546 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1917/12_07_1917/BRC_1917_07_12_6_object_140749.png
Page 6 of 8
Date: 12.07.1917
Physical description: 8
er dies und das befahl, schienen auf eine goldene Stimmung zu deuten. Frau Josefas Stimme klang dazwischen wie der feierliche Akkord ei nes Liedes. Roses fröhliches Lachen hatte nichts von seiner Harmlosigkeit eingebüßt, nichts — wie sehr Joses auch spähte und horchte. Da löste sich der Bann, der ihn gefesselt hatte, seine Brust hob sich und wurde frei. Rose war da seine Rose! „Gute Nacht, du!' flüsterte er. Nur der Wind hörte ihn, der durch den Garten strich. 39 Sie Sonne lag mit hohem Glänze auf der Erde, als Frau

Josesa über den vergrasten Weg schritt, der von einer kleinen Pforte des Schlößchens hinaufführte auf den Hügel dicht an der Parkmauer. Sie hatte den Strickbeutel am Arme und strickte im Gehen. Sie sah sehr bekümmert aus. Auf einmal schreckte sie zusammen, denn Rose flog wie ein Wirbelwind auf sie zu. Josefa hob den Arm mit dem Strickzeug hoch. „Sachte, Kind, die Nadeln.. „Ach,' rief Rose, ihr Gesicht in den Kleiderfalten Josefas bergend, „ich bin ja so selig, Tante, so selig!' Em wehmütiges Lächeln

zuckte um den Mund Jo sefas. Sie drückte Rose mütterlich an sie, strich über ihr krauses Haar und fragte zärtlich.- „Hat dich der erste Flug aus dem Neste so de rauscht, kleine Rose?' Es war etwas in ihrer Stimme, das das sonnige Empfinden Roses dämpfte. Sie hob den Kopf und sah ängstlich fragend in das blasse Frauengesicht: „Fehlt dir etwas, Tante?' „Nein, nein es hat dir also gefallen, ge stern ? ' Rose nickte. „O, wie herrlich war's! Ach, Tante, ich habe ja gar nicht gewußt, wie schön die Welt

ist.' „Du wirst es'noch kennen lernen, du Wildfang, du, daß die Welt am allerschönsten dort ist, wo du zu Hause bist. Zu Hause, Kind merk' dir das Wort, ver liere es nicht, wenn dich die Fremde ruft: behalte es wert als ein köstliches Gut.' „Ja, Tante, ja — ja!' Sie sah mit heißen Augen auf. „Zu Hause — es ist ein schönes Wort; aber ist denn der Adamhof die Fremde?' Frau Josefa zuckte zusammen. Sie hätte schreien mögend „Mir dich — ja, du wilde Rose! Für dich, ja ^ es ist kein Boden dort für die feinen Wurzeln deiner

1
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1917/10_08_1917/BRC_1917_08_10_6_object_139994.png
Page 6 of 8
Date: 10.08.1917
Physical description: 8
Anfragen unter „C. D. 456'. SIS 138 Das runde Eckzimmer vertrug recht gut die feine Aus stattung aus Roses Salon. Die anderen Zimmer hatte sie mit Möbeln aus dem Forsthaus eingerichtet. „Solch alter Hausrat ist ein Band, das uns zurück führt zu unseren Lieben, die nicht mehr sind.' Sie sagte es zu der alten Marie, die im Forsthaus entbehrlich geworden und mit tausend Freuden zu ih rem „Fräuleinchen' zog. Sie nannte Rose immer noch so, trotzdem dieselbe schon Frau geworden war. „Ich denke

