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Meraner Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 13.09.1924
Physical description: 10
, starb. Durch Agnes, eine Base Peters, kam der Hof «n Vi« Stasnvifl. da sie Mit Joh. Stampfl. Richter von Gufivaun, lsich verheiratete. 1421 >kam der Hof (wieder durch Verheiratung) an die Herren von Maierhöfen. — Dom Hos Putzes ist der Umstand zu eigen, daß für ihn Rose s erster Heiratsantrag. Eine Sommevgsschichite von Paula Mart-T itz. Roife-Mjarie stählte MHzelhn Jahre. Sie ging an ebnem schönen, heißen Sommertag mit ihrer BabslvläPche unterm Ämn zur Schwimmschule. Seit ihrer Kindheit mar

sie in Meran; 'Vater Mußte hier sein, der Gesundheit wegen. Vater war vor einem Lahr gestorben, mm zogen sie weit heraus aus der Stadt, nahe an die For- sterstraße; da waren die Wohnungen billiger, aber der Weg zur Stadt weit und zur Bade anstalt «Mos lang. Damals ging noch keine Tram: nur dem Post-- und Stellwageih der aus dem Wmschigau kam, Voninte man begegnen^ hie und da auch wohl einem kleinen Bauerngefährt: Rose wußte jedesmal die Augen schließen — denn vor Staub war dann nichts zu sehen

. Der Weg dehnte sich und Rose sann. Warum wohnten sie nicht mehr in der Stadt? Wo es so Mm war, in dem kleinen Haus oder an der Promenade. Ja! Das war damals, als Vater noch lebte, da die Rosen um das Häuschen rankten und die Schwalben mrterm Deich ihr Nest bauten. Mutter hatte eine karge Pension. Roses Bvuder war in Wien auf der Schule. Und sie lobten nun hier draußen und lfparten Am Havtse war ew kleiner Garten, an diesen dachte Rose gerne. Blaublülhender Rosmarin, brennende Liebe wuchs darinz, nahe

dem Holz, zäun standen vielfarbige, steife Georginen^ Son nenblumen und über ihn seibist wucherten feu rige Bohnen. Bunte frühe Astern, Goldlack, volle rote Nelken waren dort und ein riechendes Kräutlein; dieses durste in einem Bauerngarten niemals fehlen-. Die kleinen« Beete kränzte jun ger, kurzgeschorener Bux. Rose besaß auch eines davon;, dort zog sie dunkle Veilchen und Resieden», die liebte ne. Auch einen kleinen Rosentdaum hatte sie Hierher verpflanzt, den Aater selbst veredelt

. U«d bei jeder Rose, die daran erblühte, mußte sie an Bater denken. Ghnsllchtig wartete sie, bis die ersten sich er- Wossen. Die brachte >ske dann auf Vaters Grab nach Mermu, Wßte sie, steckte sie in den mmlken- den dichten EM am Kreiug und sprach wohl leise: Von deinem roten Rosenbauml Äiuch ein «kleiner, pläiischenOer Brunnen stand »m Garten mit Holzröhre, in dessen Rinne die Bäuerin vom Haus morgen!» täglich den Salat roulsch. 'Und wenn nachts der Brunnen vauWe, lag Roman ostmaLs wach, dann -fang

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Meraner Zeitung
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Page 13 of 14
Date: 03.05.1911
Physical description: 14
Mittwoch. 3. Mai 1S11 .Meraner Zeitung' Nr. 53. Seite t3 Roman von Wilhelmon Trotha. ' ^ (Nachdruck „Na seid nur ruhig, Fräulein. ES wird ntcyr allzu schlimm werden' mit dem Alten. Ihr, Sie Rose und der'Onnen seid ja die einzigsten Zeugm und da könnt Ihr ja sagen. — Ja das ist Eure Sache, aber wir alle können den Jähzorn des Alten bekunden. Ein Verbrecher braucht er darum nicht zu sein!' F .Ihr habt recht; ich danke Euch für Euren freund lichen Rat, er soll mir als Richtschnur bei der Sache

heulenden Wind. .. Leise ging die Tür auf und Rose kam bleich und müde herein. - - . ^ Als sie. aber daS Gesicht Onnens sah, färbten sich ihre etwas hohler gewordenen Wangen höher und lächelnd schritt, sie auf den Geliebten zu. ' -Fühlst Du Dich heute ein wemg stärker?' .>Er nickte freundlich und zog sie zu sich hernieder. . „Sei nur ruhig, mein Herz. Ich werde schon der Gerichtskommission sagen, wie es war und der Vater wird dann bald wieder , freikommen!' „Gott gebe es,' seufzte sie und setzte

sein, jo ist der Große da, der sorgt schon für uns! ' Rose war daraufhin wieder ruhiger geworden und hatte überhaupt im Lause der langen Wegezeit einen Teil, ihrer früheren Zuversicht und Energie wiederbekommen, wozu auch nicht wenig ihre Ver nehmung vor Gericht beigeträgen hatte, die an scheinendere. Mnstige Wendung nn der Lage des Vatershervorgerufen' hatte. Nach- Schluß der verschiedenen Termine hatten ihr die^einzelnen Richter schon versichern können, daß der Vater keiner harten Strafe entgegengehe und die Sache

als>fahrlässiaer. Waffengebrauch aufgefaßt werden müsse, falls nicht Onnen Tomsen schwer be lastende Aussagen^.mache.. Davor aber.bangte ihr nicht, denn Onnen war stets nur der Ansicht ge wesen, daß der Vater in der ganzen Sache sich in Halb unzurechnungsfähigem Zustande befunden.habe nnd ihm der Revolver, den er stets bei sich getragen habe, versehentlich -losgegangen sei. —' . Heute Abend fühlte Onnen sich bedeutend wohler, und so. wollte er sein schuldbeladenes Gewissen vor Rose befreien, denn er konnte

es noch immer nicht verwinden, daß er so schwach gewesen war, damals sich vorzunehmen? zu desertieren. ' . „Rose.' > '. . „Du willst Onnen?' ' . ' ' ^ Äv^Jch habe Dir nöchs! etwas zu beichten/ ' -.Du — mir?' ^ «Ja Rösi, komm einmal her, aber versprich mir, ^chtLhöse-iDfMkWMeül, denn M schlechte? Tat^z die ich.begehen wollte, galt nur unserem Glück, für DiA meiw geliebtesWädcheii, wollt'- ich sie tun!' ' »Ei ^ so sprich,''mein Onnen,' da bin ick aber >leugierig, was Du für mich „Schlechtes' tun 'wolltest

