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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 04.07.1934
Physical description: 8
zu ihnen. Und... das Er leben ... das fehlt mir. Mein Erleben ... das ist Rose... ja... aber ich war hoch in den Fünfzigern, ehe ich das Wort wagte.' „Rose ist gern Ihre Frau geworden, lieber Schwiegersohn!' „Ja, ja, Mutter, das weiß ich und das ist ein so köstliches Gefühl. Und noch ein andere» Gefühl ist da, das mich so dankbar sein läßt: sie ist treu, trotzdem ich all bin und sie so jung, so jung istl' „Ja, das ist sie gewiß! Die wird Ihnen immer in die Augen blicken können. Das weiß ich gewiß. Das ist sie, mein Kind

.' Er nickte ihr dankbar zu. „Sehen Sie, Mutter... wenn man so an die Sechzig herankommt, dann wird man manchmal nachdenklich... und ich habe jetzt die Zeit, da ich so elend war, immer denken müssen, ob es nicht ein Unrecht war, Rose an mich alten Mann zu ketten!' „Herr Konsul!' „Verstehen Sie mich, Mutter. Sie ist ja ein Gnadengeschenk für mich. Mein großes Erleben, das mich noch einmal glücklich macht, so glücklich, daß ich es kaum fassen kann. Aber ich denke an sie. Ich will ja nur. daß sie das Glück

findet. Und bin ich denn Glück für sie? Opfert sie mir nicht ihr junges Leben?' „Es ist kein Opfern!' sagte die alte Frau fest. „Wir wissen es nicht! Vielleicht ist in Rose noch alles unerschloffen, was bei den anderen schon den Weg zum Licht gefunden hat. Sie ist in ihrer Reinheit der Liebe im Leben aus gewichen. Alle ihre Triebe schlafen noch in ihr und der alternde Mann kann... und darf sie ja nicht wecken. Mutter, ich denke jetzt an den Hans. Sie wissen, wie ich ihn schätze, ja... ich muß

es aussprechen... wie ich ihn liebe. Wenn er ins Haus kommt, da ist Freude um mich. Und so manchmal habe ich daran denken müssen... wenn du ihn liebst... wie muß es dann einem jungen Weibe gehen. Und ihre Herzen haben doch einmal zusammengeschlagen.' „Als Rose noch ein Kind war! Haben Sie Sorgen um Ihr Glück, Herr Schwiegersohn?' Der Konsul lächelte und schüttelte den Kopf. „Nein, Mutter... die habe ich nicht. Das weiß ich, Rose ist fo treu, wie Hans treu ist. Hans kann sterben, aber nicht betrügen

. Aber... ich liebe Rose so, ich habe für mich nicht mehr viel zu erwarten. Nein, Mutter, mich macht die Krankheit nicht elegisch... ich weiß es. Da zählen die Jahre. Aber Rose ist jung! Ich will ja nur, daß sie glücklich ist, und wenn einmal in ihrem Herzen die Liebe erwacht... dann stehe ich alter Mann im Wege. Ich denk' immer... ich müßte mich dann bitter schämen.' Die alte Frau nahm seine Hand. „Lieber Sohn', sagte sie herzlich, „lassen Sie die trüben Gedanken! Leben Sie und freuen Sie sich des Lebens

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 10.04.1823
Physical description: 10
, Probst zu Arco; Hr. ^?eb. Pnugg, Probst zn Jn- nichen (alle drei ini Servitenkloster.) — b) Vom Herrn- und Ritterstande. Hr. Graf v. Koreth und Hr Graf v. Thun von Trient (in der gold. Rose.) Hr. v. Giovanetti von Bolzen (Nr. 22ì) 1/2.) Hr. v. Neinich von Botzen (in der gold. Sonne.) Hr. v. Vintler von Brnnecken (Nr. 2il).) Hr. v. VilaS von Salnrn (in der gold. Rose.) Hr. v. Grebner von Brnnecken (Nr. 21c).) Hr. Joh. v. Merl von Meran (in der gold. Rose.) Hr. Jg. v. Anreiter von.Briren

(I?r. ^qi).) — c) Vom Bnrgerstande. Hr. Glätzl von Mera» (in der gold. Rose.) Hr. I. A. v. Zallinger von Botzen (in der gold. SonneH Hr. v. Wenger von Hall (in der gold. Rose.) Hr. Aigiier von Sterziug (im gold. Hirsch.) Hr. Rock von Lienz (in der gold. Rose.) Hr. Flora von GlurnS (im >v. Kreuz.) Hr. Kögl von Klisstein (in der. gold. Rose.) Hr. Hechenberger von Kitzbichl (im gold. Hirsch.) Hr. v. Marcabrnni von Arco (Nr. 22g.) Hr. Ambros Schreck von Trient (in der gold. Sonne.) Hr. Ghczze von Briren (im gold. Hirsch

.) — e) Vom Bauernstände. Hr. v. Roggia von Kalter» (Nr. 212.) Hr. Pcratoner von Falkenstein (in der Kröne.) Hr. Zangerl von Prup (ì)!r. 212.) Hr. Halbweis von Volders (Nr. >c>(>.) Hr. Stecher von Mals (im w. Kren;.) Hr. Straßer von Sell- raii, der gold. Rose.) Hr. Flarer vom Schloß Tirol; Hr. Salcher von N?atrey; Hr. Mnngenast von Landeck (alle drei ini gold. Löwen.) Hr. Prar- i»arer von Ratteiiberg (in der gold. Rose.) Hr. ^eitorazzi von Noiiöberg (in der gold. Sonne.) Hr. Benedetti von Mori sur daö Viertl Trient