, sie wird hier gesunden,' flüsterte Josefa vor sich hin, „es ist nur ein kleines Heim, aber dafür traulich.' Sie stellte einen Strauß auf den Tisch, dann band sie die blaue Leinenschürze ab, strich ihr Haar an den Schläfen zurecht, zupfte die schwarzen Spitzen, die fein gefältet auf dem grauen Scheitel lagen, glatt, und trat vor das Haus. Sie hatte das Rollen eines Wagens gehört. Bald darauf hielt das Gespann aus Adamhof vor dem Holzgitter des Häuschens. Die Wärterin mit dem Kinde stieg aus, Rose folgte

ihr. Sie reichte Josefa die Hand-, beide Frauen begrüßten sich stumm, sie waren so bewegt, daß kein Wort über ihre Lippen wollte. Rose ging rasch ins Haus. Josesa wandte sich dem Kinde zu, das schon auf dem Arm der Wärterin saß. Sie riefi „Marie, führe die Frau in das Kinderzimmer — zeige ihr, wo sie wohnen wird.' Sie wollte allein mit Rose sein und ihr Zeit lassen, sich zu sammeln. Nur schwer bezwang sich ihre Weh mut: Wie elend sie aussieht! dachte sie. Nun, sie ist ja jung, sie wird noch gesunden

! Die im Leid erstarkte Frau hob den Kopf und nahm eine ernste aber ruhige Miene an. Sie ging Rose nach, küßte sie und tröstete sie mit weicher Frauenstimme: „Armes Hascherl, arg zerzaust hat dich das Leben — nun aber — du wirft sehen, hier wird alles gut, hier in der Heimat!' 139 „In der Heimat — ja, ich hatte Heimweh,' gab Rose mit müdem Lächeln zur Antwort. Sie legte Hut und Mantel ab, warf einen Blick um sich und es trat ein Ausdruck stiller Glückseligkeit in ihr blasses Gesicht. „Vaters Lehnstuhl

soll!' „Es ist Gottes Wille,' sagte Josefa, „Tränen än dern daran nichts. Es liegt Gutes in dem Glauben des Volkes. Wir sollen dem Toten die Ruhe gönnen und unsere Kräfte nicht im Schmerz vergeuden.' „Ach, wenn das alles so von unserem Willen ab hängig wäre!' rief Rose und trat an das Fenster. Es lag auf der Waldsiete. Der Zufall hatte hier einen breiten Durchblick geschaffen. Eine Holzabsuhr führte zum Donaustrom. Hell blitzte in der Ferne das Was ser auf. Sie wandte sich ab, zurück in das Zimmer: „Es ist schön

2
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1891/10_02_1891/BRC_1891_02_10_6_object_148592.png
Page 6 of 8
Date: 10.02.1891
Physical description: 8
, die hl. Priesterweihe und wird Dienstag den 10. Februar in Wängle seine Primiz feiern. sDie Fastenpredigtens in hiesiger Pfarrkirche wird Heuer an den Freitagen ?. Norbert, Cap>- Vic., und an den Sonntagen hochw. Herr Peter Schwingshackl, f. b. Hofcaplan, halten. — Von Ostern an wird ?. Norbert an Stelle des ver storbenen ?. Honorius auf unbestimmte Zeit auch die Dompredigten übernehmen. (Die goldeue Rose.) Wie wir bereits schon einmal mitgetheilt haben, soll diesmal die goldene Rose vom Papste unserer erlauchten

Kaiserin zu gedacht sein. Es dürfte nun unsere Leser jeden falls interessieren, das Ceremoniel ihrer Ueber gabe zu erfahren. Die Herstellung dieses Kleinods kostet nicht weniger als 10.000 Francs. Die Rose wird von einem Zweige getragen und steht in einer Vase von vergoldetem Silber, die an den Seiten die päpstlichen Jnsignien und eine Inschrift trägt. Die symbolische Bedeutung des Geschenkes ist folgende: Das Gold stellt die Allmacht dar, der Glanz und der Reichthum der übrigen Metalle das Licht

der himmlischen Weisheit. Der Act der Weihe ist ein höchst feierlicher. Der heilige Vater, in die priesterlichen Gewänder ge hüllt, liest die Segensformel aus einem Buche, das ein Bischof hält, während zwei andere Bischöfe ihm zurSeiteKerzen tragen. Die höchsten päpstlichen Würdenträger stehen um den heiligen Vater. Einer der päpstlichen Kämmerer überreicht dem Papste kniend die Rose. Der heilige Vater spricht nun sein Gebet und besprengt die Rose mit ge weihtem Wasser und Balsam. Die Ueberreichung

