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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.03.1884
Physical description: 4
wnßtsein wieder erlangt hatte, nach Wien. Die Gefahr einer Entdeckung lag somit nahe. Da zu dem derlei Angriffe zu wenig einträglich waren, wandten sich die beiden Verbrecher einer andern Art des Erwerbes zu. Die Morde: Als Opfer erwählte sich Schenk stets Mädchen der dienenden Klasse, da diese sich leichter durch die Vorspiegelungen des jungen Ele gant, der sich snr einen Ingenieur ausgab, bethö ren ließen. Im Mai 1883 machte Hugo Schenk die Bekanntschaft des Stubenmädchens Jose fine Tiinal

. die ein Vermögen von circa 509 st. besaß. Schenk bewog sie den Dienst zu kündigen und eine Fahrt nach Mährisch Weißkirchen zu unternehmen, nachdem das Gevatterloch, ein Was- scrtümpel bei Zernodin als Grab der Timal aus kochen war. Der Anschlag glückte, Hugo Schenk gab der Timal Wein, der wahrscheinlich mit Chlorhydrat versetzt war zu rrinken, und hierauf beschwerten sie Schenk uno Schlossarek mit einem Stein und versenkten die Leiche. Das Sparkassebuch, das das Vermögen der Timal enthielt, wurde behoben

, das Geld zwischen den beiden Mördern getheilt. Den Verkehr zwischen Hugo Schenk und Josefine Timal hatte Katharine Timal, die sich iii Bnd- weis aufhielt erfahren. Schenk und Schlossarek fürchteten, das Verbrechen könnte ruchbar werden, deshalb schrieb Schenk an Katharina Timal und setzte einem Briefe, welchen noch Josefine Timal als Vermählnngsanzeige an ihre Schwester gerich tet hatte, die Einladung bei. gewiß zu kommen, da er ein kleines Gut bei Pöchlarn geerbt habe, auf dem sie das Hauswesen leiten

sollte. Die! Verwandten wußte er in dem Glauben zu erhalten, s Josefine Timal sei in Krakau. Katharine Timal kam nach Wien, fuhr mit Schenk in einem Nacht zuge nach Pöchlarn, Carl Schenk und Schlossarek waren vorausgegangen und auf der Straße von Pöchlarn und Krummnußbaum war eine Begegnung arranyirt. Es war Mitternacht, die drei Männer eskortirten die ahnungslose Katharine Timal. Auf einmal, auf ein gegebenes Zeichen fielen Carl Schenk und Schlossarek iiber sie her, hielten sie an Händen und Füßen, während ihr Hugo

Schenk den Hals bis an die Wirbelsäule durchschnitt. Ihre Leiche barg die Donau. Nachdem sich die drei Mörder der Habseligkeiten der Timal bemäch tigt hatten, versetzte Hugo Schenk, da er kein Bargeld hatte, das Sparkassebuch beim Stations- chcs, die zwei Andern fuhren, weil sie der Con- dnctenr von früher her kannte, umsonst mit. In Wien angelangt wurde das Sparkassebuch per 1200 st. 16 kr. behoben. 100 sl. erhielt Carl Schenk, den Rest die beiden anderen. Daß Hugo Schenk nichl müßig war, beweist

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 15.03.1884
Physical description: 16
Zweites Bl -K d<?'' .WS < M 33 Mm 15. 1884. - . -Äf«s Z - -.. -?i Proceß Schenk und Genosse«. Wiia, 13. März^ Eeit mehrere« Tagen schon fiad all« Zugang? zum La»deSgericht von verstärkten Wachen besetzt, welche oea/zahlreichen Besuchern den Eintritt ver- bl'etea ober doch erschweren; die Justizsoidaten, welche da aufgestellt sind, bewachen einen Mann der nicht» verbrochen hat, der im Gegentheil der gllgemekaste« Hochachtung sich erfreut und dem nur der eine Vorwurf gemacht

, hatte ich aus dem Corridor eine iateressant» Begegnung. Ein GefarigenenaufsehereLcortirte einen Häft ling-mit welchem er soeben auS dem Z llengang herausgetreten war, um denselben inS Verlheidig-r- zimmer zu geleiten. Der Joquifit, eine kräftige Gestalt, war tn einen Pelz gehüllt, in dessen aufgestülpten hohen Kragen er fast sein ganzes Gesicht verbarg, und schritt wie fröstelnd und esae Erkältung fürchtend durch den Corridor... ES war Hugo Schenk, der Kraueamörder, der eine übe» flüssige Sorgfalt für die Erhaltung

feiner Eesuudheit zu hegen schien.' . Die Anklageschrift, welche diesem entsetzlichen Menschen und seinen Genossen bereits einge händigt worden ist, liegt nunmehr in einer Ab- schrist vor. Sie ist in möglichst trockenem Stil gehalten «ad theilt iä knapper Form bezüglich der Verbreche«,- welche H«go Schenk und seine Geoossev begangen haben, ausschließlich nur daS mit, waS zur juristischem Quollficätion derselben unbedingt oöthiz ist; man kaun sagen, daß sie die Geschehnisse ' weniger e schildert

als bloS käta» logifirt und. numerirt sie.bildet die Inhalts- anzeige eines blutigeä Schauerromans, dessen «inzelpF-Kapitel fich aber leider' wirklich iereigo et haben. ' ' ' ' ' Hugo Schenk ist '3S Jahre alt^ veihslrathet, sein^ Spießgeselle Karl Schlossarek »ist,26 Jahre alt, verheirathet, Schlossergeselle; ^ der ' Bruder Hugo'.Echevk», Karl, ist 33 Jahre alt, ver> heirathet und war zuletzt. Lvreaudiener bei der Westbahn. DaS find die drei Angeklagten, denen folgen»»? Delikte zur Last fallen: Meuchel

- und Raubmord,' versuchter Raubmord, Raub, Theil nähme am Räüb, Mitschuld am Diebstahle. Hugo Schenk ist der Sohn eines geachteten Jastizbeomten, welcher im Jahre I8SS gestorben ist, war nach adsolvirtea vier Tymnafialilassen i° die. Artillerieschüle in Olmütz eingetreten, wurde i« Jahre ISLS.alS Corpora! ausgemustert und später als Feldwebel beurlaubt. Schon im Alter^von 21 Jahren wurde er vom KreiSgerichte Olmütz wegen verschiedener Betrügereien zu fünf Jahren schweren KerkerS verartbeilt, jedoch

