einer Dollarprinzessin von Felix N a b o r. (Nachdruck verboten.) 5. Fortsetzung Rose-Mary riß mit einer heftigen Be wegung bie goldene Ros« von ihrer Robe und rief: „Ich schäme mich wahrhaftig, diesen eitlen Schmuck, den Siegerpreis einer Schön heitskonkurrenz, zu tragen. Er ist ein Hohn auf das Sinnbild der Tugend, das der Heilige Vater nur den Auserwählten schenkt. Wie oberflächlich ist doch unser Leben, wie eitel tknd vergänglich die Schönheit!' „Sie machen sich schlechter, als Sie in Wirklichkeit sind,' sagte
Baron Glonn. „Nach , meiner Ueberzeugung können Sie getrost den Vergleich mit dm edelstm Frauen aushaltm; bei aller modemen Zerfahrenheit ziert Sie deir ^höchste Adel der Seele — und überdies haben Sie ein goldenes Herz, so daß man Ne in Wahrheit eine „goldene Rose' nennen kann.' Errötend wehrte sie seinem Lobe und er hob sich, um zu ihren Gästen zurückzukchren. „Auch ich muß gehen,' sagte Baron Glonn. „Leben Sie wohl, schöne, teure Rosenköniginl Ich wünsche Ihnen alles Glück für die Zu kunft
und recht viel« Rosen 'ns Ihrem Lebenspfad.' Er küßte ihre Fingerspitzen und ging, seiner Erregung kaum mchr Herr werdend, nasch davon. Rose-Mary preßte die Hände auf ihr heiß pochendes Herz, und ihre schönen, stolzen Augen füllten sich mit Tränen. Ein wilder Schmerz zerriß ihr Herz und die stolze Rosen königin weinte wie ein Kind. Als sie nahende Stimmen hörte, flüchtete sie rasch in die blaue Grotte, deren grüner Vorhang von Schlinggewächsen sie völlig verbarg. Niemand sollte die stolze Nose-Mary
ein beständiger Kampf, eine ewige Hölle, denn sie ist, wie Kundry, eine richttge Höllen, rose. Ich wäre der Sklave ihrer Launen — und das will ich nicht sein. Mag sie meinet wegen Hren Chauffeur heiraten — täte ift’s egal.' Seine Mutter küßte ihn stürmisch. »Llch, was bin ich froh, daß du so vernünftig bist,' rief sie erfreut. „Nun wollen wir aber gehen, sonst fallen wir doch noch dem Bankerotteur in die Hände. Komm, hier ist ein Seiten ausgang, durch den wir ungesehen ent schlüpfen können.' Mutter und Sohn
verließen rasch das Haus, wie di« Ratten das sinkende Sckfiff. Rose-Mary zitterte vor Wut und Scham, als sie aus ihrem Versteck« trat. Die beiden hatten ihr das eigene Bild wie in einem Spiegel gezeigt. O, was war sie für ein er- bärnÄlches Wesen, voller Fehler und Un tugenden. Ach, wie viele Domen hotte die goldene Rose!... Eine Höllenrose hatte Henry sie Aber aus > Wort maßl Feigling t Schuft! In «r sie, verfö hätte ihn d Brennende weil dieser und ein fa hatte. Crw haßte sie ih mal meinet werde dick