des Geschenkes geht fast mit gleichem Ceremoniel vor sich. Der mit der hohen Mission betraute Cardinal spricht zur Empfängerin die Worte: „Nimm aus unseren Händen die Rose, die wir in besonderem Auftrage des heiligen Vaters Dir überreichen. Diese Blume bedeute Dir die Freude der kämpfenden und siegenden Kirche, denn die Rose, die Königin der Blumen, ist ein Symbol 't die Empfängerin fügt der Legat geruhen, dies der ewigen Ruhmeskrone.' eine Kaiserin, oder Königin, hinzu: „Eure Majestät wollen Geschenk

und mit ihm die göttliche'Gnade hinzu nehmen, die der heilige Vater für Eure Majestät von dem Herrn der Zeiten und Ewigkeiten er fleht. Die hohe Frau küsst darauf die Rose und der Legat verkündigt den Anwesenden den päpst lichen Generalablass für alle Glieder ihrer Familie. (Die „Gebirge' im neuen Wien. Im „Ge- birgsfreuuo' finden wir einen trefflichen Aufsatz über das künftige Weichbild Wiens vom touristischen Standpunkt aus. Wir entnehmen demselben nach stehende Zusammenstellung über die Berge und Hügel

3
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/10_08_1917/TIR_1917_08_10_6_object_1958483.png
Page 6 of 8
Date: 10.08.1917
Physical description: 8
. „Solch alter Hausrat ist ein Band, das uns zurück führt zu unseren Lieben, die nicht mehr sind.' Sie sagte es zu der alten Marie, die im Forsthaus entbehrlich geworden und mit tausend Freuden zu ih rem „Fräuleinchen' zog. Sie nannte Rose immer noch so, trotzdem dieselbe schon Frau geworden war. „Ich denke, sie wird hier gesunden,' flüsterte Josefa vor sich hin, ..es ist nur ein kleines Heim, aber dafür traulich.' Sie stellte einen Strauß auf den Tisch, dann band sie die blaue Leinenschürze ab, strich

ihr Haar an den Schläfen zurecht, zupfte die schwarzen Spitzen, die fein gefältet auf dem grauen Scheitel lagen, glatt, und trat vor das Haus. Sie hatte das Rollen eines Wagens gehört. Bald darauf hielt das Gespann aus Adamhof vor dem Holzgitter des Häuschens. Die Wärterin mit dem Kinde stieg aus, Rose folgte ihr. Sie reichte Josefa die Hand: beide Frauen begrüßten sich stumm, sie waren so bewegt, daß kein Wort über ihre Lippen wollte. Rose ging rasch ins Haus. Josefa wandte sich dem Kinde

zu, das schon auf dem Arm der Wärterin saß. Sie rief: „Marie, führe die Frau in das Kinderzimmer — zeige ihr, wo sie wohnen wird.' Sie wollte allein mit Rose sein und ihr Zeit lassen, sich zu sammeln. Nur schwer bezwang sich ihre Weh mut: Wie elend sie aussieht', dachte sie. Nun. sie ist ja jung, sie wird noch gesunden! Die im Leid erstarkte Frau hob den Kopf und nahm eine ernste aber ruhige Miene an. Sie ging Rose nach, küßte sie und tröstete sie mit weicher Frauenstimme: „Armes Hascherl, arg zerzaust

hat dich das Leben — nun aber — du wirst sehen, hier wird alles gut, hier in der Heimat!' 139 „In der Heimat — ja. ich hatte Heimweh.' gab Rose mit müdem Lächeln zur Antwort. Sie legte Hut und Mantel ab, warf einen Blick um sich und es trat ein Ausdruck stiller Glückseligkeit in ihr blasses Gesicht. „Vaters Lehnstuhl, und das Glas, aus dem er am liebsten getrunken! Die lange Pfeife, ach, wie die mir den Nater lebendig machen'! Du hast doch auch den alten Schlafrock, der aus 'Großmütterchens Brautkleid zurecht

