69 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1933/27_09_1933/TIGBO_1933_09_27_3_object_7752638.png
Page 3 of 4
Date: 27.09.1933
Physical description: 4
Passionsspielen verdient machte, Copyright by Martin Feuchtwanger. Halle (Saale) [30 Sanft rührte Marias Hand an die Schulter der Schlummernden. Rose schlug die Augen auf. Sie begriff zuerst nicht, was dieses fremde Mädchen hier bei ihr wollte. Die Erinnerung an ihren Traum beherrschte sie noch vollständig. Sie wollte sich erheben, aber Maria duldete das nicht. Sie selbst kauerte sich auf das Fußbänkchen, das neben dem Lehnstuhl stand. Mit einem heiteren Lächeln begann Maria: „Rose Demareau

, mir sein Vertrauen geschenkt hat." Rose wollte aufspringen. „Was wissen Sie von mir, Prinzessin?" „Ich weiß genug, um Sie sehr lieb zu haben!" er widerte Maria schlicht. „Der Mann, der mir das Ge heimnis seiner Liebe zu Ihnen entdeckte, ist derselbe, der Ihnen in einer wundersamen Sommernacht den kleinen, weißen Hund Amor brachte. Und nun antworten Sie mir auf meine Frage von vorhin. Wer war bei Ihnen im Traum?" Die goldbraunen Augen Rose Demareaus standen voll Tränen. bis ihn ein aufgetretenes Leiden zwang

wissen, daß auch Sie noch in Liebe seiner gedenken, daß auch Sie sich nach ihm sehnen. Aber das alles brauchen Sie mir eigentlich gar nicht mehr zu sagen. Ich habe gehört, mit welcher Sehnsucht Sie nach ihm riefen im Traum." Rose Demareau schlug die Hände vor ihr Gesicht. Ein krampfhaftes Weinen schüttelte sie. „Ich will doch nur sein Glück!" stieß sie hervor. „Wenn es sein müßte, würde ich für ihn sterben!" „Sie sollen gar nicht sterben!" rief Maria. „Leben sollen Sie für ihn!" Es wurde ganz still

in dem kleinen Zimmer. Eng aneinander gedrückt saßen die Mädchen. Auch zwischen ihnen gab es keine Standes- und Rangunterschiede mehr. Vom Turm der kleinen Klosterkirche rasselte der Schlag der Uhr. Maria erhob sich. „Also, was soll ich ihm sagen?" fragte sie noch. „Ich laß ihn grüßen", flüsterte Rose, „von ganzem Herzen grüßen! Und ich laß ihm sagen, daß mir sein Glück das Höchste ist auf Erden!" „Sein Glück — sein Glück sind Sie!" flüsterte Maria. * * * A-B-C-Schütz' nur schwer von der Schürze. Grötzlen

gemacht für das Glück und die Zukunft der kleinen Rose Demareau. Sie wußte es jetzt, daß Rose ihn noch ebenso liebte wie früher, daß sie nur aus Opferwilligkeit aus seinem Weg getreten war. (Fortsetzung folgt.)

1
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/19_08_1920/ZDB-3059538-1_1920_08_19_6_object_8081729.png
Page 6 of 12
Date: 19.08.1920
Physical description: 12
Füßen auf' dieser Erde stehender Othello von Fletsch und Blut (Herr Hofbauer), eine innige, ergreifende Des, demona (Frau Jmle), ein kühler, auch in den schwierigsten Szenen nicht zum schwarzen Schemen verknöcherter Jago (Herr Wagner)- — ein Dreigestirg, das den Grazer Kunsffreunden im wmmendet Jahre über manchen halben, unbehaglichen Eindruck hinweghelfen dürfte! ' 7 P. „lfm — bf5 Himmels willen! Wieder eine Rose?" schraf wie vor dem unfaßlichsten Rätsel der Vater zusam men, als ' er ein paar

