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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 7 of 10
Date: 30.07.1934
Physical description: 10
trat ein glasiger Blick, und er hob die Peitsche; doch schon sprang Ehrfried von Schenk vor, schob das kindhaft-zarte Geschöpf zurück. „Fahren Sie, Schmittner — und hier trinken Sie eins auf den Schreck.' Er legte dem Fuhrmann ein Dreimark stück in die willig geöffnete Hand. Der Fuhrmann verzog das Gesicht zu einer zufriedenen Grimasse, dankte, schrie „Hü!' und ließ die Peitsche knallen. Die Pferde zogen schwer an; der Wagen setzte sich langsam und wie widerwillig in Be wegung. Ehrfried von Schenk

. e) Zeugnis der UaNenischen Staatsbürger- schaft am 12. Februar 1934. d) Erklärung, aus welcher hervorgeht, daß kein besonderes Abkommen mit der Der- sicherungsgesellschaft für die gänzliche oder teilweise Liquidierung des Kontraktes ge troffen wurde. e) Geburtsschein. Die Gesuche könnn direkt an die General- direktton des Istltuto nazionale belle Assicu- razioni in Rom. oder an die Agentur Bolzano Duca d'Aostastraße Nr. 2, Tel. 10-38 gerich tet werden. Chrfried von Schenk sah beim Sprechen geflissentlich

über das Mädchen hinweg; ihr vom Weinen entstelltes Gesicht, auf dem auch ihre schmutzigen Hände Spuren hinterlassen hatten, störte ihn. Unappetitlich fand er sie. Er sagte: „Der Bürgermeister sorgt dann für alles Weitere. Bleibe hier und warte! Wenn jemand vorbeikommt und dich fragt, erzählst du ihm, was geschehen ist. Sage ihm: Herr von Schenk kümmere sich um die Sache. Rühre dich inzwischen aber nicht von hier fort.' Der Hund lag schon wieder zu Füßen seines toten Herrn und winselte leise

vor sich hin. Er war ein struppiger Schäferhund mit zer zaustem Fell und schönen, treuen Augen. Das Mädchen schien kaum zu verstehen; sie nickte nur einmal und ließ sich ins Gras fallen. Da ging Ehrfried von Schenk zum Auto zurück. Eben wollte er einsteigen, da schob sich das Mädchen vor ihm hin, wies auf den Chauffeur. „Laffen Sie den anderen allein fahren. Bleiben Sie bei mir. Herr! Ich fürchte mich ganz gräßlich hier.' Unwillkürlich mußte Ehrfried von Schenk die vor ihm Stehende jetzt ansehen, und er dachte fast wider Willen

wölbten! Schöne Augen hatte das kleine, verweinte Uhrmachermädel. Und diese Augen baten und baten: Bleibe bei mir, ich fürchte mich! Er wandte den Blick ab. „Ich werde ins Dorf fahren, mein Chauffeur mag bei dir bleiben.' Albert machte unwillkürlich eine Be- wegung der Abwehr, erschrak dann selbst, stotterte: „Ganz wie Herr von Schenk be fehlen.' „Dann bleibe ich lieber allein!' rief das Mädchen fast zornig und ging davon, hinüber zu dem Toten und dem Hunde. Herr von Schenk zuckte di« Achseln

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Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 22.06.1925
Physical description: 8
Montag, den M. ImS 1S2S. ««» » An Bargeld murd«n noch 720 Lire sichergestellt. Bald darauf wurde auch Schenk oeichaM. Bei der Verhandkmg wollten sich die beiden überhaupt me gekannt hoben und leugneten «nt- Meden, an den EiichrvchÄisbstM sich hetMgt zu haben. Die Anzeige der Frau Pirhofer beruhe überhaupt mir auf etzman RachsM. w«l Weiser <»if gewiss« Anträge der Frau nicht angehen habe wollen. Auch ihrem Ansinnen habe er nicht Folge geleitet, nämlich in ihrem Haufe «inen Einbruch M sinqieren

, mn in den Besitz einer höheren Versichemmqssumme zu komme». Schenk hin wiederum will die Gurrst der Frau genossen haben und weil er noch ein Mädel hatte, sei die An- ^ze^erifolqt, Dinge, die wieder die Pdchojer in Bezüglich des Besitzes des RuckkaÄes mit den Embruchswerkzeugen machte Pfeifer sehr aben- teueriche Angäben. Er lebe hauptsächlich vom Schmuggel, dem, er vom Innern Oesterreichs bis an die italienische Gven^ betreibe — nicht etwa weiter — und stamme dos bei ihm vorgefundene Geld auch aus diesem Titel

