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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.01.1912
Physical description: 8
die Erinnerung an ihr letztes Scheiden von ihm wieder auf, und es deuchte ihr unwürdig, ihn wieder auf ihre Nähe zu ziehen, da es ihm — und bei dieser Vorstellung traten ihr die Tränen in die Augen — jetzt vielleicht gelungen war, sie zu vergessen und auf eine andere Art glücklich zu sein. Durch diese wechselnden Betrachtungen aufgeregt und sich bald für diese, bald für jene Maßregel ent scheidend, bald alle verwerfend, brachte Rosa die Nacht in schlafloser Bangigkeit hin und faßte, nach dem sie am folgenden

Tage die Sache abermals überlegt hatte, den verzweifelten Entschluß, trotz aller Bedenken Harry Maylie zu Rate zu ziehen. „Wenn es ihm auch peinlich sein wird, hierher zu rückzukehren, ach! Wie peinlich wird es erst sein für mich!" dachte sie sinnend. „Doch vielleicht kommt er nicht; er wird vielleicht schriftlich antworten oder auch kommen und mich ängstlich zu meiden suchen — wie damals, als er fortreiste. Ich hatte es nicht er wartet, doch es war besser für uns beide — viel bes ser," und Rosa

zu haben, als Oliver, der mit Mr. Giles von einer Wanderung durch die Stadt zurück gekehrt war, in atemloser Hast und lebhaftester Un ruhe in das Zimmer trat, pie wenn ein neues Un glück zu befürchten wäre. „Oliver, warum siehst du so erschreckt aus?" fragte Rosa, ihm entgegentretend. „Rede, mein Kind." „Ich kann kaum; mir ist es, als ob ich ersticken müßte," erwiderte der Knabe. „Ach, daß ich ihn doch noch gesehen und daß Sie sich überzeugen werden, daß ich Ihnen die reine Wahrheit erzählt habe!" „Ich habe nie

daran gezweifelt, daß du die Wahr heit geredet hast, mein Lieber," versetzte Rosa be sänftigend. „Doch was bedeutet dies alles — von wem ist die Rede?" „Ich habe den Herrn gesehen," erwiderte der Knabe, „den Herrn, der so gütig gegen mich war, — Mr. Brownlow, von dem wir so oft gesprochen haben." ,",Wo?" fragte Rosa. „Er stieg aus einem Wagen und ging in ein Haus," erwiderte Oliver, indem Freudentränen aus Persien. * Russische Gewalttaten. Rußland versucht mit den Mitteln brutaler Gewalt in Persien

mich nicht und ich zitterte so, daß ich nicht imstande war, zu ihm zu gehen. Aber Giles erkundigte sich, ob er in dem Hause wohnte, und man sagte Ja. Sehen Sie," fuhr er fort, ein Stück Papier entfaltend, „hier steht es, da wohnt er — ich will sogleich hingehen. O Gott, ich werde mich nicht fassen können, wenn ich ihn sehe und seine Stimme wieder höre!" Rosa Maylie hatte unter diesen und noch vielen ähnlichen Ausrufungen der Freude des Knaben große Mühe, Mr. Brownlows Adresse zu lesen, „Craven-Straße, Strand

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 1 of 10
Date: 12.09.1930
Physical description: 10
Wilhelm vor Dra men fort, „Ihr wäret nahe daran, ein verbrechen zu begehen; doch ich werde nicht Luch dafür strafen, sost- dern der wahrhaft Schuldige wird büßen. Ein Mann, der den Namen van- Baerle trägt, mag Verschwörungen anzetteln, selbst verrat üben.... doch soll er keinen Diebstahl begehen." „Einen Diebstahl!" rief Rosa, „er, Kornelius! o, gnädigster Herr, wenn er lLur-e Worte vernähme, so würden diese ihn sicherer töten, als das Beil d!es Hen kers auf dem Buytenhof. wenn ein Diebstahl begangen

worden ist, gnädigster Herr, so schwöre ich es, daß ihn dieser Mensch hier verübt hat." „Beweiset es," sagte Boxtel mit Kälte. „Die Tulpe gehörte also -EM?" frug ihn Rosa 'mit herausfordernder Miene. „3a". „wieviel Awiebelknosp-en waren Vorhänden?" Boxtel stockte einen Augenblick, doch er begriff, daß das junge Mädchen nicht diese Frage tun würde, wenn nur die zwei ihm bekannten Zwiebelknospen allein exi stierten. „Drei," gab er zur Antwort. „w!as ist aus diesen Zwiebeln geworden

?" „was aus ihnen geworden- ist. . . .?, Die eiste ist zu Grunde gegangen, aus der anderen entsproß die schwarze Tulpe..." „Und die dritte?" „Die dritte?" „Die dritte, wo ist sie?" „Die dritte ist bei mir," erwiderte Boxtel verwirrt. „Bei Euch? wo denn, zu Löweiisteist?j" „Zu Dordrecht," versetzte Boxtel. „Ihr lügt," rief Rosa. „Gnädigster Herr," fügte sie, an den prinzest gewendet, hinzu, „die wahre Ge schichte dieser drei Zwiebelknospen werde ich Euch -er zählen. Die erste wurde von meinem Vater im Kerker

sie hier, gnädigster Herr." Und Rosa wickelte die Zwiebelknospe aus dem pa pier und reichte sie d-em prinzest hist, der fie in die Hand nahm. während der Prinz die Zwiebelknospe mit großer Aufmerksamkeit untersuchst, überflog Rosa hastig die Zei len, die auf dem papier geschrieben waren, welches sie in der Hand behalten hatte. Plötzlich flammten ihre Augen auf, sie las, hoch- aufatmend, noch einmal das geh-eimstisv-olle Blatt, und stieße einen Schrei aus. „jO, leset, gnädiger Herr, im Namen des Him mels, leset