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 17.02.1930
Physical description: 6
!...' Und ohne in ihrer Erregung daran zu denken, daß sie keinen Schutz mehr im Lauf hatte und voll ständig ivehrlos war — hob sie die Büchse und legt« sie an die Wange... Aber kaum hatte der General 'diese Bc- wegung wahrgenommen, so faßte er seine Büchse fester, zielte und drückte los... Der Schuß krachte, aber er traf nicht Rose- Marys Brust, sondern eine einsam stehende Fichte; im letzten Augenblick hatte eine starke Hand die Büchse des Generals zur Seite ge- 'chlagen... Es war Otto Heinrich, der nun seinen Onkel zornig

anfuhr: „Was fällt dir denn ein!... Das fft ja absichtlicher Mord! .. Du wußtest, daß Rose-Mary keinen Schuß mehr im Lause hatte — und hast trotzdem cms sie geschossen... Was soll ich von dir denken?...' Der General rieb sich den schmerzenden Arm und kurrte: „Denk, was du willst!... Ich war in meinem Recht und Hobe m Not- wchr gehandelt.' „Das ist Lüge — und eines Edelmannes und Offiziers unwürdig!' rief Otto Heinrich in flammender Entrüstung. „Du wolltest vor sätzlich einen Mord begehen — die Gründe

dich in die Klappe, daß dein Haß verraucht und deine ausgepeitschten Nerven Ruhe finden.' Cr ging zu Rose-Mary hinüber und sagte leise, aber bestimmt: „Komm, laß uns gehen. Ich werde dich nach HEse begleiten — und niemand soll dir etwas anhaben können...' Zitternd und an allen Gliedern bebend, noch ganz unter dem Eindruck der drohenden Ge fahr, folgte Rose-Mary ihrem Retter durch den Wald. Sie sprachen kein Wort, die Er regung war zu mächtig in beiden. Erst als sie das Dorf erreichten, trat bei Rose-Mary

, du schöne, süße Rose?...' Er umfaßte noch einmal ihr« hohe, schlanke Gestalt mtt warmen Blicken und stieg dann rasch zum Schlosse empor. Dort folgten böse Tage und stürmische Szenen zwischen dem General und seinem Neffen. Otto Heinrich brach die Tyrannei des gewalttätigen Mannes und machte von seinem Recht als Schloßherr Gebrauch. Der General geriet darüber in solche Wut, daß ihm alle scheu Eg dom Wege gingen, selbst seine eigenen Angehörigen. Nachdem er sich ausgetobt hatte, schloß

er sich in ein Zimmer ein und sann über seine verzweifelte Lage nach. Er verwünschte Otto Heinrich« Da zwischen treten im Walde; ohne ihn wäre jetzt Rose-Mary, wie er sich ausdrückte, „erledigt', sie könnte ihm nichts mehr anhaben. ja. die Weinbergs hatten sogar ihre Millionen ge- erbt. So aber war ihr Hatz noch größer ge worden, und es war leicht ernzusehen, daß sie nicht ruhen würde, bis er völlig ruiniert und vernichtet war. Dem mußte er zuvorkommen — und dazu gab es nur «in Drittel: die gol dene Rose

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 23.12.1943
Physical description: 4
. In den folgenden Minuten ist der Soldat damit beschäftigt, sich unter den Mädchen eines anszustichen. dem er seine Blume zuwersen würde. Diese kleine Blonde zweite von links, deren Lächeln einen Augenblick aus ihm geruht hatte — Ihr würde seine Rose bestimmt sein! Cs ist sa freilich zu befürchten, daß sie eg gar nicht merkt, wem sie den Zierat zu verdanken hat. Wahrscheinlich ist sie von einer Anzahl Soldaten zum Ziel ihrer zarten Bombenwürfe ausersehen Verwechslungen sind nicht ausgeschlossen, allerlei

Gaukelspiel egal — nein was ihn stärker beunruhigt. Ist. ob sein gezielter Wurf auch das auserwähite Ziel treffen wird, er schätzt die EMfernung: es sind etwa 10 Meter. Mit Handgranaten, auf denen seine-Erfahrung basiert, müßte es ein Kinderspiel sein — er erschrickt bet dem bloßen Gedanken, als wäre schon irgend etwas explodiert.- Ach. er wird die Rose einfach werfen mit bestem Schwung, und wenn sie an der Brust einer anderen Schönen landet, so ist es nicht seine Schuld. Schließlich

, die Rose läßt sich nicht zwischen die Knie zwängen — ma« tun? Gleich werfen? O Gott, welche Verwirrung könnte dadurch entstehen, er würde durch den vorzeitigen Wutf das ganze Ballett gefährden. Er hat nicht länger Zeit zum Ueberleqen. Cr steckt die Rose in den Lauf — Sein Gewissen ist entlastet. Alles wird einen harmonischen Gang nehmen. Seine Füße gehen im Takt der Polka. Sein Herz hüpft wie das Trommelfell. Die Musik spielt das Finale. Alles ist Rausch und Einoebung. Und dann ist der große Augenblick

da - alles erhebt sich zu brausenden Rufen be qelsterter Herzen. in einem Ueberall sei denroter Geschosse. Der Beifall ist verrauscht. Die Damen haben die Blumen in den Brustausschnitt gesteckt, der Ballettmeister seinen Dank ausgesprochen.' Der Saal beginnt sich zu leeren. Da bemerkt der Gefreite Prechti zu-seinem Schrecken, daß er noch Immer die Rose In der Hand hält. Er hat ganz vergessen, sie zu werfen — wo war er nur mit leinen Gedanken? Eine rauhe Männerstimme — ah. der Bogner-Deitl Prechtl versteckt

schnell sein Pfand. Es ist ja doch nur aus Papier..... Gemeinsam fahren sie zurück auf der kalten» schöngepflügten Straße. Und nach einer Woche, als di« Schnee verwehungen zentnerweise auf der Rach- schubstraße liegen und .der Schneepflug oft genug fahren kann, da fällt dem Ge freiten Prechtl einmal wie er das Feuer zeug aus der Tasche zieht, etwas zu Bo den — die Rose vom Ballett! Sie sinkt in den Schnee der Pflug geht über sie weg. Der Soldat spürt es nicht. Alle feine Sinne sind bei der Maschine

