13,563 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1918/15_11_1918/TI_BA_ZE_1918_11_15_9_object_8366927.png
Page 9 of 16
Date: 15.11.1918
Physical description: 16
im Versteigerungs wege veräußert oder sonst der Schlachtung be hufs Approvisionierung zugeführt werden, wobei der Erlös aus der Versteigerung, bezw. der Schlachtung, von der Gemeinde an den Nationalrat abzuführen ist. nung, als ein altes Weib, das, wenn möglich, noch vernachlässigter ausschaute als ihr Füh rer. Letzterer verschloß sorgfältig die Türe hinter sich und schob den Schieber beim Fen ster sogleich zu. Die zwei verdächtigen Leut chen waren nichts weniger als freundlich ge gen Rosa und machten

auf letztere einen so üblen Eindruck, daß sie sich fürchtete und es bitter bereute, hier Obdach genommen zu haben. Man hieß sie endlich niedersitzen. Die Stube war nur durch einen Spahn ein wenig beleuchtet, den man in einem Mauerloch be festigt hatte und immer wieder durch einen anderen ersetzte, wenn er herunlergäwannt war. Wenn die Flamme ein wenig aufflak- kerte, so konnte Rosa stets bemerken, wie ihre unheimlichen Gastgeber sie fest ins Auge fotzten. Nach einem längeren Stillschweigen nahm die alte

spöttisch zu ihrem Manne: „Von Tobolsk nach Petersburg mit 80 Ko peken zu reisen! Kann das ein vernünftiger Mensch glauben?" Das unglückliche Kind wurde aufs tiefste beleidigt und in Furcht versetzt, indes hielt es feine Tränen zurück und betete im Stillen zu Gott um Gnade und Beistand. Unterdesien gab man ihr einige Kartoffeln; nachdem Rosa dieselben gegessen hatte, lud ihre Wirtin sie ein, zu Bette zu gehen. Rosa war vollständig überzeugt, daß sie Räubern in die Hönde gefallen sei und hätte

oder auf der Bank, welche sich rings in der Stube herumzieht. Man weiß nichts voll eigentlichen Betten. Als man glaubte, Rosa sei eingeschlafen, machten die zwei Räuber sich auf die Suche. „Sie hat sicher noch viel Geld bei sich und ohne Zweifel auch Assignaten," flüsterten sie einander zu . „Ich will schauen," versetzt die alte Hexe, „sie hat eine Schnur um den Hals Hannen mit einem kleinen Säckchen daran, da hat sie sicher ibr Geld versteckt." l Käufe zu unterlassen; die Erwerber staatlicher Güter

Kur " Der Pater schweigt. Endlich laute Anrempelurtaen und spöttisches Gelächter. Da zieht der Pater zu erst eine Dose aus der Kutte und schnupft. Dann holte er ein Schächtelchen aus der Tasche und langte daraus drei Dinge hervor, die er sich schweigend anhestet: das Eiserne Kreuz 1. Klasse, einen bayerischen Kriegs- Es war ein Stück Wachstuch, worin Rosa ihren Reisepaß eingewickelt hatte, den sie nie aus den Händen gab. Sie singen nun an, ganz leise zu sprechen. Die Worte, welche Rosa hie

1
Newspapers & Magazines
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1932/02_01_1932/ZDB-3062661-4_1932_01_02_4_object_8235204.png
Page 4 of 6
Date: 02.01.1932
Physical description: 6
aus dem Felde zu schlagen." „Die anderen Verw. . ." Das ging nun allerdings Frau Milli im Kopfe herum und fand nicht mehr hin aus. Das Opfer mußte man bringen, war auch der Tante billiges Leibgarni schnur gerade am entgegengesetzten Ende der Stadt gelegen. Aber noch etwas anderes beschäf tigte das migräne-gemarterte Köpfchen der jungen Hausfrau in dringender Weise: Lina, das neue Mädchen für alles konnte nicht kochen. Man war also gezwungen, wieder die altbewährte Rosa als Aushilfs kraft heranzuziehen

. Aber so einfach war die Sache nicht. „Wendelin, die Rosa kommt uns am Ende nicht, wenn sie hört, Tante Emerenz ist eingeladen. Sie war ja außer sich das letztemal, weil sie auch nicht einen Heller Trinkgeld bekam." Wirklich eine fatale Frage. Sie mußten Rosa haben. Die Ehegatten saßen eine ganze Weile sinnend da. „Man könnte ihr eine größere Entschä digung anbieten, Milli. Das wäre doch ei gentlich ganz einfach." „Einfach? Haben wir da nicht ohnehin Auslagen genug . . . oder halt! Wir tun

es doch. Aber — wie ich Rosa kenne — sie wird trotzdem gegen unfern Gast un wirsch sein, sie wird nicht grüßen und sich zurückziehen, wenn es heißt, beim Ablegen und beim Anziehen zu helfen. Oh, heutzu tage die guten Köchinnen! Da darf man auch nicht ein Wort sagen. Tante Emerenz aber will, daß es heißt: „Euer Gnaden" hin und „Euer Gnaden" her. Die ist noch aus der ganz alten Zeit/' Wieder saß das Ehepaar eine lange Weile nachsinnend da. Schon elf Uhr und morgen der Vorabend des bedeutungsvollen Tages! Man fand

noch keine Lösung für eine Frage, deren Vernachlässigung verhängnisvoll zu werden drohte. „Ich Habs, Milli, ich Habs!" frohlockte end lich der Gatte. „Es gibt keinen andern Aus weg als folgenden: Du sagst dieser Rosa ganz einfach — warte, wie machen wirs? — Ja, du sagst also der Rosa, Tante Eme- renzia habe das letztemal zu ihrem großen Leidwesen vergessen, ihr ein kleines Trink geld zu überlassen. Run habe sie dafür einen Betrag gesendet, der für beidemal zusammen gelte. Damit sie es ja nicht wie der vergesse

sich ins Unvermeidliche schicken. Rosa also erhielt das überreichte Geldge schenk und ahnte auch nichts von einer Unter schiebung, denn sie zeigte sich wie umge wandelt und ihre frühere Respektlosigkeit machte einer förmlichen Bewunderung für Tante Emerenzia Platz. Strahlend von guter Laune ging sie an die Vorbereitung eines pompösen Gastmahls. Hatte man ihr doch zugestanden, die Ein käufe ganz nach ihrem eigenen Ermessen durchzuführen. Dieser Küchen gewaltigen Ehr- geiz war ins Maßlose gestiegen

