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Lienzer Nachrichten
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Page 7 of 12
Date: 20.08.1926
Physical description: 12
und schauten ihnen nach, indem sie sprachen: Ei, seht nur, seht, das ist der reiche Küper Thomas Martin mit seinem holden Töchterlein und seinen ivackern Gesellen. Das nenn' ich mir hübsche Leute. Wie Frau Marthe mit Rosa von den drei Ge sellen sprach. — Konrads Streit mit dem Meister Martin. Iunge Mägdlein pflegen wohl alle Lust des Festtages erst am andern Morgen sich so recht durch Sinn und Gemüt gehen zu lassen, und diese Nachfeier dünkt ihnen dann beinahe noch schöner als das Fest selbst. So saß

auch die holde Rosa am andern Morgen einsam in ihrem Gemach und ließ, die gefalteten Hände aus dem Schoß, das Köpfchen sinnend vor sich hingeneigt, Spindel und Näherei ruhen. Wohl mocht' es sein, daß sie bald Reinholds und Friedrichs Lieder hörte, bald den ge wandten Konrad sah, wie er seine Gegner be siegte, wie er sich von ihr den Preis des Siegers holte, denn bald summte sie ein paar Zeilen irgendeines Liedleins, bald lispelte sie: Meinen Strauß wollt Ihr? Und dann leuch tete ein höheres Rot

auf ihren Wangen, schim merten Blitze durch die niedergesenkten Wim pern, stahlen sich leise Seufzer fort aus der innersten Brust. Da trat Frau Marthe hinein, und Rosa freute sich nun, recht umständlich erzählen zu können, wie alles sich in der St. Katharinenkirche und auf der Aklerwiefe be geben. Als Rosa geendet, sprach Frau Marthe lächelnd: Nun, liebe Rosa, nun werdet Ihr wohl bald unter drei schmucken Freiern wäh Stundenschlag auf die neuen Glocken auch bei Nacht mit Hellem Klang die Stunden

in der nächsten Zeit wegen' Schadhaftigkeit ausgewechselt werden. Aber auch die andere dürfte nicht mehr lange ihren Dienst versehen können. Nun hat der Bürgermeister den Plan, Dr.EdmnndVergeiner verreist. Ordiniert wieder am 19. September 1 . J. len können. Um Gott? fuhr Rosa auf, ganz erschrocken und blutrot im Gesicht bis unter die Augen, um Gott, Frau Marthe, wie meint Ihr denn das? — Ich! — drei Freier? — Tut nur nicht so, sprach Frau Marthe weiter, tut nur nicht so, liebe Rosa, als ob Ihr gar

nichts wissen, nichts ahnen könntet. Man müßte ja wahrhaftig gar keine Augen haben, man müßte ganz verblendet sein, sollte man nicht schauen, daß unsere Gesellen, Reinhold, Friedrich und Konrad, ja daß alle drei in der heftigsten Liebe zu Euch sind. Was bildet Ihr Euch ein, Frau Marthe, lispelte Rosa, indem sie die Hand vor die Augen hielt. Ei, fuhr Frau Marthe fort, indem sie sich vor Rosa hinsetzte und sie mit einem Arm um schlang, ei, du holdes, verschämtes Kind, die Hände weg, schau mir recht fest

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 4
Date: 31.10.1916
Physical description: 4
des Alois Niederbacher, Aushilfsheizers, ! und der Christine, geb. Kleinlercher. — Am 1. | September: Herbert, Sohn des Ignaz Hub- m a n n, Kondukteurs, und der Anna, geb. Pich ler. — 3. Sept.: Hermann Josef, Sohn des Her mann B ü r g l e r, städt. Lehrers, und der Anna, geb. Meirer. — 4. Sept.: Ernestine, Tochter des Ferdinand Terbu, Heizers, und der Rosa, geb. Lesjak. — Am 10. September: Johann Theo dor. Sohn des Johann Oberforcher, Kon dukteur-Zugsführers, und der Maria, geb. Mus- ner