Anwesens des Anton Schenk die beiden Brieftaschen — natürlich entleert — aus. Utfort richtete sich der Verdacht auf den eben nicht gut beteulmmdeten Schenk. der früher öfters Gelegenheit gehabt hatte, im Hause des Schieder zu verkehren und deshalb genau unter richtet sein mußte. Ueberdies hatte Schenk um diese Zeit beträchtliche Auslagen zu seiner Be- kleÄtun« aemacht, ahne daß er einen Verdienst nachzuweisen in der Lage wäre. In dichem Punkte waren denn die Angaben der Pirhofer genügend erhärtet. Laut

itejer hat ten, wie immer. Schenk und March die Sache schon früher in ihrem Hause besprochen und dann nochmals mit dem später dazugekommenen Ort ler. Nach vollbrachter Tat vertrauten die Ange klagten ihr deren glückkche Durchführung an. Sie selbst erhielt von der Beute die Kette, das Gold kreuz und t Ringe, von welchem st« einen der Pignater wwtergab während die anderem einem Waldarbeiter in Meran zur Umarbeitung ge bracht wurden. Der Gerichtshof erklärte die ieugnenden Ange. kl-v-en hn diesem Punkte

in vollem Umfange schuldig. D-r Gerichtshof vevurteiite demnach: Pfeifer Alois zu 1 Jcchr 2 Monaten und S Ta gen Kerker und zu 1 Jahr Polizeiaufsicht, March Simon zu Z Achren ö Monaten Kerker. 2A> Lire Geldstrafe und zu 2 Jahren PÄiizeiaus- sicht. Ortler Eduard zu 2 Jahren Z Monaten und UZ Tagen Kerker, 200 Srre Getdstrafe und zu einem Jahre Polizeiaufsicht. Schenk Anton zu 2 Jichren Kerker und zu «wem Jahr Polizeiaufsicht. Pirhofer Katharina wegen Hehlerei zu 10 Monaten Keiner rmd 2<X> Lire Gekdstrafe

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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 29.08.1934
Physical description: 8
: Wie war das doch gewesen, als sie selbst noch aus vielen Landstraßen gewandert! Dann hatte sie voll Sehnsucht den vorüberfahrenden Zügen nach- geblickt und nie geahnt, sie konnte auch ein mal in so einem teuren Zug auf weichen Kissen sitzen und auf die Landstraßen schauen, über die sie oft mit müden Füßen marschiert war. Sie streichelle die Hände des ihr gegenüber sitzenden Herrn von Schenk, und aus ihren' Augen leuchtete ihm Dank entgegen — Dank. Vertrauen und Zuneigung. In Pari«. Ehrfried von Schenk war seit Jahren nicht mehr in Paris

gewesen, und alles schien ihm hier neu, wenn er auch überall unter einer dünnen, modernen Schicht das alte, von so vielen geliebte Paris Hervorschauen sah. Paris! Das war für Angela bisher genau so etwas Weltfernes gewesen wie der Mond oder der Mars; jetzt aber wurde es mit einem Male zur Wirklichkeit. Auch Felizia Wartberg freute sich, Paris kennenzulernen. Oft ging sie. wenn Herr von Schenk Biblio theken oder nur für Kenner interessante Museen besuchte, mit Angela allein aus. Sie unterrichtete dabei

ihre lernbegierige Schü lerin auf die Weife, daß sie ihr zeigte, was lernens- und wissenswert war. Manchmal kauften beide auch ein. Herr von Schenk öffnete seine Börse stets gern und weit. „Besorgen Sie für Angela ein paar hübsche Toiletten, Fräulein Wartberg, und kaufen Sie sich, bitte, auch etwas recht Elegantes!' sagte er eines Tages zu Felizia. „Herr von Schenk, das kann ich natürlich nicht annehmen k' Ehrfried von Schenk sah sie fragend an. „Warum können Sie von mir keine Toi lette annehmen? Ich möchte

Ihnen dadurch, meine Zufriedenheit bekunden. Ich bin mit der Art, wie Sie mit Angela umgehen, außer ordentlich, ja wirklich ganz außerordentlich zufrieden.' Sie verneigte sich leicht. „Das freut mich sehr, Herr von Schenk! Aber Geschenke kann ich von Ihnen nicht annehmen, Sie bezahlen meine Leistungen schon überreichlich.' Cr lächelte ein wenig spöttisch. „Von einem alten, beinah vierzigjährigen Manne dürfen Sie skruppellos alles an nehmen.' Sie sah ihn an, und es war ihr, als sähe sie ihn jetzt zum ersten

Male richtig. Schlank und groß war Herr von Schenk, und sein dunkelbraunes Haar war nur an den Schlä fe« «jfept tt, Sein geschnittenes Gesicht, über das stch die Haut straff spannte, war bräun lich, seine Augen kühl und jung. Er war fast vierzig Jahre, aber er sah gut und nicht so alt aus. Felizia dachte, Ehrfried von Schenk gehöre eigentlich zu den Menschen, deren Alter schwer zu bestimmen ist und die man meist viel jünger einschätzt. Da Angela eben eintrat, wurde das Thema nicht mehr berührt