2
Newspapers & Magazines
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1934/10_03_1934/ZDB-3062661-4_1934_03_10_2_object_8236264.png
Page 2 of 4
Date: 10.03.1934
Physical description: 4
. Kathi und Rosa standen mit verstör ten Gesichtern an der Küchentür. „Des Abwaschmädel braucht e Ewig keit bis in Gutshof. Ich Habs ja immer gwußt, des is so eine... der geht nichts nit tief. In so em Fall." Ihre Stimme wurde weinerlich. „Gestern hat 's noch gsagt, Rosa, hats gsagt, des Kleidel is schon schön genug gebügelt, plagens Ihne net mehr. Mei Gott, so rücksichtsvoll." Sie begann zu weinen und schneuzte sich. „Des arme, gnädige Fräulein, jetzt liegts ja sicher schon kalt hingestreckt

, no ja, in so e Ge gend ziecht mer ja auch nicht, fei vernünfti ger Mensch. Wenn ich mir so vorstell, wjes daliegt und wie 's es dann bringen werden,' in ihrem Blut . . ." „Hörens auf, Rosa!" Der alten Kathi kamen mühsam beherrschte Tränen. Sie fing zu beten an. „Mein Gott, mein Gott!" jammerte Rosa. „In em Kino is mer so gar emal schlecht worden, von so was. Und erst da, mol t doch an unserm gnä Fräulein so ghan- gen bin. Na, da blieb i nimmer." Plötzlich brach sie ab. „Gnädige Frau, des Abwaschmädel is scho gangen

", sagte Frau Kathi tröstlich. „Ich bring Ihnen an Sessel daher an die Haustür. Da hörn mers dann gleich." „Nein, Kathi. Halt ich nicht mehr aus. Geh ich allein voraus." „Daß Ihnen auch noch was passiert! Da könnt wohl der gnädige Herr mitgehen. Aber so is er halt." „Geh ich jetzt, sag dm Leuten, sollen Nachkommen." „Mein Gott", jammerte Rosa. „Alles, was ich in meim Vermögen Hab, möcht ich tun, nur daß net so jung net ms kühle Grab gsunken wär . . „Rosa! Nimm di zsamm! Mer muß net glei ans Ärgste

." „Die Knechte sollen um den Josef fahren, Mama, die. Koffer sind auch da bei." „Ja, müß man halt. . . Perle. . . dann holen lassen, obwohl besteht nicht große Gefahr für betrunkene Kostbarkeit." An verschiedenen Fenstern des Her renhauses gingen eilends Lichter votbei. In der offenen Haustüre sah man einige Gestalten. „Ruf einmal, Mädi! Betrauern dich schon als . . . Tote", erzählte Frau Mar git wieder ganz aufgeheitert. „Iuhu, Kathi! Rosa! Ich bin noch am Leben. Iuhu, ich bin noch nicht gestorben", rief

Mädi tröstend. Es kam ein mehrstimmiges Echo un artikulierter Freude. ^ Im Herrenzimmer trat der Finanzrat ans Fenster. „Hallo", rief er. auf Wohlklang be dacht, sehr männlich und stark. „Hallo... bist du es. Mädi?" „Ja. Papa!" Im Hausflur machte Frau Margit dann einer allzu langen Rührszene ein Ende. „Kathi, sorgen Sie für Glühwein, und da sind die Schlüssel von Speis . . . und Rosa, führen Sie den Herrn Ingenieur hinüber zu sich. Aber erwarten wir Sie bald, müssen Sie noch bekommen Stärkung

3
Newspapers & Magazines
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1934/31_03_1934/ZDB-3062661-4_1934_03_31_2_object_8236276.png
Page 2 of 4
Date: 31.03.1934
Physical description: 4
", sagte Rosa am selben Abend noch nach dem Servieren. „Wenn die Frau Präsidenten-Tante wieder so anfangen möcht mit mir. wie in Hietzing damals, da antwott ich ihr einmal ganz kalt, da könnt i mi net zruckhalten." Vom Finanzrat brachte die Post in den folgenden Tagen stets Nachricht. Entzückende Ansichtskarten von Schönbrunn, vom Kobenzl, von Baden bei Wien, Sinn und Wortlaut beinahe immer derselbe: „Meine innigstgeliebte Frau . . . sehne mich schon ungeheuer nach Wiedersehen . . . lei

an ihn mit dem Riesenrad und ein Brief. Sie sah b'eim Gehen nachdenklich darauf nieder. Vielleicht von seiner Frau? Das Leben war plötzlich schwer, trostlos und dunkel. Am Weg schloß sich ihr schweigend der Schnauzel an. „Der Herr Jnschenär, ja, der is im Gemüsegarten hint." Mädi lehnte die kleine Lattentüre^ über die ein Vogen rosa Kletterrosen schwankte, in ihre Angeln zurück und ging langsam, beinahe traurig, dicht hinter ihr die gesenkte Nase vom Schnauzel, zwischen den Beeten durch, an den Stachelbeeren