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.03.1884
Physical description: 4
Der Mord der Josefinc T imal. So schrecklich auch die beiden ersten Fälle, deren die Angeklagten sich schuldig gemacht, sein mögen, sie nehmen doch nicht so sehr das Interesse des Publicums in Anspruch, weil es sich eben nur um Raub handelt. Der erste Mord wurde an der unglücklichen Josestne Timal verübt, weshalb wir gleich über dieses Factum, welches am zweiten Verhandlungstage zur Sprache kam, berichten. Schenk trat, die Hände, wie immer in den Rocktaschen vor, und gab die präcisesten

hatten, das Frauenzimmer umzubringen. Hugo Schenk erzähl: weiter, daß Schlossarek in Weißkirchen vorausgegangen, während er mit der Timal im Gasthause blieb, und daß dann Schlos sarek wieder zurückgekehrt sei, worauf sie der Ti mal aus ihrer Flasche zu trinken gaben. Sie trank so viel, daß sie berauscht war. — Präs. Was war in der Flasche? — Hugo Schenk. Rei ner Wein. Anderthalb Stunden gingen wir mit der Timal weiter, sie war halb betrunken. Sodann ging Schlossarek, einen Stein zu suchen, damit er ihr um den Leib

gab er an, daß Sie Beide sie hinein gestoßen. — Hugo Schenk. Das ist schon aus dem Grunde unmöglich, weil auf diesem Platze wir Beide gar nicht stehen konnten. Präs. Ich muß Ihnen sagen, ich sehe gar nicht ein, warum Sie sollten müssig dabei gestanden sein und zuge sehen haben? — Hugo Schenk. Das war meine Bedingung im Voraus: ich lege nie Han d an. — Präs. Weshalb? — Hugo Schenk. Das sollte die Arbeit Schlossarek's sein, das Uebrige arrangirte ich. (Lebhafte Bewegung im Zu schauerraume.) Pros

. Schlossarek gibt auch an, daß das Ge tränk für die Timal ein narkotisches war. — Hugo Schenk. Das ist ein unbegreiflicher Irr thum, es war gar nichts sarin. — Präs. Sie Die Pcrlc des SchwarMldcs. Roman von Eduard Wag»cr. 46) Bis in die späte Nacht saßen sie beisammen und als sie endlich, müde und erschöpft von der ..ehabten Auf regung, zu Bctt zu gehen sich anschickten, beschlossen sie, sich vor einem nächtlichen Uebersall zu schützen. In der Eile wurden die schwersten Möbelstücke vor die beiden

An griff machen.' konnten doch nicht wissen, daß sie so viel trinken werde. — Hugo Schenk. Wenn sie ein Narkotium getrunken hätte, hätte sie nicht gehen können; sie hätte ja dann auch nicht sprechen und den Schlos sarek mit Bewußtsein anblicken können. Schlossa rek hat mir nach der That gesagt: „Wenn Sie nur gesehen hätten, mit welchem Gesicht sie mich angesehen hat, als ich sie hineingestoßen habe. (Große Bewegung.) Präs. Welche Stunde war es ? - Hugo Schenk. Das ist mir schwer, bestimmt zu sagen

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 18.03.1884
Physical description: 12
gefeiett? und gepnesey' wMev,^nammtlich aber « aachdtm erst.vor ^Tageii eine. Anzahl derselhen .und nach Anhörung der Vertheidigung dvrchge- durch Beröffentlichung»der.Artikel ? >L6uß^!mo verabschiedet ..word«qM?W Dletzt''WrMMj.d^>! sührtia Verhandlung zu Recht erkannt: ES seien: vderäM^;;^^^b^S!.ia wemoriaw?, ,^l- I Männer im Schachte »nH zweial.S Zörderer^be- Hugo Schenk und Karl Schlossarek deS Ver- IllMv V,Lettern« schästigt warey^'AlS,gestern Morgens der Förderer brechenS

deS meuchlerischen Raubmorde?, deS Ver- romauÄs',» und ,6ngIlslmöiMi!sIÜ5 ^ur Ver- Joses Berger mit.j ein.^r Lqype^ in d«u< Schacht brechenS deS versuchten meuchlerischen Raubmord-S achwng'' «nd^zum Hasse wider den einhMichm einfuhr, erlosch plötzlich iy-Folgeeutgegeokommender! und de» Verbr»cheoS deS Raubes, Hugo Schenk StaätsverbanddesKaiserthumsaufznreizengesncht. Luftströmung; s.«iq Licht. ^Von ein^r düster-ntauch deS Verbrechens der Mitschuld am Dieb- Die Ueiche Frage wurde betreffend den Zampieri Ahnung

Schenk, dann Karl Schlossarek^ und zuletzt vemrtheilte aus Grund dieses Verdikts Jurettig sein eigener Sohn Konrad, verschüttet seien. Die' zu 18 Monatm schweren Kerkers und zu 3000 fl. I andern zw-i Verunglückten fiad Josef Braun, Kautionsverlust. Zampieri wurde freigesprochen, welcher eine Wittwe mit einem Kinde und einen Bezüglich des Letzteren wurde vom Staatsanwalt alten hilflosen Vater zurückläßt, und Lambert Dr. R. v Reinisch die 'Nichtigkeit angemeldet; Steinlechner, welcher bisher

mit seinem Verdienste bezüglich des Jurettig meldete dessen Vertheidiger seine zwei kleinen elternlosen Brüderchen ernährte Hugo Schenk. Nach der öffentlichen Verhandlung, berieth der Gerichtshof gemäß § 341 der Straf prozeßordnung unter Zuziehung deS StaatSan» walteS Dr. v. Pelser in geheimer Sitzung über die BegnadigungSfrage. Nich fast einhalbstündiger Berathung wurde, einhellig der Beschluß gefäßt, Dr. Mnzenz Neumayr aus Graz die Nichtigkeit Die Schuttmassen, welche das Wasser heraustrug,! bloS

den verurtheilten Karl Schenk der Allerhöchsten und Berufung' an. Mit dieser Verhandlung War die erste -diesjährige Schwurgerichtsperiode beendet^' ' ' ' ^ -S- Borgo, IS. März. Sm verflossenen Montag starb nach kurzer Krankheit der hierorts stationirt gewesene k. k. Finanzwache. Oderkommissär und SektionSleiter Herr Johann Stehno. — Die diesjährige Militär. Loösuag und Stellung ist für diesen Bezirk be> endiget und war daS Ergebniß im Allgemeinen ein günstiges; eS gab besonders schöne Burschen inLevico