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 23.06.1925
Physical description: 6
habe, und zwar lhabe er ewen Sack milt Tlnb>ruchNw«r'tzMgen bei stch geihabt. Dcvnn lha>be er stch entfernt u-nd fei erst am nächsten Morgen geigen ? Uhr zurückgekom men, wobÄ -sie den -Tind-mvck empfangen habe, daß er -übernächtig und -von weit hergekommen se>l. Nachdem er sich itn ihrem -H'a-use bis gegen 9 Uhr MlsgeiWaben hatte, -sei er mit dem Rade nach Bozen abgefahren. Vorher habe er ihr abe? noch anvertraut, txch er Mmoi-nschaftlich mit Schenk einen Einbruch sin Kasbewuch durchge führt habe. Tatsächlich

halbe er einen Betrag von NlXI bis 1200 Lire bei -stch gchabt, während er «noch am Vortage nur 20 bis 30 Lire besaß. Nächsten Tages feiü >er dann wieder gekommen imd habe 'sie beauftragt, nach Kcvstelnuth zu gehen -und dort bei Schenk den Sack mit den Einibruchsrverkzeugen zu holen, welchem Auf trage sie mich nachgessom-men sei. Am 1. September gedachte dann Pfeifer, die Tnitlsriweile der Mitangeklagten -Frau Pignater zur Aufbewahrung üb<wg«be»en Werkzeuge ab zuholen. In der Zwischenzeit machte

^u fingieren, uni in den Besitz elirer hl'heren Persiä>emlngssu»l!»ie zu konimen. Schenk hinwiederum will die Kunst der Frau ge nossen haben und »voll er noch ein Mädel Hatte, sei die Anzeige erfolgt, Dinge, die wieder die Pirhofer w Abrede stellte. Bezüglich des Besitze« de» Rucksacke» mit den lkinbruchswsrkzeiugen machte Pfeifer sehr aben teuerliche Angabem <5r lebe -hauptsächlich vom Schnmggel, den er von» Innern Oesterreichs bis an d!-e italienische Grenze beitreibe — nicht etwa neiter— und istamme

, eine SiÜberkette, e>»ne Brief- tafche mit övv Lire -und eine weitere mit SV Lire -stahlen. Mcht lange Zeit darauf fand dann eine Magd des Beswhle-ne-n auf einem Felde in der Nähe des elterlichen Aniwe-sens des Anton Schenk die beiiden Brieftaschen — natürlich entleert. Sofort richtete sich der Verdacht auf den eben nicht gut beleumundeten Schenk, der früher öfters Ge legenheit gehabt hatte, im Haufe des Schieder zu verkehren und deshalb gena>u unterrichtet sein mußte. Ueberdies hatte Schenk um diese Zeit

beträchtliche Aluslagen zu seiner Bekleidung -gemacht, ohne daß er einen Verdienst nachzu weisen im der Lage gewesen wäre. In diesem Punkte waren denn die Angaben der Pirhofer genügend erhärtet. Laut dieser hatten, wie -inniner. Schenk und March, die Sache schon früher in -ihrem Hause besprochen u-nd dcmin- -nochmals mit dem später dazugekom menen Ortler. Nach vollbrachter Tat vertrauten die Angeklagten ihr deren glückliche Durchfuhr rung an. Sie selbst erhielt von der Beute die Kette, das Goldkreuz

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 08.08.1934
Physical description: 8
Stiloes. Eigentum des Alois Ralfer. 55 b) Fortunata Sparer in Bolzano zur Schatzung der Grundbuchs-Einlage 32/11 Laives, Eigentum der Marina Pedron, Witwe Tamanini, in Laives. Nr. 9 vom 1. August 1934. 140 Richtigstellung. Für die auf Antrag des Eredito Meranese gegen Franz Stöcker as kleine Möbel der Landstraße Roman von Anna von VanhutzS l6. Fortsetzung.) Cr bat: „Tritt näher, Kind, ich möchte dich doch einmal genauer anschauen.' Angela folgte der Aufforderung, und Ehr fried von Schenk mußte

: „Diesen Schritt sollten Sie sich doch noch mehrmals überlegen, Herr von Schenk. Angela Eberhard stammt aus einer Atmo sphäre, üie weit von der Ihren entfernt ist. Ich meine, Angela ist schon zu all, um sich völlig umzustellen. In die Küche des Schlosses hätte sie besser gepaßt. Und dann, Herr von Schenk, Sie sind, wie Sie vorhin sagten, erst neununddreißig Jahre alt. Das ist doch über- Haupt noch kein Alter. Eines Tages lernen Sie die Rechte kennen, wollen heiraten, und dann ist das Mädel im Wege