wie auf Steinen." „Versteh ich aber nicht, Karla, sind ganz gute Matratzen im Gastzimmer. War noch nie Klage." „Aber, es sind doch bestimmt Seegras matratzen." „Glaube ja, Seegras." „Nun, ich täusche mich ja nie. Aber ich kann und kann auf dieser Art von Matrat zen keinen Schlaf finden. Ich habe Rosa beauftragt, für mich im Hause nach einer Roßhaarmatratze auszulugen. Du hast da natürlich doch nichts dagegen? Mir wenig stens wäre der Gedanke als Hausfrau un erträglich, meinen lieben Gast so schlecht gebettet

hat man dem nicht? Ich hatte doch keine Ahnung." Der Gedanke, daß im Hause etwas vor sich gehen konnte, an dem sie augenblicklich körperlich verhindert war. intensiven An teil zu nehmen, war geradezu furchtbar. „Rosa, mein Morgenkleid. Schnell ei« bißchen! Rosa, mein Bad nusgießen. Rosa, sagen Sie meinem Bruder, er möchte sich nur einen Augenblick gedulden. Aber wer kommt auch in aller Frühe? Unverständ lich! Rosa, aber kommen Sie gleich zurüö. Rosa, wie kann man nur die Seife so M geschickt hinlegen? Und das Frottierhand tuch ist ja ganz

feucht. So etwas gibt ma« doch an die Sonne. Rosa, drehen Sie sich jetzt nicht um, so bleiben Sie doch da! Sie werden doch jetzt nicht die Türe öffnen wol len! Shoking! Rosa, Sie wollen ein gelern tes Stubenmädchen sein? Meine Liebe, da fehlt noch Manches." „Frau Präsidentin, mer tut, was ma kann. Aber in Dienst bin i bei meiner Herr- schaft", sagte Rosa schnippisch und ging. (Fortsetzung folgt.)

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/01_04_1927/TIRVO_1927_04_01_4_object_7638912.png
Page 4 of 8
Date: 01.04.1927
Physical description: 8
Ermordann der P-adlerh-'f-Kellneri«. Heute begann vor dem Schwurgericht die Verhandlung gegen den 80jährigen Bundesbahnherzer Franz Miksch aus Mistelbach. Niederösterreich. der am 18. Februar d. I. in Amras die Kellnerin Rosa Singer durch sieben Dolch stiche. von denen schon -der erste absolut tödlich war, er mordete. — Der Fall hat in Innsbruck ungeheures Auf- sehen erregt und erwiesen sich du damals der Oesfentlich- keit übermittelten Umstände der Untat auf Grund der ge pflogenen Erüebmigen vieLfack

wegen Trunksucht. Die Nachforschungen ergaben, daß er seine Frau schwer mißhandelte, und zwar durch Stockhiebe, Faustschläge und Fußtritte, und ln einem Wutanfalle zerschnitt er einmal mit einem Küchenmesser ihre Garderobe. Bis 1923 wohnte Miksch noch in Hall und nahm dann in den Pradler Baracken 'bei Paul Bair Wohnung. Seit Frühjahr 1925 hatte er mit der 22jährigen Rosa Singer, der Kellnerin des Gasthauses „Pradlerhof". ein Liebesverhältnis. Doch schon ein Jahr später kam es zwischen beiden

habe, er werde sie einmal, wenn sie Milch hole, umbringen. Einige Tage später fragte ein gewisier Wilhelm Hörtnagjk den Miksch. ob die Rosa mit ihm auf eine Unterhaltung gehen dürfe. Miksch antwortete: „Probier's!", und es hat diese Anfrage zweifelsohne den Entschluß reifen baffen, das Mädchen zu ermorden. Er ging nach Hause, versah sich mit einem Fleischermeffer und bemerkte auffallend, man möge ihm nichts für übel halten, wenn er einmal eine^ Dummheit mache. Dem Franz Kaiser, mit dem er im „Pradlerhof" zusammenkam. zeigte

er das Meffer und er klärte. daß damit die Rosa abgestochen werde. Kaiser ver ständigte das Mädchen, das von Miksch das Meffer ver langte. Auch die Eheleute Bair fürchteten für das Leben der Rosa Smger. Und Miksch gesteht freimütig, daß er schon ein Jahr vor der Tat das Mädchen mit dem Tode bedrohte, und wenn er auch ins Zuchthaus käme. Durch das Fenster ein schlagen hat der Beschuldigte seine Hand so schwer verletzt, daß er sich sechs Tage im Spital aufhalten mußte. Am Vortage der Xat kam er abends

in de« „Pradlerhof", spielte und trank bis Mitternacht, hernach versuchte er bei der Rosa einzusteigen. Um halb 2 Uhr früh Köpfte er den Wirt heraus und fragte diesen, ob er mit dem Mädchen jetzt gehen dürfe, da er mtt ihr dringend zu reden hätte. Als Fridolin Scheiber dies verweigerte, drohte er mit einem Heidenkrawall und warf auch mit sei nem Schlüsselbund der Rosa die Fenster ein. als sie sich weigerte, ihn einzulasien. Am Tage der Tat hätte er um 5 Uhr nachmittags den Dienst antreten sollen. Vormit tags

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1914/26_09_1914/TIRVO_1914_09_26_7_object_7607501.png
Page 7 of 10
Date: 26.09.1914
Physical description: 10
Rosa Marsoner lernte im Mai 1913 Fräulein Anna Lageder kennen. Sie erzählte ihr, eine ange sehene, beiden bekannte Frau benötige 8000 X, wo für ein Arzt bereit sei, gutzustehen. In der An nahme, daß das Darlehen wirklich für die angesehene Frau bestimmt sei, und der Arzt gutstehe, gewährte Anna Lageder ein Darlehen von 4000 Kl. Im No vember 1913 gab Frl. Lageder der Marsoner weitere 400 K. Im Juni 1913 kam die Marsoner zur Wäscherin Kathi Pircher, die sie schon von Jugend auf kannte

