von Santa Lucia. lila den Erinnerungen eine« Veteranen.) (Fortsetzung.) Es mochte etwas nach ein Ubr sein, als auch die zweite Division des ersten feindlichen ArmeekörpS, Farori, von Villafranca herankam. Bava, durch das Geschrei der angreifenden Brigade Bemlaqna von diesem Eintreffen nnterrichtet, griff ebenfalls wieder an. Jetzt zogen sich die den linken Theil deS Dorfes vertheidigenden Truppen zurück, nun war keine Möglichkeit mehr, Santa Lncia zu halten, und Kopal räumte «bensallö mit seinen. Jägern
den Kirchhof. Der Feind folgte, ward aber vom Gre nadierbataillon d'Anthon, welches von den Piemon- tesen znm Uebergede» anfgefordert war, mit dem Rufe: »zum Bajoniiet' zurückgeworfen. Die Brigade Clam war bis setzt nur schwach an gegriffen worden, allein der Verlust Santa LnciaS gab ihre rechte Flanke bloß und nun mußte auch sie sich gegen daS sogenannte Rondel zurückziehen. Der Feind war nicht gefolgt, ein großer Fehler sci'nerseltS. Schnell waren die Unsrigen wieder geordnet und hielte» den Feind
in Santa Lucia fest, der nun unsere Rolle übernahm und sich vertheidignngSweife verhielt. Als der Feldinarfchall diese Vorgänge beobachtete, sandte er durch seinen zweiten Gcneraladjutanten, Oberstlieutenant Schlitter, die Weisung au den Feld, marschalllieutenaut Graf Wratislaw, die Brigade Clam dergestalt zu echellonire», daß sie Santa Lucia 1NN. — Verlag der NZasttier'schen Buchhandlung. - in der Flank, nehmen könne. Gleichzeitig ließ >rr ein Bataillon Geppert und zwei Kompagnien Prol>a«ka, um. Clam
der bei Santa Lucia kampsenben Truppen, wo unterdessen die Dinge ehensallS eine andere Wen« dung zn nehmen begannen. AlS die oben beschrie» bene Bewegung der Brigade Clam vollendet war, gab Wratislaw den Befehl zum allgemeinen Angriff, der von allen Seiten mit Entschlossenheit begann. Der Feind empfing diesen Angriff mit einem Bataille- Feucr, dergleichen wir noch nie gehört hatten. Oberst- Lieutenant Leutzeudorf, Kommandant des Bataillons Geppert, und Generalmajor Baron Salis, Kammer- Vorsteher
des Erzherzogs Sigismund, der als Freie williqer dieser Schlacht beiwohnte, fielen in dem Augenblick, wo sie das Bataillon Geppert zum Sturme anfeuerten. Es war nicht möglich dnrchzudringen, und Wratislaw ließ die Unmöglichkeit melden, sich Santa Lucia'S zn bemächtigen, wenn man ihn nicht verstärke. Jetzt spelte der Feldmarschall so zu sagen seine letzte Karte ans. Er ließ die allein noch dispo, niblen vier Kompagnien des GrenadierbataillonS Weiler und den Nest des Regiments SigiSmnnd nebst eii