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 18.03.1884
Physical description: 8
. — Bis jetzt wurde keine Leiche der in den Kohlengruben bei Pocahontas New-Aork Verun glückten geborgen, da die Zeche noch brennt. Behufs Erstickung des Feuers ist die Einfahrt der Zeche geschlossen worden. Es steht nunmehr fest, daß kein Einziger der 150 in der Grube befindlich Gewesenen niit dem Leben davongekommen. Sensationsprozest Hugo Schenk und Genoffen. Nach der Ermordung der Josefine Timal war noch ein Posteinbrnch in Ardstätten in Aussicht genommen, der aber mißlang, fodaß Schlossarek ganz wild wurde

und sagte, er müsse unbedingt einbrechen und wenn er die ganze Postfamilie umbringen sollte. Schenk vertröstete ihn jedoch auf die Katharina Timal, von der die Verbrecher wußten, daß sie 2000 st. Vermögen hatte; sie lockten sie deßhalb nach Wien zu ihrer übrigens bereits ermordete» Nichte Josefine und von da spät Abends nach Pöchlarn. Dorthin gingen Schlossarek und Kar! Schenk voraus und suchten einen passenden Platz aus; als dann Hugo Schenk mit der Katharina Timal nachkam, fielen auf ein Stichwort

alle drei über sie her. Schlossarek erzählt: „In die» fem Augenblick fiel Karl Schenk von vorne, ich von rückwärts über die Timal her, haben sie zu Boden geworfen und gewürgt. Wie sie auf der Erde gelegen und sich gewehrt hat, sagte Karl Schenk: Ich halte es nicht mehr aus. Hugo Schenk hat das gehört, trat auf sie zu und schnitt ihr den Hals mit dem Messer durch. Ich habe ihr dabei eine Hand gehalten, Karl Schenk die zweite. Dann hat Hugo gesagt, wir sollen ihr die Säcke untersuchen und übergab

uns das Messer mit dem Wunsche, daß wir es ins Wasser werfen sollen. Das habe ich auch gethan. Ich und Karl haben der Timal den Stein umgebunden und sie in's Wasser geworfen.' Hugo schenk will/jedoch, wie überhaupt bei allen Mordthaten, nicht mit Hand angelegt haben und schiebt diesmal Alles anf seinen Bruder und Schlossarek. was Letzteren so aufbringt, daß er ausruft: „Ich bitte, Herr Präsident, Hugo Schenk wollte einmal daß wir ein Frauenzimmer an einen Baum anbinden, es mit Petroleum begießen

und dann anzünden sollen. (Anhaltende Bewegung.) Hugo Schenk lächelt. Präsident (in größter Aufregung): Lächeln Sie nicht, Hugo Schenk, Sie haben das Recht nicht dazu! Einem Manne, wie Schlossarek, obwohl er ein schrecklicher Verbrecher ist, glaube ich, Sie aber dürfen nicht lächeln. Wenn ich diese Akten durchblättere, finde ich die empörendsten Beweise Ihrer Grausamkeit. Am 21. Juli haben Sie die Josefine Timal ermordet, am 22. haben Sie ein Sparkassebuch behoben, sind mit der Emilie Höchsmann nach Melk

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.04.1884
Physical description: 4
sind.' „ES ist eine wunderbare Geschichte,' sagte der Hoch länder vorsichtig, und fein Gesicht zeigte eine sehr be denkliche Miene. .Ich habe nie so etwas gehört. Aber wie Sie sagen: Sie können in einigen T«gen nicht an die Weiterreise denken. Die junge Lady ist übermüde Im ganzen rechnet man, daß Misdei 57 Schüsse abgegeben hat. Er hatte die Patronen auf sein Bett gelegt und hinter demselben knieend gefeuert. Sechs Soldaten sind todt und ebenso viele ver wundet. Die Pnblicirnng des Urtheils an Schenk nnd Genoffen. Wien

, 21. April. Heute Mittags um 12 Uhr fand die Verkündi gung der Urtheile für Hugo Schenk, Carl Schenk und Carl Schlofsarek statt. Um 12 Uhr versammelte sich die Justificirungs- Commission in der Untersuchungszelle, in welcher sich nur ein Tisch mit grünem Tuche und drei Stühle befanden. Gleich darauf erschienen der Vice-Präsident Graf Lamezan, der Gefangenarzt Dr. Schwab und der Staatsanwalt Dr. v. Pel- fer. An die Vertheidiger war eine Verständigung nicht ergangen, da dies in der Strafproceß-Ord- nilng

nicht vorgeschrieben ist. doch wurde dem Vertheidiger des Carl Schenk, über sein Ersuchen gestattet, der Verkündigung der Urtheile beizu- wohuen. Um 12 Uhr erschien ein Corporal der Justiz wache mit der Meldung, daß Carl Schenk gebracht werde. Auf einen Wink des Vice-Präsidenten traten der Gefangenhausdirector und der Kerker meister ein, welchen Karl Schenk folgte, von fünf Justizwachmännern umgeben. Carl Schenk, wel cher übrigens bedeutend besser aussieht, als wäh rend der Verhandlung, war sichtlich aufgeregt

. Obschou ihm bereits sein Vertheidiger Andeutun gen bezüglich des Urtheils gemacht hatte, war Carl Schenk augenscheinR'ch gespannt darauf, sein endgiltiges Urtheil zu vernehmen. Graf Lamezan verlas nunmehr dem Carl Schenk die Mittheilung des obersten Gerichts hofes, daß Se. Majestät es diesem Gerichtshöfe überlassen habe, unter Nachsicht der Todesstrafe das Urtheil für Karl Schenk zu bestimmen. Das Urtheil lautet auf lebenslänglichen schweren Kerker, verschärft mit Dunkelhaft an jedem 13. Juli

. (Der Tag der Ermordung der Katharina Timal.) Carl Schenk athmete erleichtert auf, als er das Urtheil vernahm. Der Vice-Präsident legte ihm sodann das Protocoll vor, welches Carl Schenk mit sicherer Hand unterzeichnete. Schenk machte hierauf eine tiefe Verbeugung und wurde abgeführt. Nach einer Pause von etwa zehn Minuten er schien Hugo Schenk unter derselben Escorte wie Carl. Hugo Schenk, welcher sich einen Vollbart wachsen ließ, trägt Sträflingskleider. Er ging ela- stischen Schrittes bis in die Mitte