, und erzählte ihr, daß sie das Weißwarengeschäft, wo sie bedienstet war. übernommen habe und nun Wa ren auslösen müsse. Die Pircher gab ihr zu dem an gegebenen Zwecke 400 K. Einige Zeit später ersuchte Rosa Marsoner die Pircher zum gleichen Zwecke abermals um 2OO K. Kathi Pircher übergab ihr zur Behebung der gewünschten 200 K ein Sparkassebuch, lautend auf Johann Pircher. Als sie das Buch zu rückverlangte, teilte die Marsoner mit, daß sie die ganze Einlage behoben und für ihr Geschäft verwen det

habe. Nach den Eintragungen im Sparkassebuch hat Rosa Marsoner auf diese Weise 2031 Kl 42 Ir er halten. Den Gastwirt Griesmaier bei der Zollstange be schwindelte die Marsoner ebenfalls um 3000 Kl, welche sie ihm mittels eines falschen Wechsels her auslockte. Mit dem Hunger kommt der Appetit und waren der Marsoner bis setzt die Schwindeleien ge glückt, hoffte sie auf weitere Erfolge ihrer Tätigkeit. Sie wandte sich Ende Februar 1914 an Barbara Lintner und erzählte ihr, daß ein Kloster in Bozen augenblicklich in großer

Verlegenheit sei, da es schnell 8000 Kl benötige. In dem Gespräch mit Barbara Lintner ließ die Marsoner durchblicken, daß sie eine Grafentochter sei, ihren Adel verkauft habe und nur zum Vergnügen in einem Geschäft diene, während sie ihr Vermögen zu guten Zwecken verwende. Diese Erzählungen verblendeten die Barbara Lintner so, daß sie der Marsoner ohneweiters teils bar, teils in Form eines Sparkassenbuches, 8000 K zur Verfü gung stellte. Anfangs März teilte Rosa Marsoner der Bar bara Lintner

sich nur unter der Bedingung bereit, das Geld herzugeben, wenn Graf Toggenburg selbst komme. Rosa Marsoner erwiderte, sie werde auf ein halbes Jahr ein Wertpapier über 7O.00O Kl verpfänden und Graf Toggenburg werde in 8 bis 14 Tagen persön lich kommen. Graf Toggenburg erschien nun zwar nicht bei Lintner, dafür übergab ihm Rosa Marsoner einen Schuldschein vom 1. April 1914 über 30.000 Kronen, welchen sie sich von einer Geschäftskollegin schreiben und siegeln ließ. Josef Lintner, der nun wirklich glaubte, Graf Toggenburg

6
Newspapers & Magazines
Oberinntaler Wochenpost
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073588-9/1930/15_08_1930/ZDB-3073588-9_1930_08_15_2_object_8220826.png
Page 2 of 10
Date: 15.08.1930
Physical description: 10
Aristokratie zwangsweise zur Arbeit in der Holzindustrie sowie in den Kohlen- und Manganbergwerken Sowjetrußlands heraü- Sie betrachtete den Topf mit einem Blicke, welcher dem Beobachter den hohen wert des Gegenstandes verb riet, der in dem Topfe eingeschlossen war. Dieser ent hielt also die zweite Zwiebelknospe, die höchste Hoff nung des Gefangenen. wenn to'te Nächte kalt zu werden drohten, nahm Rosa den Topf vom Fenster herein, damit die Zwiebel knospe nicht vom Froste beschädigt

. Es handelte sich also um diese zweite Zwiebelknospe, und Boxtel mußte auf ein Mittel denken, sie an sich zu bringen und der Sorgfalt Rosas zu entreißen. Nur war d as keine so leichte Sache, da Rosa am Tage ihr Zimmer nicht verließ und eine Zeitlang auch nicht abends. Es war dies während jener sieben Tage, wo Rosa mit Kornelius zürnte, wenn dies andauerte, so würde es für Boxtel eine schwere Aufgabe sein, die Tulpe zu stehlen. In der Tat, er wollte sie stehlen, um den dafür ausgesetzten Preis

der Stadt, an dem über 4000 Schützen aus allen 'Tälern Tirols teilnahmen. Unter den Festgästen waren noch neun ehemalige Erzherzoge und Erzherzoginnen der Linie Tos kana des ehemaligen Kaiserhauses. Ferner waren erschie- Er benutzte di e Abwesenheit Rosas, ihre Türe zu untersuchen. Die Tür schloß gut und doppelt mit Hilfe eines einfachen Schlosses, von welchem jedoch nur Rosa allein den Schlüssel hatte. Boxtel raffte alle Schlüssel zusammen, deren er hab haft werden konnte, und während Rosa

gültig ist oder nicht, nicht durch die Gerichte überprüft werden darf und das Gericht an die Entscheidung der Verwaltungsbehörde ge bunden ist, da der alte Verfassungsgerichtshof, in dem dis Sozialdemokraten das entscheidende Wort sprachen/ An dem Abende, zu welchem wir jetzt gekommen sind, war er eben wieder im Begriffe hineinzugchen, als Rosa früher als gewöhnlich zurückkehrte, da die Liebenden die Stunde ihres Beisammenseins heute ab gekürzt hatten, weil die Tulpe der wachfainkeit ihrer Pflegerin

berauscht, und Boxtel konnte unge hindert seine Beobachtungen machen. Um elf Uhr sahk er Rosa aus ihrem Zimmer schleichen, einen Gegenstand in ihren Armen, den sie vorsichtig trug. Dieser Gegenstand war ohne Zweifel die schwarze! Tulpe, welche ihre Blüte entfaltet Hatte. Er folgte Rosa in Strümpfen nach, wie sie sich dei»I Gitter näherte u nd hörte, wie sie leise den Gegangene» - rief. — Bei dem Strahle der Blendlaterne sah er die auf geblühte Tulpe, schwarz wie die Nacht. Er lauschte auf jedes Wort

