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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 14.05.1933
Physical description: 8
Jnnabrucltev jfgffgggr Nr. 41 Sonntag, 14. Mat 1988 5 JZ Vor dem fticMer Eine prachwvAe BrautausstMuns zusammengestohien Innsbruck, 13. Mai. Seil Sommer 1928 war die 1912 geborene Kajetane Hell im Kaufhaus Uberegger in S ch w a z bedienstet, anfangs als Lehrmädchen, später als Verkäuferin. In der Zeit bis zum Frühjahr 1930 erwies sich die Hell als vollkommen redlich. Von da ab begann sie» anfänglich zweifellos unter dem Druck ganz mißlicher Verhält nisse im Hause ihrer Mutter, später aber mehr

aus Leichtsinn, mit einer fortgesetzten systematischen Besteh- lung des Dienstgebers, obwohl sie damals erst 18 Jahre alt war. Das „Inventarlum" Ueber den Wert der gestohlenen Waren besteht keine einheitliche Beurteilung, wenn auch die Aufstellung der in wiederholten Angriffen durch eineinhalb Jahre ge stohlenen Waren durch die Ausschreibungen des Kauf hauses Ueberegger und durch das Geständnis der Kaje tane Hell gegeben ist. Außerdem hat die Hell von dem Tage ihrer Verfehlungen angefangen die Diebswaren

in einem von ihr „Inventarium" genannten Ver zeichnis ausgeschrieben. Geschäftsinhaber Ueberegger schätzt den Wert der entwendeten Sachen auf annä hernd 6000 8 und hat dabei allerdings den Verkaufs preis als Bemessungsgrundlage angenommen. Diese Werthöhe des Diebstahlsgutes wird aber von der Hell entschieden bestritten. Das Gutachten einer einschlägi gen Innsbrucker Firma besagt, die Preiskalkulationen gerade in diesem Geschäftszweige seien sehr verschie den; das Gutachten läßt die Annahme vollberechtigt er scheinen

, daß der Wert der gestohlenen Sachen einen Betrag von 8 2500.— nicht übersteigt. Der Verdacht, daß Kajetane Hell die vermißten Sachen an sich ge bracht haben könnte, tauchte erst auf, als sie einmal in dem Augenblick überrascht worden war, da sie einen geringfügigen Geldbetrag stahl; ein anderesmal wurde ihr ein Geldtäschchen einer Kunde mit einem größeren Betrag abgenommen. Sie hatte, wie sie selbst gestand, wöchentlich auch zwei- bis dreimal Angriffe auf das Eigentum ihres Dienstgebers unternommen

ist nicht besser als der Stehler Die Therese Schoderböck in Innsbruck, Schlacht hofgasse, eine Tante der Hell, hatte offenbar in Erfah rung gebracht, daß die Nichte Kajetane sich an dem Gute des Dienstgebers vergriff. Sie machte diesen Um stand in der Weise zunutze, daß sie gestohlene Ladenware gegen Lebensmittel ein tauschte. Strikter Beweis dafür liegt nicht vor, daß die Schoderböck die Hell zur Ausführung der Ladsndieb- stähle bei Ueberegger geradezu anstiftete — wie die Hell behauptet; doch ergaben

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 16.12.1931
Physical description: 6
Der..Raubliberiall" bei Schlittels. Dummerjungenstreich zweier bisher «nbescholiener Burschen. Innsbruck, 15. Dezember. Wie bereits mitgeteilt, fand heute unter dem Vorsitz des Hofrates Dr. Haupt die Verhandlung gegen zwei des Raubes angeklagte Burschen, den 20jährigen Hilfsarbeiter Johann Hell und den 24jährigen Elektrohilfsmonteur Peter M e d w e d, beide aus I e n b a ch, statt. Die Anklage legt ihnen zur Last, daß sie am 27. September in Sch litt e rs den Maurer Johann

P o n t i l angefallen und ihm aus seiner Brieftasche 45 8 genommen hätten. Die beiden bisher vollständigunbefcholtenen und gut beleumundeten jungen Burschen machten einen sympathi schen Eindruck. Beide hatten, als sie sich zu dieser unseligen Tat Hinreißen ließen, nicht im entferntesten eine Ahnung davon, daß sie nach dem starren Paragraphen des Gesetzes wegen eines schweren Verbrechens vor das Schwurgericht kom men würden. Hell, der von seinem spärlichen Verdienst als Hilfsarbeiter für den Unterhalt von Mutter

und Schwester sorgt, erklärte freimütig und unter Tränen, daß es ihm nie eingefallen wäre, dem Maurer das Geld zu nehmen, wenn er gewußt hätte, daß sich seine Tat als Raub darstellen würde. H e l l, der sich ebeso wie M ed w e d für schuldig bekannte, schilderte das Zusammentreffen mit P o n t i l in der Wirtschaft in S ch l i t t e r s, wo der vollständig betrunkene Pontil, mit seinem Geld herumprotzend, hundert Schilling als Siegespreis auf den Tisch gelegt und sie zum Ranggeln aufgefordert hatte. Hell