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 15.03.1884
Physical description: 12
hat unter riesigem Andränge des Publicums vor dem Ausnahmsgerichte der sensationelle Process gegen die Professions-Naubmörder Hugo Schenk,' Karl-Schenk und Karl Schlossarek begonnen. Die Verhandlung findet unter dem Vorsitze des Vicepräsideuten Grasen Lamezan statt; die Anklage vertritt Staatsanwalt Pelser und in die Vertheidigung theilen sich die Doc- toren Sivoboda, Steger und Lichtenftern. Der erstere vertritt Hugo Schenk, der zweite Karl Schenk und der dritte Karl Schlossarek. Unmittelbar nach Auf nahme

der Generalien fand die Verlesung der um fangreichen, lebendig geschriebenen Anklageschrift statt, worin die Staatsanwaltschaft die Anklage erhebt: Hugo Schenk habe das Verbrechen der unmittelbaren Mitschuld und Mitwirkung an dem an dem Müller- gchilfen Franz Podbera versuchten Raubmorde, das Verbrechen des Raubes an dem Kutscher Franz Bauer, das Verbrechen des Meuchel- und Raubmor des an Josefine Timal, Katharina Timal und The resia Ketterl und an der Rosa Ferenczy alin» Ne- meth, sowie das Verbrechen

der Mitschuld an dem von der Josefine Eder ausgeführte» Diebstahlc au Frl. Hedwig v. Malfatti; Karl Schlossarek habe das Verbrechen des versuchten Raubmordes an dem Müllergehilfen Franz Podbera, das Verbrechen des RaubeS an dem Kutscher Franz Bauer, sowie das Verbrechen des Meuchel- und Raubmordes au Josefine Timal, Katharina Timal und Rosa Ferenczy; Karl Schenk habe das Verbrechen des Meuchel- und Raub mordes an Katharina Timal und der Theilnehmnng an dem an Franz Bauer und Rosa Ferenczy aus geführten

Raube begangen. Hugo Schenk ist in Czech in Mähren geboren, dahin zuständig, 35 Jahre alt, katholisch, verheiratet, beschäftigungslos, zweimal wegen Verbrechens des Betruges bestraft; Karl Schlossarek, zu Eisenbrod in Böhmen geboren, nach Mährisch-Weißkirchen zuständig, ist 27 Jahre alt, katholisch, verheiratet, Schlosfergehilfe, derzeit be schäftigungslos und wegen Uebertretung und Ver brechens des Diebstahls beschuldigt; Karl Schenk ist zu Jablunkau geboren, nach Teschen zuständig, 33 Jahre alt

, katholisch, verheiratet, Kanzleidiener der Kaiserin Elifavet-Westbahn, unbeanstandet. Nach der Ver lesung der' Anklageschrift begann das Aerhör Hugo Schenks, das sich anfänglich um das Äorlebeu des Angeklagten und dann um den ersten Anklagepunkt drehte. Schenk suchte dabei alle schuld auf schlossarek zu überwälzen. 7 Literatur» Kunst und Wissenschaft. 5*5 Kulke, E. R. Wagner, seine Anhänger und seine Gegner. 233 S. 1834. Leipzig, G. Frcytag; Prag, F. Tempsky. Preis l sl. 60 kr. Dieses Werk, das bald

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 08.01.1851
Physical description: 8
>»v SV- Uhr begann die vierte Schwnrgcrichlssitzung. Es ersch'e» vor den Schranken Jobann Baptist, Sohn des Jobann Georg Beriiard, genannt Cicele, gebürtig von Vigo, seßhaft zu Sampitello, Bezirks- Gerichts Fassa. Bauersmann, 29 Jahre alt, verhei rat!, et, angefchnldigt des Verbrechens des Todtschlags. Schon seit einiger Zeit war ,wischen drin Ange klagten Bernard und Johann SIntvu Schenk, genannt Gärdener, ein ziemlich gespaiintes Verbältm'ß, und wie es scheint, weil Schenk mit dem Weibe nnd

der Schwägerin des Angeklagten in dessen Hanse sich untcrln'clt, und denselben Wein, Brod und Käse zahlte; spätere Versuche dcs Schenk, sich mit Bernard auszusöhnen, waren fruchtlos. Am 4. August v. I. kam Johann Anton Schenk vo» Caiiazei »ach Eain- pitello, und ging mit seiner Familie und Stesan Stnffer in das Wirthshaus eines gewissen Jobann Vernarb, vo» dort mit Slnffer allein in eine Schenke, niid kehrte mi't ihm wieder in daS Wirthshaus deS Johann Bernard zurück, wo Schenk mit dem Ange klagten Johann

Baptist Bernard zusammenkam, ohne daß eS im Wirthshaufe mit Äernarb jtt einem Streite, gekommen wäre. Um 9'/, Uhr SbendS entfernt ssch Schenk uud Stuffer, und. bald darauf folgte ihnen Beruard auf dem Füße nach. Die Straße, die Schenk nnd Stnffer einschlugen, führte am linke» Ufer ter Dnrone von Campitello nach Eanazei am . Hanse eines gewissen Sorroperra vorbei, in welchem Johann Baptist Bernard mit seiner Familie wohnt. Vor diesem Hanse blieb Stuffer stehen, um mit der Schwägerin des Job. Bapt

. Bernard zn sprechen, als dieser selbst eben dazukam, und mit drohendem Ausrufe den Stuffer packte, zu Boden warf und mißhandelte, dann aber nach dringenden Bitte» aus- ließ, sich gegen Schenk wendete, und demselben mit einem Prügel einen Streich auf den Kopf führte. Bei dein ärztlichen. Angenschein zeigten sich vorzüg, li'ch zwei Wunden, wovon eine an der reckten Seite der Stirne nach dem AuSspruche der uutcrsuchenden Aerzte von einem Streiche herrühren solle und absolut tödtlich war, ekne

an der linken Seite des Kovses, die nicht tödtlich im Falle SchenkS ihre Ursache fände, anßer diesen noch minder bedeutende Verletzungen, welche ebenfall« vom Falle des Schenk, nachdem er den Schlag vo» Bernard bekommen datte, herrühren mochien. In derselben Nacht verschied Joh. Anton Schenk, nnd wie das Gutachten der Aerzte erklärte, ' mußte derselbe nothwendig an der Wunde an der rechten Seite deS Kopses, die ihm durch einen Streich beigebracht wurde, nnterliegen, da das Gehirn ver letzt und erschüttert

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Dolomiten
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Page 7 of 10
Date: 30.07.1934
Physical description: 10
trat ein glasiger Blick, und er hob die Peitsche; doch schon sprang Ehrfried von Schenk vor, schob das kindhaft-zarte Geschöpf zurück. „Fahren Sie, Schmittner — und hier trinken Sie eins auf den Schreck.' Er legte dem Fuhrmann ein Dreimark stück in die willig geöffnete Hand. Der Fuhrmann verzog das Gesicht zu einer zufriedenen Grimasse, dankte, schrie „Hü!' und ließ die Peitsche knallen. Die Pferde zogen schwer an; der Wagen setzte sich langsam und wie widerwillig in Be wegung. Ehrfried von Schenk