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 18.11.1943
Physical description: 4
habe ich einen Ent schluß gefaßt. Ich heirate.' Die beiden Freunde sprangen auf. „Wen. Marianne?' „Dich. Christian', sagte Marianne, „oder dich, Matthias! Meine Kraft reicht nicht aus, selbst zu entscheiden. Damm überlasse ich es dem Schicksal. Gestern ist die erste rote Rose in unserem Tarten erblüht. Ich habe sie abgeschnitten und in meinem Zimmer versteckt. Wer die Rose findet, dem will ich gehören.' „Und der andere?' fragte Matthias. „Der andere soll jtns ein guter Freund bleiben', bat Marianne, „versprecht

ihr mir das?' Sie versprachen es. Das Zimmer, in dem die Rose in einer Truhe versteckt lag. wurde vom Hellen Öicfit de-, aroken Fensters überflutet Marianne öffnete die Tür. Ihre Stimme klang unsicher. „Jetzt liegt mein Schicksal nicht mehr in.meiner Hand', sagte sie. Marianne hatte Angst. Sie wußte nicht, wovor sie sich fürchtete. Würde Christian ihr Mann werden? Sie liebte ihn von ganzem Her zen. Würde Matthias die Rose finden? Sie kannte Matthias seit ihrer Kindheit, und er war ihr sehr vertraut. Es würde vieles

? Würde er — jetzt -- die Rose — „Rein! Rein! Nicht er! Christian, Chri stian soll sie finden!', wußte Marianne plötzlich, und ehe noch Matthias mit sei ner Hand die Truhe- berührte, lief Ma rianne auf Christian zu und legte ihre Arme um seinen Hals. „Christian! Du! Christian!' „Marianne!' . ... „Ich liebe dich, Christian! Nur dich! Matthias stand neben dem Spiegel und vor der halbgeöffneten Truhe. Hatte er die rote Rose gesehen? Lang sam schloß er die Truhe, trat zu den bei den und gab ihnen die Hand: „Ich will euer Freund

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Volksbote
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Page 6 of 8
Date: 18.02.1937
Physical description: 8
- au» einer dorligen Schule. Der. Lehrer fragt: .Welche» ist die Sauvt- ladt von Baden?- - Der Schüler weiß e» nicht, der Lehrer will ihm mif die Spur helfen: „Da» erste st rin Knabenname, da» zweite sucht man. wenn «an zu Bett gebt- (Karlsruhe). - Kurze» ma- denken und freudig antwortet der Schüler: «Fried- ächShafen.- Die Rose von Jericho Das Leven der Anserstehungspflanzen. Pon Dozent Ewald Schild. Es gibt auch unter den Pflanzen solche, die von der Natur recht stiefmütterlich bedacht wer den. Da wächst

das Bällchen sich beim Be feuchten wieder aufrollt, grün wird und weiter wächst. Dazu bedarf es freilich einer gleichmäßig feuchten Luft, wie ste etwa durch Bedecken mit einer Glasglocke erreicht werden kann. .Dann bildet die Pflanze neue Wllrzelchen als Beweis» daß sie nicht nur zu einem Scheinleben erwacht ist. In Samen« oder Pflanzenhandlungen kann man den kleinen Moosfarn meist unter dem Namen „Rose von Jericho' für wenig Geld kaufen' und sich damit in.der Jahreszeit der Pflanzenarmüt eine festelnde

' Zimmerzirde. verschaffen. Andere Auferstöhungspflanzen erwachen nur zu einem Scheinleben. Auch ste führen den Namen „Rose von Jericho'. Da ist zunächst e'n Pflänzchen aus der Alasie der Kreuzblütler/die - vom Raps, vom Hirtentäschelkraut und von ähnlichen heimischen Pflanzen her bekannt sind, die echte Rose von Jericho. Sse wächst in den östlichen Mittelmeerländern von Asten bis Aegypten. 2n der Trocketzzelt biegen stch die - Aestch en mit den eng zusammengefalteten Frucht« träuvchen auch zur Gestalt

aber wohlverwahrt im 2nnern des Balles sitzen. Wenn der. erste Regen in der Wüste fällt, breiten stch die Zweig lein aus, die Pflanze rollt nicht mehr weiter, stirbt ab, aber die Samen haben jetzt Gelegen heit zum Auskeimen. Der Name „Rose non Jericho' ist übrigen« hier ebensowenig berechtigt wie für die mexikanische Moosfarnpflanze. Bride sind keine Rosen, und Leide wachsen nicht in der Gegend von Jericho. Auch die dritte. Auferstehungspflanze, das Zwergsternchen, erwacht bei Feuchtlgkeitszufuhr

nicht, zu neuem Lehen.. Sie gehört wie unsere Astern zu den Körbchenblütlern. Wenn ste ab geblüht hat,-schließen fich.die.KörVchenhü«blatter fest zusammen und verhindern dadurch, daß oer Wind bei trockener Lust - dse. Samen verweht. ' Das ist für. das Leven der Pflanze wichtia. denn sie wächst in. den trockenen, regenarmen Wüsten« gegenden, der algerischen Sahara bis weit nach - Vorderasien hipein. Wahrscheinlich ist das kleine Pflänzchen die echte . „Rose von Jericho' der Pilger und Kreuzfahrer