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 09.10.1922
Physical description: 8
?' fragte er mit seinem hellsten Lachen. „Um keinen Preis!' sagte sie tief aufatmend. „Du bist also sehr glücklich?' „Ach Dick —lieber Dick!' Er küßte ihre Hände und strich ihr dann sanft das Haar aus der Stirn, und seine sonst so lachen den Augen blickten ernst und zärtlich. „Mein süßes Herz, wie lieb.ich dich habe. Und nun komm zu Mama und Gladys, sie werden warten.' Arm in Arm gingen sie ins Haus zurück. . Mistreß Garring und Gladys waren wirklich nicht erstaunt, als Dick und Rose-Marie

wieder ein traten und sich als Brautpaar vorstellten. ^ Die alte Dame zog Rose-Marie in ihre Arme. „Mache ihn glücklich, mein liebes Kind, und sei mir eine liebe.Tochter,' sagte sie. hatte mit einem lieben Lächeln und seuchtschimmernden Augen dieser Szene beigewohnt. Nun trat sie an Rose-Marie heran. „Darf ich Ihnen nun meinen Glückwunsch sagen, liebe Rose-Marie? Es freut mich so innig, daß Sie gangen, und Dick hätte, nachdem er Sie gesehen. Deutschland nicht ohne Sie verlassen.' „Auf keinen Fall,' bestätigte

Dick. Gladys nickte lächelnd. „Sie sehen also, Rose-Marie, daß ich mir keinen Dank verdient habe.' /,Doch, Gladys, ich hbae Ihnen soviel, soviel zu danken. Sie sind mir von Ansang an so lieb und' freundlich entgegengekommen.' das Herz doch ein wenig weh, und in heißer Sehn suchtdachte sie an Hans Dernburg. Ihr selbst wuroe ja nie ein gleiches Glück erblühen wie ihrer Freun din Rose-Marie.— .. Als sie im Geschäftshaus ankam, begab ne nc? zuerst in das Kontor von Mister John Garring, oer

sie am Schreibtisch begrüßte. . . y./ „Nun, Gladys, was führt dich jetzt noch hierher - Sie trat neben ihn und legte ihm kindlich zu- Gladys zog Rose-Marie an sich. ! traulich den Arm um die Schultern. . , „Ich habe nur getan, wozu mich mein Herz trieb.! „Onkel Garring, ich bin gekommen, um dir etwa Und da Sie nun meines lieben Freundes Braut sind, lassen Sie uns wirkliche Freundschaft schließen. Wir sageil uns du, liebe Rose-Marie.' Sie küßten sich einander herzlich. „Und was wird dein Bruder dazu sagen, Rose

diplomatisch bei, daß er Schwiegervater ihn genau genug, um Ihnen gratulieren zu können.' geworden ist.' Gott wolle ^hnen beiden ein wolkenlose^ Glück Gladys nickte Rose-Marie beruhigend zu. schenken.' Rose-Marie faßte Gladys Hände. „Liebe, teure Gladys, in: Grunde danke ich ja nur Ihnen mein Glück, denn wenn Sie mich nicht als Gesellschafterin engagiert hätten, wäre ich vielleicht doch nicht mit nach Kalifornien gekommen.' ' „Ihr Bruder wäre nicht ohne Sie mit uns ge „Jch gebe dir mein Wort, Rose-Marie

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.02.1937
Physical description: 8
war ein geschickter Reimkünstler, und die Arbeit konnte nun wieder weiter gehen. Daß heißt die Arbeit, die darin bestand, daß Peter seiner Frau die Verse, die er dichtete, sogleich in die Feder dik tierte, wobei wiederum die sonderbare Gewohnbeit herrschte, daß Frau Corneille die Verse ihres Gat ten auf den Knien liegend schrieb. Europas erste VZàdMatorm Frauenouffland gegen die neue Pariser Mode! —Rose Lsrlin und ihr« märchenhafte Karriere. — Die ZNodisiin von ganz Europa. — Nlarie ülnloinettes Hosschneiderin

an t>er Seine ist da mit zu Ende gegangen. Heute klingt es fast un glaubhaft, daß eine einzige Frau einst Europa ihre nicht immer geschmackvollen Einfälle aufzwingen konnte. Diese Frau, deren Ansehen und Macht über den ganzen Kontingent reichte, hieß Rose Bertim Als armer Leute Kind wurde sie im Jahre 1747 in der kleinen französischen Stadt Abbeville gebo ren: im Haus ihres Vaters, der bei der Marechafse stand, also ein Gendarm war, wuchs sie unter ärmlichsten Verhältnissen auf. Der alte Bertin starb früh: mildtätige Nachbarn

nahmen sich der Kleinen an und lehrten sie nähen und plätten. IlZ Jahre alt, verließ Rose ihr Heimatstädtchen, um ihr Glück in Paris zu versuchen. Eine Modistin, die zuweilen nach Abbeville kam, hatte ihr eine Empfehlung an ein Modehaus in Paris gegeben. Da Rose Berlin hübsch war, sand sie bald eine Anstellung in einem Geschäft, das nicht nur reiche Bürgersrauen, son dern auch Hofdamen zu feine« Kunden zählte. Ei nes Tages wurde die kleine Näherin zn der alten Prinzessin Conti geschickt

, um einige bestellte Klei der abzuliefern^ Die Prinzessin, eine alte Dame, fand Gefallen an dem Mädchen, das seinen Mund auf dem rechten Fleck hatte, und empfahl es der Herzogin von Bourbon, einer der reichsten Frauen Frankreichs. Als dann auch noch die Herzogin von Chartres Aufträge gab, war das Glück Rose Ber lin gemacht. Mit Hilfe gewichtiger Empsehlungen gelang es der Modistin,' sogar bis zur Dauphine Marie Antoinette vorzudringen, und als sie erst einige Kleider für diese gearbeitet hatte, galt

sie bei den Damen des Hofes als Autorität in modi schen Dingen. Ihre rege Phantasie erdachte immer neue Toiletten, deren Anfertigung ihr beträchtliche Snmmen einbrachten. Im Jahr 177l) errichtete Ro se Bertin ein großes Magazin in der Rue Saint- Houore, einer der vornehmsten Straßen von Pa ris. Sie beschränkte sich nicht mehr darauf, Kleider anzufertigen und Stoffe zu verkaufen, sondern han delte auch mit Spitzen, Hüten, künstlichen Blumen und kostbaren Schuhen. In erster Linie beriet Rose Bertin

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Dolomiten
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Page 8 of 12
Date: 18.03.1930
Physical description: 12
za Konkurrenz - Preisen an. Die Erzeugnisse der Fabrik Aug. Leonhardl ans Bologna können in allen besseren Papierhandlungen bezogen werden. Die Rosenkönigm Der Roman einer Dollarprinzessin von Felix Na vor. (Nachdruck verboten.) 81. Fortsetzung Rose-Mary ärgerte sich maßlos über ihn und die mächtige Flagge, die er auf dem . Schlößchen hatte aufziehen lassen und die nun triumphierend seine Anwesenheit verkündete. „Komisches Land,' sagte sie zu ihrer Beglei- ; terin. „Bon den Königsschlössern

und Hoffnungen - drehten. Rose-Mary kam sich unter chnen vor wie Magdalena, die Sünderin, die nicht würd'-g war, diesen durch das erhabene Spiel ge heiligten Boden zu betreten. Trotz all dem war sie nicht sott geworden. Ihr Herz hungerte nach Liebe, chre Seele dürstete nach Wahrheit und Frieden. In ein samen Nächten weinte sie über sich selber und die Reue fraß an ihr wie ein giftiger Wurm. Ihr Stolz gab es jedoch nicht zu, sich einem Menschen zu offenbaren; aud) der Verkehr mit der Baronin Glonn

