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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 21.07.1852
Physical description: 4
Differenz gelöst Worten ist, demnächst die Rückreise nach Cairo antreten. Asif Bey, Vicckanzlcr des Divans, ist be auftragt, den ans die niit Abbas Pascha abgeschlossene Ileberciiikiinft bezüglichen Fern» an demnächst nach Aegypteu zu überbringen. — Der Sultan hat dein ehemaligen frauz. Gesandten Hrn. v. Lavalette eine Brillanidose im Werthe von 25 000 Franken als E hren geschenk nach Paris gesendet. Kenilleton. Die Schlacht von Santa Lucia. (iluS den Erinnerungen eine« Veteranen.) ^ (Schluß.) Von beide

» Seite» ward init großer Tapferkeit gefochten. Die Piemoincsen griffe» mit großer Leb haftigkeit und Ungestüm an, v?rmpchtcu aber die zähe Tapferkeit und Standhaftigkeit nnferer Soldaten nicht zn überwinden. Der König selbst befand sich Anfangs in Santa Lucia, durch fein Beispiel die Kämpfenden ermntkigend. ZllS aber hier die Gefahr wuchs, begab er sich nach einem linter Santa Lucia gelegenen Landhaus, Fenilone genannt, wo er einige seiner gefallenen Stabsoffiziere beerdigen lieg, und sein Fernglas

habe» kei- nen großartigeren Zng stoischer Selbstverlängnung anfzuwei,en. Die Vertheidigung Santa LuciaS'durch die Brigade Straffoldo gehört zu den schönsten Vtrantwortllcher Ntdakicur V. 5 Waffenthaten, die eine Armer ausweisen kann. Zwölf schwache Kompagnien kämpften hier Anfangs mit drei, später mit fünf Brigaden, und schlugen durch drei Stunden alle Angriffe des Feinde« zurück. Die Schlacht von Santa Lucia gebärt zur Zahl jener, in denen das Genie deS Feldherrn wenig vermag, die Tapferkeit

selbst in einer Schlacht nach schleppte, mag der Tensel wissen, dem z» Ebren man diese Garderobe batte verfertige» lassen. Einige bebaupteten, man habe nnfere Kroate» damit schrecken wollen. Wir wissen zwar nicht, ob unsere Kroaten den Teufel mehr als unsern Herrgott fürchten, un ser» Soldaten aber gewährte wenigstens diese selt same Beute viel Spaß. Wir wollen glauben, d.?g sie auch bei den Piemontesen keinen andern Zweck als soldatische Kurzweil hatie. <» Man hat die Schlacht von Santa Lucia nie ge hörig gewürdigt

nnd Vaterland in ein so Helles Licht, daß auch der jüngste L-olvat nicht mehr an den» endlichen Sieg unserer gerechten Sache zweifelte. Damals nöthigten die schmachvollen Ereignisse deS Vaterlandes mehrere Glieder der kaiserliche» Fa milie in den Reihen der italienischen Armee eine ihrer würdige Stellung zu suche». Darunter befand sich auch der Erzherzog Franz Jvsepb. Die Schlacht von Santa Lucia ist also dadurch noch geschichtlich merkwürdig, daß Oesterreichs heutiger Kaiser

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 20.07.1852
Physical description: 4
von Santa Lucia. lila den Erinnerungen eine« Veteranen.) (Fortsetzung.) Es mochte etwas nach ein Ubr sein, als auch die zweite Division des ersten feindlichen ArmeekörpS, Farori, von Villafranca herankam. Bava, durch das Geschrei der angreifenden Brigade Bemlaqna von diesem Eintreffen nnterrichtet, griff ebenfalls wieder an. Jetzt zogen sich die den linken Theil deS Dorfes vertheidigenden Truppen zurück, nun war keine Möglichkeit mehr, Santa Lncia zu halten, und Kopal räumte «bensallö mit seinen. Jägern

den Kirchhof. Der Feind folgte, ward aber vom Gre nadierbataillon d'Anthon, welches von den Piemon- tesen znm Uebergede» anfgefordert war, mit dem Rufe: »zum Bajoniiet' zurückgeworfen. Die Brigade Clam war bis setzt nur schwach an gegriffen worden, allein der Verlust Santa LnciaS gab ihre rechte Flanke bloß und nun mußte auch sie sich gegen daS sogenannte Rondel zurückziehen. Der Feind war nicht gefolgt, ein großer Fehler sci'nerseltS. Schnell waren die Unsrigen wieder geordnet und hielte» den Feind