. Byd- zovsky; Leopold Franz Josef, Sohn des Hein rich E i f e n d l e, Kaufmannes, und der Maria, geb. Warscher. — 24. Sept.: Rosina, Tochter des Jakob Ortner, Tischlermeisters, und der Anna, geb. Krautgasser. — Am 30. Sept.: Leo. Sohn des Johann Lackner. Aushilfsheizers, und der Regina, geb. Fritz. — Am 1. Oktober: Hermann, Sohn des Karl Walker, Lokomotiv führer-Anwärters, und der Rosa, geb. Kan- dutsch. — Am 2. Oktober: Hermann,"Sohn des j Anton Dorner, Kanzlei-Gehilfens, und der Anna, geb

i. P., 60 Jahre alt. Anonymus O e r t l, Kind, 3 Minu ten alt. Juliana Teuer!, Bäuerin aus Aß ling, 87 Jahre alt. Franz D o r n e r, verehel. Hausbesitzer zu Koch und Zimmermann, Stand schütze, 58 Jahre alt. — 21. August: Anna S e - j ,d ey, geb. Aichholzer, k. k. Försterswitwe, 76 Jahre alt. — 3. September: Martha D a p r a, Kind, 19 Monate alt. — 4. Sept: Rosa Hoch se i ch t e r, geb. Agstner, k. k. Wegeinräumers witwe, 84 Jahre alt. — 6. Sept.: Friedrich Rukli, lediger Knecht, 19 Jahre alt. — 10. September

noch so glücklich, wie vor Monaten, wo du mich zum ersten mal gesehen?" „Schon schon, und doch kannn ich midi) des Glückes nicht freuen". „Nicht freuen! Was steht dir im Weg?" _ „Deine Schwester, die Rosa; so, jetzt habe ich es frisch heraus gesagt und nun laß' mich in Ruh' und plag' mich nicht weiter mit Wagen?' „Grad' erst recht will ich es nun wissen, was daL' Betschwesterchen hinter meinem Rücken für Sachen anstellt." „Betschrvesterchen. das ist halt mein Hans, der trifft immer den Nagel au st den Kopf

; ja, das ist deine Schwester, das saubere Dirndl und das ist's, was mich grämt und alle Freud' mir nimmt". „Ach, Jrmchen, das soll uns schnuppe sein, ob die die Beichtstühle abrutscht und ihren Rosenkranz herableiert; wir wollen um das fröhlicher sein und die Rosen pflücken, eh' sie verbluh'n! Trink aus, Schätzt, und laß ein neues bringen." „Jchchenk' nicht so, Liebster, Rosa bil> det den Schandfleck an dir, alle Welt spöttelt und lacht über sie, ich habe es sattsam beobachten rnüf sen und nicht selten

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 15.11.1935
Physical description: 8
" (umwandeln) und nicht von „restituire" oder „ridurre" (zurück ühren) spricht! 3. G. U. 15. marzo 1935, n. 63. — Dekret des Präfekten von Bozen vom 11. Januar 1935, wodurch der Jnnicher, signor Fuchs Antonio fn Antonio e su Steger Teresa, nato a Thal il 29. maggio 1883, auf „Gesuch" hin in Volpi umgenannt wird, samt der Frau Kircher Thekla, und den Kindern Rosa, Thekla, Anton, Therese. Hermann uno Maria. 4. Dekret des Präfekten von Bozen vom 14. Jan. 1935, wodurch der Jnnicher signor Kofler datt. Giovanni

. in Ridnaun am 16. Juli 1901, samt Frau Plunzer Paula in Umbertini(!) 9. Dekret vom 12. Feber 1935, auf Gesuch Rudolf Bauer aus Enneberg, der Bauer Maria Luise, geb. in Enneberg am 28. April 1904, samt Mutter, Bauer Maria Luise, in Contadini. 10. Dekret vom 3 Feber 1935, auf Gesuch Silier Isidor aus Sterzing, nach Johann und nach Helfer Elise, geb. in Ridnaun am 9. Oktober 1870, samt Frau Großsteiner Rosa, in Silera (!). 11. Dekret vom 12. Feber 1935, auf Gesuch Toctsch (?) Anna, verehelichte Bicego

, aus St. Andrä, für ihren minder jährigen Sohn Alois, geb. in St. Jakob in Pfitsch am 14. August 1928 in Tolli. 12. Dekret vom 12. Feber 1935,, auf Gesuch Rungger Virginia aus Ennebarg, des Paul und nach Ganer Anna, geb. in Enneberg am 12. September 1897, samt Tochter Johanna in Ronco. 13. Dekret vom 12. Feber 1935, aus Gesuch Sader Lud wig aus St. Andrä, des Josef und der Vitz Anna, geb,> in St. Andrä am 14. Aug. 1915 (Rb.: noch nicht volljähr.) in Sadelli. 14. Dekret vom 3. Feber 1935, aus Gesuch Pick Rosa