, ging Rose-Mary jeden Tag in die Berge, die im Winterschnee lagen und mit ihrem reinen Silberweiß einen wunderbaren, märchen haften Anblick darboten. Wenn sie dann auf j dem Rodelschlitten pfeilschnell zu Tal fuhr I oder auf Schneeschuhen über weite Schnee- flächen glitt, vergaß sie für Stunden alle Sorgen des Lebens und ging ganz und gar im Wintersport auf. Sie wurde dabei immer waghalsiger, so daß Henry Baker, der sich dauernd in Oberammergau eingenistet hatte, sich weigerte, ihr Gefolgschaft

zu leisten. „Mein Leben ist mir zu lieb, als daß ich es 1 deiner Launen wegen aufs Spiel fetze,' er klärte er ihr. Sie goß die ganze Schake ihres Zornes und Spottes über ihn aus und sie trennten sich in Unfrieden. . Am Abend trafen sie sich in der „Alten Post'. Rose-Mart) nahm dort ihre Abend- . mahljzeit ein, Henry suchte sich mit den ; Ammepgauern mtzusveunÄe». Aus reinem ' Widerspruchsgeist fmg Rose-Mary mit Streit an und verspottete ihn. Rose-Man), die keinen Widerspruch er tragen konnte, geriet

in heftigen Zorn und fuhr ihn an: „Geh mir mit eurer Passion! I Das ist doch nur Spekulation und die Ammer- I gauer mad)en damit ein glänzendes Geschäft. ! Wenn erst die Amerikaner anrücken und die j Dollars fliegen lassen — hip. hip! Das wird einen Tattz ums goldene Kalb geben!' Die Ammergauer an ihren Tischen fuhren empor, als hätte man sie ins Gesicht geschla gen. Rose-Mary hatte englisch gesprochen, aber nicht bedacht, daß die meisten Ammer gauer diese Sprache verstehen. Ein breit schultriger Mann

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Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 27.01.1930
Physical description: 6
in der Tasche, fand es aber am klügsten, zu schweigen. Der General fuhr fort: „Schulden müssen bezahlt werden, dafür sind sie da. Und die Burg muß renoviert werden, sonst bricht sie uns überm Kopf zusammen. Hypotheken müssen ausgenommen werden — einverstanden?' Alle riefen und schrien durcheinander. Baronin Agnes hob beschwichtigend die Hönde: „So haltet doch Ruhe!' bat sie. „Einer soll nach dem anderen reden. Was ineinst denn du, Hugo?' „Man muß die goldene Rose verkaufen,' gab der Ministerialrat

zur Antwort. „Gold hat jetzt einen fabelhaften Wert.' Das Wort zündete wie ein Blitz. Alle sprangen auf, riefen laut durcheinander, der General schlug mit der Faust auf den Tisch und schmetterte mit seiner Trompetenstimme in den Saal: „Ha, die goldene Rose verkaufen, das würde euch paffen, ihr sauberen Brüder!' „Jawohl — verkaufen,' gellte Ottmars Stimme. „Seit ewigen Zeiten bildet sie ein Zankapfel in der Familie. Darum fort mtt chm. Wenn wir die goldene . ose verkaufen, >dann sind wir heraus.' ‘ „Nein

, nein, nein!' schrie der General. „Die goldene Rose gehört dem Urstamm — und das bin ich!'... „Lüge!' erwiderte chm die taube Tante, die zu Zeiten ganz prächtig härte. „Die gol dene Rose gehört der erstgeborenen Tochter — und das bin ich ' Sie wandte sich dabei zornig cm die Baronin Agnes, die mißmutig diesem Streit zugehört hatte. „Agnese,' rief sie, „gib mir die goldene Rose, ich habe ein helliges Recht.' Die Baronin erhob sich langsam und sagte mit lauter, fester Stimme' „Die golden« Rose

Faust auf die Platte und rief mit ihrer silberhellen Stimme, die wie eine Glocke klang: „Guten Tagt... Die alte Dame hat recht — die goldene Rose ist Gemeingut derer o. Weinberg und auch ich habe Teil cm ihr —' Alle verstummten und betrachteten ver wundert den fremden, schönen Gast. Der General rief: „Wie kommen Sie hier herein — und wer sind Sie?' Zwei blaue, stolze Augen überflammten ihn. und eine kalte, schneidig klingende Stimme schlug wie eine stählerne Klinge dagegen: „Ich bin Rose - Mary

Marshall, Baronesse von Weinberg, Tochter des Mannes, den Sie aus der HMrat ver trieben haben.' Der General zuckte sichtlich zusammen und sagte, Haft rm Blick: „Das kann jede sagen. Wo sind die Beweise — und was wollen Sie hier?' Rose-Mary warf stolz das Haupt zurück und rief: „Ich bin gekommen, um r ^nen Vater zu rächen.' Dem General wurde bange unter den stolzen Mädchenaugen. Seine Erregung ge waltsam unterdrückend, rief er höhnisch: „Rächen?... Lächerlich!... Wie vermag solch «in hergelaufenes Ding

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 06.11.1923
Physical description: 8
und kaufte ei^e schöne, dunkelrote Rose. „Wohl für die Braut, Herr Chauffeur?' „Möglich. Man weiß ja nie, was wird.' Die Rose legte er im Wagen auf den Sitz, und dann fuhr er wieder wie der Teufel weiter. Am Kurfürstendamm tutete er kräftig, und es dauerte auch nicht lange, so kam Astrid aus dem Haus, über dem Kleid ein leichtes, einfaches Män telchen. „Frau Piefke läßt bestellen, daß gnädiges Fräu lein die Stadtbahn sür die Heimfahrt benutzen sollen.' Astrid sah Hans, der an der Tür stand, groß

an und ließ sich dann zum.erstenmal von ihm beim Einsteigen stützen. „Wünschen gnädiges Fräulein die Fenster ge öffnet?' Wieder sah sie ihn an. Sie konnte es sich nicht erklären, warum er sie so ganz als Herrin behan delte. Sie hatte sich schon gesetzt und hielt die Rose in der Hand, die sie beiseite legte. „Danke, es kann alles so bleiben,' sagte sie kühl. Hans verneigte sich tief, schloß die Tür, kurbelte die Maschine an und sah, als er sich auf seinen Platz setzte, daß Astrid die Rose

noch einmal zur Hand genommen hatte, daran roch und sie wieder neben sich legte. So — nun Hab' ich, was ich wollte, schöne Astrid, dachte er sich, nun hast du meine Rose geküßt. Und wenn du noch so stolz bist — ich liebe dich doch! Er kostete mit innigem Bebagen das Gefühl aus, daß er jetzt ganz allein Astrid durch all das Gewirr von Wagen, Straßenbahnen und Autos hin durchbrachte, daß er jetzt ihr Tiener und Beschützer sei. t Am Theater verließ Astrid, ihn flüchtig grü ßend, das Auto und ging schnell binein