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Brixener Chronik
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Page 3 of 4
Date: 28.07.1917
Physical description: 4
- „I r r w e D e der Liebe.' Roman. 96 mit dem lebhaften Spiel ihres Schirmchens die unfrei willige Haft herbeigeführt hatte. Rose versuchte es, sich frei zu machen. Sie zog die Handschuhe aus und nestelte mit ihren Fingern an den Spitzen ihres Schultertüchleins. Wie sie den Kopf ge beugt hält, sieht sie den überraschenden Ausdruck der dunklen Augen nicht, die wie gebannt auf ihrem Ringe ruhen: so etwa, wie wenn man altbekanntes, halbver gessenes plötzlich wieder sieht. Unverwandt blickte die Fremde auf Roses schlanke

noch nicht gesehen: aber der Ring den sie ihm gegeben, der schmückte jetzt die Hand des schönen Kindes mit den jungen, frommen Augen. „Das kann mein Ring nicht sein — ich muß mich täuschen . . Brennend wir ihr Blick. Der Schirm wrid frei. Rose hebt den Kops. „Ich danke!' hört sie die Fremde sprechen, und dann — sie glaubt zu träumen —: „der Ring, gnädiges Fräulein, darf ich ihn einmal näher ... ich meine, ganz betrachten?' Rose findet die Bitte dreist, sie kennt die Dame

nicht: aber sie kann sich ihrem zwingenden Blick nicht entziehen. Sie streift den Ring vom Finger und reicht ihn zögernd hin: „Mein Verlobungsring: ein altes Erbstück.' „So . . ein klingendes Lachen machte Rose ver wirrt: Zweifelt die Dame an ihrem Wort? 93 „Also du bist wieder zu Hause?' fragte Josef, zwang sich zur Gleichgültigkeit, kam nachlässig die Trep pen hinunter. Sein Wesen wirkte erkältend auf Rose. Ihr Trotz erwachte, schnippisch sagte sie: „Ja, wie du siehst. Ich wollte Lenchen und Therese besuchen, sind sie zu Hause

?' Sie hätte um keinen Preis zugegeben,was sie zu so später Stunde in den Wald geführt: „Ach ... da bemüh' dich nicht weiter ... die Mädels werden warten können... der alte Schubert ist krank, da haben sie keine Zeit zu tratschen.' Das alte Rauhbein! — dachte Rose ärgerlich. „Nun, dann will ich ein andermal wiederkommen. Was machst du aber hier den ganzen Tag? Man sieht dich ja gar nicht mehr!' Unbewußte Trauer klang durch ihre Worte. Ein halbes Leben hatten sie zusammengelebt, gespielt ge lacht

den Hunden und ging seitwärts in den Wald, auf ungebahntem Wege. Rose sah ihm nach, verwundert, verärgert. Was sollte das bedeuten ? Unschlüssig stand sie, warf einen Blick auf die grü nen Fensterläden, durch deren herzförmigen Aus schnitt ein Lichtschein fiel. Und da ging es ihr durch den Kopf: „Der Vater hat recht, verliebt wird er sein... ja ja, verliebt. In Lene oder in Therese? Beide sind so schön — beide.'

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 4
Date: 28.07.1917
Physical description: 4
werden, nur .Zrrwe>eder Liebe.' Roman. 96 mit dem lebhaften Spiel ihres Schirmchens die unfrei willige Haft herbeigeführt hatte. Rose versuchte es, sich frei zu machen. Sie zog die Handschuhe aus und nestelte mit ihren Fingern an den Spitzen ihres Schultertuchleins. Wie sie den Kopf ge beugt hält, sieht sie den überraschenden Ausdruck der dunklen Augen nicht, die wie gebannt auf ihrem Ringe ruhen: so etwa, wie wenn man altbekanntes, halbver gessenes plötzlich wieder sieht. Unverwandt blickte die Fremde aus Roses

noch nicht gesehen: aber der Ring den sie ihm gegeben, der schmückte jetzt die Hand des schönen Kindes mit den jungen, srommen Augen. „Das kann mein Ring nicht sein — ich muß mich täuschen . . Brennend wir ihr Blick. Der Schirm wrid frei. Rose hebt den Kopf. „Ich danke!' Hort sie die Fremde sprechen, und dann — sie glaubt zu träumen —: „der Ring, gnädiges Fräulein, darf ich ihn einmal näher... ich meine, ganz betrachten?' Rose findet die Bitte dreist, sie kennt die Dame nicht: aber sie kann sich ihrem zwingenden

Blick nicht entziehen. Sie streift den Ring vom Finger und reicht ihn zögernd hin: „Mein Verlobungsring: ein altes Erbstück.' „So . . .' ein klingendes Lachen machte Rose ver wirrt: Zweifelt die Dame an ihrem Wort? 93 „Also du bist wieder zu Hause?' fragte Josef, zwang sich zur Gleichgültigkeit, kam nachlässig die Trep pen hinunter. Sein Wesen wirkte erkältend auf Rose. Ihr Trotz erwachte, schnippisch sagte sie : „Ja, wie du siehst. Ich wollte Lenchen und Therese besuchen, sind sie zu Hause

?' Sie hätte um keinen Preis zugegeben,was sie zu so später Stunde in den Wald geführt: „Ach... da bemüh' dich nicht weiter... die Mädels werden warten können... der alte Schubert ist krank, da haben sie keine Zeit zu tratschen.' Das alte Rauhbein! — dachte Rose ärgerlich. „Nun, dann will ich ein andermal wiederkommen. Was machst du aber hier den ganzen Tag? Man sieht dich ja gar nicht mehr!' Unbewußte Trauer klang durch ihre Worte. Ein halbes Leben hatten sie zusammengelebt, gespielt ge lacht

den Hunden und ging seitwärts in den Wald, auf ungebahntem Wege. Rose sah ihm nach, verwundert, verärgert. Was sollte das bedeuten? Unschlüssig stand sie, warf einen Blick auf die grü nen Fensterläden, durch deren herzförmigen Aus schnitt ein Lichtschein fiel. Und da ging es ihr durch den Kopf: „Der Bater hat recht, verliebt wird er sein... ja ja, verliebt. In Lene oder in Therese? Beide sind so schön — Heide.'