, Ihr behaltet dieses junge Mädchen und die Tulpe bis auf weiteres hier. Lebt wohl." Alles verneigte sich und d-er Statthalter schritt ge beugten Hauptes hinaus. Boxtel kehrte mit sehr gemischten Gefühlen in d-en „Weißen Schwan" zurück. Jenes papier, welches Wil helm aus den Händen Rosas empfch^gen, gelesen und mit großer Sorgfalt zu sich gesteckt hatte, machte ihm Unruhe. Rosa näherte sich der Tulpe und küßte voll Fröm migkeit das Blatt, indem sie murmelte:

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 02.02.1907
Physical description: 18
steht sicher, daß der ehrenwerte Juftizminister im magyarischen Koalitionsministerium von seinem Posten zurücktreten muß. Seine Demission wurde schon dieser Tage erwartet. Daß Polonyi vor keinem Mittel zurückscheute, um sich Einfluß zu ver schaffen, mögen folgende Mitteilungen über die Baronin Schönberger, die Polonyi in Wien zu Spionagediensten bei Hose gebrauchte, und die so eine Art Spezialbevoümächtigter der Koalition am kaiserlichen Hoflager war, bezeugen: Die Baronin Rosa Schönberger

ist die Tochter eines kleinen jüdischen Kaufmanns namens ^Wallerstein in Szcyszard. Durch eine sittenlose Sache wurde bte „schöne Rosa" in der „vornehmen" Welt bekannt und machte Karriere. Sie führte ein abenteuern des Leben in Wien, Budapest, eine Zeit lang in Rußland, hielt dann in Wien einen Rennstall und heiratete hierauf den verlumpten Sohn des ver storbenen Feldmarschalleutnants Baron Schönberger. Es kam zur Trennung und zu Prozessen zwischen den Eheleuten, und der Vertreter der „schönen Rosa" wurde

zu be gehen. Und das Kindlein wird sagen: „Friede den Menschen auf Erden, die eines guten Willens sind." Graf Julius» Andraffy. Memorandum mit Hilfe des damaligen General stabschefs Baron (jetzigen Grafen) Beck dem Kaiser in die Hände gespielt wurde. Als Polonyi Minister wurde, gedachte Rosa von ihm Geld zu erpressen, und verlangte von ihm Kr. 40.000. Da Polonyi nichts hergeben wollte, verkaufte die Schönberger Polonyis Briefe an den Journalisten Fenyes, der sie wieder dem Abgeordneten Lengyel übergab

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.09.1956
Physical description: 6
auch Testament und Vermögen des Generals nach Amerika. Und hier gelangt das kostbare Schyftstück in die Hand einer Frau Rosa Schnautz (ge borene Jung). Als Zehnjährige vertraut Rosa Sein eigener Zwillingsbruder Die wahre Mette dürfte <l*r23jährige Tho mas Christopher Shaw für das Mädchen, das er vor einiger Zeit in London kennengelernt hatte, nicht empfunden haben. Das geht schon daraus hervor, daß er sich bei ihr mit einem falschen Vornamen vorstellte. Die Bekanntschaft schien bereits in eine Verlobung

sich die heute 71 jäh rige der ihr zuteil gewordenen Erbschaft und jener letztwilliigen Verfügung über die Rie sensumme. Und dabei hatte sie immer in recht bescheidenen Verhältnissen gelebt. Nun setzte sich Frau Rosa mit dem Sohn des Verstorbenen, ihrem Vetter Robert Young, in Verbindung und erfährt, daß kein Testa ment vorhanden ist. Dafür muß sie wenig später eine merkwür dige Tatsache konstatieren: Aus dem kleinen Bankbeamten Robert Young ist fast über Nacht der Präsident der Neuyorker Eisen bahnen

Eigenschaften jedoch ausgleicht. Oder mit anderen Worten: die Haupteigenschaft des neuen Mischgewebes au s Trevira und Wolle ist, daß diese Stoffe nicht mehr knittern und auch im Regen bügelfaltenfest bleiben. Die Trevirafaser hat nämlich im Gegensatz zur Frau Rosa Schnautz den Stein ins Rollen. Nicht nur sie ist leer ausgegangen, auch die leiblichen Schwestern des Eisenbahnpräsi denten haben bislang keinen Dollar gesehen. Mit ihnen tut sich Rosa Schnautz zusammen. Sie ist es auch, die die deutsche Jung

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.11.1893
Physical description: 4
an iva an >! iva ab rco an ccri an rient ab ozen an ^ctegr. Wien. d.06 K.44 7.45 ! S.58 . 9.14. 7.45 6.03 ! 9.14 ! ! 10.üs » 12.4 > «c; p. ^apierren ZK.7V -llbcrrm >K.sö Soldrente 9.— °/oSst.1 Sä.Sv U.- !2 7ö lktien d. lktien ondon f> !7,4lt -ilber IM. iapoleon» lo.13 Zukatm K.«i2 ierlin fül ^2.Kl) VOLirt tt.10 Versprechungen auf Eingehung der Ehe seinerseits gemacht, wodurch es ihm nicht schwer fiel, das Mäd chen zu Falle zu bringen. Mehrere Jahre waren darüber vergangen, Rosa I. hing treu und sest

an dem Geliebten, und wenn derselbe im Sommer mit seiner Herrschast an die lieblichen Ufer des Wörther- secö zog, vertauschte auch sie ihren Aufenthalt in dem heißen Meran mir dem kühleren Klagenfurt, wo die Liebeöidylle weiter gesponnen wurde, bis sie eines Tages einen jähen Abschluß fand, weil Lorenz L. zufällig beobachtete, daß seine angebetete Rosa sich von einem anderen Manne küssen ließ. Voll Reue und Zerknirschung bat sie um Verzeihung, die ihr auch wirklich gewährt wurde, und nichts störte das weitere