vergeuden.' „Ach. wenn das alles so von unserem Willen ab hängig wäre!' rief Rose und trat an das Fenster. Es lag auf der Waldsiete. Der Zufall hatte hier einen breiten Durchblick geschaffen. Eine Holzabfuhr führte zum Donaustrom. Hell blitzte in der Ferne das Was ser auf. Sie wandte sich ab, zurück in das Zimmer: „Es ist schön hier! Ich danke dir tausendmal — ach. nur mit Worten kann ich dir danken, nur mit Worten!' Und dann suhr sie fort: „Mama läßt dich grüßen. Sie dankt dir auch sehr. Sie ist ganz

4
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/12_07_1917/TIR_1917_07_12_6_object_1958126.png
Page 6 of 8
Date: 12.07.1917
Physical description: 8
sich der Bann, der ihn gefesselt hatte, seine -Brust hob sich und wurde frei. Rose war da seine Rose! „Gute Nacht, du!' flüsterte er. Nur der Wind hörte ihn, der durch den Garten strich. 39 Sie Sonne lag mit hohem Glänze auf der Erde, als Frau Josefa über den vergrasten Weg schritt, der von einer kleinen Pforte des Schlößchens hinaufführte auf den Hügel dicht an der Parkmauer. Sie hatte den Strickbeutel am Arme und strickte im Gehen. Sie sah sehr bekümmert aus. Auf einmal schreckte sie zusammen, denn Rose

flog wie ein Wirbelwind auf sie zu. Josefa hob den Arm mit dem Strickzeug hoch. „Sachte, Kind, die Nadeln...' „Ach,' rief Rose, ihr Gesicht in den Kleiderfalten Josefas bergend, „ich bin ja so selig, Tante, so selig!' Ein wehmütiges Lächeln zuckte um den Mund Jo sefas. Sie drückte Rose mütterlich an sie, strich über ihr krauses Haar und fragte zärtlich: „Hat dich der erste Flug aus dem Neste so be rauscht, kleine Rose?' Es war etwas in ihrer Stimme, das das sonnige Empfinden Roses dämpfte. Sie hob

den Kopf und sah ängstlich fragend in das blasse Frauengesicht: „Fehlt dir etwas, Tante?' ..Nein, nein es hat dir also gefallen, ge stern ? ' Rose nickte. „O, wie herrlich war's! Ach, Tante, ich habe ja gar nicht gewußt, wie schön die Welt ist.' „Du wirst es noch kennen lernen, du Wildfang, du. daß die Welt am allerfchönsten dort ist, wo du zu Hause bist. Zu Hause, Kind merk' dir das Wort, ver liere es nicht, wenn dich die Fremde ruft: behalte es wert als ein köstliches Gut.' „Ja, Tante

, ja — ja!' Sie sah mit heißen Augen auf: „Zu Hause — es ist ein schönes Wort: aber ist denn der Adamhof die Fremde?' Frau Josefa zuckte zusammen. Sie hätte schreien mögen: ' „Für dich — ja, du wilde Rose! Für dich, ja — es ist kein Boden dort für die feinen Wurzeln deiner

