Gesinnung er kannt und dich ohne Maske gesehen. Du wirst daher wohl selbst oinschen, daß es zwischen uns keine Verbindung mehr gibt — wir sind miteinander fertig für ewige Zeiten.' Henry Baker schaute Rose-Mary kläglich an und war verlegen wie ein dummer Junge, der auf böser Tat ertappt wird. Cr konnte nichts zu seiner Entschuldigung Vor bringen, sein falsches Spiel lag offen da und es blieb ihm nichts anderes übrig, als — zu gehen und den Korb, den er erhalten hatte, mit hinüberzunehmen in die neue
Welt. Aber sei es min, daß ihn die Millionen der reichen Erbin lockten — oder daß er Rvse-Mary wirklich liebte, ec wollte das Spiel noch nicht verloren geben, sondern all seine Kraft einsetzen, unr es gewinnen und sich diese schöne Hand zu sichern. Und so sagte er denn mit bittendem Blick, der aus ehr lichem Herzen kam: «Verzeihe mir, Rose- Mary, und vergiß, was ich dir antat. Da mals stand ich ganz unter dem Einfluß meiner Mutter, die mich beherrschte wie einen unmündigen Knaben. Jetzt, seit
' es doch mit mir!' baö er. »Ich will mir täte Mühe geben...' „Nein, du bist wie der Wind — und nun geh'!' Er erhob sich langsam. „Du befiehlst — und ich gehorche,' sagte er in stiller Er gebung. „Aber ich komme wieder!... Ich lasse nicht von dir, das schwöre ich.' Henry Baker promenierte eine Zettlang vor Rose-Marys Fenster, in der stillen Hoff nung, noch einen Blick von ihr zu erhaschen: als er aber sah, daß all seine Liebesmühe vergeblich war, stteg er in sein Auto und ftchr mit schmetternden Trompetensignalen
ungeahnte Mittel, denn Rofe-Mary kargte nicht, sondern gab das Geld mit vollen Hän den. Eine Riesenfumme floß nach den ärm lichen Begriffen in die Gemeindekasse, denn Rose-Mary hatte die Gemeindejagd, die General von Weinberg bisher in Pacht ge habt hotte, «steigert und zchrHäch höheren Pachbschilling bezahlt als der Gene ral, der mit seinen bescheidenen Mitteln und mit seinem Schuldensack gegen die Millio närin nicht auskommen konnte. Es war der erste Akt ihrer Rache, der erste Schlag gegen den Mann
, den sie vernichten wollte. Rose. Mary wußte, daß sie damit den General, der, ein leidenschastlicher Jäger war. ins Herz getroffen hatte. Die Stellung des Generals' war damit erschüttert; der brutale Jagdherr, lder die Treiber und die Dorfbewohner wie Sklaven behandelt und tyrannisiert hatte, war abgosetzt und glich einem entthronte» König, der nichts mehr zu sagen hat. Rose-Mary hatte an der Jagd viel Ver gnügen und fand in dom früheren Jagd meister des Generals, Hermann Sutor, de«, sie in ihre Dienste nahm