LiebeSglück der beiden, bis im vorigen Winter klatschsüchtige Weiber der Rosa I. zu Gehör redeten, ihr geliebter Lorenz sei zu einer bedeutend älteren, aber ziemlich wohlhabenden Kindsfrau, die mit ihm bei der gleichen Herrschaft bedienstet war, in nähere Beziehungen getreten und wolle von seiner Rosa nichts mehr wissen. Da packte wüthende Eifersucht die damals einem unter anderen Umständen als froh geltenden Ereignisse entgegensehende Rosa I., und nach einigen heftigen Auseinandersetzungen

mit dem Geliebten fand es dieser sür gerathen, aus Meran zu verschwinden und in Wien einen neuen Dienst an zutreten. In der Annahme, Lorenz habe sie schnöde verlassen, erstattete Rosa I. gegen ihn die Strafan zeige wegen Verbrechens der Veruntreuung, wegen Vorenlhaltnng eines Betrages von 70 fl. und 80 Mk., die sie ihm zur Einlage in die Sparkasse übergeben, und wegen der Übertretung der Verführung und Entehrung unter der nicht erfüllten Zusage der Ebe. — Wie sich das Wiedersehen der beiden Liebenden

im Gerichtssaale gestaltete, läßt sich leichter sagen als schildern. Mit dem Ausbruche von Thränen wechselten bei Rosa Anfälle von Wuth und Haß gegen die vermeintlich glücklichere Nebenbuhlerin und mit den heftigsten Liebesbetheuerungen, Anschuldigun gen und Verdächtigungen des Geliebten. In wahr haft theathralischen Posen gefiel sich Rosa I., ihrem Geliebten, den sie auf die Anklagebank gebracht, sein ungetreues Verhalten ihr gegenüber vorzuhalten, je doch ließ sich aus ihren eigenen Angaben feststellen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 13.12.1904
Physical description: 8
, da sich der Kreis teilte And er vor Rosa Kleinpaul stand. „Der Leiter meines Laboratoriums, Herr Dr. Threlemann.' sagte der Hausherr vorstellend. Rosa aber sprang auf, noch immer mit dem anmu tigen Ungestüm des Kindes. „Thielemann, ja ist es denn möglich, Sie sind es, Sie sind hier,' rief sie und drückte ihm kame- rsÄschaftlich warm die Hand. „Und ein Doktor sind Sie geworden und gewiß ein großes Gelehr. terl Sie hatten ja schon ur Altenberg das Zeug dazu, — Ja. ja, meine Herren,' .wandte sie sich mit der Miene

der Bailernvereinigung beseitigt ist, hoffen, wir den endlichen ungehindert ten Zusammenschluß aller Tiroler Banern im Bauernbunde nnd bitten die vielen Tausenden von aufschlag neben Rosa. Es mochte der berühmte Dichter sein, denn Ztichard kannte ihn nicht. „Gewiß, Herr Professor,' versetzte Rosa mut willig, „Sie können eine Elegie dichten, in der Sie beklagen, daß Sie vom Schicksal nicht so begün stigt worden sind. Sonst würde ich Sie jetzt zu meiner Mama führen und mich mit Ihnen dann in ein behagliches Eckchen

zurückziehen, um unge stört Erinnerungen auszutauschen, wie ich es mit Herrn Doktor Thielemann zu tun gedenke. Ich bitte um Ihren Arm. Herr Doktor.' „Die wird ihr Glück machen,' sagte einer der Herren hvl-blaut zu seinem Nachbar, als Fräulein Rosa Kleinpaul nicht mehr in Hörflveite war. „Wieso ihr Glück,' fragte der Angeredete ach selzuckend. 'Sie ist freilich sehr schön. aber sie hat nicht einen Vreuzer und ist verwöhnt, als! ob sie wer weiß wie viel hätte. Heutzutage kommt es selten

« und auf der Bühne doch ein Stümper bleiben.' Mittlerweile hatte Rosa dxn jungen Doktor zu ihrer Mama und ihrer Schwester geführt, die beide unter den Damen am Sofatische saßen. „Sieh nur, Mama, wen ich hier getroffen ha be,' sagte sie laut und fuöhlich. „Eine Bekannt schaft aus AItenberg.'> Frau Kleinpaul lächelte unsicher, sie erkannte in dem eleganten Herrn den damaligen Gymna siasten nicht wieder. Rosa half ihren Erin nerungen. „Weißt Du, Mama, der beste Abiturient — wie wir das letzte Jahr in Altenberg

waren und das Kränzchen — er hat mrmeofort bei Dir gesessen und Dir alles Mögliche gebracht, er konnte so schlecht tanzen —' und Rosa lachte wie ein Kind. Frau Meinpaul erinnerte sich jetzt und nahm die ehrerbietige Begrüßung Hs> jungen Doktors freundlich entgegen, ebenso wie ihre altere Tochter Wally, die ihm kräftig die Hand druckte und . mit ihrer etwas tiefen Stimme sagte: »Ich freue iruch» Laß wir Sie hier getroffen haben.' Sie deutete auf den Platz ncken sich. „Wollen. Sie sich mHt^zu uns setzen?' .. „Gott