. Einen Moment sah er ihr gedaiikenverloren nach, bis ihn die rauhe Stimme eines Schupo aus seinen Träu men riß. „Hoi Mensch, schlafen Sie nicht! Es wollen noch mehr Autos anfahren. Weiter, los, los, zum Donnerwetter!' Hans war nicht in der Stimmung, dem Beam ten zu dienen, und fuhr weiter, bis zum Kurfürsten damm zurück. In der Garage nah in er sich erst einmal« die Rose von dem Sitz und roch mit Hingabe an ihr. steckte sie dann in die Tasche und ging hinauf in sein Zimmer, wo er sich auf den Tisch fetzte

, mit den Beinen baumelte und nochmals an der Rose roch. Tann sah er lange, lange auf die langsam verwelkende Rose, seufzte auf und baumelt in er neutem Tempo weiter. Er sagte sich: Wie ein Pri maner sitz ich hier und rieche an der Rose, die sie in der Hand gehabt hat. Ist aber nicht zu ändern. So blöde wird der Mensch, wenn er verliebt ist. Fünftes Kapitel. An der Eingangstür der kleinen Wohnung der Frau Gebeimrat Sörensen klingelte es. Henny, ein frisches, blondes junges Mädchen ging öffnen- Emma, die Perle

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Lienzer Zeitung
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Page 24 of 30
Date: 16.02.1907
Physical description: 30
des Onkels die reizende Rose ins Zimmer trat. — Rose nennen wir Ostpreußen ja die Mädchen, die Rosa getauft wurden, und wenn sie wie die gleichnamige Blume aussehen, dann ist's ein hüb scher Name. Und es war diesmal auch ein sehr hübscher Name. So frisch, so lieb, so rosig war sie! So schelmisch mit ihren Grübchen, dem Lachen ihrer weißen Zähne, ihrer blonden Nu- schuld von sechzehn Jahren. Der Onkel schien das Interesse zu bemerken, das ich an der Kleinen nahm, und er begann

für seine „Ehlanische Historie' zu fürchten. „Es ist gut, Rose, du kannst gehen. Den Kaffee mache ich mir selbst/ sagte er. Die bloude Schöne machte einen graziösen Knix, und dann ward es wieder dunkel im Zimmer. Ich sah sie sobald nicht wieder. Den Tag über schrieb ich für den Onkel, und wenn ich des Mittags oder des Abends freie Zeit hatte, war sie beschäftigt. Sie hatte keine Mutter mehr, und so mußte sie dem Vater die Wirtschaft führen, die jüngeren Geschwister beaufsichtigen, die Schnlhefte der Kinder

mußte ich vorüber. Es brannte kein Licht in dem Giebelstübchen, das Rose eingeräumt war. War sie noch nicht schlafen gegangen? Neun Uhr war vorüber, und der Wächter hatte schon seine erste Runde gemacht. Ich hielt den Schlitten an uud lauschte. Alles war still. Eine nubezwiugbare Lust, der Mutwille eines Knaben, irgend einen tollen Streich zu begehen, kam über mich. Ich war zwanzig Jahre alt und Student. Und ich dachte an das liebliche Kind, das nicht mehr aus meinem Ge dächtnis kam. Ich knallte

laut mit der Peitsche. Ein H»»d schlug an; es war der des Nachbars. In der Straße war sonst alles still. Da ging eine Tür. — Eine weibliche Gestalt trat auf die Steinstufen. Sie hatte kein Licht, aber der Mond stand voll am Himmel, und ich erkannte sie wohl, obgleich sie sich mit einem Tnche verhüllt hatte. Es war Rose. Offenbar hatte sie der Peit schenknall erschreckt. Sie wollte die Tür schließen. Da rief ich: „Bitte, Mamsell Rose, erschrecken Sie nicht. Ich bin's, der Rein hold

sich, aber sie schrie nicht. „Schämen Sie sich, Herr Reinhold,' rief sie, während sie sich mir zn entziehen suchte, „wenn das der Herr Pfarrer wüßte!' „Seien Sie vernünftig, liebe Rose, es geschieht Ihnen nichts, aber Sie sollen mir nnd sich die Frende einer Schlittenfahrt machen,' „Lassen Sie mich los!' Und sie wollte vom Schlitten springen, aber es war zn spät. Ich hatte sanft aber fest den Arm nm sie gelegt, und der Braune sauste, von meinem Peitschenhieb beflügelt, mit uns in die Wiuteruacht. Blitzschnell schoß

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 20.06.1929
Physical description: 12
sie eine Besserung von zirka 200.000 Arbeits losen gegenüber dem April 1922 und «inen Auffchwung auch in Bezi ehung zum April 1923. Die Zahl der beschäftigungslos« Indu striearbeiter betrug im vergangenen April 164.540, was eine Verminderung von 33* gegenüber dem April des vergangenen Jah res bedeutet. , Bl LAX Verstopfung,Blähimg,Ver dauungsstörungen,Gallen- besohwerden, Leber- und Magenleiden. Fläschchen mit 60 Pillen L 4450 HapplnlederlasG C. Dlonpo, Milano (108) JWe geltet» Rose' ter Päpste Da man davon

spricht daß in nächster Zeit in der Stadt des AaMans die feieMche Jena monie der Wethe dar »goldenen Rose^ stabt- findet, «ln symbolisihes Geschenk, das einer katholischen Fürstin verliehen werden soll, dürste es ganz am Platze fein, etwas über Ursprung und Bedeutung dieser Zeremonie zu hören. Mehr ab 10 Jahrhunderte hatte dies« Geschenk «inen großen Wert im Verkehr des Papsttums mit den Rationen. Die Zeit des Ursprunges dieser troditionellen Einrichtung kann man nicht genan angoden, wohl aber läßt

die DoodWcm Gregor den Großen als Stifter gelten. Historisch jedenfalls fft es richtig, daß Papst Leo IX. (gest. 1054) von der Weihe der goldenen Rose wie von einer schon lange bestehenden Einrichtung der römischen Papste sprach, als er dem Kloster HMg-Kreuz tn der Diözese Dulle, Frank reich, zum Entgelt für verliehene Privilegien die Verpflichtung auserlvgi«, «ine goldene Rose oder zwei römische Unzen Goldes zur Herstellung derselben dem Papste zu senden. Me goldene Rose, «in SbnnbiD Christi, wurde

von hohen Persönlichkeiten, Korporationen, Heiligtümern und Städten zur Auszeichnung geschenkt. Den größten Herrschern, van Lud wig VH. bis Karl VII. von Frankreich, von Kaffer Sigismund bis Ludwig I. von Ungarn, von Karl HI. von Savoyen As Cosimo bei Medivt wurde das Geschenk der grWenen Rose gegeben. Außerdem stehen die Ramen großer Heerführer, wichtiger und mächtiger Städte und bekannter Heiligtümer, wie St. Peter, St. Maria Maggiore und Loretto in den Reihen jener, welche dieses Ehren geschenk