in Santa Lucia fest, der nun unsere Rolle übernahm und sich vertheidignngSweife verhielt. Als der Feldinarfchall diese Vorgänge beobachtete, sandte er durch seinen zweiten Gcneraladjutanten, Oberstlieutenant Schlitter, die Weisung au den Feld, marschalllieutenaut Graf Wratislaw, die Brigade Clam dergestalt zu echellonire», daß sie Santa Lucia 1NN. — Verlag der NZasttier'schen Buchhandlung. - in der Flank, nehmen könne. Gleichzeitig ließ >rr ein Bataillon Geppert und zwei Kompagnien Prol>a«ka, um. Clam

der bei Santa Lucia kampsenben Truppen, wo unterdessen die Dinge ehensallS eine andere Wen« dung zn nehmen begannen. AlS die oben beschrie» bene Bewegung der Brigade Clam vollendet war, gab Wratislaw den Befehl zum allgemeinen Angriff, der von allen Seiten mit Entschlossenheit begann. Der Feind empfing diesen Angriff mit einem Bataille- Feucr, dergleichen wir noch nie gehört hatten. Oberst- Lieutenant Leutzeudorf, Kommandant des Bataillons Geppert, und Generalmajor Baron Salis, Kammer- Vorsteher

des Erzherzogs Sigismund, der als Freie williqer dieser Schlacht beiwohnte, fielen in dem Augenblick, wo sie das Bataillon Geppert zum Sturme anfeuerten. Es war nicht möglich dnrchzudringen, und Wratislaw ließ die Unmöglichkeit melden, sich Santa Lucia'S zn bemächtigen, wenn man ihn nicht verstärke. Jetzt spelte der Feldmarschall so zu sagen seine letzte Karte ans. Er ließ die allein noch dispo, niblen vier Kompagnien des GrenadierbataillonS Weiler und den Nest des Regiments SigiSmnnd nebst eii

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 16.07.1852
Physical description: 6
. Die Schlacht von Santa Lncia. (jluS den Erinnerungen einet Veteranen.) Der unbestrittene Uebcrgang über den Mincio, die Gefechte von Pastrengo, die täglich mehr zunehmende Stärke deS eigenen Heeres, 'während jenes des Gegners durch Todte, Verwundungen und Krank heiten zusammenschmolz, verbunden mit den Nach richten, die Karl Albert über die überhaiidiiehinciide Anarchie zu Wien, die den Kaiser zwang nach Tirol zu entfliehen, zukamen, hatten bei ihn» und seiner Armee ci»e große Zuversicht, ja wir dürften

bei Chicvo und endet bei Tombctta. Anf demselben liegen die Dörfer Croce bianca, San Massimo und Santa Lucia. Zwei Hauptstraßen lühren über ihn. Jene von Verona nach Mailand geht über Croce bianca, die nach Mantua über Santa Lucia. Diese Terrain- erhöhung ist sür die Offensivkrast Verona's höchst nachtheilig, -weil sie das Debouchiren hindert. Bei Santa Lucia verflächt sie sich allmählig nnd verläuft gegen die Etfch. Dieser Userrand war damals nicht verschanzt, nnd mithin konnte ein Feind, der unsere

Trnppen in die Stadt zurückwarf, sich dort festsetzen, sich verschanzen und die ganze Offensivkrast Verona'S lahmen. Nach tcm ursprünglichen Befrstiguiigsentwurf sollte dieses Niveau dadurch unschädlich gemacht werden, daß man am User der Etsch bei Santa Caterina ein starkes Fort nnd bei Tombetta lind Santa Lncia einige Rcdontcn erbaute, uuler deren Schutz die Garnison nicht allein anö Porta iinova leicht debonchiren, sondern auch durch eine» voll kommen gedeckten Etschübergang den auf den er wähnten

an einigen Spatenstichen erspart hatte, mußte uiiii durch Oesterreichs edelstes Blut erkauft werde»; waren die erwähnte» Punkte befestigt, so war die Schlacht von Santa Lucia überhaupt nicht möglich. Dieser Bogen von Chicvo bis Tombetta ist groß und jedenfalls für die geringe Truppenzahl, die der Ftldmarschall z» seiner Besetzung verwenden konnte, viel zn ausgedehnt. Mau hatte sich einigermaßen durch Geschntzstänbe und Verhaue auf deu wichtigsten Piinkten zn verstärken gesucht, für gewöhnlich war diese Stellung