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 23.06.1900
Physical description: 12
wurde ein erst siebzehnjähriges Mädchen namens Rosa Zolles verhaftet, die als Star in der Welt, in der man sich amüsirt, eine besondere Rolle gespielt hat. Aus Wien wird darüber berichtet: Eine junge Beaut6, die in der Wiener Aristokratie große Bezieh ungen hatte und mit vielen jungen Cavalteren auf dem Du-Fuß stand, befindet sich gegen wärtig hinter den düsteren Mauern des Land gerichts. Es ist dies die wegen Diebstahls ver haftete Rosa Zalles. Vor einem Jahre noch war sie eine gefeierte Schönheit

, die es trotz ihrer sechzehn Jahre schon zu einem Star der Lebewelt gebracht hatte. Stets tadellos elegant und nach neuester Mode gekleidet, fehlte sie nirgends, wo man Geld ausgeben und sich unterhalten konnte. Im Theater sah man sie nie auf einem anderen Sitze, als in einer Loge, und bei den Wohlthätigkeitsfesten war sie mit dem Gelde ihres Begleiters splendid bis zum Leichtsinn . . . Die schöne Rosa ist aus ganz ärmlichen Verhältnissen hervorgegangen. Als Kind unbemittelter Eltern hatte sie eme ziem lich

mangelhafte Erziehung genossen, die kaum über die gesetzlich vorgeschriebene Schulbildung hinausreichte. Sie wurde Buffetdame in einem feinen Vergnügungs-Etabliffement. Hier kam sie bald mit jungen Cavalieren und Lebe männern in Berührung und bei mehreren Spielpartien war sie fast immer aktive oder passive Theilhaberin, und nicht selten war es der Fall, daß der eine oder andere Eavalier sich von der schönen Rosa Geld oder Schmuck stücke für wenige Tage ausborgte. Selbstredend ließ sich das Mädchen

diese kleinen Gefällig keiten stets mit großen Zinsen bezahlen. Ein besonderes Faible hatte die schöne Rosa für Cavallerie-Offiziere. Sie war eine Zeitlang die Geliebte eines Dragoner-Oberleutnants, den aber bald ein Kamerad von den Ulanen aus gestochen hatte. Plötzlich verschwand Rosa aus Wien, während der Dragoner-Oberleutnant unter Curatel gestellt wurde und der Ulan in das Zivilverhältniß trat. Rosa blieb lange verschollen, bis plötzlich das Gerücht austauchte, daß sie die Diva des Radautzer

Stadttheaters sei. Allein dieser Boden war dem schönen Mädchen zu arm an Gold und Diamanten, und im November vorigen Jahres erschien Rosa plötzlich wieder in Wien, wo sie Choristin eines Vorstadttheaters war und wieder als elegante Lebedame austrat. Aber ihr Leicht sinn nahm derartige Dimensionen an, daß keiner ihrer Liebhaber die Kosten des Unter haltes bestreiten konnte. Rosa sah sich mit einem Male allein und vor die lästige Noth wendigkeit gestellt, selbst für ihren Unterhalt Sorge zu tragen. Ingeniös

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.02.1878
Physical description: 4
des Unglücks seiner Schwester zu suchen habe. Er verließ Sir Cuthdert mit dem festen Entschluß, das Geheimniß zu erforschen, welches hier seine Heimstätte hatte und mit seinem Gifthauch auch Bvrmons verpestete, und er befand sich in einer erregten Stimmung, als er sich der Ruine näherte, bei welcher er seit einigen Tagen mit Rosa Carteret schon mehrere heimliche Zusammenkünste gehabt hatte. Seinerseits hatten diese Zusammenkünfte bis heute nur dem Interesse seiner Schwester gegolten. Er suchte Rosa

über alle Borkommnisse zu Cellerick anszusor» Hm, um so in dessen Geheimste einzudringen. Jetzt aber kamen auch seine eigenen Interessen in Betracht, und diese erforderten größere Vorsicht. Stand nicht das ganze große Vermögen aus dem Spiele, welches Rosa zu erwar ten hatte? Konnte nicht Sir Cuthbert seine Gesinnung gegen Rosa und vielleicht gar seine Bestimmungen ändern, die er bereits in Betreff ihrer Zukunft getroffen, wenn er hinter die geheimen Zusammenkünfte und deren Zweck kam? — Diese Fragen ließen

zwingen würde, wenn auch noch so ungern, seine Autorität durch Waffengewalt geltend zu macheu.' Orieuldebatte im deutschen Reichstage. Nachdem Fürst Bismarck die bekannte Orientinte» pcllativn beantwortet halte, beantragte der Abgeordnete Hänel Besprechung der Interpellation, die vom Hause auch beschlossen wurde. Abgeordneter Hänel sprach seine Befriedigung über die Rede des Reichskanzlers aus. Rosa! Und ich komme eine halbe Stunde zu spät! Wie geduldig sie auf mich gewartet hat. — ein Zeichen

, daß sie mich liebt! Und froh und leicht im Herzen und mit heiterem Ge sicht, als ob nie eine Sorge ihn gedrückt hätte, eilte er auf Rosa zu. 17. Kapitel. Rosa Carteret hatte sich beeilt, um zu dem verabrede ten Stelldichein mit Oliver von Beausort nicht zu spät zu kommen, und kam denn auch einige Minuten vor sünf Uhr bei der Ruine au. Erschöpft setzte sie sich aus eme der Stufen, welche sich unter dem halbzersallenen Bogen des Einganges in die Kapelle befanden. Als sie so eine Vier telstunde gesessen

aus. Einige Augenblicke später stand Oliver vor ihr. «Ich komme spät, Rosa, sagte er. „Ich wurde unter» wegs ausgehalten. Ich habe mit Sir Cuthberth gespro chen.' — „Weßhalb sagen Sie nicht, daß Sie Dir Malins be gegnet seien, und mit ihm gesprochen hahen?' fragte sie, indem sie ungläubig ihr Husches Köpfchen schüttelte. „Das würde ich als eine bessere Entschuldigung annehmen und es in Anbetracht des Geisterhaften in dem alten Schlosse Cellerick wahrscheinlicher klingen, als Ihre angebliche Un terredung mit Sir