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Der Burggräfler
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Page 4 of 12
Date: 05.01.1898
Physical description: 12
an die gelehrten Richter stellte, den Laienrichtern in Ausübung ihres Amtes an die Hand zu gehen. Um 12 Uhr war die erhebende Feier zu Ende. Bozen, 3. Jänner. (Politische Vortrage.) Die zwei ersten > \ Wellenzohn, stimmungsvoll ein. Diesen folgte das i Fcstspic! „Weihnachtsleid und Weihnachtsfreud' von ! Helene Binder, das mit den dabei gesungenen hüb- ! schen Kinderliedchen bei allen den Saal „zur Rose', ! den geräumigsten in der Stadt, füllenden und noch • außerhalb desselben stehenden Zuschauern die hellste

konnten, die hohe Summe von nahezu ! Veteranenvereines. 24. Gesangsoereinskränzchen im 2000 fl. (ohne Gemeindeumlage) für den Wein-.' Hotel Stötler. 31. Schützcnk.änzchen im Hotel auöschank pro 1898 zu bezahlen, wurde unsere Rose. Februar. 21. Faschingsliedertasel in der alten Post. März, 7. Wählerversammlung m Anwesenheit des Reichsrathsabgeordneten Dr. Kath- rein beim Stöcklwirth. 12. Wahl des Reichsraths- abgeordnetcn (Baron Joses Dipauli) aus der allge meinen Kurie. 18. Wahl des Reichsrathsabgeard

des kath. polit. Volksvereins von Deutschtirol im Saale zur Rose. 23. Glücks topf zugunsten der sreiw. Feuerwehr und des Ber- schönerungsvereines. Juni, 7. Betheiligung des Gesangsvereines am Sängeitage in Brixen. 12. vormittags nach Vi9 Uhr schnell gelöschtes Feuer beim Gärber Oberrauch. 13. Sängerabend im Hotel Rose. 17. */»4 Uhr nachmittags Kaminseuer im Hotel Rose. 20. FrühjahrShanptübung der sreiw. Feuerwehr mit nachfolgendem Konzert der Wiesencr Kapelle im Bräuhausgarten. 29. Dele- girtentag

- gesangsvereins. 10. Herbsthauptübung der sreiw. Feuerwehr. 25. f Barmh. Schwester Ottilia Vikoler. 31. Aufführung des Raupach'jchen Lolksdramas .Der Müller und sein Kind.' November, 1. f Anna Witwe Schneider, Seilermeisterin. 14. Generalver sammlung des Verschönerungsoercines. 21. Der Landtagsabgeordncte v. Guggenberg hielt bei der alten Post eine Wählerversammlung. 27. Zäzilien- seier des Männergesangsvereines im Hotel Rose. Dezember, 31. Silvesterliedertasel int Hole! Stöiter. — Im abgelaufenen Jahre

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 14.01.1876
Physical description: 8
v»u meinen Eltern, Rndolph. Sie haben «ingefehen, daß ich nicht anders konnte. Ich wäre verloren, wenn Du gegangen wärest, und ich hätte hier bleiben müssen. Der Vater hat gesagt — er wolle denken, er habe keine Tochter mehr, und dir Mutter —' Thränen erstickten ihre Stimme. »Die Mutter hat mir ihren Segen gegeben.' »Arme Rose!' sagte der junge Mann zärtlich. „Nenne mich nicht arm,' entgegvete Rose, ihre Thrä nen trocknend. »Jetzt bin ich zufrieden. Als Dein Weib kann ich Dir vergessen wachen, waS die Welt

Dir BöseS zugefügt, und vielleicht — vielleicht kommt es endlich an den Tag!' „Hoffe daS nicht, Rose,' sagte der Müller finster. ,Jn kurzer Zeit ist es ein Jahr, seit das Verbrechen verübt wurde.' Wenige Tage später wurden der Müller Rudolph und die Rose vom „Erlenkuge' in Hamburg von einem Geistlichen getraut. Die Papiere der Brautleute waren vollständig in Ordnung und so stand der Pastor nicht an dem jungen Paare auch den kirchlichen Segen zu ertheilen. Drei Jahre waren seitdem verflossen

, ohne daß Nach richt von Rose nach dem „Erlenkruge' gekommen war, der Krugwirth hatte seinem Kinde verboten, an ihm zu schreiben. Er bereute dies Verbot nicht, ob auch seine Frau so manche heimliche Thräne vergaß, ob auch längst jede Spur deS sanften Lächelns, welches sonst das Ge sicht der Matrone verschönte, verwischt war. Der Krugwirth und seine Frau lebten einfach und still vor sich hin. Sie kümmerten sich nicht um die Leute, denn sie hatten ihnen manchen Spott uud Hohn zugefügt als sie das Kind verloren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 4
Date: 19.02.1916
Physical description: 4
: „Der Prinz mit der Rose' humoristisches Märchenspiel in 3 Akten für alt und junz von A. M. Herrmann. Karten zu 1 X (3 Kanen zu 2 IL. Familientarten) oorh» bei Gotthard Ferrari, Waltherplatz, sowie abends an der Kasse.' Herausgeber: ^erlaxsanftalt „Tyrolia', emxetr. Ges. in. d. H. — Verantro. Schriftleiter Pete: jyuchsbrugger, Bozen. — Druck Tyrolia Bozen. 14 .Rose'/ Sie zuckte zusammen, als er ihren Namen so er schrocken ausrief und ließ ihre ausgestreckten Arme schnell herabsinken. Ein tiefes Rot färbte