«hielten. In uns viel näheren Zeiten war es Papst Pius IX., der dreimal die goldene Rose ver lieh. 1847 an die Königin von Sardinien, 1840 an die Königin Maria Theresia von Neapel Md 1868 an die Königin Jsabella von Spanien. Leo XIII. hatte lebhaftes Interesse cm der Einrichtung dieses Ge schenkes und errichtete sin eigenes Amt dafür, ein Amt »der Urberbringsr der goldenen Rose', das Sen. Graf Soderini bekleidete. Dreimal oerlich auch Leo XU. die Aus zeichnung, an die Königin Chrfftina. von Spanien

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.06.1886
Physical description: 8
die zollfreie Einfuhr bewilligt. Freilich, die dalmatinischen Abgeordneten drohten im Jahre 1882 mit der Absentirnng, wenn ihren Wünschen nicht nachgekommen werde, die klerikalen Abge- ordneten Tirols aber stimmten am Donnerstag munter gegen die Anträge Lorenzoni's, das ist direkt gegen das Interesse des Landes. Daß dies wieder einmal mit Recht böse? Blut gegen solche H e i m l o s. Roman von Th. Almar. (35. Fortsetzung.) .Furcht. Rose? Und weshalb? Belastet Etwas Ihr Gewissen denn gar so schwer

in der Tischlergasse Sie unter ihren Trümmern begrub, so daß Sie hier hergebracht werden mußten. Bei Allem, was Ihnen heilig ist, antworten Sie mir nun, Rose: Was wissen Sie davon, waS ans dem Mädchen geworden ist?' Angstvoll hafteten Kurt's Augen auf Rose. .Was aus dem Mädcken geworden ist?' stieß die Alte keuchend hervor. .Sie, — Sie wissen es nicht?' »Ich, wir Alle wissen Nichts von ihr,' erwiderte Kurt schmerzerschüttert. «Sie ist für unS verschollen, als habe die Erde sie verschlungen !' .Gott im Himmel

!' ächzte Rose. Volksbeglücker hervorgerufen, bedarf keiner wei teren Erörterung. Wir lassen die Reden Lorenzoni's und des Abg. Wildauer, welche beide für das Interesse Tirols wacker eintraten, folgen: Abg. Dr. Lorenzoni erklärte» daß durch den Zolltarif, der mit dem neuen Entwürfe geplant wird, kein Land so schwer getroffen werden wird, als Südtirol. Tirol produzire nur den vierten Theil des jährlichen Getreidebedarfes und sei daher unbedingt auf den Bezug des auswärtigen Ge treides angewiesen uud

, insbesondere aber Mais und Weizen, an Geschmack und Nahrungskraft bei weitem das ungarische übertreffe, so daß der Bauer seine volle Rechnung beim italienischen Getreide finde, wenn Eine minutenlange Pause entstand und Kurt ihr Schweigen falsch deutend, fuhr eindringlich fort: .Rose, Ihre Stunden sind gezählt. Wer weiß, wie bald Sie vor Ihrem himmlischen Richter stehen werden. Wie Sie auf die Barmherzigkeit Gottes hoffen, so beschwöre ich Sie, sagen Sie mir, was wissen Sie von Vera?' .Von Vera, stieß

, und jeder Hektoliter werde im Preise gesteigert durch die Erhöhung des Zolles. Aller- Eine rasche Bewegung des Arztes und Bendar trat hastig vom Lager der alten Rose zurück. Im selben Moment fast schlug sie die Augen auf und blickte for» schend um sich. ES war, als müsse sie sich besinnen, was mit ihr vorgegangen sei. aber Kurt gewahrend, kam die Erin- rung schnell über sie. .Herr Baron.' flüsterte sie matt, sie sagen, daß ich sterben soll.' und ein Schauder ging durch ihre Ge stalt, .ich glaube

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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 9 of 16
Date: 08.03.1930
Physical description: 16
. Sonntag, den ^ März, findet die 9. Runde des Winterturniers der 1. Klasse statt. Beginn ’A2 Uhr nachmittags. Gleichfalls morgen, Sonntag, unternimmt eine Abteilung der jüngeren Mitglieder einen Aus flug auf den Renan. Zusammenkunft spätestens um 1 Uhr nachmittags im Klubheim, woselbst Abmarsch. Das Ziel wird vor dem Abmarsch bekanntgeqeben. Gehschwache können Bahn be nützen. Heute abends noch nähere Besprechung. Mary in den Tod getrieben hatte, ernstlich zürnte. Rose-Mary hatte sechs kleine

Freundinnen -ls Hofdamen mit sich gebracht, die der amerikanischen Künstlerkolonie in München angohörten und fast ganz von Rose-Marys Gnaden lebten. Während so in der „Alpenrose' ausgelas sene Fröhlichkeit herrschte, ging der Hunger mit bleichem Gesicht durchs Dorf. Aber Rose-Mary sah dos Gespenst nicht, sie lebt« nur der Freude, dem Vergnügen und dem Sport. Täglich gab es in der „Alpenrose' Tee-Abende mit Tanz, jeden Morgen, den Gott gab, zogen die „bösen Sieben', wie man sie im Dorfe nannte

' in dem Bergdorfe, Listen Einwohner hungerten und froren, während sie schlemmten und praßten. Die -hosenweibchen' und di« „Schneekönigin' waren daher bald im ganzen Dorfe verhaßt wid man ballte zornig die Faust gegen si§. Rose-Mory hatte über ihren Sportübungen wü ihren Tanzabenden jede Fühlung mit Dorfleuten verloren; Trcmdl, die wieder ] Zosendien-ste bei ihr tat, war das einzige Band, das sie mit dem Dorfe verknüpfte. Aber Traudl gefiel es nicht inehr in der „Alpenrose'; ihre Herrin war so ganz

anders als bei ihrem ersten Besuch im Dorfe. Damals zeigte sie ein warmes Herz für das'darbende Volk, jetzt aber hotte sie nicht das geringste Verständnis für seine Not, obwohl sie dessen Unglück und Armut kannte. Traudl fragte sich manchmal, was ihre Herrin wohl so um- gervandelt und sie so kalt und herzlos gemacht hatte. Aber sie fand keine Antwort darauf. Traudl bekam jetzt häufig Rose-Marys Launen zu fühlen; oft fuhr sie ihre Zofe hart und zornig an, wenn das arme Kind dann zu weinen anfing, drückte sie ihr eine Dank

note in di« Hand und glaubte damit das Unrecht gut gemacht und die brennende Wunde geheilt zu haben. Rose-Mary kannte sich oft selber nicht rnehr. Sie betäubte sich, wühlte sich förmlich in eine tolle, ausgelassene Stimmung hinein, um zu vergessen, was ihn ihr brannte und nagte, sie stürzt« sich lachend von einem Ver gnügen ins andere, ihr Leben war eine be ständige Jagd nach Lust und Freude. Oft ekelte ihr vor sich selbst und ihrem tollen, sinnlosen Treiben, nannte ihr Benehmen unweibisch, gemein

