." Sri« ist aufgeregt und zittert. Sein Blick geht groß und prüfend über alles weg. Sein Kopf hebt sich witternd in die Luft. „Den Herrn gehn mir suchen, Sri", beugt sich die Cilli auf der Straße zu ihm herunter und schluchzt hinterher. Da zerrt Sri vorwärts. Die Rosa rennt mit einem dicken Woll tuch. „Cilli, Cilli, du hast dir ja nir anglegt! Wirst auch noch krank wern. Iesus Maria, a so a Iagd! Alleweil mit der Jagerei! Na, so was!" Der Himmel lichtet sich auf. Ein schwarzer Wolkenstrich säumt
und kleiner auf der Straße. Riedl sieht nichts mehr als zwei auf gereckte Arme, aus einem schwarzen Nichts, dem Wegkreuz zugereckt, das hoch und pla stisch vor dem Himmel steht, auf der dun kelgrauen Wand der Wolken. Wie die Cilli in die Stube hinein wankt, fangen Rosa und Veverl sie auf. „Iessas, ham sie ihn schon?" „Na, aber i bin zu nix mehr nutz im Leben. Net amal, daß eins rennen kann, wenn 's um so was geht!" Und fängt an, hilflos zu weinen. Tröstend und selber zitternd sitzen die beiden
anderen Frauen neben ihr. „I bring dir an Wein", sagt die Rosa endlich. „Des tut dich stärken." Am Waldsaum zittern die Lichter, warten die Männer. „I mein, dort kommt er." „Ick, i mein, i siech was Weiß, des wird der Hund sein." „Ia, des is er." „Riedl! He! Riedl!" Und der Riedl: „Ia, ja, ja!" „Hast den Hund?" „Ia." Dann sind sie beieinander. „I mein, wir müssen ihn loslassen", sagt der Engelbert, „sonst kann er die Spur net aufnehmen. Wie heißt er denn gschwind?" „Sir", sagt der Riedl. „Sir, psssst! Sir
bringen sie ihn eh^" Da und dort ist noch immer Licht. Die Weiber warten auf ihre Männer, die im Wirtshaus sind, und was sie für eine Nachricht bringen. Die Rosa sagt, wie sie vom Zifferblatt der Schwarzwälderuhr zwölf Uhr abllest: „Cilli, i glaub, jetzt können s' nimmer lang ausbleiben. I mein, du solltest gehen und in der Küch Feuer machen, daß a Heiß Wasser da ist und — a so a — ma weiß net! I geh mit dir." „Mutter, i bleib net allein im Haus. Der Knecht is im Wirtshaus. Laß mich mit." „So komm