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 12.10.1859
Physical description: 6
. ES wurden Kanonen aufgeführt unv unter dem Feuer derselben erstürmte das Regiment Anton Esterhazy den Uebergang, wobei genanntes Regiment namhaften Verlust erlitt. Run zog stch der Feind, ohne Stand zu balten, die Thalyöhe hinan bis zu den Sölva« Höfe» vor Santa Maria, gedrängt von den leichten Truppen der Oesterreicher. Von da au» bemerkte der Feind zu seinem Schrecken im Rücken ober Santa Maria die Abtheilung der Oesterreich«?, die vom Wormser Joche durch das Alpenthal gegen Santa Maria herabgestiegen

nach. Weiterhin wurde der Feind nicht mehr belästigt. Bon Tiroler Landesschiitzen, die diesen Kampf mitfochten> fand ich nur eine halbe Compagnie von Sana unter Hauptmanu von Lobenwein verzeichnet, die in der Avantgarde der Kaiserlichen sich tapfer gehalten und mit Lente belade» in die Heimath zog. Die Oesterreicher nahmen nun Position zwischen Taufers und Muster, ihre Vorposten zwischen Santa Maria und Felvöra. Bellegarve. der selbst am linken Arme verwundet war ., zog stch in fein Hauptquar tier

nach Schluverns zurück und berichtet von da auS vom S- April über den Ausgang des Kampfe« in» Münsterthale an die südliche Schutzoeputation : »Gestern um Uhr Morgens griff ich den Feind in seiner Stellung bei TauferS an. und er mußt? stch unge achtet seines hartnäckigen Widerstandes bet Münster und Santa M.,ria nno ungeachtet seines AiMiffeS t bei letzterem Orte stet« kämpfen» bi« nach Kldöra kund von? da nach Zernetz zurückziehen; nur ein kleiner

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 17.07.1852
Physical description: 8
deS Mordes setzt eine vorbedachte Absicht voraus — bestraft werd-n. Herr Rose hat natürlich weder die Heilkosten noch dcn'Schadeilcrsatz für die Verwundeten vergessen. Verantwortlicher Redaktexr V. NZasser 8«v Feuilleton. n Die Schlacht von Santa Ltteia. l' u ii, Liiu« den Lrinnerungen eine« Veteranen.) (Fortsetzung.) Der Boden um Verona ist einer dcr sterilsten, dem niir der Fleiß des Italieners und die Sonne Italiens einige Vegetation abgewinnen kann. Die Masse von Rollsteinen laben die Einwohner

beschränkt wurde, während wir uns derselbe» Stcindämme mit großem Vortheil als Brustwehren bedienten. Von Ebkevo bis Santa Lncia zieht eine vortreffliche Straße über daö Ridean, die gewissermaßen eine Cirknin- vallatioiislinie VeronaS bildet. Während, geschützt durch die erwähnte» Steindämme, unsere Truppe«, Batterien und Adjutanten mit größter Leichtigkeit anf dieser Straße von einem Punkte unserer Aufstellung zum ander« Men konnten, vermochten unsere Geg ner keine Flankenbewegung oder wenigstens

zu enthalten. Unser crst.S Armeekorps zählte nur ;>vei Brigaden, die Brigaden Wohlgeinnth nnd Erzherzog Sigisninnd waren im Etschthale geblieben. Es bildete den lin ken Flügel dcr Aufstellung und hielt mit dcr Vi,l- gade Slam Tombctta, mit der Brigade Strassoldo Santa Lncia besetzt. Die Brigade Elain war 3 Ba taillons, 2 Eskadronen nnd 6 Geschütze, die Bri gade Strassoldo 2 Bataillons, 2 Eskadronen u»d 6 Geschütze stark. Bei San Massimo begann das zweite Eorps. Dcr Ort war durch die Brigade Gpnlai

, denen in einiger Entfernung die Reserve folgte, vor Santa Lncia eingetroffen. Die zweite Division fehlte noch, da aber dcr linke Flügel schon seinen Angriff begon nen batte, so wollte Bava nicht län,ier warten und gab auch hier den Befebl zum Angriff. Ein Ba taillon Erzl erzog Sigismuud und das l l>. Jäger- bataillon vertheidigten des Ort. Das Grenadier- Bataillon d'Anthon stand als Reserve hinter densel ben. Hier entspann sich nnn einer dcr merkwürdig sten Kämpfe deS ganien Krieges. Durch drei Stun

