aus, liebe Miß Glady." Gladys schüttelte hastig den Kops. »Nur ein wenig Aerger, das geht vorüber.* »Soll ich Sie begleiten?" »Nein, nein, das eben sollen Sie nicht tun. Ich will nicht, daß Rose-Marie hier allein bleibt. Sie darf aber natürlich nicht ahnen, daß ich ir gendwelche Rücksicht auf sie nahm. Geben Sie sich bitte den Anschein, als fei es ganz selbstver ständlich, daß ich allein nach San Mateo gehe." »Wie Sie wünschen, Miß Gladys, aber werden Sie sich nicht zu einsam fühlen in San Mateo?" »Nein
, nein, ich habe zu arbeiten, und im üb rigen ist ja der Pächter und seine Frau anwe send. Also bitte, Miß Clara, lassen Sie mir so gleich meine Koffer packen. Was ich für einen Landaufenthalt brauche, weiß meine Zofe, die mich begleiten soll. Ich habe noch einen Brief zu schrei ben und will noch Rose-Maries Rückkehr ab- warten. Dann fahre ich im Auto nach San Mateo, damit ich nicht gar zu spät dort ankomme." »Werden Sie erwartet?" Gladys wandte sich verlegen ab. »Es ist ja immer alles bereit
als ich weiß um die Schuld meines Vaters, die allein die unüberbrückbare Kluft zwi schen Ihnen und mir aufgeriffen hat. Ich lege dieses Schuldbekenntnis meines Vaters vertrau ensvoll in Ihre Hände. Ich weiß, Sie werden es mir ersparen, vor der Welt für meinen Vater erröten zu müssen. Bitte, vemichten Sie das Schrift stück, wenn Sie es gelesen haben. Und, ich bitte Sie herzlich, sagen Sie Rose-Marie nichts davon, weffen Tochter ich bin. Ichbinjaschon so arm gewor den, weil ich meine Liebe opfern muß, lassen
Sie mir wenigstens in Rose-Marie die geliebte Freundin. Gönnen Sie mir das armseliege Glück, ihr Lie bes und Gutes tun zu dürfen. Wie gern hätte ich mehr für sie getan, um zu sühnen, was mein Vater verbrach! Ich wagte es aber nicht, um mein dunkles Geheimnis nicht zu verraten. Wie ich darunter gelitten habe, verstehen Sie vielleicht, Hans Demburg! Die Schuld meines Vaters habe ich mit meinem Lebensglück bezah len müffen, mit einem Glück, so groß und so leuchtend, wie ich es nur in meinen sehnsuchts vollen
Mädchenträumen wünschen könnte. Ich schäme mich nicht, Ihnen das offen einzugestehen, weiß ich doch, daß auch Sie mich geliebt haben. Ob Ihre Liebe diese Beichte überdauem wird, weiß ich nicht; ich weiß nur, daß ich Ihnen wün schen muß, daß dieser Brief in Ihrem Herzen die Liebe für mich auslöscht. Denn Sie sollen um meinetwillen nicht unglücklich werdm! Vergessen Sie mich, weil ich die Tochter meines Vaters bin. Ich sende Ihnen diese Zeilen durch Rose- Marie. Wenn Sie dieselben erhallen, bin ich schon