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Der Burggräfler
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Page 4 of 12
Date: 05.01.1898
Physical description: 12
an die gelehrten Richter stellte, den Laienrichtern in Ausübung ihres Amtes an die Hand zu gehen. Um 12 Uhr war die erhebende Feier zu Ende. Bozen, 3. Jänner. (Politische Vortrage.) Die zwei ersten > \ Wellenzohn, stimmungsvoll ein. Diesen folgte das i Fcstspic! „Weihnachtsleid und Weihnachtsfreud' von ! Helene Binder, das mit den dabei gesungenen hüb- ! schen Kinderliedchen bei allen den Saal „zur Rose', ! den geräumigsten in der Stadt, füllenden und noch • außerhalb desselben stehenden Zuschauern die hellste

konnten, die hohe Summe von nahezu ! Veteranenvereines. 24. Gesangsoereinskränzchen im 2000 fl. (ohne Gemeindeumlage) für den Wein-.' Hotel Stötler. 31. Schützcnk.änzchen im Hotel auöschank pro 1898 zu bezahlen, wurde unsere Rose. Februar. 21. Faschingsliedertasel in der alten Post. März, 7. Wählerversammlung m Anwesenheit des Reichsrathsabgeordneten Dr. Kath- rein beim Stöcklwirth. 12. Wahl des Reichsraths- abgeordnetcn (Baron Joses Dipauli) aus der allge meinen Kurie. 18. Wahl des Reichsrathsabgeard

des kath. polit. Volksvereins von Deutschtirol im Saale zur Rose. 23. Glücks topf zugunsten der sreiw. Feuerwehr und des Ber- schönerungsvereines. Juni, 7. Betheiligung des Gesangsvereines am Sängeitage in Brixen. 12. vormittags nach Vi9 Uhr schnell gelöschtes Feuer beim Gärber Oberrauch. 13. Sängerabend im Hotel Rose. 17. */»4 Uhr nachmittags Kaminseuer im Hotel Rose. 20. FrühjahrShanptübung der sreiw. Feuerwehr mit nachfolgendem Konzert der Wiesencr Kapelle im Bräuhausgarten. 29. Dele- girtentag

- gesangsvereins. 10. Herbsthauptübung der sreiw. Feuerwehr. 25. f Barmh. Schwester Ottilia Vikoler. 31. Aufführung des Raupach'jchen Lolksdramas .Der Müller und sein Kind.' November, 1. f Anna Witwe Schneider, Seilermeisterin. 14. Generalver sammlung des Verschönerungsoercines. 21. Der Landtagsabgeordncte v. Guggenberg hielt bei der alten Post eine Wählerversammlung. 27. Zäzilien- seier des Männergesangsvereines im Hotel Rose. Dezember, 31. Silvesterliedertasel int Hole! Stöiter. — Im abgelaufenen Jahre

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.11.1935
Physical description: 6
zu gebunden. Was die Geige jetzt so unbeküm» inert herausjubelte, das war Leben, war Luft am Dasein Seine Blicke wanderten hinüber zu Anna, die in àer Nähe der Einganstür noch immer mit ihren Bekannten sprach. Aus der matten Seide ihres Kleides hob sich der weiße, schon ein wenig schwe> re Nacken, die starken dunklen Flechten waren der herrschenden Mode entgegen zu einem Knoten ge jchlungen — der ganze große, ein wenig zu voll gewordene Körper atmete erdhafte Wirklichkeit — Erfülltsein. Mit Marie-Rose

war alles anders gewesen Alles, was sein Leben einmal an Romantik ent halten hatte, kam von ihr. „Morgenfrau' hatte er sie genannt. So war sie gewesen — wie — wie vom anderen Ufer. Es gab kein Bild von ihr, sie hatte sich stets dagegen gewehrt, gemalt oder photographiert zu werden — nur eines als ganz kleines Mädchen im weißen Kleid mit unendlich großem Spitzenkragen und im Arm fest an sich gedrückt ein kleines Lämmchen. Kleine Marie-Rose I Schon fünfzehn Jahre tot — nein, er konnte keinen starken Schmerz mehr empfinden, wenn er daran

dachte. Die Derzweif lung der ersten Jahre war gestorben — aufgelöst, wie ihr süßer Körper der Auflösung verfiel. Und auch in seinem Hause — oh, Anna war zartsüh lend, ohne Not wurde nichts geändert — aber Annas Atmosphäre durchdrang alles, lauwarm, auslöschend. Marie-Rose war ein blasser, kleiner Geist hinter den Dingen, zart wie ein Hauch, der manchmal noch an ihm vorüberstrich, aber durch nichts mehr zu halten und zu erwärmen gewesen wäre — Marie-Rose war tot. Ja, und auch jetzt, da er hier saß

Rose als einen zehnpsündigen Harzer Roller! Begriff Martin denn das nicht? Eine runde Träne glitzert in ihrem linken Auge. Martin blickt Herta entsetzt an. „Aber Liebling, ich habe dich doch nicht kränken wollen!' Ratlos streichelt er ihre Finger. Und da bemerkt sie, daß kein Hohn in ihm ge wesen ist. Er hat wirklich geglaubt, ihr eine Freude zu machen. Unklar dämmert ihr, daß zu mancheni Seltsamen, das sie noch nicht versteht, auch das Innere eines Mannes gehören mag. Herta zwingt sich, zu lächeln

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 17.06.1922
Physical description: 8
. Nach einem unter dem unmittelbaren Ein druck des Ausbruchs geschriebenen Brief scheint Zie rote M die lM Rose. Als Gott die Welt erschaffen und das Paradies «em Menschen bereitet hatte, da nahm er aus lemem Herzen einen Tropfen Blut, benetzte damit dle Erde uud es wuchs der rote Rosenstrauch — die Liebe — daraus hervor und das ganze Paradies war von seinem Duft — vom Glück — erfüllt, k währte dasselbe nicht lange. Bald zog 'er GM der Finsternis — der Geist des Hoch- d ^ Menschen ein. Er wollte weiser als sein, klüger