ihr Gesicht. „Verzeih, Hasso, das; ich mich zu diesem Ausdruck hinreißen ließ. Du hast es mich gewiß nie fühlen las sen, daß ich nur aus Gnade und Barmherzigkeit in Fal- kenried geduldet nnirde,' sagte sie leise. Forschend und nachdenklich sah er sie an. „Hat dich das überhaupt jemand fühlen lassen, Rose? Waren meine Eltern oder ineine Schwester nicht gut zu dir Sie strich sich hastig über die Stirn. Das gold blonde Haar umgab ihr im Schatten liegendes Gesicht wie ein flimmernder Heiligenschein. Er mußte

bin. So war mein unbedachter Ausruf vorhin gemeint. Ich bitte dich, ihn zu vergessen und mir darum nicht zu zürnen.' Nach innner sah er sie forschend an. Es rührte ihn etwas in ihrer Art und zugleich konnte er sich doch fo gut in ihre Seele hineindenken. Rasch faßte er mit warmem Griffe ihre Hand. „So stolz bist du, Rose?' Ein wehes Lächeln irrte um ihren Mund. „Nennst du das stolz?' Er antwortete ihr nicht auf diese Gegenfrage, sah sie nur immer noch forschend an, als sähe er sie zum erstenmal. „Ich weiß überhaupt

. Ich bin euch allen so dankbar, aus meines Herzens Grunds« Aber wie ich nun einmal geartet bin. ist es mir eine Notwendigkeit, immer etwas zn tun. um diesen Dank abzutragen, sonst — sonst ertrüge ich diese Wohltaten nicht.' Die letzten Worte stieß sie fast hastig heraus. Mit einem warmen Druck gab er ihre Hand frei, und ein Lächeln milderte die harten, festen Linien sei nes Gesichtes. „Wer hätte hinter der stillen, bescheidenen Rose diesen herben Stolz gesucht?' sagte er staunend. ,.Es ist der Stolz der Armut, Hasso

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 27.08.1897
Physical description: 4
junge Mäd chen zur Hochzeit. Brautkranz und Hochzeitsgeschenke kennt man hier nicht. Bei den Halligern trägt die Braut dagegen einen Kranz. Auf dem Wege zur Kirche geht der Bräutigam zwischen ihr und der Brautjungfer. Den Ringwechsel bei der Trauung kennt man auch hier nicht mehr. Nach dem Festmahl wird die Braut „aus der Ecke getanzt', auch befestigt man an ihrem Kopf den rothen Lappen, das Abzeichen der neuen Frauenwürde. Letzte Rose. Vor kurzem ist im Mount Bonrnon bei New-Iork eine Frau Amelia

Kohler im Alter von 92 Jahren gestorben die einst den irischen Dichter Tho mas Moore den Gedanken zu seinem Gedicht Ross ok Zummer^ eingab. Sie war als junges Mäd chen in einer Schule auf der Insel Wight, die von der Schwester Mooree's geleitet wurde. Moore, der seine Schwester öfter besuchte, saß eines Nachmittags im Gar ten, als Amelia wie der „Köln. Ztg.' erzählt wird, mit einer eben gepflückten Rose herankam und ausrief: „Sieh ist sie nicht schön? Das ist die letzte Rose des Som mers

.' „Die letzte Rose des Sommers,' murmelte der Dichter vor sich hin, „was für ein reizender Gedanke!' Diesen Gedanken führte er dann in den bekannten Ge dicht aus. Aktien d. Krediramtalt 365.— London für WO Pf.-2l. 119.7» Berlin mr 100 R.-M. 56.72'/.- 2V Markstücke ll .76 2» Franksslücke S.Z3' i Lire iral. 100 45.25 Dukaten 3.64 ?ou!src>»Ssicts sowie weifte, schwer;« u. Zelven'ro^e jed. )lrc ;u wirkt. Havrit- vreis. unrer Garantie i' Aechrtzeit »t. soUdirär 'k'> 5c. vls <!. l2 v. H». vorro- u. zollfrei

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 11.10.1922
Physical description: 8
und Silber in Oesterreich. Die amt lichen Einlösepreise sür Gold und Silber sind in Stets hatte sie in Gegenwart von Rose-Marie und Hans DernbUrg ein peinigendes Gefühl, wenn ihr -Vater erwähnt wurde. Es stieg immer wie ein Schatten zwischen ihr und Hans Wernburg empor — eiy Schatten, der drohend und unheimlich vor ihr stand, so oft ihr armes Herz nach einem Wege suchte, der sie mit dem Geliebten hätte vereinigen können. Sich zusammenraffend, antwortete sie kurz: „Ja, Dick, ich erinnere mich sehr gut

!' und zog Rose- Marie mit sich fort. Mit einem Blick auf die voran- schreitende Gladys sagte Hans Wernburg nach denklich: „Es fällt mir heute nicht zum ersten Male auf. Dick, daß Miß Forest auffallend still und bedrückt erscheint, so oft von ihrem Vater gesprochen wird. Wie stand sie eigentlich zu ihrem Vater?' „Offen gestanden, sehr innig schien mir Gladys Verhältnis zu ihrem Vater nicht zu sein. Ich hatte immer das Gefühl, als feien sie innerlich einander fremd. Nicht» daß sie einander rücksichtslos