7
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1937/29_09_1937/NEUEZ_1937_09_29_3_object_8183355.png
Page 3 of 6
Date: 29.09.1937
Physical description: 6
mit Käufern erfahrener Mann war. Dem Inhaber gegenüber saß Fräulein Rosa Hellwig, die auch als Verkäuferin tätig war, aber gleichzeitig die Bücher führte. Es fiel Fräulein Rosa auf, daß Herr Lobedanz sehr aufmerksam durch sein Guckfenster in den Laden äugte. Sie von der H a l t e st e l l e T h a u r nur mehr einen rauchen den Trümmerhaufen. Ein junger Bursche meldete sich tags darauf bei der Gendarmerie inHall und gab an, einenMann bemerkt zu haben, der an der Haltestelle Holz aufgestapelt und dann Feuer

werden. Gehen Sie in den Laden, geben Sie unauffällig Herrn Knorr das Warnungszeichen und suchen Sie auf jeden Fall die Ver handlungen mit dem Kerl in die Länge zu ziehen. Ich werde inzwischen von unserer Telephonzelle aus die Polizei benach richtigen." Fräulein Rosa Hellwig, die hübsche Blondine, erhob sich, ging an den Spiegel, legte auf das niedliche Stumpfnäschen etwas Puder und auf die Wangen einen Hauch von Rot, puschelte sich ihr Gelock noch etwas unternehmender auf und begab sich dann wiegenden

. Das kränkte Rosa, die von jungen Män nern eine aufmerksamere Behandlung erwartete. Sie stellte sich etwas abseits von Herrn Knorr, der unermüdlich dem an spruchsvollen Kunden die Schönheiten seiner Ringe pries und dem wählerischen Mann immer wieder Ringe zum Aufpro bieren reichte. Fräulein Rosa hatte einen Lederlappen her vorgeholt und putzte damit eifrig an einer silbernen Teekanne | herum, obwohl diese den Eindruck machte, als ob bei ihr eine mächtigte sich der Bevölkerung natürlich ungeheure Er regung

sie den gefährlichen Burschen. Ein netter Kerl! Er sah gar nicht aus wie ein Spitzbube. Fräulein Rosa gestand sich, daß er ihr eigentlich ganz gut gefiel. Er hatte eine tadellose Gestalt, ein hübsches, energisches Gesicht, war glatt rasiert, etwas sonnengebräunt; der hellgraue Anzug war von einem ersten Schneider gemacht. Also war alles bei einander, was ihr an einem Mann gefiel. Und doch ein Ringdieb! Na ja, Leute, die in Iuwelengeschäften „arbeiten", müssen schon darauf achten, so auszusehen

8
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1911/12_08_1911/UIBO_1911_08_12_4_object_8320798.png
Page 4 of 16
Date: 12.08.1911
Physical description: 16
. Nur echt mit dem Namen MAGGI und der Schutzmarke Kreuzstern. Unterinntal. Schwaz. Eheverkündigungen: Josef Blaas, k. k. Straßenmeister in Nassereith und Elisabeth Witwe Hinterberger geb. Hrabroszky in Schwaz. — Adolf Hanselitsch, Maschinen- Schriftsetzer in Salzburg und Anna Würdinger, Köchin in Schwaz. Geborene im Juli: Josef, des Johann Kirchmair, Schneidermeister und der Nothburga Norer. — Elisabeth, des Hugo Heiß, Fabriksarbeiter und der Amalia Moser. — Rosa, des Johann Geißler, Fabriks arbeiter

und der Wallburga Höcher. — Eugen, des Karl Steinlechner, Tischler und der Maria Lintner. — Rupert, des Michael Schober, Glasschleifer und der Maria Kandler. — Anna, des Thomas Ortner, Bauer und der Antonia Oberladstätter. — Berta, des Otto Sprenger, Fabriksarbeiter und der Aloisia Schrettl. — Hubert, des Alois Spornberger, Maurermeister und der Anna Herzleier. — Karl, des Anton Winderl, Fabriksarbeiter und der Josephine Bacher. — Rosa, des Johann Mitterer, Maurer und der Maria Pfeiffensberger. — Marianna

, des Anton Kapferer, Maurer und der Anna Orgler. — Josef, des Leopold Farthofer, Fabriksarbeiter und der Rosina Kobald. — Jo hann, des Sebastian Infam, k. k. Oberjäger und der Rosa Pitterka. — Johann, des Johann Windisch, Sagschneider und der Nothburg Leitinger. — Johanna, des Ludwig Gschnaller, Bauer und der Maria Pirchner. — Maria, des Alois Unterlechner, Pensionist und der Ottilia Thaler. — Franziska, des Dr. Karl Schumacher, Spital- und Fabriksarzt und der Paula Rhom- berg. — Anna, des Josef Wiedmeyr

, Glas schleifer und der Agnes Bliem. — Rosa, des Alois Keiler, Bauer und der Maria Ortner. — Maria, des Karl Gassauer, Sparkasseverwalter und der Anna Hoffmann. — Josef, des Andrä Köhler, Bauer und der Juliana Kirchmair. — Hedwig und Johanna, Zwillinge des Anton Kandler, Bauer und der Katharina Schoner. — Rosa, des Franz Stolz, k. k. Amtsdiener und der Kreszenz Träger. — Johann des Hermann Tschaffert, Taglöhner und Maria Schweiger. — Außerdem 3 außereheliche. Verstorbene seit 7. Juli