, daß dieser Strom mitten durch die Plantagen strauch hin, brach eine Rose ab und gab sie den Menschen zur Erinnerung an das Paradies mit. Er wollte sie nicht ohne die Liebe in die finstere, traurige Welt hinausziehen lassen. Die Rose sollte sie als Wahrzeichen an das einstige Paradies dahin begleiten. Und wie der Enge! den Menschen den Rosenzweig überreichte und sich zum Abschieds kuß über sie neigte, da sie! eine Träne auf ein Rosenknöspchen und sieh — als die Knospe er blühte, da war die Rose „weiß

'. Die Träne des Erbarmens hatte sie gebleicht. So kam neben der Liebe auch das Mitleid in die Welt und wo heute die rote Rose blüht, dort blüht auch die weiße. Die Blume der Liebe und die Blume des Mit leids haben denselben Stamm — „das Herz'. Die zwei Engel waren nach Vollendung ihrer Mission wieder in den Himmel zum Thron Gottes zurückgekehrt und der Engel mit dem Schwert nahm'hierauf das Wort: „Zu strafen hast du uns auf die Erde gesandt', sprach er zu Gott, „und ich tat, wie du befohlen hast

hin hat sich das User um dreihundert Meter verschoben. Anzu nehmen ist, daß die Lavazunge sich noch ein be trächtliches Stück unter dem Wasser hinzieht, da sich noch weit entfernt Dampfwolken von der Wasseroberfläche erheben. Hier ist die Temperatur Menschen aus dem Paradies scheiden sah, und er pflückte vom Strauch der Liebe eine Rose und gab sie den Menschen in das Erdental mit. So ist die Liebe, die nur für das Paradies erschaffen war, den Menschen auch geblieben.' Der Herr und Richter aller Welten hörte

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Dolomiten
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Page 1 of 6
Date: 08.03.1937
Physical description: 6
11-18. Vcrai'!.aortlichcr Direktor: Rudolf Posch. Nebenschristleitung Merano, via Galilei Nr. 2 — Tel. 23-68; in Bressanone: Buchhandlung Athesia, via Torre bianca. Druck und Verlag: Athesia, Bolzano, via Museo Nr. 42 Die Weihe der am Sonntag „Laetare' vonr Stadt des Vatikans, 7. Marz. Am 7. ds., Sonntag „Laetare' (vierter Fastenfonntag), hat Seine Heiligkeit Papst Pius XI. die Weihe der „Goldenen Rose' vor- genommen, die er Ihrer Majestät der Königin und Kaiserin zugedacht hat. Die Weihe ging in privater

Form im Audienzsaal vor sich, woselbst für den Zweck ein Altar errichtet worden war. Auf dem Altar stand ein kunstvolles Kreuz, zu dessen Seiten zwei Kerzen brannten. In der Mitte des Altars wurde, in ihrer Vase stehend, die „Gol dene Rose' aufgestellt. Um 12 Uhr betrat der Heilige Vater den Audicnzsaal, erreichte zu Fuss ohne Schwierig keit den Lehnstuhl, der vor dem Altar stand und ließ sich darauf nieder. Er trug das Rochctt fEhorrock mit anliegenden statt mit weiten Aermeln), die rote Mozzetta

(ein ähnliches Tuchkrägelchen, wie es die Dekane zum Talar tragen, jedoch mit einer kleinen Kapuze) und die violette Stola. Sogleich begann die Weihe. Der Heilige Vater verlas mit klarer Stimme die Weihe formel. Dann reichte ein Prälat die „Goldene Rose' dem Heiligen Vater, der unter Mithilfe von Zeremoniären mit einem goldenen Löffel« chen aus zwei Amvullen Dustwerk schöpfte und In eine Kapsel zwischen den Bliltenblättern der größten Blume des Rofenbüschleins goß. Hier auf beweihräucherte der Heilige Vater

die Gol dene Rote und besprengte sie mit Weihwasser. Der Weihe wohnte Kardinalstaatssekretär Pacelli bei, ferner Monsignore Borgongini Duca, Apostolischer Nuntius beim Quirinal, der Oberkämmerer, der Geheimalmofenier. die wirk lichen geheimen Kammerherren und die Eeheim- kapläne. Bis zu dem Tage der Ueberreichung an die Königin und Kaiserin wird die „Goldene Rose' In der Hauskavelle des Heiligen Vaters auf bewahrt werden. Der Duce besucht die netto Kinostadt bei Rom R o m, 6. März. Der Duce

ausdehnen, waren 200.000 a Eisen, 8 Kilometer Kupferstana-n. 38 Kilometer Röhren, 5000 elektrische Lampen. 150 Motoren, 250 Tele- phonaonarate usw. erforderlich. In dieser neuen Kino-Stadt besisst Italien die grösste Anlage der Welt für Kino-Aufnahmen. Jmperittm-Dpruhen . Rom, 7. März. Zur Feier der Errichtung des Imperiums empfing der Duce Spenden vom Banco Ambro siano (Mailand) im Betrage von 100.000 Lire, Banco 6. Marco (Venedig) 50.000, Versiche- „Goldene»» Rose' .Heiligen Voter vorgenommen

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Brixener Chronik
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Page 4 of 4
Date: 22.03.1916
Physical description: 4
122 ein Pausstift oft auf weichem Zeichenpapier hinterläßt. Sein kundiges Auge erkannte sofort, daß die Skizze kopiert war. Vernichtet brach er in dem Sessel vor dem Schreibtisch zusammen. „Hasso — mein Hasso, — was ist dir?' fragte seine Mutter jammernd. Und auch Rose trat an seine Seite, >als müsse sie ihn schützen. Sofort ahnte sie , was hier geschehen war, und ihr war, als sei etwas Furchtbares über Hasso hereingebrochen. Ach — daß sie ihrem Argwohn, ihrem Mißtrauen gefolgt wäre

und die schöne Russin festge halten hätte, bis Hasso kam. ZitterW beugte sie sich nieder zu dem herabgefal lenen Papier und legte es stumm vor Hasso hin auf den Schreibtisch. Mit toten, leeren Augen hatte er ihr Tun verfolgt. Nun sah er auf das Papier. Er erkannte sofort an der grauen, speckigen Farbe, daß es Pauspapier war. Und er mußte daran denken, daß Rose ihm von diesem Pa pier berichtet hatte, es sei Nataschka in der Verwirrung unbemerkt entfallen. Mechanisch griff er danach und entfaltete

es. Und da sprang er plötzlich, wie elektri siert, empor und stieß einen unartikulierten Ruf aus. Mit zitternden Händen entfaltete er das Pauspapier vollends und breitete es über seine Zeichnung aus. Wie ein Zittern flog es über feine hohe Gestalt. Er hob das bleiche Gesicht und wandte es Rose zu. Und plötzlich faßte er ihre Hände und preßte mit einer in brünstigen Geberde seine Lippen darauf. „Rose? Rose? Dir danke ich, wenn ich vor Ver nichtung bewahrt bleibe?' stieß er heiser vor Erregung hervor