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 12.10.1859
Physical description: 6
U U' Thell zog sich nach Bormio zurück. In dieser Affaire, «xlche bis 2 Uhr Nachmittagsdauerte.-Habels -wir dem Feinde Z Kanoney «nd-alle Pulverwagen, welche im-Kampfe am 25 März bei TauferS ünS abge- mommen hatten, wieder erobert. Auch haben wir IM Mann gefangen genommen, daxunter den Briga dier und vhef des Gencralsstab Pctrizoni. der schwer« verwundet war. außerdem auch andere Officiere höhern RangeS. Wir fanden auch zu Münster und Santa Maria 470 Mann von den Unsrigen

Aktenstück und zugleich als Ergänzung der vorausgehenden Schilderung hieher zu setzen. Ich lasse daS unbekannte Aktenstück, wie es in der Wie- nerzeitung im Jahre 47LU Nr 29 abgedruckt erschien, wörtlich folgen. „Nach dem in der Nacht vom 3V. auf den 31 erfolg Rückzug des feindlichen Divistons Generales Dessolles auS seiner Stellung von Mals und Glurns gegen TauferS und Santa Maria, fand der F M. L. Bel- legarde um so dringender, den Feind aus dieser Stel lung zu vertreiben, als letzterer sowohl

durch einige bei TauferS angefangene Verschanzungen, als auch durch mehrere hervorgezogene Verstärkungen allerdings die Absicht zu verrathen schien, sich diese Debouche also zu versichern, damit er. sobald ihn anderweite Umstände begünstigten, neuerdings hervorbrechen, oder ober uns hindern konnte, über Santa Maria oder gegen Nanders eine Bewegung vorwärts zu machen. Diesem zufolge faßte der F. M. L. Bellegarde den Entschluß, den Feind mit der Division dcS F. M. L. Grafen Hadik angreifen zu lassen

und ihn auS der Schlucht von Taufers und Santa Maria zu detogiren. ES wurden daher am 4. April um 2 Morgens die Truppen vor dem Dorfe Laalsch gesammelt und mit anbrechenden Tage so gegen den Feind vorgerückt, daß die Hauptcolonne. bestehend aus einer Division Gairfait. 1 Bataillon vonAntonEsterhazy.t Bataillon Michael WalliS. das Grenadier-Bataillon von Aouver. mannS und LDivisionendeLigm nebst demReservegeschütz u.4 Escadron Ervcdi Husaren unter dem Generalmajor Grafen v.Bellrgarde aufdeni Wege gegen Taufers mar

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 10 of 16
Date: 13.10.1860
Physical description: 16
20?8 hatte Garibaldi ein ganz besonderes Gewicht gelegt. Er inspicirte sie wenigstens fünfzigmal und überwachte die Aufstellung der Batterien, im ganzen 20 Kanonen. Samstags begab ich mich auf der Eisenbahn nach Santa Maria. Tags zuvor schossen die Vorposten unablässig aufeinander. Die Königlichen schienen entschlossen, einen Schlag zu führen, denn Garibaldi wollte in der Defensive bleiben. Auf dem Wege begegnete ich dem von Caserta

kommenden Marquis Pallavicini. In Santa Maria fand ich Garibaldi sehr aufgeregt, düster, mit von der Sonne aufgezogenem Gesichte. Auf dem Bahnhofe fand ich ein schreckliches Untereinander von Karren, Artillerie, Kriegsmaterial, Kähnen, Laffetten, Wagen; Adjutanten sprengen nach allen Richtungen und übecbringen Befehl, das Kriegsgeräthe an den Volturno zu schaffen. In der Richtung von Sant' Angelo unablässiger Kanonendonner. Die Nacht ver¬ lief

ziemlich ruhig. Sonntag am 30. September bei Tagesanbruch herrschte in Santa Maria große Unruhe. Ueberall große Bewegung; die Soldaten dürfen die Kasernen nicht ver¬ lassen; Garibaldi kam durch, um sich nach Sant' Angelo zu begeben; Truppen kom¬ men, Munitionskarren und Geschütze fliegen im Galopp durch die Straßen. Die Gesichter der Einwohner sind bleich und lang; vorsichtshalber verschwinden die Tri- coloren von den Häusern, und die Thore

zu fassen und ihnen den Rückzug ab¬ zuschneiden. Die Soldaten Franz II. theilten sich in zwei Korps; das eine sollte, auf der Eisenbahn vorrückend, die Stellung der Garibaldianer bei Archi-Santa-Maria an¬ greisen und sie dort beschäftigen; das andere sollte auf der parallel lausenden Con- sularstraße ihren rechten Flügel, von dem royalistischen Landsturm der Bauern von San Prisco und der umliegenden Dörfer unterstützt, umgehen, Santa Maria