9
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1903/06_03_1903/UIBO_1903_03_06_7_object_8314804.png
Page 7 of 12
Date: 06.03.1903
Physical description: 12
, 23 I. Irrenanstalt. Theresia Hammer, led. Private, 77 I. Antonia Tschopf, led. Taglöhnerin, 26 I. Irrenanstalt. AgneS Egger led. Taglöhnerin, 30 I. Irrenanstalt. Augusta Möderle, Kind aus Milten 11 Monat. Josef Schneiter, Hausbesitzerskind 1 I. Franz Schreiner Agentens-Sohn, 11 I. Spital. Vincenz Pellegrini, verwitw. Hand- Langer, 71 I. Josef Bader, led. Pfründner, 29 I. Spital. Anna Posch geb. Wächter, Private, 77 I. Geborne in Hall im Monate Februar. Rosa Juliana, Tochter des Franz Steinbacher, Obermüller

und der Maria, geb. Miksch. Josef, Sohn des Anton Wiltsch, Schmiedge selle und '>er Katharina, geb. Schwaninger. Anna Maria, Tochter des Josef Messner, Feldknecht und der Josefa geb. Schluiser. Oskar, An ton Josef, Sohn des Alois Tomasi k. u. k. Waffenmeister und der Augusta geb. Nones. Rolanda Maria Johanna und Martha Rosa Anna, Zwillinge des Albert Steineder, k. k. Postoberoffizial und der Rosa geb. Stary. Ludwig Andreas, Sohn des Franz Handle Soiler- meister und der Josefa geb. Naupp. Albina Crescenz

Steinlechner, Sparkasse-Controlor mit Maria Tschon. Franz Zobl, k. u, k. Feldwebel mit Rosa Novak. Nachtrag. (Ferialtag.) Anläßlich des 25jährigen Re- gierungsjubilänm Seiner Heiligkeit des Papstes Leo wurde von Seite des k. k. Landesschulrates von Tirol allen Schulen ein Ferialtag angeordnet. Dieser Ferialtag findet an der Knaben- und Mädchenschule in Hall am Samstag den 7. ds. Mts. statt. Allbekannt ergeben Mauthner's imprägnierte Futterrüben-Samen die höchsten Erträge. Ebenso vorzüglich

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1927/07_04_1927/TI_BA_ZE_1927_04_07_14_object_8373812.png
Page 14 of 20
Date: 07.04.1927
Physical description: 20
des Landesgerichtsprästdenten Dr. L a r ch s r steht, der 29jäbrige Bundesbahnheizer Franz M i k s ch vorgeführt, der am Abend des 19. Februar d. I. seine Geliebte, die 28jährige Kellnerin Rosa Singer auf dem Wege von Amras nach Innsbruck durch Messerstiche ermordet bat. Ueber da« Vor- leben de» Angeklagten und die Tat selbst führt die Anklage sol. gende» au»: Franz Miksch trat am 16. Juni 1920 in den Bundesbahn, dienst. Anfangs war er al« Hilfsarbeiter und später als Loko. motivheizer beschäftigt. Miksch wohnte in Hall bei Marie Mal- doner

, die er zu Beginn des Jahres 1921 heiratete. Die Ehe war nicht glücklich, da die Frau sich dem Trünke ergeben hatte und Miksch sehr grob mit ihr war. Miksch zog nach Innsbruck und nahm in den Pradler Da- racken bei den Eheleuten Paul und Karolina D a i r Wohnung. Im Jahre 1926 ging er mit der Kellnerin Rosa S i n g e r, die im Gasthaus „Pradler Hof" angestellt war, ein Liebesverhält- nis ein. Vom Sommer 1926 an kam es zwischen Miksch und Singer wiederholt zu Streitigkeiten; Miksch war nämlich sehr eifersüchtig

und machte seiner Geliebten ganz ohne Grund Bor- würfe, daß sie mit anderen Männern gebe. Rosa Singer wieder, ein gutmütiges, braves und fleißige- Mädchen, warf dem Miksch seine Vorliebe für Trinkgelage und Kartenspiele vor. Seit Neu- jahr 1927 spielten sich zwischen Miksch und Singer einige heftige Szenen ab. Am 12. Jänner schlug Miksch mit der Hand das Kam- merfenster der Singer ein, weil ste sich geweigert chatte, mit ihm auszugehen und drohte ihr, er werde ste schon noch einmal um- bringen

, wenn sie die Milch von Amra» hole. Am 28. Jänner er hielt Miksch» Eifersucht neue Nahrung, al» ein Gast des „Pradler Hofes" ihn scherzweise fragte, ob er die Rosa Singer auf eine Unterhaltung mitnehmen dürfe. Dies brachte den Angeklagten so sehr in Erregung, daß er nach Hause ging und ein Fleischermeffer holte. Einem Gast, der ihn frug, was er mit dem Messer vorhabe, erklärte er zynisch: „D i e R o s a ft i ch i ch a b d a m i t." Der Kell- nerin, der diese Aeußerung mitgeteilt worden war, gelang er aber damals

, den Miksch durch gütliches Zureden zur Herausgabe de» Messers zu veranlassen. Am 18. Februar hatte Mrkfch von 7 Uhr abends bis Mitternacht im „Pradler Hof" gezecht und war ziem- lich betrunken. Um halb 2 Uhr in der Früh wollte er durch» Fenster in bas Zimmer der Singer einsteigen; als ihm dies aber verwehrt wurde, drohte er, er werde einen fürchterlichen Krawall machen und warf mit seinem Schlüsselbund neuerlich die Fenster- scheiben ein. Der 19. Februar war der Mordtag. Miksch traf Rosa Singer