, das sich in zwischen als Tochter eingewöhnt. Sie stört dann ganz einfach.' Chrfried von Schenk zerdrückte mit deutlich wahrnehmbarem Unwillen seine Zigarette im Aschenbecher. „Herr Bürgermeister! Es müßte schon sehr seltsam kommen, wenn ich noch einmal an eine Heirat dächte. Und dann würde Angela auch nicht stören. Soviel Verantwortlichkeits- gefühl besitze ich; meine Ehre würde ihr nichts von dem nehmen, was ich ihr vorher frei willig gegeben.' Die scharfe Falte auf seiner Stirn ent spannte sich, war kaum noch sichtbar

nickte: „Ganz wie Sie wünschen, Herr von Schenk l Möge Angela Ihnen viel Freude bereiten und Sie nie ent täuschen. Ein anständiger Charakter ist sie; ich hatte bereits Gelegenheit, mich davon zu überzeugen. Und auf den Charakter kommt es schließlich am meisten an.' Die Herren schüttelten sich die Hände, und während der Bürgermeister seiner Frau das Neueste erzählte, fuhr Ehrfried von Schenk wieder nach Haufe. Aber Angela war nicht daheim. Fräulein Jüttner erklärte: „Sie muß mit dem Hund absichtlich

heimlich davongelaufen fein. Ich habe keine Ahnung, wo sie hin fein könnte.' Ehrfried von Schenk war es, als hätte er von unsichtbarer Hand einen großen Schlag erhalten. — Zu sehr hatte er sich schon an den Gedanken gewähnt, sich in dem jungen Geschöpf einen Menschen zu erziehen, der zu ihm hielt in Freud' und Leid, der ihn liebte und immer um ihn wäre. Wo mochte sie sein? Sie würde sich doch kein Leid angetan haben? Er fuhr die Hausdame zornig an: „Wozu sind Sie eigentlich da, Fräulein Jüttner

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Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 27.08.1934
Physical description: 6
l — 758.7 16.4 — - 96 NO — Hoch über dem Balkan und Schwarzem Meer. Tief über dem Baltischen; über Europa ziemlich bewölkt mit Regen über der Mitte und im Nor den. veränderlich im Süden. Das nördliche Tief hat sich gegen Sude» ausgebreitet und eine Aus buchtung über der Po-Ebene veranlaßt. Die Witterung über unseren Gegenden bleibt trüb und regnerisch. as kleine Möbel der Landstraße Roman von Annt» von Vanhuys (14. Fortsetzung.) „Sie sind vielleicht so gut, Fräulein Wart berg, Herrn von Schenk

für Silbe: Herr von Schenk will seine Pflegetochter so er ziehen, daß sie immer bei ihm bleibt. Cr braucht einen Menschen, der zu ihm gehört, der ihm treu ist, der an der Liebe vorbeigehtl Cr lachte kurz auf. Man schien schon Angst davor zu haben, er könne Lust verspüren, das süße Menschenkind für sich zu begehren. Bisher hatte er noch nicht fo weit gedacht. Aber jetzt, mit einem Male, war der Gedanke da wie eine große heiße Sehnsucht. Cr blickte den beiden Gestalten nach, die sich immer

sich auch nicht nach ihm um!' Angela war nicht so rasch zu überzeugen; sie verteidigte sich energisch. „Aber einen Freund kann man küssen und sich auch nach ihm Umsehen. Bert ist mein Freund.' Felizia Wartberg fühlte sich verpflichtet, Herrn von Schenk über die Begegnung mit Bertram Moldenhauer zu berichten. Sie fügte hinzu: „Bei Angela ist bis fetzt die Freund schaft vollkommen harmlos, dafür verbürge ich mich. Ob der Arzt Angela schon liebt, kann ich natürlich nicht beurteilen.' Herr von Schenk zuckte die Achseln

. „Es ist jedenfalls gut, daß wir verreisen, und jetzt werde ich ihm schreiben, daß er sich des Hundes wegen nicht zu bemühen braucht.' Er war wieder ärgerlich auf Bertram Mol denhauer, und etwas von seiner Stimmung mischte sich auch wohl in seinen Brief, den der junge Arzt am nächsten Morgen, einem schönen, klaren, wenn auch kalten Herbst- . souutag erhielt. i Bertram Moldenhauer blickte lange auf den Umschlag mit dem eingepreßten Namen „Ehrfried von Schenk' nieder. Seine Mutter, die meist heiter gestimmte

, noch immer hübsche Frau Bürgermeister, stand abwartend neben ihm. Sie suchte die Neugier gar nicht zu ver bergen und ermunterte den Sohn: „Mach' doch rasch den Umschlag auf! Oder weißt du vielleicht schon, was Herr von Schenk von dir will?' Er schüttelte den Kopf und öffnete den Brief. Er las, ließ ihn dann von der Mutter lesen und sagte: „Ich erzählte dir gestern von meiner Begegnung mit Angela und sagte dir den Verlauf der zufälligen Begegnung. Der Brief hängt damtt zusammen.' Frau Moldenhauer las

