fest, während der vom Blitze zerschmetterte Stumpf einer Korkeiche hinter ihr ihr beim unbedachten Zurücktreten wohl einen Halt gewähren kann. „Santa', sa^te er, als die Alte sich eine» Augenblick entfernt hatte. Sie wandte sich rasch um — sie wußte, was er wollte. „Santa!' wiederholte er. »Mein Bruder', antwortete sie zu ihm tre tend, liebkosend, die Hand auf seine Schulter legend. „waS befiehlst Du?' .Schwester, weißt Du, was ich heute ge schworen habe?' fragte er in gedämpftem Tone
. „Ja', entgegnete sie fest. „Du weißt eS?' fuhr er fort, „dann weißt Du auch, daß nichts sich zwischen den Schwur und seine Ausführung legen darf, nicht daS Heiligste, nicht das Höchste, nicht einmal die Schwester. — Weißt Du dies?' Sie schwieg, aber langsam löste sich ihr um schlingender Arm vom Bruder. Er hielt ihre Hand fest, und wiederholte: „Weißt Du es, Santa, nicht die Schwester!' Sie antwortete nicht. „Nicht die Liebe der Geschwister', sagte Marco jetzt mit tiefer Bewegung. Das Mädchen schaute
mit einem flehenden Blicke zu ihm auf. Er zog sie an sich und beugte sich über sie, aber er küßte nicht ihre Stirn, wie er sonst zu thun pflegte, — diese Stirn hatten fremde Lippen berührt, wußte Mcuco dies? „Reiß auS Deinem Harzen, was Wurzel zu fassen droht, ehe es zu spät ist, Santa!' „Zu spät!' wiederholte sie — war eS die Antwort auf seiuen Befehl, oder nur das Echo seiner Worte? „Reiß' die Liebe auS Deinem Herzen, Santa, denn wisse, nie reichst Du die Hand Paolo! — Weißt Du dies? —' „Mein Bruder!' «Ich sage