. e) Zeugnis der UaNenischen Staatsbürger- schaft am 12. Februar 1934. d) Erklärung, aus welcher hervorgeht, daß kein besonderes Abkommen mit der Der- sicherungsgesellschaft für die gänzliche oder teilweise Liquidierung des Kontraktes ge troffen wurde. e) Geburtsschein. Die Gesuche könnn direkt an die General- direktton des Istltuto nazionale belle Assicu- razioni in Rom. oder an die Agentur Bolzano Duca d'Aostastraße Nr. 2, Tel. 10-38 gerich tet werden. Chrfried von Schenk sah beim Sprechen geflissentlich

über das Mädchen hinweg; ihr vom Weinen entstelltes Gesicht, auf dem auch ihre schmutzigen Hände Spuren hinterlassen hatten, störte ihn. Unappetitlich fand er sie. Er sagte: „Der Bürgermeister sorgt dann für alles Weitere. Bleibe hier und warte! Wenn jemand vorbeikommt und dich fragt, erzählst du ihm, was geschehen ist. Sage ihm: Herr von Schenk kümmere sich um die Sache. Rühre dich inzwischen aber nicht von hier fort.' Der Hund lag schon wieder zu Füßen seines toten Herrn und winselte leise

vor sich hin. Er war ein struppiger Schäferhund mit zer zaustem Fell und schönen, treuen Augen. Das Mädchen schien kaum zu verstehen; sie nickte nur einmal und ließ sich ins Gras fallen. Da ging Ehrfried von Schenk zum Auto zurück. Eben wollte er einsteigen, da schob sich das Mädchen vor ihm hin, wies auf den Chauffeur. „Laffen Sie den anderen allein fahren. Bleiben Sie bei mir. Herr! Ich fürchte mich ganz gräßlich hier.' Unwillkürlich mußte Ehrfried von Schenk die vor ihm Stehende jetzt ansehen, und er dachte fast wider Willen

wölbten! Schöne Augen hatte das kleine, verweinte Uhrmachermädel. Und diese Augen baten und baten: Bleibe bei mir, ich fürchte mich! Er wandte den Blick ab. „Ich werde ins Dorf fahren, mein Chauffeur mag bei dir bleiben.' Albert machte unwillkürlich eine Be- wegung der Abwehr, erschrak dann selbst, stotterte: „Ganz wie Herr von Schenk be fehlen.' „Dann bleibe ich lieber allein!' rief das Mädchen fast zornig und ging davon, hinüber zu dem Toten und dem Hunde. Herr von Schenk zuckte di« Achseln

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 24.01.1884
Physical description: 12
von den HauSleuten mit einem Lichte ; betreten . hat, gelegt wurde. ' Mit Schrecken denken wir Laäser an die furchtbaren Folgen, welche der AuSbruch eiveS solchen Gerichtssaal. Am Sonntag sind sowohl Hugo Schenk und seine Genossen Karl Schenk und Schlos- sarek, als die diS mörderischen Raubanfalls gegen den Wechfelstubeabesitzer Eifert verdächtigen Pongratz und Dürschner — welche noch immer beim Läugnen beharren — dem Wiener LandeSgerichte eingeliefert worden. Betreffs SchenkS laufen noch immer Anzeigen über ver

» chiedene Frauen ein, voa denen möglicherweise wirklich der Frauenmörder noch die eine oder andere auf dem Gewissen hat. Während seiner Detinirung im Pölizeigefangenhaüse soll Hugo Schenk die Mittheilung gemacht haben, daß noch etwa sieben bis acht Personen auf seiner Pro» scriptioaSliste standen, welche alle ia der nächsten Zeit ermordet werden sollten. Mit cynischem Gleichmuth soll sich Schenk darüber geäußert haben: .Diese Arbeit, welche beiläufig vier Wochen beansprucht hätte, würde mir so viel Geld

ver schafft haben, daß ich ein reicher Manu gewesen wäre. Ich würde dann mein jetzige? Geschäft zurückgelegt haben, wäre mit der Emilie HSchS« mann nach Amerika gereist und die Polizei hätte daS leere Nachsehen gehabt.' Mit drei Mädchen hatte Schenk schon zu diesem Zwecke Verhältnisse angeknüpft, eS waren sogar schon die Tage für die Ausflüge bestimmt, wobei diefelbeu ermordet werden sollten. Außerdem war nach dem Ge- ständniß der Eder. ein räuberrscher Ueberfall bei der Baronin Malfatti geplant

, au welchem Plan die bei der letzteren bedienstete Eder thellnähm; nach SchenkS Aussage sollte die Eder nach Aus führung deS PlanS dann selber ermordet werden. Die Mörde»Compagaie Schenk-Schlos- sarek scheint aber'noch mehr Verbrechen, älS bis Ann bekannt find, auf dem Gewissea.zu haben. NeuerdingS wird auS Brü n ä gemeldet: Im Auftrage der mährisch »schlefischen OberstiatS aawaltschast werden auch in Bielitz bezüglich derz Affaire Scheat und Schlossarek Ee«

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.10.1910
Physical description: 8
Nr 234. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Freitag, den 14. Ooktober 191V. Nachrichten aus Tirol. Protest gegen Professor Schenk. Der Südtiroler Lehrerverein faßte in einer am 12. ds. abgehaltenen Versammlung einstimmig folgende Re solution: „Die heute in Bozen tagende Versamm lung der Lehrer Deutschsüdtirols empfindet es als eine Mißachtung der berechtigten Vorstellungen der tirolischen Lehrerschaft, daß der bekannte Professor Schenk nicht von den Leherbildungsanstalten entfernt

, sondern sogar zu weiterer Tätigkeit an die Lehrer bildungsanstalt der Landeshauptstadt berufen wurde.' Dem Reichsratsabgeordneten und Bürgermeister Dr. Perathoner wurde für seine seinerzeitige diesbezüg liche Interpellation im Reichsrate der Dank ausge sprochen uud die Bitte unterbreitet, er möge tat kräftig dahinwirken, daß Professor Schenk von den Lehrerbildungsanstalten verschwinden muß. — Eine am Mittwoch im „Breinößl' in Innsbruck abge haltene Lehrerversammlung faßte einstimmig folgende