, der am Tag vorher von seinem Posten entlassen worden war, sagte dann zu Medwed: „Du, der hat Geld, be soffen ist er auch, den kunt' ma ans wegnehmen!" Anfangs hat sich Medwed gesträubt, aber später war er einverstanden. Als Medwed dann den Pontil, der sie neuerdings zum Ranggeln aufforderte, beim Rock gepackt und zu Boden geworfen hatte, sah Hell neben den beiden Ringenden die Brieftasche liegen. Während Medwed den Pontil am Boden festhielt, nahm Hell aus der über hundert Schillng enthaltenden

Brieftasche 45 8 heraus und steckte sie dann dem Pontil in die linke Hosentasche. Auf die Frage des Vorsitzenden, warum er nicht das ganze Geld geommen habe, erklärte Hell, daß er sich gedacht habe, der andere sei auch nur ein Arbeiter, mit 45 8 wäre ihm (Hell) auch geholfen. Als sich Pontil wieder erhoben hatte, überkam Hell plötz lich die Reue. Er wollte ihm nachgehen und das Geld zur ü ck- geben, doch kam mittlerweile. ein Bauer daher, weshalb er sich nicht mehr getraute. Er hätte seine Tat niemals

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 17.01.1926
Physical description: 6
wie der, keiner wußte anzugeiben, auf wessen BefM die Füst- lierung durchgeführt wurde. Die Angeklagten erklärten, daß der erschossene Hufnagel deswegen verhaftet wor den sei, weil er als roter Artilleriekommandant von München auf der Liste gestanden sei. Die Verhaftung des Arbeiters Zeller und seines Sohnes sei vorgenowmen worden, weil Frau Zeller die Frage, ob Waffen vorhan den seien, verneinte, während t a tis ä ch l i ch Munition in einem Kasten gefunden wurde. Pfarrer Hell von Perlach ist nach Angabe

einen Zettel mit den Namen der Rotgardisten. Am 2. Mai bade ein gewisser S ch i e l e im Aufträge des Perlacher Bürger- mein-ers bei der Truppe in München Klage geführt, daß die Mutter des Bürgermeisters von Koch, Schütze und Ding! bedroht werde, weil sie drei Namen angegeben habe. Ein anderer habe barm die drei Namen aufge- schrieben. Zeuge Bankbeamter Dr. Joisef W o l f r a m bestätigt, daß die Frau des Pfarrers Hell das Freikorps Lützow um Hilfe angerufen hat. Der Behauptung des Bürgermeisters

, daß in Perlach alles ruhig gewesen sei, setzt er die Dar stellung gegenWer, man sei seines Lebens nicht sicher ge wesen, so daß er stets einen Revolver bei sich getragen habe. Der katholische Pfarrer Zotz gibt an, er habe, als er aus dem Krankenhaus kam. Schüsse gehört und die Regtevungstru-ppen, eine woihldisziplinierte Mannschaft, seien eingezogen. Der protestantische Pfarrer Hell bekundet, die Räte- zeit h-Ee eine äußerst schwierige Lage gebracht. Es seien Plünderungen vorgekommen

Pfarrer. Am dritten Verhandlungstag erzählt die Frau des Pfarrers Hell, man habe sie darauf aufmerksam gemacht, daß Einwohner von Perlach mit dem Tode bedroht roorden sind,- sie wachte daher von der von Mafor Lützow erhalte- nen Erlaubnis, ihn telephonisch zu verständigen, wenn Gefahr drohe, Gebrauch. Am 3. Mai kam dann ein Last auto mit Angehörigen des Freikorps Lützow und ihr Mann sollte Auskunft geben, was er mit dem Bemerken ablehnte, daß er die Leute nicht kenne. Eine Zeugin, deren Vater

unter den Erschossenen sich befand, sah, wie Pfarrer Hell mit der Hand nach der Richtung deutete, in der die Wohnung ihres Vaters lag, der später festgenommen wurde. In der gleichen Richtung lag auch -die Wohnung des Bürgermeisters: Pfarrer Hell bat angegeben, daß er dem ihn fragenden Offizier das Haus des Bürgermeisters gezeigt habe. Der Perlacher Arbeiter Zeller, der verhaftet wurde, weil er denunziert worden war, daß er zu der Roten Armee gehörte (er stand auch auf der Liste), wurde nach seiner Vernehmung

