man nicht engherzig zu Werke gehe, wenn das Gewerbe einer Unterstützung bedürfe. Einen Haupttheil der Lasten tragen Handel und Gewerbe und die Jndustrieorte, ferner sei zu berücksichtigen, dass die Landeshauptstadt Innsbruck mit ihrer großen Steuerleistung für die Erfordernisse des Landes einen bedeutenden Antheil habe. Er erblicke daher in der Annahme des Antrages Payr eine Anerkennung der Verhältnisse. Deshalb stelle er an das Haus das Er suchen, wenigstens den ersten Theil anzunehmen. Der Antrag Payr kommt
und Ge nossenschaftsverbände in gewerblichen Angelegenheiten. Im Museum wird ferner zur Disposition stehen eine Fachbibliothek, ein Lesesaal und ein Raum zur Anfertigung von Nachbildungen. Wir wissen heute schon, ja wir haben die Ge währ, dass das tirolische Handels-, bezw. Gewerbe- und Handelsmuseum, welches von der Staatsgewerbe schule in Innsbruck in allen Fragen des gewerblichen Unterrichtes gewiss auf das lebhafteste unterstützt werden und mit demselben in fortwährender Fühlung sein wird, vom Handelsministerium ausersehen
zu machen, ihm die besten und bewährtesten Productionsmethoden zu zeigen und ihn auf der Höhe der Zeit zu erhalten. Ich bitte aber auch, meine Herren, zu erwägen, dass das Land Tirol ein ganz hervorragendes In teresse daran hat, dass der Handwerkerstand nicht nur erhalten, sondern auch gekräftigt werde und dass die Unterstützung, die Sie zu diesem Zwecke leihen, sich gewiss ebenso fruchtbar erweisen wird als jene Mittel, die Sie seit vier Jahren für die Gewerbe- förderungsaction in erfreulicher Weise votieren
. Ich erlaube mir daher, in theilweiser und wohl nur formeller Abänderung des Antrages des Petitions- Comit6s den Antrag zu stellen: „Der hohe Landtag wolle der Handels- und Gewerbekammer in Innsbruck 1. zum Baue des tiro lischen Gewerbe- und Handelsmuseums in Innsbruck einen Beitrag von 10.000 X, zahlbar im Jahre 1900, 2. zur Erhaltung dieses Museums einen jährlichen Beitrag von 2000 X, zum erstenmale im Jahre seiner Eröffnung gewähren, und zwar beide Beträge aus denl Landeshaushalt Capitel 7, Titel
Betrag votiert werden dürfte, könne aber nicht leugnen, dass eine unbegrenzte Subvention für Erhaltung eines so be deutenden Institutes von großem Werte sei, und schlage deshalb vor, keine Zeitbegrenzung anzusetzen. Abg. Dr. Schorn erörtert, dass das Gewerbe museum nach der Ausführung des Abg. Prof. Payr nicht nur eine Zierde der Landeshauptstadt sein werde, sondern auch vermöge seines Zweckes und seiner Organisation auf die Entwickelung und För derung des tirolischen Gewerbestandes einen mächtigen