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 31.01.1930
Physical description: 6
, der hübschen Fraktion von Appiano, und stellt sich als Dr. Piccini von» Steueramt vor. Der genannte Be sser, Herr Carlo Schenk ein viel in Geschäftes» erfahrener Mann — und wer Geschäft.» hat, ist auch in Steliersachen erfahren, weil die Geschäfts oben besteuert werden — fragte ihn womit er dienen könne, denn schließlich und endlich, bei Steuern weiß man nie, wenn man auch glaube alle bezahlt zu haben, so kann doch noch irgend eine „ausgekommen' sein. Der angebliche Dr. Piccini verlangte

daß ihm der Besitzer die Stell erquittungen vom vergangenen Jahr vorweistn «löge, da er vom Amt mit Überprüfungen be auftragt sei. Herr Schenk überreichte ihn ruhig die Zettel, da er guten Gewissens behaupten konnte, die Steuern pünktlich bezahlt zu haben. Siehe da, der Dr. Piccini fand aber noch, daß 418 Lire vom vergangenen Jahre ausständig feien, die vom Schenk bezahlt werden müßten, und zwar beim Stelieramt ìn Bolzano. Ums kurz zu machen: Der Steueragent fuhr in Be gleitung des Herrn Schenk nach Bolzano. Wäh

rend der Fahrt wurde der angebliche Doktor nun gesprächig und erbot sich, die notwendigen Formalitäten für den Besitzer durchzuführen, da er in Steuersachen gut versiert sei und in seiner Eigenschaft als Beamter viele Umwege vermei den könne. Im Steueramt verlangte nun der Dr. Piceinì die Zahluugssormulare, die dort jedem, der ein Geld anbringen will, kostenlos ausgehändigt werden, und damit zog er sich mit Herrn Schenk in das Gasthaus „Pavone' zurück, wo er sein „Büro' hatte. Nachdem uuter vielem

, als der Schenk auf den noch beschäftigten' Dr. Piccini deutete, daß er dieses Individuum von Haut und Haar nicht kenne. Sicherheitshalber rief man gleich einige Agenten von der Ouästur herbei, die sich des an geblichen Herrn Doktors annahmen und ihn in ein sympathisches gut verschließbares Zimmer- chen abführten, nicht ohne sich zuerst vergewissert zu haben, mit wem sie eigentlich die Ehre Hai ds». Im Verlaufe dieses Verhöres wurde festge stellt, daß es sich um einen gewissen Tarozzi Tul lio aus Lavarone

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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 01.08.1934
Physical description: 8
sprang der ruppige, struppige Schäferhund hinterher. Der Diener fluchte und folgte etwas lang samer. Am Fenster eines Zimmers im ersten Stock stand Ehrfried von Schenk. Er sah ein Mädel, einen Hund und einen Mann wie die wilde Jagd herangestürmt kommen. Er öffnete das Fenster, rief dem Diener eine Frage zu. Der Diener blieb stehen, ant wortete: „Ich verbot ihr den Hund mitzubringen. und sie tat es doch.' Er zeigte auf das Mädchen. Ehrfried von Schenk überlegte, rief hin unter: „Bringen Sie beide

zu Fräulein Jüttner; das Mädel darf den Hund bei sich behalten.' Der Diener war sprachlos über den Befehl, der so gar nicht zu der sonstigen Art seines Herrn paßte. Das Fenster schloß sich schon wieder; aber Ehrfried von Schenk hatte noch deutlich gesehen, daß die kleine Rabiate den Hund streichelte und dem Diener hinterrücks eine lange Nase machte. Ilm seine Mundwinkel zuckte ein mattes Lächeln, das sich, wie hierher verirrt, sofort wieder verlor. Er war im nächsten Augen blick fast ärgerlich

wie rasend. Mtt raschem Schritt näherte sich Ehrfried von Schenk der Gruppe und sah, Fräulein Jüttner hielt das Mädchen an einem Arm, der Diener am anderen Arm fest, das kleine schwarze Etwas aber wehrte sich verzweifelt gegen die Vergewaltigung feiner Freiheit. Ehrfried von Schenk rief schon, ehe er die drei erreicht hatte: „Was soll das bedeuten? Warum führen Sie das Mädchen wie eine Diebin?' Fräulein Jüttner hielt das Mädchen weiter fest. „Herr von Schenk, Sie ordneten an, ich sollte die Person

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Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 24.10.1922
Physical description: 8
, die Firma Lolli in Bozen um 2000 und den Franz Mumelter in Bozen um 3700 Lire. Beim Abschlüsse dieser Holzverkaufsverträge ^at Anton ^ Grones als Franz Ritter v. Grones Edler von Campobasso, Professor aus Klagenfurt, einmal unter den Namen Franz Grones und ein mal als Josef Costa auf. Bei seinem Fortgehen aus St: Ulrich entlockte Anton Grones dem Gast wirt Anton Schenk den Reisepaß, mit dem er sich dann später wiederholt legitimierte. Dem Schenk blieb er auch 30 Lire, für ein beigestelltes Fuhrwerk