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Volksblatt
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Page 10 of 12
Date: 19.12.1908
Physical description: 12
an die Ungarn. Ja, haben wir denn keine Wächter der Reichseinheit mehr? Es ist doch traurig, wie man vor diesen Ungarn zusammenknickt. Betraute von Bozen und Zwölsmalgreien. Monat November. Z.Anton Maffei, Besitzer, mit Anna Folie. Paul Lobis, Hausbesitzer, mit Theres Gasser. Heinrich Pfeifer, Aushilfskondukteur, mit Fr. Zuegg. Franz Käfinger, Dienstmann, mit Johanna Busch. Anton Gottardi, Schaffer, mit Notburga Mayr. 4. Eduard Postrak, Heizer, mit Rosa Noslaner. 7. Lorenz Huber

, Lokomotivführeranwärter, mit R. Czech.- 9. Johann Gsader, Kondukteur, mit Josefa Maringer. Peter Romaner, Bauer, mit Philomena Pichler. Angelus Anderle, Unterbeamter, mit Anna Schenk. Lorenz Uuterkircher, Uhrmacher, mit Julie Wohlgemuth. Johann Dibiasi, Knecht, mit Marie Patigler. Anton Jnama, Pferdeknecht, mit Marie Rossi. Josef Callegari, Hausknecht, mit Katharina Huber. 10. Josef Pozzi, Schirmmacher, mit Berta Wrbacky. Richard Sanftl, Brauereibeamter, mit Anna Zeiger. 16. Anton Gallantini, Bremser, mit Rosa Mair. Franz Tschigg

, Gemeindediener, mit Rosa Steinegger. Alois Pichler, Steinmetzmeister, mit Johanna Wanner. Georg Eilmannsberger, k. k. Finanzwachoberausseher, mit Rosa Quinzer. ' Josef Pfeifer, Bauernsohn, mit Rosa Mitterstieler. 23. Alois Nöbauer, Aushilfskondukteur, mit Anna Kabail. Albin Baubela, Kondukteurszugsführer, mit A. Pflüget. Johann Burger, Bauer, mit Rosa Oberkoster. Franz Rottensteiner, Hausbesitzer, mit Marg. Romanen Mansuet Delayer, Kondukteur, mit Agnes Gruber. Lorenz Brandstätter, Kondukteur, mit Kath

. BoneA. Josef Augschiller, Hausbesitzer, mit Marie Moser. Jgnaz Costa, Sagschneider, mit Cacilia Christler. Ludwig Zwerger, Besitzer, mit Julie Kieser. 24. Eugen Larcher, Monteur, mit Rosa Eccel. Jakob Zampedri, Maurer, mit Speranza Sartori. 25. Matthias Conci, Maschinist, mit Marie Riz. 26. Johann Gasser, Kanzleigehilfe, mit Maria Mathiasch. 23. Anton v. Larcher, Unterbeamter, mit Maria Piatli. Ferdinand Maistrelli, Eisenbahnbediensteter, mit Marien Lanner. ^erstorbene in Bozen und Zwölfmalgreien

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 18.06.1877
Physical description: 4
. nur seine Gattin aiigeeüert haben konnte, die auch gestand, sich ihrem Manne gegenüber geäußert zu haben „Das kannst Tu schon schwören.' Die Anklage richtete sich deßhalb gegen Josef Ulpmer auf das Verbrechen des Betrugs durch Meineid, und gegen Rosa Ulpmer auf die Mitschuld an diesem Per- brechen. Rosa Ulpmer behauptet, die Ochsen im eigenem Namen getauft und im Herbste 1873 wieder verkauft zu haben; wohin aber die bei dem Verkaufe erlösten 300 fl. gekomme i, weiß sie nicht anzugeben

, daß er die b iden Eide mil gutein Ge wissen habe abschwören können, Ter Beschädigte Josef Reiteier erklärt, da» ihm die Rosa Ulpmer beim Ankauf der Ochien ausdrücklich sagte, daß sie dieselben zur Vemaierung des Grube» Hofes benöthige; hätte er gem-cht, bak sie dieselben im eigenen Namen kaufen wollte, und dun sie nichts besitze, würde er sich gehütet Haben, ibr die Ochsen zu geben. Tie beiden Söhne und die als Zeu gin erschienene Tochter der 'Angeklagten sind merk lich bestrebt, das Gebahren ihrer Mutter

Neiterer gerichtet waren; 2 davon be trafen den Josef Ulpmer. die übrigen 3 die Rom Ulpmer. Der Vertreter der Staatsbehörde hob hervor, daß die Eide evident falsch seien, und daß Rosa Ulpmer ihren Gatten zu deren Abschwörung bewogen habe: auch beleuchtet er das eminent betrügerische Gebahren der Rosa Ulpmer und beantragt die Bejahung der 4 Hauptfragen, eventuell doch sicher der ö Hauptfrage. Dcr Vertheidiger findet, daß Rosa Ulpmer wohl unrecht gehandelt, nicht aber den Reiterer betrogen

habe. Die Geschworenen verneinten einstimmig die ersten 4 Hauptfragen; die 5. Hauptfrage wurde von 7 Stim- men verneint, von 5 aber bejaht. Die Folge dieses Wahrspruches war, daß Josef und Rosa Ulpmer von der Anklage freigesprochen wurden. Lokales unä Provinzielles Bozen, 18.^Juni. »Vermometerkaud 7 Mir Morgen« tS Sr.«.SSrm» trüb- (Ksf- und Aer/oaal - Nachricht««.) Erzherzog Karl Ludwig reiste mit Familie von Selzthal nach Loeben und Payerbach. — Wie die »Dresdener Ztg.' meldet, bringt Prinz von Wasa täglich