13
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/01_04_1936/ZDB-3059567-8_1936_04_01_7_object_8065228.png
Page 7 of 8
Date: 01.04.1936
Physical description: 8
. Dr. Wolf ent scheiden. Die Anklage vertrat Erster Staatsanwalt Doktor Erünnewald. Verteidiger war RA. Dr. Petzler. Auf der Anklagebank saß die 21jährige Dienstmagd Rosa Althaler aus Ser saus, Bezirk Landeck, dortselbst geboren und zuständig, unter der Beschuldigung, ihr Kind gleich nach der Geburt getötet zu haben. Seit ihrem zwölften Lebensjahre muß sich die Ange klagte ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, denn ihre Eltern find Kleinhäusler in Serfaus und haben noch zehn Kinder zu versorgen

. Am 30. April 1933 kam Rosa zu dem Whrigen Bauern Bartholomäus Koch in S ch l e i n s bei Etrada in der Schweiz in den Dienst gegen einen Monats lohn von 25 Franken. Als sich jedoch ihr Vater von die sem Bauern im Sommer 1934 400 Franken auslieh, wurde vereinbart, daß Rosa diesen Betrag ab dienen muß; seither bezog sie keinen Lohn mehr. Am 1. Juli 1935 ver ließ sie ihren Dienstplatz und kehrte zu ihren Eltern nach Cerfaus zurück. Inzwischen wurde in Schieins herumgeredet, daß Rosa Althaler einem Kinde

das Leben geschenkt habe, und es tauchte der Verdacht auf, daß das Kind ermordet worden sein dürfte. Deshalb wandte sich das Berhöramt des Kan tons Graubünden in Chur an das Bezirksgericht Ried i. T., mit dem Ersuchen, in dieser Angelegenheit nähere Erhebungen zu pflegen. Das Ergebnis war. daß Rosa Althaler am 19. August nach anfänglichem Leugnen das Geständnis ablegte, am 7. Juni 1935 in Schieins in der Wohnung ihres Dienstgebers ein Kind geboren und unmittelbar nach der Geburt erwürgt zu haben. Später

lasse. Die Indizien seien aber so schwerwiegend, daß man doch die Angeklagte, wenn auch nicht des Mordes, so doch der Mitschuld beschuldigen könne. Ob Koch oder °>e Magd die Mörder sind, dies festzustellen, konnte heute W Aufgabe des Gerichtes sein. Rosa A l t h a l e r wurde des Verbrechens der Mitschuld M Morde schuldig erkannt und zu 1(4: Jahr en schweren «Mer verurteilt/ Wrssrrftrchtr und Einbrecher Innsbruck, 31. Mürz. Ä der Nacht zum 26. Jänner kam es in einem Gasthause "lrech-Aschau anläßlich

16
Newspapers & Magazines
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1934/17_02_1934/ZDB-3062661-4_1934_02_17_1_object_8236249.png
Page 1 of 6
Date: 17.02.1934
Physical description: 6
in Scbnupsenbi'unn. RumorisMscher Roman von Gabriele von Sazcnhofcn. 1) (Nachdruck verboten.) „Wissens, Frau Kathi, an so an Sonntag Nachmittag, da is noch ärger, als sonst. Da fühlt mers am meisten", seufzte Rosa, das Stubenmädchen, und tunkte ih ren Gugelhupf in die groste Kaffeeschale. Ich hätte ja heut Ausgang, aber hier...", sie zuckte verächtlich die Schultern. „Ich Hab ihn einfach an die Güstl ab getreten. So e Abwaschmädel. . . und dann, sie is ja vom Land. Sie tut sich hier leichter als unsereins

." In der großen, gewölbten Herrschafts- küche war blendend aufgeräumt. Die gute Kathi sah auf einem weiten Strohsessel. Die kleinen Küchenstockerln, das war für sie nichts mehr. Um die Iausenzeit kam die Sonne nur mehr ganz braungolden hier herein und ging mit einzelnen Glanzlichtern zwischen Herdkranz und Kupferpfannen auf und nieder. Verträumt summten die Fliegen. „Nehmens Ihnen noch an Kaffee, Rosa! Mer kairn ja scho nichts mehr ma chen." Kathi nahm von der runden Nase die etwas wippende Brille

mir da nim mer. Meiner Seel, war des alles so schön in Hietzing." „Wissens, Rosa, ich saget über des alls noch nichts, aber wo doch Fräulein Mädi Wir gehen gerne hinter anderen nach, wenn sie die trostlosen Verhältnisse bessern. Aber nichts bessern, nichts finden, und doch jeden Vorschlag zu einem Versuch ablehnen, das führt zur Erbitterung, deren Folgen dann so traurige Ereignisse sind, wie die jüngsten. Wir machen ganz besonders die Hei matwehr auf die Gefahren der Zeit auch für sie aufmerksam

, dem die Schmiede- Werkstätte beim letzten Brande in der Fas- sergasse abgebrannt ist, hat die Schmied-e- Werkstätte des Schmiedmeisters Rudolf da is, wie soll doch des arme Kind da jemand kennen lernen. Mer muh doch e bist! weiter denken. So hübsch und kräftig wie 's gworden is! Und die schönen, lan gen Haar! Da möcht si doch bald Einer verlieben." „Ja", sagte Rosa bitter, „jetzt ist halt alles nur Landwirtschaft." „Ja, aber Rosa, da dürfens net ver gessen. wie wir betrogen wern. Die Lektt und die Gsichter

. No, mi treffet ganz kalt der Herzschlag bei so was." Durchs offene Küchenfenster drang mit dem Geruch nach blühendem Gras ein ländlicher Jauchzer, mehr angeheitert als melodisch. „Wie sich das gemeine Volk da unter hält!" sagte Rosa geringschätzig und sah auf die Küchenuhr. „Schon sechs! No, da könnt des Abwaschmädel auch schon da sein. Schön heiht hier zu Lande sauber. Das Ab waschmädel soll sauber sein, sagen dieBur- Stir in Hall, Schmiedgasse Nr. 24. pacht weise übernommen. * Das 8. Winterturnfest