Blick flog hinter Gladys her, die mit Rose-Marie vorausgegangen war. „Du hast doch gehört, was sie dir vorhin ant wortete, als du davon sprachst, daß sie Heirat'.n solle.' Dick steckte die Hände in die Taschen, wie immer, wenn er sich einem Hindernis kriegerisch in den Weg stellte. / „Well, daK klang freilich nicht nach Heiratslust. Aber es muß nur der Rechte kommen. Sie hat das Zeug dazu, einen Mann glücklich zu machen. Ich habe früher fo oft gesagt, so wie Gladys müsse die Frau beschaffen

sein, die ich heimführen möchte.' - Hans Wernburg sah Dick fragend an. ^ „Und habt ihr nie daran gedacht, euch zu hei raten?' Dick lachte. z „No! Sie nicht, und ich nicht. Darüber waren . wir uns immer einig. Wir waren wie Geschwister. Ich habe sie von Herzen gern — und sie mich auch — aber zum Heiraten gehört mehr — oder weniger. Trotzdem ist mir Rose-Marie gleich beim erstcn Sehen so lieb geworden, weil sie mich im Wesen lehr an Gladys erinnert. Findest du nicht auch, !sie beide viel gemeinsame

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Brixener Chronik
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Page 4 of 4
Date: 19.02.1916
Physical description: 4
, daß Sie dieselbe durch den „Allg. Tiroler Anzeiger' erfahren könnten. Herausgeber: Vevlatsanftatt „Tißrslia'. etn»etr. Ges. m. b. H. — Vermrtw. Schriftleiter Peter Fuchsbrugger. Bozen. — Druck Tyrolia Bozen. 14 „Rose!' Sie zuckte zusammen, als er ihren Namen so er schrocken ausrief und ließ ihre ausgestreckten Arme schnell herabsinken. Ein tiefes Rot färbte ihr Gesicht. „Verzeih, Hasso, daß ich mich zu diesem Ausdruck hinreißen ließ. Du hast es mich gewiß nie fühlen las sen, daß ich nur aus Gnade und Barmherzigkeit in Fal

kenried geduldet wurde,' sagte sie leise. Forschend und nachdenklich sah er sie an. „Hat dich das überhaupt jemand fühlen lassen, Rose? Waren meine Eltern oder meine Schwester nicht gut zu dir?' Sie strich sich hastig über die Stirn. Das gold blonde Haar umgab ihr im Schatten liegendes Gesicht wie ein flimmernder Heiligenschein. Er mußte diesen goldenen Schein betrachten. „Doch, doch? Rita iit immer gut, sehr gut zu mir, und deinen Eltern bin ich so viel Dank schuldig. Aber Naturen wie ich bleiben

ihn etwas in ihrer Art und zugleich konnte er sich doch so gut in ihre Seele hineindenken. Rasch faßte er mit warmem Griffe ihre Hand. „So stolz bist du, Rose?' Ein wehes Lächeln irrte um ihren Mund. „Nennst du das stolz?' Er antwortete ihr nicht auf diese Gegenfrage, sah sie nur immer noch forschend an, als sähe er sie zum erstenmal. „Ich weiß überhaupt so wenig von dir und deiner Wesensart. Wie selten kommen wir einmal dazu, un- 15 gestört unsere Gedanken auszutauschen und ich gestehe zu meiner Schande

, sonst — sonst ertrüge ich diese Wohltaten nicht.' Die letzten Worte stieß sie fast hastig heraus. Mit einem warmen Druck gab er ihre Hand frei, und ein Lächeln milderte die harten, festen Linien sei nes Gesichtes. „Wer hätte hinter der stillen, bescheidenen Rose diesen herben Stolz gesucht?' sagte er staunend. „Es ist der Stolz der Armut, Hasso — Bettelstolz,' erwiderte sie mit einem bitteren Lächeln. Er schüttelte den Kopf. „Mir scheint, ich muß dich in Zukunft mit anderen Augen betrachten, als bisher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 25.05.1905
Physical description: 8
Donnerstag, 25. Mai 1905 „Der Tiroler' Seite 3 Endliche ZZessermtg der Witterung »verspricht' die Wetterprognose der meteorologischen Zentralstation in Wien in den nächsten Tagen. Die Depression im Süden, vermindere sich und das Maximum im Norden verschiebe sich gegen 'Westen. Tritt nicht wieder eine Wendung in dieser Luftdruckbewegung ein, so haben wir tatsächlich günstige Aussicht auf baldiges schönes Wetter. Kaninchenznchteroerein. Am 21. Mai 1905 fand im Gasthause „Zur Rose' in GrieS

„Zur Rose' alle Ehre, insbesondere in jener nach Pariser Art, in welcher der Genuß als vorzüglich bezeichnet werden muß. Auch betelligtm sich viele Personen daran in dem anschließenden dichtbesetzten Garten; auch dort wurde allgemeweS Lob ausgesprochen. Der Zudrang war ein derartiger, daß im Verlaufe einer kurzen Zeit kein Stückchen Fleisch mehr zu erhalten war. Der gegründete Verew führt den Namm I. Süd tiroler Kaninchenzüchteroerein mit dem Sitze in GrieS. Mitglieder können ohne Rücksicht

aus dm Wohnort demselben beitreten; die BeittÄtsgebühr beträgt 1 T. Diesbezügliche Anmeldungen find an dm Sitz „Gasthaus „Zur Rose' in GrieS' zu machen. Der Verein wird sich vorerst die Aufgabe stellen, schöne Zuchttiere verschiedener Rassen zu züchten und nach außen abzugeben, und zu trachten, daß auch in Südtirol'die Kaninchenzucht zur Allgemein heit wird. ^ «Kandesvervand für Fremdenverkehr. Am Sams tag und Sonntag fand in Brixen im.Gasthof «Zum goldenen Kreuz' unter zahlreicher Beteiligung