Protestresolution: „Die heute hier stattfindende Lehrerversammlung protestiert ganz energisch gegen das Vorgehen im Falle Schenk. Sie erblickt in der Versetzung des Professors Schenk an die Lehrerbil dungsanstalt der Landeshauptstadt einen Faustschlag in das Gesicht des Tiroler Lehrerstandes uud er wartet die Entfernung desselben von den Bildungs stätten für Lehrer und Lehrerinnen.' — Dieselbe Resolution wurde auch von der am 4. Oktober beim „Bierwastl' versammelten Lehrerschaft einstimmig angenommen

fessor Schenk gefaßt, deren Wortlaut wir an anderer Stelle bringen. Bauuuglück mit tödlichem Ausgang. Gestern nachmittag ereignete sich bei dem Neubau eines Hau ses in Oberau gegenüber der Schießstätte ein Un glück wobei ein Menschenleben zum Opfer fiel. An dem Hause ist eine weitvorspringende große Terrasse angebracht. Infolge der Betonlast drückte sie die Pfeiler auseinander und stürzte um 3 Uhr in sich zusammen, wobei der unter der Terrasse arbeitende 25jährige Maurer Depelegrini Christofs

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.09.1890
Physical description: 4
. Ich werde Zo«« beordem, die »riefe hier ab- Kerfchbaumer; die öffentliche Anklage vertrat der k. k. Staatsanwaltssnbstitnt Josef Bal- desfari; Vertheidiger war Dr. Franz Per a- lhoner. Die Beschuldigte besuchte Mitte Mai ds. Js. eine hier als Aushilfsmagd lebende alte Ver wandte Namens Anna Schenk und entwendete derselben am IS. Mai aus versperrtem Kasten ein Sparkassebuch auf 540 fl. lautend, ging da mit in die hiesige Sparkasse und behob 350 fl. Das Etalagebüchel legte dann die Diebin wäh rend der Abwesenheit

der Schenk an seinen frü heren Ort. Mit den 350 fl. machte die Gertraud Bacher große Einläute von Kleidungsstücken zc., vergeudete auch viel Geld und machte ihren „Freundinnen' iu Lajen hübsche Geschenke. Außer dem beschwindelte die Bacher noch eine gewisse Monika Krottner zu Lajen nnd lockte ihr 62 fl. 70 kr. heraus, unter listiger Vorspiegelung. Die bestohlene Anna Schenk bemerkte erst am 4. August deu Diebstahl, als fie iu der Sparkasse etwas Geld abholen wollte und zu ihrem Schrecken hören mußte

, daß nur mehr ein kleinerer Betrag eingeschrieben und 350 fl. am 19. Mai behoben worden seien. Die Nachforschungen nach dem Diebe blieben lauge ohne Erfolg, bis endlich die Spur auf die Nichte der Anna Schenk kam, welche mit ihren Einkäufen und splendiden Geschenken stch sehr auffällig gemacht hatte. Dieselbe wurde verhaftet und legte ein umfasseudes Gestäudniß ab. Die Schlußverhaodlung nahm kau» zwei Stunden in Anspruch. Die junge Missethäterin wurde der ihr zur Last gelegten und von ihr offen

eingestandenen Verbrechen des Diebstahls und deS Betruges (Fall Monika Krottner) einstim mig schuldig gesprochen und der Gerichtshof be- maß mit Berücksichtigung mildernder Umstände die Strafe mtt ik Monaten schweren Kerker. Die geschädigte Anna Schenk bekommt in den bei der Verurtheilteu aufgefundenen, vom gestohlenen Gelde herrührenden Effekten einen Theil ihres eingelegten Sparkassegeldes zurück. (Betrug durch Braudleguug.) Heute wurde die Verhandlung gegen die Bauersleute Mathias Riedl, 63 Jahre alt

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Dolomiten
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Page 7 of 12
Date: 26.09.1934
Physical description: 12
werden auf- aefordert, ihre Einwendungen und An sprüche aus der Besitznahme von Grund und Boden wegen Schäden aus der Arbeits ausführung, sowie gegen die Freigabe der <- rrtnMj. as Mim Made! der Landstraße Roman von Annv von VanhutzS (26. Fortsetzung.) Die Männerstimme warnte: „Nicht zu rasch verurteilen — ich halte Fräulein Wart berg für eine Dame.' Die Frauenstimme tönte spöttisch — dann wurden Stühle gerückt, Schritte kamen näher, kamen ganz nahe. Wut faßte Ehrfried von Schenk. Am lieb sten wäre er vorgesprungen

, hätte der Ehr abschneiderin gründlich die Meinung gesagt; aber das würde einen großen Skandal her vorgerufen haben. So blieb er still sitzen, wartete, bis das Paar, von dem er nur wenig zu sehen vermochte, im anderen Zimmer ver schwunden war. Dann erst erhob er sich. Aber es geschah langsam, ganz langsam. Er fand Felizia noch immer in einem Kreise von Herren. Sie trat ihm entgegen, sagte leise: „Es ist seltsam, Herr von Schenk, die Damen be handeln mich wie eine Art Störenfried. Ich glaube

. Herr von Schenk kann, glaube ich, sehr unangenehm werden.' Ihr Sohn lächelte versonnen und blickte ins Weite. „Vorsicht und Geduld! Mutterle, wo soll ich denn die nur hernehmen, wenn so ein Geschöpf wie Angela in Frage kommt? Es geht, so sehr ich dir recht geben muß, über meine Kraft. Wie sie heute abend ausgesehen hat! Gar keine Worte gibt es dafür, oder man müßte schon ein großer Dichter sein. Wie ein Prinzeßchen aus irgendeinem schönen modernen Märchen sah sie aus. Nicht zu glauben

auch sofort bereit. Und nun gute Nacht, Mutterle, morgen in aller Herrgottsfrühe muß ich fort!' Er küßte sie: „Mutterle, ich bin närrisch verliebt, ich kann es mit Worten gar nicht ausdrücken. Aber das Mädel ist auch ganz unwahrscheinlich reizend.' Klatsch und seine Folgen. Die letzten Gäste waren gegangen. In dem hübschen, bequemen Wohnzimmer, das im ersten Stock gelegen war, sagte Herr von Schenk, nachdem man sich noch flüchtig unter halten, seiner Pflegetochter und Felizia Wartberg gute Nacht