des Richters- und übergab diese den vor dem Zimmer wartenden Ge fangenaufseher, nachdem er vorher zur Beruhigung des Aufsichtsorganes dem abwesenden Untersu chungsrichter recht hübsch „guten Tag' gesagt hatte. Der Gesangenaufseher gab die beiden Hastentlas sungsscheine in der Gesangenhauskanzlei ab, bald darauf konnten Grones und die'Springeth den Ker ker'verlassen. Ein angenehmer Gast. Im Frühjahr 1920 hielten sich Grones und die Springeth unter dem Namen Anton und Wilma Schenk, Besitzer und Gastwirt

in St. Ulrich, mit herausgelocktem Paß in Starnberg auf. Dort lern ten sie die Eheleute Hermann und Cäcilie Müller kennen und wüßten deren Vertrauen im vollen Maße zu gewinnen. Die Eheleute Müller luden den Grones und die Springeth in ihre Villa in Soll bei München zum längeren Aufenthalt ein; dem an geblichen Ehepaar Schenk war diese Einladung höchst willkommen. Als aber Anton Grones und die Springeth im Mai 1920 die Villa Müller wieder verlassen hätten, entdeckten die Eheleute Müller den Abgang

Josef Costa lautende Pässe gefunden, von denen einer offenkun dig gefälscht war. Grones sagte nun in seinem Ver hör bewußt und fälschlich, daß der Paß von Anton Schenk in Gröden gefälscht worden sei, mußte schließlich aber zugeben, daß seine Beschuldigung un wahr sei.. ... Eine Erpressung in Taufers. Anfangs September 1921 befand sich Allton Grones als Hans Burger, akademischer Bildhauer, in Taufers. Zur selben Zeit spielte sich vor dem, Gerichte in Taufers ein Zivilprozeß

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 22.06.1925
Physical description: 8
in ein Lim mer im ersten Stocke eindrangen und aus einem Ka sten 4 Ringe, ein goldenes Kreuz, eine Silberkette, eine Brieftasche mit.900 Lire und eine weitere mit 30 Lire stahlen. Nicht lange Zeit darauf fand dann eine Magd des Bestohlenen auf einem Felde in der Nähe des? elterlichen Anwesens des Anton Schenk die beiden Brieftaschen — natürlich entleert — auf. Sofort richtete sich der Verdacht auf den Mn nicht gut be leumdeten Schenk, der früher öfters Gelegenheit ge habt hatte im Hause des Schieder

zu verkehren und deshalb genau unterrichtet sein mußte. Ueberdies hatte Schenk um diese Zeit beträchtliche Auslagen zu seiner Bekleidung gemacht, ohne daß er einen Ver dienst nachzuweisen.in der Lage gewesen wäre. ' In diesem Punkte waren denn die Angaben der Pirhofer genügend erhärtet. Laut dieser hatten, wie immer, Schenk und March die Sache schon früher in ihrem Hause besprochen und dann nochmals mit dem später dazugekommenen Ortler. Nach voll brachter Tat vertrauten die Angeklagten ihr deren glückliche

Kerker, 200 Lire Geldstrafe und zu 2 Jahren Polizeiaufsicht. Ortler Eduard zu 2 Jahren, 3 Monaten und 10 Tagen Kerker, 200 Lire Geldstrafe und zu einem Jahre Polizeiaufsicht.^ u , Schenk Anton zu 2 Jahren Kerker und zu einem Jahre Polizeiaufsicht. . ^ - Pirhofer Katharina wegen Hehlerei zu 10 Mo naten Keicker und 200 Lire Geldstrafe. Pirhofer Rudolf, Pignater Josef und dessen Frau,- sowie Andreas Hofer wurden von^der An klage auf Hehlerei, begangen dadurch 'daß sie an läßlich der Rückkehr

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 25.10.1922
Physical description: 8
aus Klagenfurt, einmal unter den Namen Franz Grones und ein mal als Josef Costa auf. Bei ' seinem Fortgehen aus St. Ulrich entlockte Anton Grones dem Gast- ivirt Anton Schenk den Reisepaß, mit dem er sich dann später wiederholt, legitimierte. Dem Schenk blieb er auch 30 Lire sür ein beigestelltes Fuhrwerk schuldig. Als Arzt in Ums. Im April 1920 hielt sich Anton Grones .mit Philomena Springeth unter, seinem richtigen Na men in Aussig auf und betrieb kleinere Valutage schäfte. Dabei blieb er dem Kassier Adam

hatte. Der Gefangenaufseher gab die beiden Haftenilas- sungsscheine in der Gefangenhauskanzlei ab, lald darauf konnten Grones und die Springeth den Kor ker-verlassen. Im Frühjahr' 1920 hielten sich Groneö nnd l die Springeth unter, dem Namen Anton und Wilma Schenk, Besitzer und Gastwirt in St. Ulrich, mit herausgelocktem Paß in Starnberg auf. Dort lern ten sie, die Eheleute Hermann und Cäcilic Müller kennen und wußten deren Vertrauen im vollen Maße zu gewinnen. Die Eheleute Müller luden den Grones und die Springeth