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 18.06.1885
Physical description: 10
pundert sind schwer verletzt worden. (Ein Rosenfälfche r.) Ueber einen eigen artigen Betrug wird Folgendes berichtet:' Im vorigen Jahre setzte der portugiesische Rosen züchter Pedro da Costa die Welt in große Auf regung durch Annoncen, Zeitungsartikel, Recla- men und Certificate über eine angeblich von ihm gezüchtete wunderbare Rose, die er .Imsisäas- nannte, und deren Farbenpracht und deren „rothüberspritztes, larirtes, tochirtes, mormorir« tes' Sommerkleid er'in glühenden Farben schil derte

. Es war erklärlich, daß die hervorragen den Rosenzüchter aller Lander diese Wunder rose von Herrn Pedro da Costa erwarben und dieselbe für Gartenbesitzer und Gartenfreunde nach Kräften vermehrten. Um so größer war das allgemeine Erstaunen, als vor wenigen Wochen die Handlungsweise des portugiesischen „Züchters' von den berühmten Luxemburger Rosenzüchtern Soupert und Notting als ein un- hörter betrügerischer Schwindel aufgedeckt wurde. Die angeblich neue Sorte „Imsiaäss' ist näm lich nichts anderes, als die alte

bekannte Noifett- rose. „Leime forestier'. Um die Züchter beim Ankauf zu täuschen,-hat der portugiesische Be trüger die aufgeblühtm Exemplare der Blume, welche er zur Ansicht übersandte, jedenfalls künst lich präparirt. Die Herren Soupert und Not ting theilet» das Recept mit, wie sich Jedermann auf leichte Weise- aus einer erblühten Celine Forestier eine Lusiadas anfertigen kann. Hier ist es: Nimm Anilin, stelle davon eine leicht flüssige Lösung in Wasser her nnd bestäube da mit die Blume der Celine

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 16.03.1929
Physical description: 16
und Jungmänner heben und dcn besten Cindnick auf die ganze S.adr- psarrgem«ind« machen. Katholisch« Män.u r und Jungmänner der ganzen Siad'o'rrr- gemeind« Vipiteno (Sterzing). zeigt euch ,r.io am 19. März als solch« und werbet in m*-;: Kreisen, daß die Veranstaltung «in *.n» druckvolles Ereignis werde! e Eine alle Gaststälke in Vipikeno (Sker- zing). Man schreidt uns: Das Hotel „goldene Rose', vulgo Plattner, ging im Jahre 1825 in das Eigenimn der Fcmrils« Obexer üt»er: kenn In diesem Jahre kauft« der Kreuz

v>rt Johann Obrxer von Jvfef Feldhofer d'.e Wirtslasernie z:ir „goldenen Rose' an der Ringmmier. Das Wirtsgewerbe beitind Wer tlrkund'ich schon seit 1742. Im an* stoßenden Gastgarten stand «ine kl«:ne Kapelle mit Stukkaturen mis dem Jahrs 1608, weiche, schon seit Mensä-engedenk-.m profaniert, 1923 der Straßenregulieoung wegen abgebrochen wunde. An das chius war das untere Stadttor angebant. Nach dem jedoch dasselbe so niedrig war. daß die hochbeladenen Frachtenwagen nicht '«cht oder gar nicht durchfahren

konnten, wurde es 1826 abgebrochen. Auf demselben hing -n einem in ncichster Zier geschnitzten Darock- rahmen ein sehr hübsckzes altes Dild der Mutter von der immerwährenden H'ife, welches fortan an dre Front des Gasthauses Rose Platz fand, im Anfang« des laufenden Jahrhunderts jedoch in die MagistertS- kanzlei wandert«. Heute nun ersteht dieses altbürgerliche Gasthaus in baulich veränder ter Gestalt. Anläßlich der ©kibercröffmirrg der äußerst hübsch und bequem hergestetlten Räumlichkeiten tm Parterre

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Volksblatt
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Page 3 of 12
Date: 19.06.1909
Physical description: 12
Gefühle, das ganze innere Leben sich vereinte. Die Liebe des Gottmenschen war es, die dieses Herz schlagen machte, bis zu jenem er- schütternden „Es ist vollbracht'; Mitleid, das es bewegte, bis es versöhnt hatte den Himmel mit der sündhaften Erde. Daraus ersiehst du, daß die Herz-Jesu-Andacht nicht etwas neu Erfundenes, sondern was ehrwürdig Altes ist. Das war das erste Knöspchen der blutigroten Rose, die sich im Laufe der Jahrhunderte zur edeldustenden Blume ent wickeln sollte. Wie Frühjahrs stürme

du dies, als der Bundestreue dieses höchsten Herrn? Die gewaltigen Jahre 1796—1810, sie zogen vor bei und konnten dem Tiroler Volke nicht rauben die Liebe zu Gott, Kaiser und Vaterland. Dem Beispiele unseres Vaterlandes folgten bald viele andere Länder und weihten sich dem Herzen unseres Herrn. Und wie in der Frühlingssonne die Rose ihre Blumenblätter immer schöner ent faltet, so entfaltete sich die Herz-Jesu-Andacht unter dem Schutze der Kirche zu immer herrlicherer Pracht. Leo XIII. sah nun den Augenblick gekom men

und schenkte im Jahre 1898 die ganze Welt dem liebevollsten Erlöferherzen. Und nun trat diese Andacht ihren Triumphzug durch den Erdkreis an, keinen Ort, wo Katholiken wohnen, wirst du finden, wo man nicht dieses Herz kennt, ehrt und liebt. Was nützte es aber dem Menschen, wenn die ganze Welt voll herrlich blühender Rose wäre, wenn er mit geschlossenen Augen durch der Erde Gauen pilgerte. So ist es auch mit dir, lieber Leser, mit helfen mußt du, dem Bundesherrn eine Wohnung in deinem Herzen zu erbauen

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