. Es war noch nicht allzu spät. Kaum ein Uhr! Felizia und Angela verließen zusammen das Zimmer, und Herr von Schenk blickte Häusern in Prato all Isarco, Campodazzo. Chiusa und Bresianone. 111 Realvcrsteigerung. Am 2. Oktober, um 10 Uhr vormittags, findet bei der kgl. Prätur Bresianone im Konkurse des Franz Bauer durch Adv. A. Exfa-Bianchi die neuerliche öffentliche Zwangsversteigerung der Grundbuchs-Einlagen 74/1 und 75/1 Monicponentc. Mahrhof in Mara _ (be stehend aus landwirtschaftlichen Gebäuden und Grundstücken

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 11.03.1910
Physical description: 12
Lehrerbildungsanstalt besaßt. Danach > inmutenlang Ms allen fangen Pflegte der Prof. Schenk verschiedene Lehramts- 'nd Sitzen. Und unteickesleir brachte man m Un- ' .ibr- Seiten nickt ent- unterbrochener wlge Blumen Und Gttchente kandidate», .wenn ihre Leistungen nicht ent- ^^oracyener ZVMe »tumyr uno «moyennaus !sPlMM, vor der ganzen Klasse auf den Boden immer ^ ^»e Btmnen^ KoÄe und knieen zu Men. Als die Zeitungen darüber Lärm Kranze; hre Buhne anchschon einem Wald und es N'chlügeu. wurde Prof. Schenk dadurch „bestraft

', ^amen noch zmmer neue dustige Gaben muner- daß er verurteilt wurden, an der gleichen Lehr- ureßlicher Fülle. Zum Schlüte senkte >ich noch anstatt wnter zu wirken, während er darum ge- Schnurboden ein Wler herunter, der emen l^ten, .transferierte M werden. In Wirklichkeit Mbemen Lorbeerkranz.ui^ wurde also nicht Prof. Schenk bestrast, sondern llemen Kunstlerin praMtierte. Frl. Schwarz - wird wohl emen vieripanmgen Spediteurwagen haben oder ihn in seinen Humor« und gemüt vollen Darbietungen erst

die HenenPachmann, seine Mitschuldigen Mcht angeben, da er durch . EhreMvort verpflichtet sti. ,'Prvf. Schenk machte ^ ^l rrch Md G abel. Frl. Prrk war durch 'iW^KochWr/.daß'ein'MaimMter.24 Jahren MtlMsnn m, der Tarstellung kWe'Ehre We und dWr' iwch .kein EHMwo^ stchUlch behindert, Orchester war diesmal geben köMe. 'EinW Mdercn'KaMdäten'si^te '.Mder so v^aut, daß man stellenweise die ' er^ein'Mtes'MätilntätszeNgniswenn er sein ^^K^ ^nd Sängermnen auf der Bühne gar ''UWKieS WüU^rWi'mld''^ TÄneHmer'äm ^cht Mrte

. ^^MMrsHMKbD'^D«'W^eMaM'M^/äber.(Theaternachrrcht.) Morgen, Mertag, 'pprM' d«tt ^PÄfessör ' ve^prechen, von dieser Keht'^^r ^elsack^S V^mrgen ^Frch«^ ÄHÄS 'ÜnLWiduD'-mem«mÄm' ^erne MÄteilung ^u ^^larer -und MlSdlof«^,,R'M^brnd er , ÄaDn. Dab ist die'Art'und Weise, wie man' Operette in Mer Mtxn und emem Vorspiel, M in'^Mn .jungen Leuten Charakter Ärd deutsche Szene. - Samstag den 12. ds. findet ine Erst^ 'MteMt entwickelt. Tie dnrch diesen 'BmÄ '-a«Wrunss.'W.'-L>chMl-Mv^ „B u r rdans dtni -Prof. Schenk

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Dolomiten
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Page 10 of 16
Date: 15.09.1934
Physical description: 16
da Vinci-Straße Nr. 20. - Erstklassige Maßarbeit, mäßige Preise sagte leise: „Ich tue Ihnen vielleicht weh. wenn ich abfallend von ihm spreche. Vielleicht lieben Sie ihn noch?' Er dachte, während er das fragte: Eigentlich habe ich doch kein Recht dazu. Felizia blickte an ihm vorbei. „Ich glaubte einmal, ihn zu lieben, aber er enttäuschte mich bitter.« Sie atmete schwer, begann plötzlich zu erzählen, und so erfuhr Ehrfried von Schenk, wie gemein Kurt von Mersner an Felizia gehandelt. Er sagte zornig

: „Als der Schuft Sie zu fällig in Paris entdeckte, wollte er sich wieder mit Ihnen anbiedern. Der Lump sah Sie und fand, was jeder sieht, daß Sie sehr schön sind.' Felizia wurde flammendrot — ihre Helle Blondinenhaut zeigte oft zu deutlich, wenn sie etwas stark empfand. Ehrfried von Schenk kam nicht auf die Idee, seine Worte: „Er fand, was jeder sieht, daß Sie sehr schön sind!', könnten ihr das Blut ins Gesicht gejagt haben. Sie aber fühlte es wie ein überwältigen- des Glück, was er gesagt. Wenn jeder sah

Mersner noch ganz anders betiteln, Herr von Schenk; das schlechteste Wort ist noch zu schade für ihn.' Ihre Züge wurden sehr ernst. „Ich hatte gehofft, nie mehr an ihn erinnert zu werden, leider geschah es nun in Paris doch. Der Himmel gebe, es wäre das erste und das letzte Mal.' Er erwiderte mit Herzlichkeit: „So lange Sie in meinem Hause weilen, sind Sie keiner Belästigung von ihm ausgesetzt, dafür glaube ich Ihnen bürgen zu können.' Ihr war es, als ob sanfte Hände über ihr Herz strichen

werden, grundlos befassen wir uns nicht mehr damit. Angela weiß bisher nichts von dem allen. Sie braucht auch nicht eher die Wahrheit zu erfahren, bis ihr ein Klatsch etwas zuträgt oder es sonst nötig sein sollte, sie davon zu unterrichten.' Felizia ging in ihr Zimmer. Sie wollte ein Weilchen allein sein mit ihren erregten Gedanken, unter denen sich immer wieder der eine vordrängte: Ehrfried von Schenk hatte sie schön genannt. Viedergefunden. Angela besuchte das Grab ihres Vaters und freute sich darüber

, wie gut es gepflegt war. Mit Dankbarkeit dachte sie an Ehrfried von Schenk. Wie gut er war, wie er für alles sorgte! Ein übergroßes Glück hatte sie ge habt, daß er sich ihrer angenommen. Wie ihr Leben sich sonst gestaltet hätte?! Nicht einmal des Vaters Grab hätte sie dann pflegen können. Sie legte den Strauß Frühlingsblumen, den ihr der Gärtner im Dorf gebunden, auf den Hügel und sagte leise: „Vater, hilf mir, meinen Liebling wiederzufinden!' Hinter ihr raschelt es in den Sträuchern, ein lautes