17
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1900/09_11_1900/UIBO_1900_11_09_8_object_8313337.png
Page 8 of 10
Date: 09.11.1900
Physical description: 10
unter den Bänken völlig sreigelegt werden kann, was am besten erreicht wird bei der Wahl von Bänken, die sich, wie die Rettig'scheu, seitlich umlegen laffen. Den anregenden Verhandlungen wohnten auch Schulärzte bei. An der im October 1900 in Frankfurt a. M. veran stalteten Internationalen Kochkunst-Ausstellung zu Frankfurt a. Maiil erhielten die Maggi-Produkte die große goldene Medaille und den Ehrenpreis des Comites. Verstorbene in Hall im Monate Oktober. Andrä Anger er, led. Bauernknecht, 50 I., Spital. Rosa

, Bäckermeisters und der Josefa geb. Murböck. Johanna Carolina, Tochter des Anton Schlemmer, Salinenarbeiters und der Johanna Huber. Nothburg Maria Rosa, Tochter des Johann Kapferer, Haustischlers und der Nothburg Walch. Maria Johanna, Tochter des Johann Krater, Salzbergarbeiter und der Nothburg Wieland. Eheverkiindigungen in Hall im Monate October. Rupert Wappitsch, Schneidergehilfe mit Filumena Hauswurz. Josef Prandauer, Hausbesitzer mit Anna Sommer. Cassian Feder- spiel, k. k. Finanzwach-Oberaufseher

mit Maria Sacher. Josef Horn steiner, Meßner und Tischlermeister mit Rosa Stadler. („Mustk-Klätter. ) Die neunundzwanzigste Nummer bringt ein sehr inhaltsreiches, elegant ausgestattetes Classisches Vortrags- Album Nr. 2. Inhalt: 1. Beethoven, 0p. 49, Nr. 2, „Sonate G-dur". — 2. Chopin, „Minutenwalzer". — Franz Liszt, „Mazurka". — 4. Mozart, „Romanze", As-dur. — 5. Schubert, Op. 94, Nr. 3, „Moment musical". — Schumann, „Abendlied". — 7. Tschaikowski, „Chant sans paroles". — 8. Weber, „Aufforderung

19
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/08_03_1917/TIR_1917_03_08_4_object_1956676.png
Page 4 of 8
Date: 08.03.1917
Physical description: 8
der boshaften Sachbeschädigung zu verant worten. Der Anklage lag folgender Tatbestand zu Grunde: Der Bichlerbäuerin Rosa Witwe Larch in Jaufental wurde im Februar und März 1916 viermal hintereinander die Außenmauer ihres Hauses über Nacht mit Menschenkot be sudelt und mehrere Fensterscheiben eingeschla gen. In der Nacht auf den 11. April 1916 wurde dieser Unfug zum fünftenmale wieder holt. ' Bezüglich der Täterschaft bestand Verdacht gegen die Bewohner beim Schaldere.r, deren Anwesen etwas oberhalb

des Bichlerhofes liegt. Die Wirtschafterin dieses Hofes, Maria Ploner, gilt als äußerst unfriedsam und ist der Rosa Larch feindselig gesinnt. Durch den den Fall erhebenden Cendarmeriewachtmeister Lugger wurden auch Spuren gefunden, die vom Bichlerhofe, zum Schalderer führten. Das gegen Maria Ploner und ihren Sohn Karl Ploner diesbezüglich durchgeführte Strafver fahren mußte aber eingestellt werden, weil den Angeklagten die Tat nicht nachzuweisen war. Dieser Abschluß des Strafverfahrens

HM nun eine Ehrenbeleidigungsklage seitens der Ploner gegen Rosa Larch wegen fälschlicher Beschuldigung der Sachbeschädigung zur Folge. Rosa Larch wurde jedoch im Prozesse freige sprochen. Da Maria Ploner mit dieser Klage ihr Ziel, der Rosa Larch eins anzuhängen, nicht erreicht hatte, grisf sie zu schlaueren A teln. Sie erschien am 6. Juli 1916 beim Be zirksgerichte Sterzing, zeigte dort eine auf ih ren Namen adressierte Postkarte mit der Un terschrift „Rosa L.' vor, in welcher sie „Schelm' und „Hure' genannt wird und des Diebstahles

und der Beschmutzung des Hauses der Rosa Larch beschuldigt wurde. Sie streng te eine neue Ehrenbeleidigungsklage gegen Rosa Larch an, und setzte es durch ihre un wahren Aussagen durch, daß Rosa Larch, wel che leugnete, die Karte geschrieben zu haben, wegen Ehrenbeleidigung zu 6 Tagen Arrest verurteilt wurde. Maria Ploner schaffte näm lich im Verlaufe der Verhandlung mehrere an dere mit „Rosa L.' gezeichnete, an Maria Gschnitzer gerichtete Briese zur Stelle, welche Beschimpfungen enthielten und anscheinend

den vollen Beweis erbrachten, daß Rosa Larch die Schreiberin der^ beleidigenden Postkarte an Maria Ploner sei. Ein Rechtsmittel gegen dieses Urteil einzubringen, hat Rosa Larch ver säumt. In der Nacht zum 23. Oktober 1916 und zum 28. Dezember 1916 wurde das Haus der Rosa Larch abermals und' in ganz gleicher Weise wie früher besudelt. Wiederum fiel der Verdacht der Täterschaft auf die Maria Plo ner, aber nähere Beweise ließen sich flicht er bringen. Als der erhebende Gendarm die Ma ria Ploner einvernahm

21