in ihre Villa in Soll bei München zum längeren Aufenthalt ein; dem an geblichen Ehepaar Schenk war diese Einladung höchst willkommen. Als aber Anton Grones und die Springeth im Mai 1920 die Villa Müller wieder verlassen hatten, entdeckten die Eheleute Müller den Abgang von Schmucksachen und Kleidern im Werte von 26.820 Mark und es stand fest, daß. die Sachen nur von Grones oder der Springeth gestohlen wur den. Im Besitz des Grones wurden auch einzelne Stücke des gestohlenen Gutes gesehen, er leugnet

aber, der Dieb gewesen zu sein. Dem Anton Grones liegen noch drei ^weitere Diebstähle zur Last, die er teilweise auch zugibt. Am 29. September 1920 wurde Anton Grones in Brcgenz verhaftet; dorb lebte er unter dem Namen Anton Costa. In seinem Besitze wurdeu zwei auf den Namen Josef Costa lautende. Pässe gefunden, von denen einer offenkun dig gefälscht war. Grones sagte nun in seinem Ver hör bewußt und fälschlich, daß der Paß von Anton Schenk in Gröden gefälscht worden sei, mußte schließlich aber zugeben

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.06.1925
Physical description: 8
Lire und eine weitere mit 30 Lire stahlen. Nicht lange Zeit darauf fand dann eine Magd des Bestohlenen auf einem Felde in der Nähe des' elterlichen Anwesens des Anton Schenk die beiden Brieftaschen — natürlich entleert — auf. Sofort richtete sich der Verdacht auf den eben nicht gut be leumdeten Schenk, der früher öfters Gelegenheit ge habt hatte im Hause des Schieder zu verkehren und deshalb genau unterrichtet sein mußte. Ueberdies hatte Schenk um diese Zeit beträchtliche Auslagen

, zu . seiner Bekleidung gemacht, ohne daß er einen Ver dienst nachzuweisen in der Lage gewesen wäre. In diesem Punkte waren denn die Angaben der Pirhofer genügend erhärtet. Laut dieser hatten, wie immer, Schenk und March die Sache schon srüher in ihrem Hause besprochen und dann nochmals mit dem später dazugekommenen Ortler. Nach voll brachter Tat vertrauten die Angeklagten ihr deren glückliche Durchführung an. Sie selbst erhielt von ;der Beute die Kette, das Goldkreu' und 4 Ringe, von welchen sie einen der Pignater

und zu einem Jahre Polizeiaufsicht. Schenk Anton zu 2 Jahren Kerker und zu einem Jahre Polizeiaussicht. Pirhofer Katharina wegen Hehlerei zu 10 Mo naten Kerker und 200 Lire Geldstrafe. Pirhofer Rudolf. Pignater Josef und dessen Frau, sowie Andreas Hofer wurden von der An klage auf Hehlerei, begangen dadur^' baß sie an läßlich der Rückkehr des Pirhofer aus der Unter- zu haben, daß die beiden Burschen, als sie an ihm mit einem freundlichen Gruß vorbeigegangen seien, gesagt hätten: „Dem Dummkopf wollen wir lMen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.09.1890
Physical description: 4
. Ich werde Zo«« beordem, die »riefe hier ab- Kerfchbaumer; die öffentliche Anklage vertrat der k. k. Staatsanwaltssnbstitnt Josef Bal- desfari; Vertheidiger war Dr. Franz Per a- lhoner. Die Beschuldigte besuchte Mitte Mai ds. Js. eine hier als Aushilfsmagd lebende alte Ver wandte Namens Anna Schenk und entwendete derselben am IS. Mai aus versperrtem Kasten ein Sparkassebuch auf 540 fl. lautend, ging da mit in die hiesige Sparkasse und behob 350 fl. Das Etalagebüchel legte dann die Diebin wäh rend der Abwesenheit

der Schenk an seinen frü heren Ort. Mit den 350 fl. machte die Gertraud Bacher große Einläute von Kleidungsstücken zc., vergeudete auch viel Geld und machte ihren „Freundinnen' iu Lajen hübsche Geschenke. Außer dem beschwindelte die Bacher noch eine gewisse Monika Krottner zu Lajen nnd lockte ihr 62 fl. 70 kr. heraus, unter listiger Vorspiegelung. Die bestohlene Anna Schenk bemerkte erst am 4. August deu Diebstahl, als fie iu der Sparkasse etwas Geld abholen wollte und zu ihrem Schrecken hören mußte