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 23.01.1935
Physical description: 6
. 4. Kategorie, Glücksscheibe: I.Gogi Joses, Vipi teno: L. Unt«rthin«r Karl Vipiteno; I. Flor Heinz. Casal«ia! 4. Keinz Hang, Vipiteno; b. Äeinz Hans, Vipiteno; k. Schenk Max, Brunico. Preis Eisschießen Das am Sonntag zum Austrag gekommene Preis-Eisschießen war gut besucht und nahm ^ einen äußerst interessanten und spannenden Ver lauf. Die große Eisbahn des Gasthofes „Schwar zen Adler' war in vorzüglichsten Zustand und entsprach den verwöhntesten Schützen. Als Siege rin ging die Gruppe des Herrn Richard

1. Kategorie, Hattptscheibe: I. Unterthiner Karl, Bipileno: Eogl Joses, Vipiteno: 3. Schenk Max, Brunirò: 4. Wagger Joses, Brunico; 5. Mair- hoser I.. Brunico: v. Mair Alois. Colle Jsarco: 7. Langer Anton. Bolzano: 8. Dr. Figi. Vipiteno. 2. Kategorie, Fünser-Terti«: I. Langer Anton, Bolzano: L. Schenk Max. Brunico: 3. Mairhoser I.. Brunico: 4. Eogl Joses, Vipiteno: 5. Wagger Joses. Brunico: v. Lberbarleiler. Brunico? 7. Dr. Figl Amon, Vipiteno-, ti. Mair Alois. Colle Jsarco: 9. Teebacher Eduard, Vipiteno

; 11). Hoser Toni. Vipiteno. . 3. Kategorie, Meister-Serie zu 1b Schuß: !. Lan ger Anton, Bolzano: 2. Mairhoser I.. Brunico: 3. Obè-rbarleiter. Brunico: 4. Wagger Joses, Bru nico: 5. Schenk Mar. Brunico,- ö. Hoser Toni. Vipiteno: 7. Dr. Figi Anton, Vipiteno: 8. Mair Alois. Colle Jsarco: ö. Dr. Kosler, Brunico: 1l). Eogl Josef, Vipiteno. San Candido Konzert S. Candido, 22. Jänner Kommenden Donnerstag, den 24. Jänner findet im Cafe Eifendle ein Konzert unseres heimischen Pianisten Herrn Emil Schwaiger

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 03.09.1934
Physical description: 6
von den nicht strafbaren Buben wegen Hehlerei, weil deren Ausreden, fie hätten von der unrecht mäßigen Herkunft jener von den Buben heim gebrachten Sachen nicht gewußt, nicht stichhältig erachtet wurden, umsomehr, als nachgewiesen werden konnte daß gerade die Frauen dieselben im Hause versteckt hatten. Der Knabe Eamper wurde zu acht Monaten Kerker und 800 Lire Eeldstrafe, Kircher-Schaller Maria und Sanier Maria zu je einem Monat Kerker und 150 Lire Geldstrafe, für all« bedingt auf fünf Jahre, verurteilt. Dr. Schenk

freigesprochen. Das Apellations- gericht in Trento hat in seiner Tagsatzuna vom 29. v. M. über den Fall des Herrn Dr. Silvio Schenk. Merano entschieden und ihn frei gesprochen. weil die Tat überhaupt nicht vor» liegt. Wie erinnerlich, war Herr Dr. Schenk der Mittäterschaft an den zwei kleinen Konkursen des Herrn Frdinand Clara beschuldigt, indem er ein Auto des Herrn Clara den Gläubigern verschwiegen und den Verkaufserlös des zweiten Autos denselben vorenthalten hätte. Das Tribunal in Bolzano hatte Herrn

Clara mangels an Beweisen freigesprochen. Run hat das Äpellationsaerlcht Herrn Dr. Schenk über einstimmend mit vem Antrag des General« Staats-Anwaltes, der ihm zur Last gelegten Tat gänzlich enthoben und damit vollständig rehabilitiert. MOliche Nachrlchtea Kollekte. (Erzd. T.) Bei der heiligen Messe ist bis auf weiteres die Kollekte „Pro infirmo' einzulegen, um von Gott die baldige Genesung des heute plötzlich erkrankten Hochwst. Erzbischofs zu erflehen. Die Diözesanen werden aufgefordert

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 21.03.1851
Physical description: 4
, vom Vertheidiger des Angeklagten Dr. Dneati erhoben wordcn. Wie bekannt, hatte Bernard' eingestanden , dem Joh. Anton Schenk am Abende des 4. Angnst l8S0 mit einem Stücke Brennholz einen Schlag ans den Kopf'grgeben zn habe», so zwar, daß derselbe z» Bodcn fiel, und in Folge dcr hiebe! erlittenen Ver letzung noch in derselben Nacht verschied. Ueber die Ursache i>cö Todes datten sich die i» dieser Beziehung vernommenen Aerzte verschieden ausgesprochen lind die Geschwornen fanden ihrem Verdikte den Ansfprnch

der von der Vertheidigung beigebrachten Kunstverständigen — daß der Tod des Schenk nicht unmittelbar »iid nicht 'nothwendig von dcr Wnndc licrrübrte, die derselbe durch den Schlag BeruardS mit dein Holze a>if dcr rechten Kopfseite erhielt, sondern daß die Utsache desselben in dem Falle deS Unglücklichen ans den steinigten Boden nnd in dcr dadurch bcrbeigefülirten Erschütterung, wodurch Blutgefäffe zerstört und Gehirntheile empor- gedrückt wurden, zn finde» fei, z» Grunde zn legen. Die Geschwornen sprachen sich jedoch

Gcsctz, daß ans dcr Hand lung dcs Thäters der Tod nothwendig erfolgt seü Dasselbe müsse anch auf daö Verbrechen des Tod. schlages angewendet werden, sei aber im vorliegen de» Falle nicht vorhanden, weil der Tod deS Schenk nicht u n in i t t e l b a r ans der Handlung deS Ber nard erfolgte, um so weniger, als Schenk an jenem Abende eine eben nicht »nbedeiltende Quantität Wcin getrunken batte, auch schon ziemlich alt sei, somit »ebstdem zufällig? Umstände dazwischen läge». Anf Grnnd dessen wurde uutcr

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