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.04.1892
Physical description: 8
sagen zu müssen, daß sie den Tod vor Augen habe? Zum Glück für die arme Anna Grobois war es Johanna Lorene selbst, welche das Gespräch anregte, als Rosa eines Tages zur Besorgung von Arzeneien sich nach Sury begeben hatte. „Rosa ist ausgegangen?' forschte die Kranke mit matter Stimme. „Ja, meine theure Herrin,' erwiderte Anna. „Gut, Anna,' nickte die Bäuerin, „wir wollen ihre Abwesenheit dazu benutzen, um uns mit ihr zu befassen. Bevor ich aber aus dein Leben scheide, muß

ich an sie, die unser Adoptivkind ist, denken. Du be sitzest die Papiere, welche auf ihre Geburt Bezug haben, unter anderen auch ein Schriftstück, daß unser Pfarrer dir in seiner Todesstunde übergeben hat. Du hast darauf geschworen, daß Rosa niemals den Namen ihrer Mutter erfahren solle!' „Und ich werde meinen Eid halten. Daö arme Kind hält sich für Ihre Tochter; sterben Sie, so wird man ihr allerdings nicht länger vorenthalten können, daß sie ein Findling ist.' . „Man soll sich wohl hüten, ihr dies zu sagen!' rief

die Sterbende heftig. „Bis nun wußte sie nichts anderes, als daß sie meine Tochter sei, und sie soll in diesem Glauben weiter leben. Wenn ich nicht mehr bin, so haben die Leute des Gesetzes hier nichts zu schassen/ denn seit fünf Jahren lebe ich bei Rosa, hat innerhalb der nach dem jeweiligen Erfordernisse zu bestimmenden Kategorien, nämlich der aus der Dienstpflicht des Heeres und der Landesschützen Ent lassenen und der übrigen Landsturmpflichtigen, mit den jüngsten Altersklassen zu beginnen

anstarrte. „Das überrascht dich', versetzte die Bäuerin; „so höre denn: ich habe einen Brief für Rosa geschrieben und denselben, versiegelt, in die kleine Kassette ver sperrt, welche du kennst. Bevor ick sterbe, werde ich diese Kassette Rosa übergeben und ihr die ausdrück- 109 Stimmen angenommen. — Der Reichstag nahm auch den Nachtrags-Etat für die strategischen Bahnen an. — Im Herrenhause erklärte Finanz minister Dr. Miquel bei der Spezialberathung des Etats, daß die neue Einkommensteuer

zurücksinken und schloß die Angen. Erschreckt beugte Anna sich über sie; es war nur ein Schwächeanfall, der vorüberging; noch for derte der Tod nicht sein Opfer. Während der zwei Tage, welche dem vertraulichen Gedankenaustausch Anna's und der braven Pächter frau folgten, vollzog sich der Verfall der Kräfte und das Fortschreiten der Krankheit zusehends. In der Abenddämmerung des zweiten Tages er wachte J.aiuie plötzlich aus dein Halbschlaf, in wel chen sie verfallen war. .Rosa und Anna saßen an ihrem Lager

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 24.12.1904
Physical description: 16
in span nender Erzählung nahe zu bringen. Der Kampf um den Südpol, der mehr und wehr das allgemeine Interesse der Völker von dem LLräumer, an welche Göttin denkst Tu wieder.. . Wo ist Tante Betty und Mila?' Verwirrt schaute Gellner das Paar an. „Sie lassen sich entschuldigen. — Fräulein Donrbrowsky ist unwohl geworden.' „Mila — unwohl, mein Gott, was ist ihr denn geschehen?' fragte Richard bestürzt. „Das tut mir aber sehr leid,' sagte Rosa, „ich hätte ihr so gern selbst mitgeteilt, daß ich mich soeben

mit Herrn Dr. Thielemann verlobt habe.' „Ja, Hans, alter Freund — was sagst Du da zu?' fiel Richard ein. „Ich weiß es schon/' entgegnete Gellner und vergaß ganz, daß man nach solcher Benachrichtigung zu gratulieren verpflichtet ist. „Herr Freyenegg erzählte es> Fräulein Lang und dem Fräulein Dombrowsky.' > 'S ' „So — und darnach wurde Fräulein Dom- Hrowsky unwohl? Das ist doch recht sonderbar,' Hagte Rosa boshaft. ^ Richard beobachtete es nicht. „Die Damen sind Z>och nicht allein fort

? — oder sind sie gefahren?' ^fragte Richard eifrig. „Nein — das heißt, ich weiß nicht — Herr 'Freyenegg hat sie begleitet.' Rosa lachte Pihnisch laut auf. „Nun, dann ist Z>as Unwohlsein ja ganz gelegen gekommen. Und Fräulein Dombrowsky hat sich die Begleitung nördlichsten Punkte der Erdkugel ablenkt, ist kei neswegs ein Problem der neuesten Zeit, aber dem 19. Jahrhundert blieb es vorbehalten, nicht weni ger als vier Erpeditionen gleichzeitig in die von raseirden Stürmen durchbrausten Eiswüsten Ler Antarktis

sich. Rosa.' sagte er finster. ..Auch mir ist es sehr unlieb, daß gera.de dieser Mann den Damen einen Dienst erweist, aber wer dieses' Mädchen ver dächtigen kann. Aufmerksamkeiten zu provozieren, der muß entweder blind oder schlecht sein.' „Sie sind ja sehr liebenswürdig.' sagte Rosa und warf einen beleidigten Blick auf Dr. Thiele- mann. „Wenn das der Anfang ist ' Dr. Thielemann legte aber schweigend wieder ihre Hand aus seinen Arm, denn eben erschien mit strahlendem Gesicht Frau Dr. Kleinpaul