Schritte oberhalb Sankt Ifidor eine zweite Rose im Wege liegen sah! Zwei Rosen? Aber diesmal wars eine weiße! „Ilm Gottes Christi Willen! Was bedeutet das?" -Ja. wenn sie's erzählt hätte! Oder wenn >es die, Räume rundum, die es doch ganz genau wußten, ver raten hätten! Wie der Amtsdrener Maier, der älteste, we'-nsesteste. kinderreichste Amtsdiener des Stadtmagistw- tes Bozen, vor knapp einem Stundet mit einem R'esenrad Rosen auf dem Schimmel des Burger Toni den Weg heraufgeritten —-was: geritten

weiß- rote Schleife! Ja, ryenn sie's verraten hätte, die Rose! Aber sie verriet es nicht! „Eine rote Rose — eine weiße Rose? Zwei Rosen im Wege? Was das nur bedeutet?" fragte immer rat loser, immer dringender der Vater sein verzaubertes Herz. „Und:" eine weiße Rose tragt er, und eine rote Rose! Was das nur bedeutet, fragte immer verwunderter gespannter d ie Mutter ihr verwandeltes Herz, als sie ihn endlich, nach herzbangem Warten, im Wea vorm Kreuz auftauchen sah: und lief ihm auf eiligen Füßen enb

2
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1937/29_12_1937/NEUEZ_1937_12_29_4_object_8183344.png
Page 4 of 6
Date: 29.12.1937
Physical description: 6
. 12 . In der Villa Rose angekommen, fand Eva ihre Tante wie am Wolken wandeln'- vor. Sie streckte der Nichte die Hände entgegen und zog sie an sich. Mit Mühe entging das Mädchen einem gefühlvollen Kuß. „Ist etwas Besonderes geschehen, Tante Rose?" fragte Eva erstaunt. „Jawohl, mein Herz, es ist etwas Besonderes geschehen," strahlte Rosalie. „Etwas, worüber du dich bestimmt freuen wirst." Frau von Werner sah ihre Nichte voller Triumph an. Sie genoß schon im voraus den Bombenschlag ihrer Mitteilung. „Du sollst

würde es schwerhalten, mit Rosalie über diesen Punkt einig zu werden, aber sie mußte es versuchen. „Meinen Glückwunsch, Tante Rose," sagte sie matt. „Ich hoffe, daß du dir diesen Schritt gut überlegt hast?" „Was gibt es da zu überlegen, du närrisches Mädchen?" lachte Rosalie belustigt. „Würdest du lange zögern, wenn du Fürstin werden kannst?" „O ja, Tante. Ich würde mein Herz und . . . und sonst noch einige Dinge prüfen." Frau von Werner kicherte. „Mein Herz ist geprüft, liebes Kind. Fedor und ich lieben uns. Minna

ihn also sehr gut. Was willst du mit deinem albernen Einwand übrigens bezwecken, he?" „Ich meine ... ich dachte ... du solltest lieber noch ein bißchen abwarten, Tante Rose. Solltest Erkundigungen einziehen, wer der Mann ist. Ob ... ob er den Fürstentttel zu Recht trägt!" Frau von Werners glückstrahlende Miene wandelte sich im Nu. Sie stemmte die Hände in die Hüften und schrie zornig: „Aha, daran erkenne ich deine wahre Gesinnung! Weil du erfahren hast, daß der Flieger, in den du verschossen

bist, sich nichts aus dir macht, bist du neidisch. Du gönnst mir mein Glück nicht und willst mir einen Floh ins Ohr setzen, Mißtrauen säen . . ." „Aber Tante Rose, so höre doch nur. . ." „Ich will nichts hören," gellte Rosalie. „Am Sonntag ist Verlobung und damit basta! Die kleine Feier für deine leib liche Tante auszurichten, die so viel für dich getan hat, ist einfach deine Pflicht!" Bums! Die Tür schmetterte ins Schloß. Eva war allein. Sie wußte nicht, ob sie lachen oder empört sein sollte. Schließlich beschloß

