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Author:
Foltin, Arthur [Hrsg.] ; Schlabitz, Adolf [Ill.] / von Arthur Foltin. Ill. von Adolf Schlabitz
Place:
Stuttgart
Publisher:
Greiner & Pfeiffer
Physical description:
X, 304 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
g.Tirol ; g.Österreichische Alpen ; s.Sage ; f.Anthologie
Location mark:
II 102.719
Intern ID:
319971
neue Thätigkeit als Goldsucher, doch — was die Quelle ihm zutrug, war Sand, nichts als Sand, und kein Körnlein Gold war drinnen zu sehen. Weil er aber bestimmt glaubte, das Männlein habe aus diesem Sande sein Gold geschöpft, so füllte er nach wochen langem vergeblichem Suchen mit diesem seine Taschen und Zog zur Sommerszeit thalabwärts. Im nächsten Städtlein trat er in den Laden eines Gold schmiedes und bot diesem seinen Sand zum Kaufe an; doch dieser meinte, er hätte keine Vögel in Käfigen
und brauche keinen Sand und als der Sepp ihm sagte, es wäre Goldsand, da lachte er ihm ins Gesicht und sagte ihm, er möge sehen, daß er sich samt seinem Goldsand zum Kuckuck schere. Da wanderte der Sepp weiter und diesmal war ihm das Herz lang nicht so leicht, wie das erstemal, da er desselben Weges zog, denn wenn er mit seinem Gelde noch einen Monat auskommen wollte, so mußte er sparen. Doch schließlich und endlich gewann seine gute Laune Wieder die Oberhand, denn wenn das Geld auch fertig
war, dann blieb ihm ja immer noch eins, das ihn ernährte — die Arbeit. So lang das Geld aber reichte, wollte er wandern, so weit — nun, so weit er eben kam! Und der Sepp wanderte; den Sand in den Taschen wanderte er nach Süden, immer weiter nach Süden. Er zog über mächtige Berge, die den Sommer über mit Schnee bedeckt waren, und in den Tiefen der Schlucht rauschte und brauste der Bach ; die Leute sagten, das sei das Brenner gebirge, dann als er wieder zu Thale zog, hatte sich das Bild geändert, Rebengelände
