Mönchsskaitdalen des Mittel alters nach. Hervorgehoben muß nur werden, daß sich die Begali

ist. daß die durch das Zölibat geknechtete Phantasie schließlich in Perversitäten ausarter. Bedenklich ist aber wie immer in solchen Fällen der Standpunkt der Batholischen Kirche. Ist Schmid geistig nicht normal, müßte er seiner geist lichen Befugnisse enthoben werden; ein Ausweg der ja leicht Härte beschritten werden können. Mer nein, der pflichtvergessene Priester, der nach kirch lichem Gesetze seine Hände beschmutzt hat. dar weiterhin Beichte hören als Stellvertreter Gottes, darf den Sterbenden dir letzte Oelung erteilen

eines jungen Mädchens und noch so manches andere... Schmid hat sich keiner unsittlichen Handlung chuldig gemacht, er wurde zu Unrecht als „sitten- oser Priester' bezeichnet — klagt das fromme Blatt die fürstbischösliche Kurie hat also ein Unrechr an dem braven, sittlich und moralisch un antastbaren Priester begangen, als sie ihn für seinen erbaulichen Lebenswandel endlich aus der eelsorge entfernte, nicht wahr, liebes Volksblatt? Was normale Menschen als mit vollendetein Raffinement ausgeklügelte

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 02.11.1889
Physical description: 8
konnte nicht ermittelt werden. — Für das Allerheiligenfest werden auf unserem Friedhofe bereits umfassende Vorbereitungen getroffen. Umhausen, 30. Okt. Am 19. d. SN. traf unser neuer Hochw. Herr Seelsorger Ignaz Schmid hier ein. Da er sich an diesem Tage jeden feierlichen Empfang verboten, so wurde nur das ganze Dorf beflaggt. Die Gemeinde veranstaltete aber einen desto feierlicheren Einzug zur Kirche am Sonntag. Vom Widum aus bewegte sich der Festzug mit den Kranz jungfrauen, Musikkapelle und ver

sich bei diesem Anlasse die löbl. Gemeindevorstehung und viele Freunde des Herrn Seelsorgers, wobei aus denselben viel toastirt wurde. — Auch die Musik kapelle, welche vom Gefeierten zu einem Trünke ein geladen wurde, gab mehrere Piecen zum Besten. Es muß hier entgegen des (?) Korrespondeten aus Landeck in Nr. 42 dieses Blattes, der Herrn Ignaz Schmid als einen Nicht - Musikfreund bezeichnete, konstatirt werden, daß Herr Ignaz Schmid wohl kein musika lisches Gehör besitzt, sonst aber immer ein Gönner der Musik

der gesummten Gemeinde er worben hatte. Herr Gemeinderath Schmid hob in kurzer Ansprache seine Verdienste hervor und brachte auf den lieben Herrn Provisor ein dreifaches Hoch aus. Abwechselnd folgten Produktionen der Musik kapelle und des gemischten Sängerchores. Möge dem Hochw. Herrn Prem auch in seiner neuen SeelsorgS- ftatiön Oberperfuß die gleiche Anhänglichkeit nnd Liebe entgegengebracht werden, wie hier, denn beides verdient derselbe in hohem Grade. Se. Majestät der Kaiser hat am 28. Oktober- Meran

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Innsbrucker Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 20.12.1933
Physical description: 8
Innshvucfoev Zeitung Nr. m MMwsch, «. Dezemv« tm 7 atz Koler NolkswallWrt mK Wstm MWM KU ZW Fahren Unter den hervorragenden Seelsorgern der Ge- Aestalt, die es wahrhaft verdient, immer wieder auf sen Leuchter gestellt zu werden, nänllich der gottselige Kurvt Adam Schmid. Geboren am 23. Dezember 1689 ln Obermahrn bei Kappl, war er in seiner Heimats gemeinde 7 Jahre Frühmesser, dann Provisor und vom Fahre 1721—1729 Kurat dortselbst. Er starb im Rufe der Heiligkeit am 8. Mai 1729

am Gnadenaltar zelebrieren und um 9 Uhr fing die Prozession an. Geben mir nun dem .Kuraten Adam Schmid das Wort: „Aus unserem Volke hatten etliche die Ehre, heilige Leiber zu tragen, wir standen mit Kreuz, Fahnen und allem Volk vor der Kirchentür, allwo wir auß Befelch inmediate (unmittelbar) nach Jhro fürstlichen Gnaden und dem Konvent gehen durf ten. Es ging in besonders gueter OrDnung durch den Flecken hinunter und dem Büchel wieder hinauf. Umb 12 Uhr mittags beurlaubten wir uns in der Gnaden- kapelle