5
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1917/11_07_1917/BRC_1917_07_11_3_object_140714.png
Page 3 of 4
Date: 11.07.1917
Physical description: 4
. Seine Schwester sah ihm mit trüben Blicken nach: dann seufzte sie auf, strich über das graue Haar, zupfte die schwarzen Spitzen zurecht und wandte sich endlich an Rose. Eine letzte Hoffnung durchbebte ihre Stimme: „Sag' mal. Kind, hast du wirklich Lust, da drüben zu verkehren ?' Mit heißen Wangen nickte Rose. „Ja, Tante.' Es zuckte schmerzlich in den sanften Augen der al ternden Frau: „Es ist nicht immer Glück, was neben dem Glänze steht,' sagte sie leise. Rose machte erschrockene Augen, lief auf Josefa

in die Augen gestochen hat. Na, vielleicht fährt sie selbst einmal darin zur Kirche.' Frau Josefa warf ihrem Bruder einen warnen den Blick zu. Rose war glühend rot geworden. „Aber, Papa —' rief sie verschämt. „Nu, warum denn nicht?' fragte der Forstmeister zurück, „schließlich hätten wir's ja dazu.' Er klopfte auf seine Tasche. Josefa sah ihn unwillig an. „Setze doch dem Mädel keine Raupen in den Kops. Ich meine, für solche Gedanken ist noch lange Zeit!' Er drehte sich rasch nach seiner Schwester

, so innig fle henden Frauenaugen verwirrten ihn. Ihre Stimme, hell und hoch wie Glockenton, liey sich darauf mit folgenden Worten vernehmen: „Wenn ich dir raten soll, Bruder, so laß die Orzis. Wir machen unseren Gegenbesuch ohne Rose, und die Sache ist abgetan. Glaube es mir, wir passen nicht in jene Kreise. Unser Leben hat sich ganz anders entwik- kelt, wir können nicht zusammen harmonieren.' Rose hatte mit klopfendem Herzen Rede und Ge genrede gehört. Ein Verkehr mit Orzis — der Ge danke ließ

6
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/20_04_1904/BZZ_1904_04_20_4_object_376819.png
Page 4 of 8
Date: 20.04.1904
Physical description: 8
KuchrWe» ms Äroi. Theater in Bozen und anderswo. Sonntag ging, von Direktor v. Maixdorff in allen Details treff lich ausgestattet und inszeniert, Hauptmanns „Rose Berndt' im Stadttheater zu Meran iir Szene mrd errang einen durchschlagenden Erfolg. In fast atemloser Spannung folgte das Publikum den Bühnenvorgängen. Der Aufführung wohnte Erz- Herzog Ludwig Viktor mit dem Personaladjutan- tsn Grafen Coreth bis zum Schlüsse bei. — Wie steht es aber in Bozen in dieser Hinsicht? ..Rose Berndt

' war vom Bühnenpersonal tüchtig einstu diert worden, die Vorstellung war schon auf dem SpiÄplan vorgemerkt, da drang plötzlich aus Wien die Kunde daher. d<ch „Rose Berndt' vom Rsper- toire des Burgtheaters abgesetzt sei, weil eine hocharistokraksche Dame in dem Stück Anstößiges. Unschickliches, Unmoralisches. Sittenverderbmdes gefunden hatte. Einige Bozner Damen von an derem Blut als die meisten Menschenkinder glaub ten in der Aufführung von „Rose Berndt' in Bozen eine Gefahr für die Sittenreinheit erblicken zu müs

sen. Sie begaben sich also zu der Theaterdirektion und verlangten Absetzung dieses „Schandflecks' vom Spielplan, sonst würden sie in der Folge die Räumel des Theaters meiden. Die Theaterdirck- tion fügte sich den Wüschen dieser „Sittenstren gen' und das „Volk' mußte der Prüderie diese? aristokratischen Damen wegen aus die Vorstellung von „Rose Berndt' verzichten. Im Myraner Stadttheater gelangte dieses Drama in Gegenwart des Erzherzogs Ludwig Viktor zur Ausführung und der hohe Herr verblieb

7
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1872/28_05_1872/BTV_1872_05_28_2_object_3058289.png
Page 2 of 6
Date: 28.05.1872
Physical description: 6
, 21. Mai. Die Versammlung tirolischer Feuerwehr Vereine und der gleichzeitige Besuch deS Klä gers irter Turnvereines und mehrerer kärntnerischen Feuer- web männer brachte außergewöhnliches Leben in unser Städtchen und entwickelte sich zum iröhlichen Feste. Be reits war daS BersammlungS- und Festlvkale im Gast. Hause „zur Rose', sowie das städt- Spritzenhaus festlich geziert, und mächtige Flaggen in den österreichischen, tiro lischcn und deutschen Farben flatterten lustig von den Masten