, daß nur mehr ein kleinerer Betrag eingeschrieben und 350 fl. am 19. Mai behoben worden seien. Die Nachforschungen nach dem Diebe blieben lauge ohne Erfolg, bis endlich die Spur auf die Nichte der Anna Schenk kam, welche mit ihren Einkäufen und splendiden Geschenken stch sehr auffällig gemacht hatte. Dieselbe wurde verhaftet und legte ein umfasseudes Gestäudniß ab. Die Schlußverhaodlung nahm kau» zwei Stunden in Anspruch. Die junge Missethäterin wurde der ihr zur Last gelegten und von ihr offen

eingestandenen Verbrechen des Diebstahls und deS Betruges (Fall Monika Krottner) einstim mig schuldig gesprochen und der Gerichtshof be- maß mit Berücksichtigung mildernder Umstände die Strafe mtt ik Monaten schweren Kerker. Die geschädigte Anna Schenk bekommt in den bei der Verurtheilteu aufgefundenen, vom gestohlenen Gelde herrührenden Effekten einen Theil ihres eingelegten Sparkassegeldes zurück. (Betrug durch Braudleguug.) Heute wurde die Verhandlung gegen die Bauersleute Mathias Riedl, 63 Jahre alt

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Dolomiten
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Page 6 of 12
Date: 03.10.1934
Physical description: 12
noch tausendmal mehr! Aber er sagte es nicht. Seine Mutter hatte ihn ermahnt: „Sei vorsichtig, Bert, das Mädel ist noch zu jung, eben achtzehn Jahre geworden. Du könntest dir schweren Aerger bei Herrn von Schenk holen. Ich gönne dir ja alles Liebes glück der Welt mit dem Püppchen, aber jetzt ist die Sache doppelt schwer. Herr von Schenk wohnt nämlich zur Zeit in Frankfurt, und die Damen Hausen allein im hügelschloß. Es sähe leicht aus, als wenn du die Gelegenheit wahrgenommen hättest, Angela

hinter seinem Rücken zu verlocken. Wenn der Mensch nicht so verteufelt reich wäre! Aber jeder wirkt berechnend, der sich allzu früh an das Mädel heranmacht.' Er hatte erwidert: Er würde natürlich vorsichtig sein; aber ob Herr von Schenk reich wäre oder nicht, sei ihm höchst schnuppe. So bald Angela ein paar Jahre älter sei, würde er chr doch von seiner Liebe sprechen. Er wolle ja kein Geld von Herrn von Schenk, sondern Angela. Und Angela brauche ihm nichts in die Ehe mitzubringen

mir nun vor, als wenn ich der Schwester, die noch jung ist, den Platz weg nehme, und das ist ein so bedrückendes Ge danke.' Bertram Moldenhauer wehrte ab. „Bewahre, Herr von Schenk weiß ganz genau, was er getan, als er Sie ins Haus genommen, kleine Angela. Deshalb brauchen Sie sich wirklich keine Gedanken zu machen.' „Nein, wirklich nicht? Oh, dann bin ich froh. Aber wissen Sie etwas ganz Neues, Bert? Mein Papa will heiraten. Raten Sie einmal, wen?' Er dachte an das Benehmen der Damen am Gesellschaftsabend im Schloß und fragte

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 25.06.1937
Physical description: 8
Luigi, De Franceschi Licia, Fratto Giuliana, Guindani Bruno, Jenni Egmont, Kluzer Clara, Lubrano Grazia, Lucarelli Giorgio. Pfaro Aldo, Rofanelli Mario, Sassètti Paola. Scattagli» Giulio, Schenk Ina, Tassinari Ennio, Taitz Ingheborg, Torrefai, Anna Maria, Zen- drini Esterina. In die 4. Klasse steigen auf: Battaglia Carlo, Crimi Nino, De Panizza Bona, Fratto Anna Ma ria, Girone Luigi, Groschup Oscare, Hoke Cristi na, Hoke Giovanna. Lerda Giovanna. Maffezzoni Giulio, Zischg Elfriede», Iannone Vincenzo

, Fer ratiti Laura, Privatist. In die 5. Gymnasialklasse steigen auf: Blaas Maria, De Panizza Neri, Massari Saverio, Nasci Cesare, Salvato Gastone, Schenk Iolanda. Strobl Ermanno, Tamanini Rino, Voegele Fede rico, Dalla Luciano, Gay Luigi. Wem We Ich mr das Büch B«W?j Die englische Postverwaltung hat kürzlich eine wunderschöne Sitte eingeführt, an der sich alle Schulnachvichten Prüsungsergebnisfe im Gymnasium-Lyzeum ,.G. Carducci' In die erste Klasse des Lyzeums wur den aufgenommen: Ammon Goffredo

, Ober Massimiliano. Schenk Dario, Thoma Erico. Zanon Carlo, De Panizza Francisca, Trotter Car men, Privatisi. In die 3. L y z e a l k l a s s e steigen auf: Hilpold Giovanni, Z. Müller Gualtiero, 3. Pamer Gio vanni. In die erste G y m n a s i a l k l a s s e wurden aufgenommen: Alessanüri Rosa, Beherend Gio vanni. Prischi Franco, Cantone Giovanni, Crimi Liliana, de Ricci Aglaia, Ferrucci Marina, Fran tosi Augusto. Furlan Stefano, Ginanneschi Adria na, Iakl Evelina, Kon Anna. Lerda Attilio

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