haben, haben sich zur Sozialdemokratie bekannt. Zum erstenmal sind in eurem Wahlkampf die Sozialdemo kraten unter den Wiener Gewerbetreibenden gezählt wor den: und ihre Zahl ist erfreulich, ist überraschend groß! Würde bei den Handelskammerwahlen nicht ein Wahlrecht bestehen, das — ganz im Smne der Antimarxisten, die die Handelskammern als ihr Monopol betrachten — ein Hohn auf das gleiche Wahlrecht ist, dann hätten die roten Ge werbetreibenden nicht drei, sondern neun Mandate erobert. Was ist der Grund dieser deutlichen
des Mieterschutzes ent schieden werden muß, desto deutlicher muß jeder, dem die Lebensfrage der österreichischen Wirtschaft am Herzen liegt, erkennen, daß es gilt, die österreichische Soziale ^atie stark zu machen, um den Mieterschutz zu retten. Darum stimmen die Gewerbetreibenden für die Roten! Die Gewerbetreibenden haben auch genug von der anti- marxistischen Wirtschasts- und Sozialpolitik, von jener bor nierten Politik des Arbeiterhasses, dessen deutlichstes Sinn bild das Programm der Handelskammer
sür die Sozialdemokratie stimmen werden. Die Herren Antimarxfften sind recht be scheiden geworden. Sie sind schon glücklich, daß die Sozial demokraten nicht die —Mehrheit der Gewerbetreibenden erobert haben, und so reden sie bei elftausend sozialdemo kratischen Stimmen allein unter den Gewerbetreibenden — der Handel hat gar nicht gewählt, sonst wäre die Zahl der roten Stimmen ungleich höher — von „unerfüllten Hoff nungen" der Sozialdemokraten! Und fürwahr, die Herren i haben Grund
. Nur die politischen Analphabe-, ten werden auf ein solches Plakat hineinsallen. Die anderen wenden sich mit stolzer Verachtung von dieser Wahlpartei, die sich selbst öffentlich als die Partei des Stiesels plakatiert.' Noch gemeiner als diese „Idee" des Stiesels ist jene aus dem Heimatwehrplakat, das einen Heimatwehrmann als Sckweinetreiber darstellt. Mt der Reitpeitsche treibt er einige grellrote Schweine und eine Hyäne zu Paaren. Solche Plakate sind aanz der Niederschlag ihrer Reden, in denen' wir die roten
Schweine, die Brandstifter, die roten Ver brecher sind. Das Schweinetreiber-Plakat soll angeblich durch die Gemeinheit seiner „Idee" selbst in christlichsozialen Krei sen, die doch wahrlich nicht besonders zart besaitet sind. An-' stoß erregt haben. Wir glauben aber, daß die Christlich- sozialen weniger an der Gemeinheit des Plakates Aergernis nahmen, als an der Tatsache, daß es ein Plakat ist, das jede andere Wirkung auslöst, nur nicht die beabsichtigte. Bezeich-j nend sür die Feinfühligkeit