Musikbanden, welche abwechselnd spielten, über den untern und obern Stadtplatz, durch die Nofen- und Kreuzgasse in die Schweizer- und MönchSgaffe und wieder auf den untern Stadiplatz, in den Gasthäusern zur „Rose', zum „Rößl' und „Lamm', zur „Sonne', „Post' u. f. w. die Gäste einquartirend. — Um halb S Uhr versammelten sich die Lienzer Feuerwehr und der GefangSverein vor dem Gasthause zur „Post', und eS wurden die Gäste wieder unter Sang und Klang von ihren Quartieren abgeholt und in Herrn Emil

Unter- huber's Bierkeller und in das Schloß Brück geleitet; zwei reizende Punkte, die jeden Naturfreund entzücken, wo man sich ungebunden unterhielt; nur ein vorübergehender leichter Gewitterregen wirkte etwas stärcnd. — Um balb 9 Uhr AbendS begann im Gasthause „zur Rose' die Fest- kneipe, zu der sich sämmtliche fremde und einheimische Vereine und Mitglieder versammelt hatten. — Zum Prä sidenten wurde fohin Herr Dr. Stolz von Hall erwählt, welcher dieses Amt auch annahm und meisterhaft, mit ebensoviel Takt

11
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1924/26_11_1924/SVB_1924_11_26_6_object_2544578.png
Page 6 of 8
Date: 26.11.1924
Physical description: 8
gekommen. ! Freitag nachts wurde die malerisch im Schuals- . ral gelegene, durch Ein- und Anbau an das alte aus gelassene Karthäuser Kloster entstandene Ortschaft Karthaus von einer fürchterlichen Feuersbrunst heimgesucht, von der unter 38 Häusern nur drei verschont blieben. Ueber die Entstehung des schrecklichen Unglücks wird uns von Augenzeugen berichtet: Das Feuer brach Freitag nachts halb 11 Uhr im Stadel Mischen dein Gasthaus „zur Rose' der Frau Kobler und dem Widum aus. Um 11 Uhr stand die ganze

unmöglich, oa die Außenstationen keinen Nachtdienst sichren. Tie Geschädigten sind sast alle versichert, allerdings nnr in bescheidenem Maße. Von den Ob dachlosen wnrde oer größere Teil in Unsersrau, an dere in den drei verschont gebliebenen Objekten so wie in Nackbarshöfen und in NVnratheis unterge bracht. ^rau Nobler, die Besitzerin dcs Gasthauses ,.-,nr Rose' hatte ihre Uhr und die Wertsachen in etiler eisernen Kassette, die am Tische angeschraubt war und nicht mehr losgemacht weroen konnte. Nnr

zur Ausstellung gelangen. Wie man uns mitteilt, hat das Streichorchester der Bozner Bürgerkapelle zu gunsten der Abbrändler ein großes Wohltätigkeits konzert im Hotel „Greif' für nächste Zeit' geplant, desgleichen auch das Streichorchester der Grieser Bürgerkapelle im Gasthaus „zur Rose' (Bürger saal) in Gries, welch menschenfreundliche Anregung sicherlich allseits anerkannt wird. So klein im Format' auch die Bilder siud, die Herr Karl Weiß aus Bozen von der Brandkata strophe in Karthaus aufgenommen