würde er sich das selbst verziehen, das wußte er. ' Er fuhr aus seiner Erstarrung empor und wandte das blasse Gesicht seiner Mutter zu. Und dann sah er wieder in Roses angstvolles Gesicht, in ihre tiefblauen Augen hinein. Die Gewißheit, daß er ihr seine Ehre, sein Leben zu danken hatte, überfiel ihn mit Allgewalt. Wieder faßte er ihre Hände und legte sein zuckendes Gesicht darauf. Und dann sah er zu ihr auf mit einem Blick, der sie erschütterte, und den sie nie mehr vergessen konnte. „Rose, du weißt nicht, was du mir getan Haft

und werde es dir nie vergessen.' Nochmals küßte er ihr inbrüstig die zitternden Hände. Das tat er heute zum ersten Male, und Rose war so erschüttert, daß sie nicht reden konnte. Sie schüttelte nur hilflos den Kopf, um anzudeuten, daß ihr Verdienst daran nur sehr gering war. Aber in ihrer Seele war

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 28.03.1900
Physical description: 8
des Lateinischen unkundig ist, kann er ja die „deutsche Uebersetzung der Moraltheologie' zu Rathe ziehen. Der hl. Kirchenlehrer schreibt: »InterroZiativQes in materia esslitatis äsbent esse paueas et eautae, rie vel oeoasionem 6et in- vestiganäi, aut traäueeväi eovlessivnein, aut rantem äoeeat, aut ollenäat, aut. L6 vel ülum perl- oulo expovat.« Ldeol. mor. I^ib. VI. Iraet VII. n. 632. bog und auf sie zu kam, frisch »nd schön, wie die Rose, die sie in der Hand trug. Sie erröthete, knixte an- mnthig, fast

mit freund lichem Lächeln. „Um Ihr Kammermädchen Mit den sanften Augen! Es gefällt mir doch so sehr; ich habe noch nie eins bekommen können, das ich leiden mochte.' „Ich sollte mich ausrichtig sreuen, wenn Sie denn dies eine haben wollten,' versetzte Mary und erklärte ihr, dass Rose nicht zu ihr gehöre. „Ich bin ohne Begleitung nach Castle de Liste gereist, und was Rose angeht, so glaube ich, dass man Lady Anne gerade heute bitten wollte, eine Stelle sür sie ausfindig zu machen, da Rachel, die ältere

zugieng. „Sollte dies wohl nicht eher die Prüfung fein, armer Junge? Es wäre eine ausgesuchte Grausamkeit von Lord Beauville, ihn hier in Unthätigkeit zu halten und an dies bezaubernde Ge- sichtchen denken zu lassen.' — Mary benachrichtigte Jsabell von der guten Stelle, die sich so unvermuthet sür Rose gesunden. Zu ihrevt Erstaunen war ihre Cousine ausnehmend missvergnüg darüber. „Ich würde selbst mit Lady Anne darüber ge- sprechen haben, wenn man mir Zeit gelassen hätte- „Aber, Jsabell,' sagte Mary

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 14.07.1898
Physical description: 8
Provincials der österreichisch-ungarischen Dominicanerordens- Provinz wurde das Mitglied des Dominicanerklosters in Graz ?. Sadoc Szabo gewählt. Der neue Provincial ist im Jahre 18 69 in Ungarn geboren. Diebstahl einer Rose. Der 13jährige, bei seiner Mutter wohnende Georg Kopp wurde kürzlich im Rathhausparke zu Wien von einem Wachmanne betreten, als er eine Rose abriß. Er wurde m die Wachstube geführt und gab hier aus Angst vor der Mutter einen falschen Namen an. Vorige Woche stand

er vor dem Bezirksgerichte Josephstadt unter der Doppelanklage des Diebstahls und der Falschmeldung. Die miterschienene Mutter führte seine Vertheidigung. Sie hielt ein rührendes Ptaidoyer, in welchem sie dem Richter bekannte, sie habe sich, da die Rose der Commune gehörte, znm Bürgermeister begeben, der von seinem Standtpunkte aus als Vertreter der Gemeinde den Sohn pardonnirt und ihr gerathen habe, den Richter zu bitten, die Sache im milden Lichte zu betrachten. Der staats anwaltschaftliche Functionär hielt beide

Anklagen aufrecht, da die Rose bestimmt irgend einen Verkehrswert hatte. Die Mutter trat nochmals vor und bat: „Herr Richter! Verzeihen S' ihm . . . auch der Herr Bürgermeister hat ihm's verziehen . . unsere ganze Familie besteht aus Deutschmeisterführern!' — Der Richter entgegnete, daß das Verzeihen außer seinem Machtbereiche und Pflichtenkreise liege, und verurtheilte den Sohn zu 24 Stunden Arrest. Ein alter Zunggeselle, der jüngst in London gestorben ist, hat sein ganzes Vermögen acht Damen vermacht

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.06.1935
Physical description: 8
, die ich für Sie in Aussicht ge nommen habe. Eine weiße Rose in ihrem Wasser glas wird Ihnen den Weg weisen. Sehen Sie auf Pen ersten Blick, daß Ihnen die Dame nicht ent spricht, verpflichtet Sie nichts, an ihren Tisch Zu gehen. Und. auch die Dame wird nach einer Vier telstünde ^vergeblicher Wartezeit der Peinlichkeit überhoben'fein, von Ihnen abgewiesen zu werden. Das Geschäftliche! wird dann nachher, wenn zwi schen Ihnen beiden'alles in Ordnung ist, ausge macht und festgelegt. Ich wünsche Ihnen einen vol len Erfolg

und bin Ihre sehr ergebene Dorothea Tièck^ Internationales Ehe-Anbahnungs-Jnstitut'.. Wolfgang Seebusch war natürlich fest entschlos sen, nicht in das genannte Kaffeehaus zu gehen. Und er war so lange fest entschlossen, bis er sich am Kachmittag um fünf Uhr durch die Drehtür hin einspülen ließ. .Einen Augenblick lang hielt er die Augen .geschlossen, weil er fürchtete, die Dame mit der we'.ßen Rose im Wasserglas habe sich mit einem unverschämten, herausfordernden Lächeln — oh, er sah dieses Lächeln, vor fichi — ganz vorn

an den Eingang postiert. Und er war — nachdem er die Augen wieder geöffnet hatte — glücklich, weit und breit keine Rose zu sehen. Trotzdem ging er durch den Raum. Mit ange haltenem Atem zwar und etwas schwankenden ßchrittes — aber er ging^Und plötzlich sah er von „eitem ein winziges weißes Rosenknösplein in ,hinein Wasserglas blinken. Siel Zuerst wagte er »s natürlich nicht, hinzusehen; aber mit der Zeit fand er doch so viel Mut, hinter steckt, zu dem Tisch der Dani! „Reizend!' rief er und erschr

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