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 11 of 16
Date: 13.10.1860
Physical description: 16
Garibaldi hatte dieses alles vorausgewußt, und es ist nur zu wundern, daß die Königlichen in einer ihnen so günstig gesinnten Gegend von den Operationen der Garibaldianer nicht besser unterrichtet waren. Auch hatten diese Red.outen aufgeführt, und gerade jene Felder, welche die Königlichen ungehindert passiren zu können hoff¬ ten, um die Garibaldianer im Rücken zu fassen und Santa Maria zu überfallen, mittelst Gräben und Barrikaden

unwegsam gemacht. Um halb 7 Uhr Morgens be¬ gann ein heftiges Gewehrfeuer und bald darauf mischte sich der Kanonendonner dar¬ ein. Alles stürzt vor, ich folge nach und komme gerade an, als die Königlichen den von 15 Arkaden getragenen Eisenbahn-Viadukt, die Garibaldianer vor sich herjagend, überschritten. Ihre Spitzen standen schon um 8 Uhr Morgens bei Santa Maria an der Ringmauer des Campanschen Amphitheaters. Während General Ritueei

diese Bewegung ausführen ließ, ordnete Garibaldi, der mittlerweile auf dem Kampfplatze erschienen war, ein ähnliches Manöver an. Von dem zu seiner Linken gelegenen San Tamaro auö ließ er das Regiment Malenchini vorrücken, und dieses warf sich, Santa Maria umgehend, in die Felder, welche die Königlichen passiren wollten. Diese sahen sich auf diese Weise von zwei Kolonnen Garibaldianer in die Mitte genommen, zwischen dem Eisenbahndamme und der Eon

die Kämpfenden bei Santa Maria und hielt den Feind auf, der sich über San Tommaso, das durch die Bewegung zur Rechten des Generals Malenchini bloßgestellt war, leicht einen Weg bahnen konnte. Man hatte fünf feindliche Kanonen mit gan 3 neuen Lafetten und der Maulthierbespannung genommen. In Santa Maria kamen Massen von Verwundeten an, welche mittelst Eisen-

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 28.01.1860
Physical description: 8
soll eine lärmendeDemonstration stattgefunden haben. Perugia, 19. Jän. Die Besatzung soll auf 5000 Mann gebracht werden. Die deutfche Kolonie am Pozuzu Flust im nördliche» Peru. (Fortsetzung.) Im Jänner 1353 war der Weg nach dem beabsich tigten AnsiedlungSpunkt am Pozuzu so weit hergestellt, daß die auf ein kleines Häuflein zusammengeschmolzene Ansiedlerkolonne um ungefähr 9 LeguaS weiter vorrücken konnte, wenn schon mit großen Beschwernissen und nur zu Fuß. In Santa Cruz, einem erbärmlichen Jndianerdors, wurde der nächste Hält gemacht

. Von Santa Cruz waren nur noch 7 LeguaS oder 21 englische Meilen bis zu den Ufern des Pozuzu. Je weiter man sich aber von dem Kulturland und besiedelten Strecken entfernte, desto schwieriger ward auch die Herbeischaffung der nö thigen Lebensbedürfnisse, und so vermehrte sich die Noth und die Zahl der Entbehrungen im Verhältniß, als man dem Zielpunkt der Wanderung näher kam, anstatt daß sich bessere Aussichten eröffnet hätten. Im April trennten sich neuerdings 50 Tiroler und Rheinländer von der Kolonie

aus einer Anfiedlung in diesen einsamen Gefilden erwachsen dürsten. Sie waren alle entzückt von der Pracht der Natur, von der Fruchtbarkeit und Ueppigkeit des Bodens, und kehrten mit dermaßen günstigen Schilderungen über die Herr lichkeit deS ThalS, daS sie so lebhast an die Thäler ihrer Heimalh erinnerte, nach Santa Cruz zurück, daß stch sogleich an 15 Tiroler (darunter eine Familie von 10 Personen) nach dem Pozuzu auf den Weg machten, um endlich aus diesem provisorischen Zustand herauszu kommen

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