12
Newspapers & Magazines
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1929/01_06_1929/Suedt_1929_06_01_5_object_586671.png
Page 5 of 8
Date: 01.06.1929
Physical description: 8
ge worden, m den Himmel, aus dem noch schmale Wolkenschiffe hoch über den Bergketten nach Süden ziehen. Und jede Men schenseele steht ergriffen von diesem unerhört großartigen Naturspiele.' Hotels: Austria (Schütz), Regina, Guntschnahof, Savoy (Malfer). Gasthöfe: Trafojer (Malfertheiner), Kreuz (Thaler), Draxl- mühle, Post (Berger), Badl (Trafojer), Weiße Rose (Rotten steiner), Reichsrieglerhof (Minatti). Pensionen: Clara (Mumelter), Edelweiß (Baumgartner), Wickenburg (Seberich), Ouisisana (Frau

. Gasthvfe a) Luxushotels: Hotel Laurin und Bristol im Besitze von Franz und Max Staffier. b) Hotels: „Schwarzer Greif' (Franz und Max Staffler), „Stieg!' (Trafojer), „Mondschein' (Mayr), „Riesen' (Groß), „Zentral' (Erberl), Pension „Lindelehof' (Forcher-Mayer). c) Gasthöfe: Bayrischer Hof (Forstinger), Eisenhut (Am- platz), Figl (Mayr), Etschländerhof (Twerdeck), Goldene Rose (Cora), Kusseth (Zischg), „Zum Mohren' (Dannerbauer), Roter Adler (Kamaun), Pfau (Bachmann), Sargant, Sonne (Plan kensteiner

), Täubele (Muck), Weißes Kreuz (Cora), Weiße Gans. Weißes Rößl (Kölbel). d) Italienische Wirtschaften: Stadthotel, heute Grande Jtalia, Hotel Roma, Bahnhofwirtschaft. e) für Weinbeißer: Batzenhäusl, Torggelhaus. Rathaus- keller, Außerbrunner, Goldene Rose. Mohr, Pircher, Weißes Kreuz. Unterhofer (genannt schlutziger Luis), Schlüssel. Schwe- ninger, Telser (Gries), Figl (genannt betender Joggl). Batzenhäusl u. Rathauskeller sind viel von Italienern besucht. BrNtge GonrrneVfrtfchen Feldthurns: Ober

16
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1913/10_06_1913/BZN_1913_06_10_4_object_2418065.png
Page 4 of 12
Date: 10.06.1913
Physical description: 12
eingelangte Zug die letzten Feuerwehrgäste aus den nächstgelegenen Ortschaften, die in großer Anzahl eintrafen und gleichfalls an den in den verschiedenen Gasthäusern dortselbst stattgehabten Früh schoppen teilnahmen. Sowohl im altbekannten Gasthof zur Post, sowie im freundlichen schattigen Garten des renommierten Gasthauses zum „Ochsen' und bei der „Rose' machte sich ein echt kameradschaftliches Feuer wehrleben bemerkbar. Es war gegen halb 11 Uhr, als der Regierungsver treter sowie der Feuerwehr

-Bezirksverbandsausschuß un ter Vorantritt der Steinegger Musikkapelle, letztere schneidige Weisen spielend, zum Gasthofe zur „Rose' auf zog, woselbst zur festgesetzten Stunde die . ^ Delegiertensitzung begann, zu welcher sich auch der Ehrenobmann des Feuer wehr-Bezirksverbandes Herr Hans Perger, und Vertreter von 52 Feuerwehren eingefunden hatten. Bezirkskommissär Herr Walther R. V. Menz entbot namens des verhinderten Statthaltereirates die besten Gruße und einen erfolgreichen Verlauf der Versammlung Nachdem Schriftführer

des 9. Bezirksverbandes Bozen und Wer die Lösch- und Rettungsgeräte derselben, welche Arbeit in Feuerwehrkreisen mit vielem Beifall aufgenommen wurde. An dem nun gleichfalls im Gasthofe zur „Rose' statt gehabten gemeinschaftlichen Mittagsmahl nahmen außer den bereits früher erwähnten Festgästen wohl über 50 Feuerwehrmänner teil. Das Mahl, das an Reich haltigkeit u. Güte nichts zu wünschen übrig ließ, verlief bei sehr anregender Unterhaltung und wurden auch zahlreiche Reden und Toaste gewechselt. Bezirks

20