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 04.03.1924
Physical description: 6
. Der WWE ist gut und macht warm — imÄ> was Va« beste ist, er wird vati» vechchentt. U-ttser Wirt W ein generiöser Hell trank und Wlte -mm, Me de? Wein ihm wie ein feuriger Strom durch die Ädern rann. 2etzt ward es ihm so behaglich Mnmte wie in frühn>er Zeit, bevor die Frau und mit ihr oll die guten Vorsätze in sein Leben »gekommen «oar. Er nahm den, Würfelbecher, den man ihm reichte und begann zu würfeln. Er wußte Mcht, um was es sich Handelte. Die Mnner neben ihm r sf«n>stch nach Wem Wurf ein paar

Worte zu; einer von Gnen schrieb Hahlen auf eine TM. Mn zweites Blas Wem ward Hell zu-ge» schoben.- er tranZ es fast auf einen Zug. Das Spiel begann »ihn zu interessierend Ex begann jetzt zu begreifen, daß es um Geld ging und das ' ' !n Reiz auf W> aus. übte einen . „ ^ _ ^/Sie haben Glücks' rief der Airt thm zu. »Woher kommen Sie? Wohin «ollen Sie?' und Hell gab aufrichtige Antwort: erzithilte, dah «r in der Heimat nicht» zu erwarten habe und ms Land des Wunder« — nach Amerika — wolle. . »Ist schon

mancher mit lahmen Mügeln von drüben zurückgetommenl« sagte einer der Min- ner. > .Mer mancher i» auch «um DollarkSnig geworden — man muß die «Sache nur richtig an stellen. Wann fahren «Sie?« Hell erwachte Für einen Augenblick aus seiner wohligen Benommenheit zum wirklichen Lohen. Er zog seine >Uhr und machte Miene, sich zu er« heben. »Ich sollte jetzt schon auf dem Dampfer sein!' , Aber da hielten ihn ein paar fest. »So bHm wir Acht «ewettett «rst tj« Stunde «,«. MM» dann« «WÄMl Hollo ->ni»t den «»Pf Mm »asien

. Ste swd an der ««che.« Hell würfelte, und die midieren lachten und würfelten auch. Dann wieder Hell, un>ö eine Hand schrieb Zahlen, und wieder würfelt« Hell und das Gelächter um ihn her ward lauter und lustiger. Noch einmal stand ein Glas von dem herrlich dustenden Wein vor ihm. Gr tränt es, ohne noch zu wissen, was er tat. Er hatte lnun wieder ver gessen, wo er war und was er in dieser Nacht noch zu tun hatte. Immer «kräftiger schlugen die Mimer Mit ihren Fäusten auf den Tisch — immer johlender

wurden ihre Stimmen. Hell hatte das Gefühl, unter fremden Willen zu stehen. So oft er aus seinem Traumzulmnde zu erwachen versuchte» -war da wieder jemand, der ihn hielt, und er lieh sich gerne halten. Seit un denklicher Zeit hatte er sich nicht so wohl ge fühlt wie an bliesen» Wen«. Di« Stunden gingen — Mitternacht war vorüber. Hell fühlte plötzlich, daß man ihn an der Schulter rüttelte, daß man ihm Dinge ver ständlich machte, die schwer zu begreifen waren. Aber er tat dann endlich

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 28.08.1935
Physical description: 6
Ein feiner „Advokat". UnKti^d «mö Spiel Innsbruck, 27. August. Heute hatte sich vor dem Schöffengerichte (Vorsitzender OLGR. Wolf) der Hilfsarbeiter Franz Hell aus Kirchbichl wegen des Verbrechens des Meineides, des Betruges und der Veruntreuung zu verantworten. Franz Hell, ein schon wiederholt und schwer wegen Eigentumsdelikten vorbestrafter Mann, ließ sich nach Verbüßung seiner letzten Strafe in H all i. T. nieder, wo er heiratete und seinen Unterhalt durch Jahre hindurch durch Winke

ihm unter diesen Vorspiegelungen von schmid einen Betrag von 50 S zu erhalten, den er angeblich für Stempel benötigte. In Wirklichkeit tat Hell in dieser Angelegenheit überhaupt nichts. Auch dem Bauern Steinlechner lockte er 100 8 heraus, indem ^ ihm vormachte, daß eine Versteigerung seines Anwesens verhin dert, bzw. aufgeschoben werden könne, wenn er eine Ranganerken nung auf einen höheren Betrag eintragen lasse. Hell erbot sich auch, daß er als angeblicher Gläubiger auftreten könne und der Bauer ließ sich in Unkenntnis

der Angeklagte sein Zusammenleben mit seiner Frau auf und ging schließlich ein Verhältnis mit der Bauern- iochter Johanna S chaf'fenrath in Axams ein, mit der er zu sammenlebte. Es kam zu Streitigkeiten mit dem früheren Bräuti gam der Schaffenrath und zu einer Privatanklage. Bei der Be- rusungsverhandlung über diese Anklage gaben sich der Angeklagte und die Schaffenrath als verheiratet aus. Hell bezeichnete sich auch noch wahrheitswidrig als Betriebsleiter in einem Sägewerk in Achenkirch; tatsächlich

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