, welcher einer Beilage des „Boten für Tirol und Vorarlberg' beigegeben war, und lautete: „Die durch die Uebcrschwcmmung im Zillerthal in großer Ausdehnung übersandeten Gründe werden jetzt wieder umgeworfen oder deren Sand weggeräumt oder eS wird auf dein Sande selbst wieder angebant. Man sagt, der Sand sei unfruchtbar und es dauere zwei bis drei Jahre, bis derselbe wieder ertragsfähig werde. ES wäre von großem Nutzen, wenn ein Mittel be kannt würde, solchen Boden in kürzester Zeit frucht bar
zu machen, oder wenn man wüßte, wie solcher Boden in den ersten Jahren am besten zu bewirth schaften wäre. Da hierüber unter den hiesigen Bauern nichts bekannt ist, so würden sich die Professoren :c. ein großes Verdienst erwerben, wenn sie in dieser Sache Aufschluß geben wollten.' Herr Dr. Büchner glaubt behaupten zu dürfen, daß ein solcher Boden allerdings in ersterer Zeit keine Fruchtbarkeit besitze, wenn auch sonst darin Bestandtheile enthalten sind, welche die Pflanzen brauche». Der Sand muß durch Einfluß des Wassers
und der Kohlensäure erst zer setzt, aufgeschlossen werden, in welcher Form feldspath- haltiger Sand als Thon wieder erscheint. Der Sand kann aber als solcher selbst schon fruchtbar werden, wenn er die Fähigkeit verloren hat, Wasser rasch durchsickern zu lassen. Frisch ausgeworfener Sand läßt Wasser durch, so daß seine Nährfubstanzen in wässeriger Löfnng fortgeführt werden können. Fester, dicht gelagerter Sand erlaubt eine derartige AuSlau- gung nicht. Auch hält der Sand die für die Pslan zen nöthige Wärme
nicht zurück. Als Beleg hiefür wird von einem der Anwesenren eine Insel bei Pots dam erwähnt, welche ganz ans Sand besteht und doch der Fruchtgarten für den Norden sei. — Das Vereinsmitglied Herr Kathreiner macht als Mittel zur Verbesserung eines übersandeten BovenS die Grün düngung namhaft. Die größte Masse des Sandes wird entfernt, der übrige Theil uiit Ackererde ver mischt und hierauf Klee gebaut; der erste Schnitt wird gewonnen, der zweite dagegen als sogenannter Gründünger eingepflügt. (Wir danken