Hause „am Sand' der Wirt Andre Hofer. Der sog. „Sand' ist das steiniae Basserufer selbst, nnd das Haus ist so nalie am Wasser gelegen, daß die Bewohner in stetem Vertei digungskampfe mit ihm begriffen sein müssen. Das Geschlecht dieses Mannes war auter und alten Herkommens und seit undenklichen Zei ten waren seine Voreltern „Sandwirte' ge wesen... Ein einsames Wirtshaus war da mals nicht sonderlich ergiebig. Hofer war in mißlichen Verhältnissen. Er mußte äu einem Nebengeschäfte greifen, kaufte
zwischen dein armen „Samer' vom Jausenberge und dein arabi schen Kaufmanne.' „Das nach den traurigen Taaen von Hofers Tod berühmt gewordene Wirtsbaus „am Sand' war kurze Zeit nach dem soa. „Befrei ungskriege' das Ziel vieler enalilcker Wall fahrer. die mit ihrer großartigen Neugier und voll Freude über den Sturz Napoleons über den Jaufen heranzogen. Sie hatten Welling ton, mit der kolossalen Lilie im Knopfloch, in Paris einreiten sehen und waren bei der son derbaren Prozession, als Blücher in London einzog
selbst sagte. ... Il,re Scheu, sich der Neugier der Fremden bloßzustellen, verbunden mit dem Ausdrucke der Würde, die selbst an äußerlichen Stolz streifte, gefiel mir sehr wohl... In ihren eigenen Angelegen heiten zeigt Anna v. Hofer viel Klugheit und Umsicht. Sie hat das Wirtshaus am Sand von den Gläubigern ihres Mannes befreit, wie sie selbst sich im Protokolls ausdrückte: ..um sek: Andenken zu ehren'. Da sie ihre Pension bei weitem nicht verzehrt, so läßt sich berechnen
, daß sie von dieser wie von anderen reichlicheil Geschenken bereits ein bedeutendes Kapital sich erspart haben muß. Dies hält sie jedoch sehr geheim... 'Wen hätte Hofers Schicksal — schreibt Paul Oswald am Schlüsse seines Kapitels „Am Sand' —^ nicht innig ergriffen? Ich war da mals noch ein Knabe, als der Freiheitskampf diese Täler durchwütete: ich lebte an dein fernen Strande der Ostsee, aber die Kunde da von, wie sie zu mir drang, machte einen tieftn unauslöschlichen Eindruck auf mich.' oe.