3
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1931/01_08_1931/DERSU_1931_08_01_1_object_7915514.png
Page 1 of 8
Date: 01.08.1931
Physical description: 8
getröstet \ worden. Dr. Dollinger aber hatte auf Julius Bitte Regina mit Agnes und Gerhard für ein paar Wochen mst ins I Unterland genommen. Regina bedurfte nach allem Erlebten : doch ein wenig der Pflege und Aufheiterung, und Julius, j der so viel vom Hause fort war, konnte ihr dies weniger i angedeihen lassen. Regina hätte vielleicht nicht eingewilligt, j sie verlangte es jetzt, gerade an Julius' Seite zN bleiben, auch j wenn er ihr nur täglich wenige Stunden schenken konnte!. ! Aber Norbert und Rose

hatten sie herzlich gebeten, mit i ihnen zu kommen. Vater Dollinger sei seit seiner Amtsent- j setzung manchmal von Schwermut gequält. Er würde viel- - leicht in den Kindern ein wenig neue Lebensfreude finden, j Und dann auch — Rose wünschte Reginas Beistand und j Rat. ! So war denn die Walthersburg mit den Stürmen des j Herbstes verödet. Durch Dollingers Haus aber verbreitete . das Wesen der geliebten Tochter Wärme und Licht. Re- i gina war es, als sei dies alte liebe Haus verändert — Rose, in ihrer harten

, scharfbegrenzten Art, hatte bisher noch nicht den Schlüssel zum Herzen des Vaters gefunden; und das Geheimnis und Vorrecht des Weibes, durch die i bloße Gegenwart zu beglücken, hatte sich ihr noch nicht er- j schlossen. Alles, was sie tat, wirkte herb und hart. Regina fühlte, wie Rose sich darum mühte, wie sie darunter litt, daß es ihr nicht gegeben schien, restlos zu beglücken. Die Hoffnung aber, irgend einen ihrer Lieben etwas zu sein, helfen, ausgleichen, Gutes schaffen zu können, richtete Regina

4
Newspapers & Magazines
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1936/18_07_1936/ZDB-3062661-4_1936_07_18_1_object_8236761.png
Page 1 of 4
Date: 18.07.1936
Physical description: 4
Ansbrück her. Die öff nete die Tür zum kleinen Speisezimmer, wo sie jetzt immer die Mahlzeiten zu sich genommen hatten, weil d>as große Speise zimmer zu ungemütlich war. wenn nur we nige Personen an der Riesentafel saßen. Lüderitz warf dem Diener Rettgerte, Mütze und Uberrock zu und folgte der jun gen Frau. Dabei stellte er M sich fest, daß ihr Kleid viel Geld gekostet haben mußte. Na, es war nur gut, daß seine Rose so vernünftig war und selbst alles schneiderte. Da wurde viel Geld gespart! Solch

eine Frau, die zudem noch in allem anderen so sparsam Haushalten konnte, die wog mehr auf als so ein duftendes Lurus- geschöpf, das einem wohl den Kopf warm machen, einen vielleicht ruinieren konnte. Nein, für ihn waren solche Modepuppen nichts — waren es nie gewesen. Er liebte seine Frau, seine kleine, tüch tige, bescheidene Rose. Jetzt saß er der schö nen, eleganten Frau gegenüber. Ihr Fuß im durchsichtig-feinen Seidenstrumpf wippte nervös auf und ab. Lisa Ansbrück verstand es einfach

für das Landleben. Er durchschaute das aber, denn er war nicht dumm, der schöne, treuherzige Lüderitz. Schade, daß es solche Drohnen gab! Die taugten absolut nichts. Die waren nur dazu da, sorglos die Gelder des Gatten zu vertun. Gut, daß er nicht an so etwas geraten war. Das hätte ihm gerade noch gefehlt zu den Miseren, die er auf seinem Gute durchzumachen gehabt hatte. Aber mit Rose zusammen war es gegangen. Ja! Die! Lüderitz streckte behaglich seine langen Beine von sich, was Lisa mtt einem verächtli chen

7