und kaufte ei^e schöne, dunkelrote Rose. „Wohl für die Braut, Herr Chauffeur?' „Möglich. Man weiß ja nie, was wird.' Die Rose legte er im Wagen auf den Sitz, und dann fuhr er wieder wie der Teufel weiter. Am Kurfürstendamm tutete er kräftig, und es dauerte auch nicht lange, so kam Astrid aus dem Haus, über dem Kleid ein leichtes, einfaches Män telchen. „Frau Piefke läßt bestellen, daß gnädiges Fräu lein die Stadtbahn sür die Heimfahrt benutzen sollen.' Astrid sah Hans, der an der Tür stand, groß
an und ließ sich dann zum.erstenmal von ihm beim Einsteigen stützen. „Wünschen gnädiges Fräulein die Fenster ge öffnet?' Wieder sah sie ihn an. Sie konnte es sich nicht erklären, warum er sie so ganz als Herrin behan delte. Sie hatte sich schon gesetzt und hielt die Rose in der Hand, die sie beiseite legte. „Danke, es kann alles so bleiben,' sagte sie kühl. Hans verneigte sich tief, schloß die Tür, kurbelte die Maschine an und sah, als er sich auf seinen Platz setzte, daß Astrid die Rose
noch einmal zur Hand genommen hatte, daran roch und sie wieder neben sich legte. So — nun Hab' ich, was ich wollte, schöne Astrid, dachte er sich, nun hast du meine Rose geküßt. Und wenn du noch so stolz bist — ich liebe dich doch! Er kostete mit innigem Bebagen das Gefühl aus, daß er jetzt ganz allein Astrid durch all das Gewirr von Wagen, Straßenbahnen und Autos hin durchbrachte, daß er jetzt ihr Tiener und Beschützer sei. t Am Theater verließ Astrid, ihn flüchtig grü ßend, das Auto und ging schnell binein
. Einen Moment sah er ihr gedaiikenverloren nach, bis ihn die rauhe Stimme eines Schupo aus seinen Träu men riß. „Hoi Mensch, schlafen Sie nicht! Es wollen noch mehr Autos anfahren. Weiter, los, los, zum Donnerwetter!' Hans war nicht in der Stimmung, dem Beam ten zu dienen, und fuhr weiter, bis zum Kurfürsten damm zurück. In der Garage nah in er sich erst einmal« die Rose von dem Sitz und roch mit Hingabe an ihr. steckte sie dann in die Tasche und ging hinauf in sein Zimmer, wo er sich auf den Tisch fetzte
, mit den Beinen baumelte und nochmals an der Rose roch. Tann sah er lange, lange auf die langsam verwelkende Rose, seufzte auf und baumelt in er neutem Tempo weiter. Er sagte sich: Wie ein Pri maner sitz ich hier und rieche an der Rose, die sie in der Hand gehabt hat. Ist aber nicht zu ändern. So blöde wird der Mensch, wenn er verliebt ist. Fünftes Kapitel. An der Eingangstür der kleinen Wohnung der Frau Gebeimrat Sörensen klingelte es. Henny, ein frisches, blondes junges Mädchen ging öffnen- Emma, die Perle