aber gab's Festessen bei Signora Santa, so in der heiligen Nacht — vigilie — da nahm das Kochen, Braten und Schmausen kein Ende. Mit großer Feierlichkeit stellte sich der Familienkoch ein, Signor Vittorio. der Bruder der Hausfrau — eine Papiermütze auf dem Kopf hantirte und com- mandirte er stundenlang am Heerd. Wir gingen in die verschiedenen Kirchen — als wir spät nach Hause kamen, sang und jubelte man drüben „zur Geburt Christi" — und im Vorsaal trat mir Signors Santa entgegen und deutete
, anerkennend. Der Carneval kam. Ganz Rom sagt jetzt uni- 80 oo: „Das ist kein Carneval mehr!" Auch Signora Santa seufzte es. „Es ist kein Carneval mehr! Die „darderi" — das Pferderennen verboten! Rom ist nicht Rom mehr!" — Aber sie zog mit Groß und Klein ihrer Familie und noch einigen dazu ent liehenen Töchtern im Charakter einer Schullehrerin auf die Veglione — und sie bekam einen Preis. wurde auch thatsächlich am Vormittag des 24. ds. mit 2 Stichen in der Brust auf der Straße liegend aufgefunden
aus, während Jtalia nothwendig eine Schürze meines Töchterchens haben mußte und Sara eine Halskette. „Ode gentilezza!" anerkannte die Signora, als sie sah, daß ihren Wünschen willfahrtet wurde. Sie wollte sich denn auch dankbar zeigen, als sie hörte, daß ich eine Abendgesellschaft geben würde. „Signora Emma, Sie sollen das Pianino in Ihren Salon bekommen — und ich werde singen, ich, Santa Fioretti — der einst ganz Rom zu Füßen gelegen hat." „Ah — Sie? —" „Ich war berühmt, o, wie berühmt, Sie wußten das natürlich
nicht, eine Fremde! Und dann — es ist schmerzlich, sich vergangenen Glanzes zu erinnern, — aber — für Sie, für Ihre gentilezza thu' ich Alles, singe auch wieder." Es war nicht ganz leicht, das Anerbieten der „großen Fioretti" abzulehnen; ich mußte zugeben, daß meine Freunde, die korestieri, eigentlich — halbe Barbaren sein, die nur plaudern wollten — „Oh — oh —" „Sie würden das gar nicht zu schätzen wissen, Signora Santa, in der That nicht —" „Ah, ja, diese Deutschen sollen sehr unmusikalisch sein," sagte
sie, die Nase ein wenig rümpfend, „ich habe wohl davon gehört — halbe Wilde, arme Leute, diese Deutschen! Nein, dann singt Santa Fioretti nicht." Aber später, für mich allein, ließ sie sich herab — wie ihre einstige Schönheit, so Bezau projectirten schmalspurigen Localbahn ertheilt. Dieselbe dürfte demnach in nächster Zeit vorgenommen werden. sVom Vorarlberger Weinbau.) Die „Feld- kircher Ztg." schreibt: Am Ardetzenberge stehen die Trauben in jenen Weingärten, deren Besitzer die , nöthigen Arbeiten voll