, die auf der Pilger reise, wie Kurat Schmid einmal bemerkt, vielfach mit erhobenen Armen beteten. Im Originalbericht heißt es, „daß Jhro fürstlich Gnaden, der dem Volk in fei ner Andacht zugeschauet, allen zum ewigen Gedächtnuß einen Trunk Wein, sammt Käs und Brot austeilen ließ". Nachmittags wurde der Weg fort-gesetzt Wer die Paßhöhe von Wildhaus hinunter ins Rhemtal. wo bei Gams das Nachtlager bezogen wurde. Ueber Liechtenstein führte ihr Weg nach Feldkirch (dort Früh- gottesdienst) ins Montafon. Am Eingang

Bewußtsein, wohlbehalten die liebe Heimat erreicht zu haben. Am Morgen des elften und letzten Reisetages langte nach Zweistündigem Marsche der lange Zug der Pilger, begrüßt von den lieben Angehörigen, unter dem Ge läute aller Glocken bei der Pfarrkirche an, in der um halb 8 Uhr der Dankgottesdienst gehalten wurde. Der gottselige Adam Schmid erzählt am Ende seines Be richtes, „es sei nicht zu beschreiben, wie diese Pro zession jedermann zu Herzen ging, wieviel tausend „Zöcher" vergossen worden seien

VolkZwallfahrt, bei der tnem m 11 Reisetagen Wer 400 Kilometer vielfach betend zu rücklegte. ist ein sprechender Beweis für den religiösen Eifer, der unter dem Kuraten Adam Schmid in der Gemeinde Kappl herrschte. In jener Zeit zogen die Kappler mit dem Kreuz auch gern nach Landeck, „zur bekannten eapplerischen Zusluchts Gnadenfrau von Landegg". (Das ist ein Fußmarsch von 10 Stunden, hin und zurück.) Die Beteiligung war sehr groß. Es wird einmal die Zahl von 430 Teilnehmern angegeben. Dieser Wallfahrtseifer

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Volksblatt
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Date: 28.10.1905
Physical description: 10
, denn hier ist alles voller Pracht und Herrlichkeit, von der sich die Besucher des Kaiserpanoramas diese Woche am besten überzeugen können. »»Der Fall Schmid.' Ein vor ungefähr vierzehn Tagen öffentlich durchgeführter Prozeß des hiesigen Spitalkuraten Schmid gegen eine gewisse Begali, Tischlersgattin, bietet der „Bozner Zeitung' will kommenen Anlaß zu einer Priesterhetze im allge meinen. In echt jüdisch-sensationeller Weise brachte dieses Organ die heftigsten Anklagen gegen den Kuraten, den sie als sitten- und ehrlosen

ist. Wir sind weit entfernt, Tatsachen, auch wenn Geistliche im Spiele stehen, zu verhüllen, und gerade deswegen ergreifen wir in dieser Angelegenheit die Feder. Wir haben das Recht, gegen Uebertreibungen zu protestieren, die man mit Vorliebe in den Kreisen äla „Bozner Zeitung' anwendet, wenn es gegen Geist liche geht. Die Darstellung des Falles Schmid in der »Bozn. Ztg.' ist durchaus übertrieben, läßt die ganze Schilderung ja deutlich erkennen, als wollte man diesem Priester die gröblichsten und schärfsten Ber

gehen gegen die Sittlichkeit zum Vorwurf machen. Nur dem Eingreifen der „Boz. Ztg.' sei es zu danken, daß dieser „sittenlose' Priester vom Spitale entfernt werde, Propst und Bischof hätten zu den Delikten des Kuraten geschwiegen und sich um die Sache erst über Drängen von außen angenommen. Zu den Auslassungen der „Boz. Ztg.' konstatieren wir folgendes: Es ist nicht wahr, daß die Spital pfarre wegen dieses „Falles Schmid' ausge schrieben wurde. Tatsache ist, daß der Spitalkurat Schmid schon voriges