— sie war natürlich bereits von Richard und Rosa unterrichtet worden, daß sie sich verlobt hatten — um nach den Kindern zu sehen, und gleich darauf kam die Haus frau, die zu Tisch bat. Gellner führte Fräulein Wally. „Wenn ich mich nur freuen könnte.' sagte diese mit einem leisen Seufzer zu ihm. „Aber mir ist ordentlich bange.' „Mir auch.' gab er zur Antwort, und so schritt man zur Tafel, an der der Hausherr in schwung voller Rviie die Verlobung seines Kompagnons mit dem strahlxnden Schönheitslstern FrLlÄekn Rosa

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 25.04.1903
Physical description: 8
Seite 6. Nr. 50. Samstag, „Brixener Chronik.' 25. April 1903. Jahrg. XVI. Pold Anton, Kooperator — Wellental. Pich l er Kassian — Mittewald. Pichler Martin, Maurermeister — Brixen. Pold Vinzenz, Lehrer — Mühlwald. Perathouer Katharina — Bozen. Prünster Rosa — Grätsch. Prünster Bemhard, Privat — Grätsch. Kitsch Rudolf, Lehrer — Mittewald. Roilo Genoveva — Gries bei Bozen. Reichart Georg, Kaplan — Hard. Riegler Alois, Gutsbesitzer — Gries b. Bozen. Riegler Rosa —- Gries b. Bozen. Rabensteiner

Nikodemus, Pfarrer — Tisens. Rudigier Othmar, Pfarrer — Götzis. Schallert Martin, Fabrikant — Nenzing. Schöch Elise — Göfis. Schwaighofer Heinr., Pfarrer — Lappach. Schwaighofer Anna — Lappach. Schönach Rosa — Brixen. Schorn Marie — Bruneck. Spiß Kreszmz — Hatting. Süß Andrä, Kooperator — Mauterndorf. Schneider Franz, Pfarrer— Mannhartsbrunn. Salcher Rosa — Franzensfeste. Schuster Stefan, Postmeister — Gossensaß., Sponring Johann, Pfarrer — Oberleutasch. Specht Katharina — Göfis. Sonrdeau Baronin Luise

Michael, Kooperator — St. Andrä. Mürstl Maria — Bozen. Waldthaler Josef — Gries bei Bozen. Wallnöfer Kassian, Pfarrprovisor — Schleis. Wegmann Joh., Pfarrer — Mils. Wiedenhofer Johanna — Bozen. Ziel Jakob, Gutsbesitzer — Mühlau. M. Waffe. Albrecht Maria — Äsers. Dodner Josef — Brixen. Bertl Marianne — Oberhofen. Bacher Barbara — St. Andrä. Botz Franz, Holzer — Lustenau. Brunner Anna — Vomp. Daxbacher Sus. — Rauris. Ggger Rosa — Lana. Erb Bartlmä — St. Martin, Pas. Fischer Kreszenz Brixen. Flenger

Maria — Brixen. Gatt er er Anna — Pfalzen. Gusler Johann, k. k. B.-Oberj. — Brixen. Goller Vinzenz, Lehrer — St. Lorenzen. G asser Johann, Gfriller — Kollmann. Heis Elise — Sarnthein. Hub er Anna — Bruneck. H aueis Vinzenz, Schuhmachermeister—Strengen Kno flach Notburg — Gries a. Brenner. Krismer Aloisia — Fließ. Kofler Anton, k. k. Postmeister — Villnöß. Kofler Lena — Girlan. Kofler Rosa — Girlan. Kollman Aloisia — Klagenfurt. Klingenschmitt Sebastian — Wattens. Kößler Elise — Sttlss. Kral Leonhard

— Tösens. Kainz Barnabas, Kooperator — Tschars. .Kambacher Anna — Sexten. Mayrl Anna — St. Sigmund. Meßner Agnes — Brixen. Martini Baby — Bozen. Markhart Johann, Besitzer — Girlan. Markhart Elise — Girlan. Uied erwanger M. — Percha. Nöbl Josef Alois — Grins. Niederwolfsgrub er Sophie — Percha. Ob erb ach er Maria — Brixen. Oberpertinger Rosa — Pfalzen. Ochsenreiter Theres — Eggental. ° Oberhollenz er Theres — St. Johann, Ahm. Nutzer Theres — Truden. Prandstetter Magd. — Gries a. Br. Pertolin Marzellus

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 24.01.1919
Physical description: 4
. Ein Sohn des Genannten ist Schriftleiter der .Roten Fahne'. Bei dieser Familie hatten Liebknecht und Rosa Luxemburg in den Tagen der Niederzwingung de» Spartatistenauf- ftayhes Aufnahme gefunden. Das Haus war. schon seit mehreren Tagen überwacht worden, da das Kommando der Berliner Truppen verdachtsgründ« gegen die Hal tung Martussohns hatte: der Verdacht wurde zur Ge wißheit als am Borabend der Verhaftung die ln der Röhe auf Lauer liegenden Gehennagenten einen der SSHn« Liebknechts sich vorsichtig

nähern und dann in das Hllüs eintreten sahen. Die/Soldaten, denen es mit List gttanA in da» Hau« einzudringen, fanden Liebknecht und Rosa Luxemburg zusammen in einem Zimmer, in ein Gespräch vertieft. Liebknecht hatte sich den Schnurr- und Backenbart abnehmen lassen, so daß er nahezu un- tenntiich war. Anfänglich. leugnete er hartnäckig seine Identität, was der Rösa Luxemburg angesichts ihres 'allgemein bekannten Aussehens nicht möglich war. Während der unverzüglich eingeleiteten Hausdurch» sÄhiang

erschien in der Leichenkammer der Bruder des Verstorbenen, Dr. Wilhelm Liebknecht, und verweilte einig« Minuten bei der.sterblichen Hülle des Getöteten. . Der Leichnam der Rosa Luxemburg wurde bisher nicht wiedergefunden: dies gibt zu dem hartnäckigen Se- rüchte Anlaß, daß die Personen, welche das Auto an hielten und Rosa Luxemburg fortschleppten. Spartakus leute seweset» feien, bei denen sich die Revolutionärin möglicherweise schwer verwundet befinden könnte. Die Zeitungen halten jedoch diese Version

können, Liebknecht sei von drei Schüssen aus einer Handfeuerwaffe aus nächster Nähe von vorne erschossen worden. An der Stirn befinde sich em kleines Loch, umgeben von einem breiten Brandfleck, am Nacken ein größeres, wo offensichtlich die Kugel austrat. Rosa Luxemburg sei in wahrhaft bestialischer Weise zu Boden geworfen, mit den Füßen zertreten, in Stücke zerrissen und dann sortgeschasst worden. Das Proletariat wird ausgefordert, zun» Zeichen des Protestes gegen die Grau samkeiten der neuen Regierung

hätte Liebknecht Präsident des kommuni- > stischen Deutschland und Rosa Luxemburg Minister präsidentin werden sollen. s Die Blätter sprechen von Liebknecht als einen ehren haften Fanatiker, der persönlich liebenswürdig, politisch jedoch blind gewesen sei. In erster Ehe war er mit der Tochter eines Dresdener Juristen, in zweiter mit einer ^russischen Revolutionärin verheiratet. Höfa Luxemburg, l eine russisch-polnische Jüdin, war 2 t Stunden mit einem deutschen Revolutionär, namens Lübeck

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 31.10.1895
Physical description: 6
Jngendgemüth damals doch die Quelle so vieler Freuden und trauter Erinnerungen. Und ein süßes Mädcheuautliy strahlt ihm noch aus diesem Bildersaal ent gegen, dcsie» holder, unsagbarer Reiz ihn seither hundertmal gelabl in Hoch und Elend und in den wilden Kämpsei- seines abcnlcncrnren Gebens. Die blonde Rosa! Sie waren Spielgesahrten als kleine Kinder und da er als Jüugliug das Gymnasium be- suchte, bildete sich die gute Kauieradschast zu jener zarte» innigen Neigung aus. welche daö Phantasielebeii

Witwe, der sich die Mittel zu seinen Studium durch Stipendien, Leetionen und Freitische erwarb. Sie hatten es treu und ehrlich gemeint. Die Idvlle wnrde eines Tages grausam zerstört. Der Pater seiner Rosa Halle ihn inS Gehör genommen und ihm knrzweg erklärt, daß er nicht gesonnen sei, einen Bettler in sein reiches Erbe ein zusetzen. Er möge sich erst eine Existenz gründen, bis dahin aber jeden Verkehr mit seiner Tochter abbrechen. Das war ganz ver nünslig gesprochen von dom Alten. Den Jüngling

init, daß seine Rosa sich mit einem Advoeaten verlobt habe. Also verspielt; der ungeheuere Einsatz verloren! Eine un bezwingbare Lethargie bemächtigte sich seines unsteten Geistes. Er gab die wilde Jagd nach dem Glücke auf. Aber da kam es selbst. Ze mehr er es verachtete, desto ausdauernder hängte eS sich an seine Ferseu. Wie ein liebelechzeudes Weib hielt eS ihn umfangen uud begleitete ihn auf allen Wegen. Was sollte ihm nun das Glück? Er jagte eS von seiner Schwelle und muthete

, nichts mehr! Da lagen die deutschen Zeitungen vor ihm; er blätterte zerstreut darin herum. Fremde Namen, Ereig nisse, zn denen ihm der Schlüssel fehlt; eine fremde Welt. Sein Auge siel auf eine Notiz, welche die Überschrift „Engelsherz' trug. Er laS„Die in der Mariahilfeestraße wohnende Hauöbe sitzen», Fränleiu Rosa Welser, welche sich diirck ihren rührenden Wohlthätigkeitssinn bei den Bewohnern des Bezirkes den Namen „Engelsherz' erworben hat, richtete an den Gemeinderath ein Schreiben

zu. Nach sünsuudzwanzig Jahren! Ein wehmüthig süßes Gesühl durchbebte seine Brust, als er das Zimmer betrat, in welchem er mit feinem Mütterlein gehaust. Rosa hatte den dürstigen 'Nachlaß erworben, uud so stand denn der liebe, traute Hausrath auf dem alte» Plätzchen. Ein Schauer durchrieselte ihn, als er i» dem geheiligte» Raume Umschau hielt. Ueber dem Bette, wo er damals schlies, grüßte ihn daS Bildnis seiner Mutter iu köstlichem Rahmen, der einzige Zuwachs, welche» die Zimmc einrichtnng seil jener Zeit erhalten

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