Jahr auf einen anderen Posten kompetierte, aber ohne Erfolg. Vor einigen Monaten kompetierte derselbe auf eine hiesige Kaplaneistelle, welche ihm auch von Seite des Laienpatronats schon vor Wochen zuerkannt wurde. Die Spitalkuratie Bozen war schon lange ausge schrieben und soviel als vergeben, bevor die „B. Ztg.' von einem „Falle Schmid' wußte. Weiters konstatieren wir, daß nach den gerichtlichen Akte n sich Kurat Schmid k e i ner unsittlichen Handlung schuldig gemacht hat; die konstatierten

Tatsachen sind unüberlegte Zärtlichkeiten, die aller dings für einen Priester ganz unbegreiflich sind und für welche nur eine Art Unzurech nungsfähigkeit als Milderungsgrund gelten kann. Sittlichkeitsdelikt liegt keines vor und kann keines nachgewiesen werden; Damit richtet sich die Darstellung der „Bozner Zeitung', welche gkgen Schmid die Anklage grober Unsittlichsten durchblicken laßt, von selbst. Drittens konstatieren wir, daß die zustehende kirchliche Be hörde sich mit dieser Angelegenheit sofort

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Bozner Zeitung
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Date: 06.06.1902
Physical description: 8
, nur noch ärgeres Unglück über die arme, lhnedies nicht allzu starke Partei herein. Und wieder ist es einer ihrer „Besten' und wieder ein Angestellter der Stadt, der Magistratsbeamte Karl Schmid, den das „Mißgeschick' ereilte. „Unser Schmid', wie der sromme Kammerrat und Magistratsrat P mit Stolz den Magi- stratsbeamten Schmid zu nennen pflegte, ist plötzlich „verschwunden'. Anfangs mochte man wohl denken, der Gute habe, „einem unwiderstehlichen inneren Triebe' folgend, eine Pilgerfahrt in das gelobte Land

unternommen und habe in seinem frommen Eifer bloß vergessen, seine „Vorgesetzten und Freunde' davon zu verständigen; doch leider nur zu bald wurde es mit erschreckender Deutlichkeit klar und bekannt, daß „unser Schmid' von der Staatsan waltschaft wegen Kontrahierung betrügerischer Schul den in der Höhe von über 80.000 Kronen und wegen Wechselfälschung steckbrieflich verfolgt werde. Und wahrlich, der gute Schmid hatte das Schul- denmachen meisterhaft verstanden; der frommen und wohlhabenden Frau

N. zum Beispiel, die sogar ihrem eigenen Gatten, einem Gewerbetreibenden, im Vorjahre ein Darlehen zu seinem Geschäfte verwei gerte, wußte er ein paar Tausend zu entlocken und selbst den bedeutendsten Sparern und stadtbekann testen Knausern verstand er größere Gelddarlehen herauszupressen. Viele geriebene „GeschästS- Katholiken' und die schlauesten christlichsozialen Bierversilberer, wie z. B. Herr W., wußte „unser Schmid' gehörig auszubeuten und selbst wo kaum jemand ein Geld vermuten konnte, so bei armen

Angestellten und Dienstboten, verstand Schmid ein solches zu finden. Was aber an der Sache besonders schlimm ist, Schmid hatte „Parteidisziplin' gehalten und bei nahe ausschließlich seine „frommen Brüder' herein gelegt, das allerschlimmste war aber allerdings, daß gleichzeitig mit den Betrügereien Schmids auch be kannt wurde, daß der Fromme dieses gestohlene Geld nicht etwa nach dem Vorbilde des heiligen Crispin zu „guten Werken' verwendete, sondern leichtfertig mit Weiberu vergeudete, die er sich trotz

seiner Frömmigkeit neben — seinem ehelichen Weibe zu leisten verstand. Wie rein „äußerlich' und „bloß formell' aber die Scheidung zwischen den modernen „SezessionS- Klerikalen', den Christlichsozialen einerseits und den „unverfälschten Schwarzen', den Altklerikalen an dererseits ist, trat auch zum Leidwesen der letzteren in dieser Sache in ganz unliebsamer Weise zutage; unter den geprellten Gläubigern des Christlichsozialen Schmid befanden sich nicht nur engere Parteigenossen desselben, sondern auch bewährte

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