Rosa und Kindern Zita, Anton, Rosa und Johann in Plata. 17. Dekret vom 16. Jänner 1935, aus Gesuch Braunhofer Maria aus Ratschinges, nach Josef und der Braunhoser (?) Maria, geb. in Ridnaun am 6. Feber 1906, samt Sohn Walter Braunhofer in Bruni. 18. Dekret vom 18. Jänner 1935, auf Gesuch Rald Eli sabeth aus Pfitsch, nach Johann und der Holzer Therese, geb. in „Rovale" (Kreith?, Ried?) am 17. Aug. 1908, samt Tochter Rita in Del Bosco. 19. Dekret vom 17. Jänner 1935, auf Gesuch Thomaser Josef

aus Jnnichen, der Notburga, geb. in Innsbruck am 17. Jänner 1905, samt Kindern Peter und Mathilde in Persiori. 28. Dekret vom 24. Jänner 1935, auf Gesuch Fuchs Joh. aus Sexten, des Johann und der Tschurtschenthaler Rosina, geb. in Sexten am 7. Juni 1894, samt Frau Vallgrater Anna und Kindern Anna, Paula., Rosa, Maria. Marga rethe, Johanna, Frieda, Johann. Therese, Antonie, Klara und Zäzilie in Volpi. 29. Dekret vom 24. Jänner 1935, auf Gesuch Hofer Joh. aus Sterzing, des Kassian und der Ridl Luise, geb

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 10
Date: 26.09.1914
Physical description: 10
Rosa Marsoner lernte im Mai 1913 Fräulein Anna Lageder kennen. Sie erzählte ihr, eine ange sehene, beiden bekannte Frau benötige 8000 X, wo für ein Arzt bereit sei, gutzustehen. In der An nahme, daß das Darlehen wirklich für die angesehene Frau bestimmt sei, und der Arzt gutstehe, gewährte Anna Lageder ein Darlehen von 4000 Kl. Im No vember 1913 gab Frl. Lageder der Marsoner weitere 400 K. Im Juni 1913 kam die Marsoner zur Wäscherin Kathi Pircher, die sie schon von Jugend auf kannte

, und erzählte ihr, daß sie das Weißwarengeschäft, wo sie bedienstet war. übernommen habe und nun Wa ren auslösen müsse. Die Pircher gab ihr zu dem an gegebenen Zwecke 400 K. Einige Zeit später ersuchte Rosa Marsoner die Pircher zum gleichen Zwecke abermals um 2OO K. Kathi Pircher übergab ihr zur Behebung der gewünschten 200 K ein Sparkassebuch, lautend auf Johann Pircher. Als sie das Buch zu rückverlangte, teilte die Marsoner mit, daß sie die ganze Einlage behoben und für ihr Geschäft verwen det

habe. Nach den Eintragungen im Sparkassebuch hat Rosa Marsoner auf diese Weise 2031 Kl 42 Ir er halten. Den Gastwirt Griesmaier bei der Zollstange be schwindelte die Marsoner ebenfalls um 3000 Kl, welche sie ihm mittels eines falschen Wechsels her auslockte. Mit dem Hunger kommt der Appetit und waren der Marsoner bis setzt die Schwindeleien ge glückt, hoffte sie auf weitere Erfolge ihrer Tätigkeit. Sie wandte sich Ende Februar 1914 an Barbara Lintner und erzählte ihr, daß ein Kloster in Bozen augenblicklich in großer

Verlegenheit sei, da es schnell 8000 Kl benötige. In dem Gespräch mit Barbara Lintner ließ die Marsoner durchblicken, daß sie eine Grafentochter sei, ihren Adel verkauft habe und nur zum Vergnügen in einem Geschäft diene, während sie ihr Vermögen zu guten Zwecken verwende. Diese Erzählungen verblendeten die Barbara Lintner so, daß sie der Marsoner ohneweiters teils bar, teils in Form eines Sparkassenbuches, 8000 K zur Verfü gung stellte. Anfangs März teilte Rosa Marsoner der Bar bara Lintner

sich nur unter der Bedingung bereit, das Geld herzugeben, wenn Graf Toggenburg selbst komme. Rosa Marsoner erwiderte, sie werde auf ein halbes Jahr ein Wertpapier über 7O.00O Kl verpfänden und Graf Toggenburg werde in 8 bis 14 Tagen persön lich kommen. Graf Toggenburg erschien nun zwar nicht bei Lintner, dafür übergab ihm Rosa Marsoner einen Schuldschein vom 1. April 1914 über 30.000 Kronen, welchen sie sich von einer Geschäftskollegin schreiben und siegeln ließ. Josef Lintner, der nun wirklich glaubte, Graf Toggenburg

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 05.07.1911
Physical description: 8
aus Lienz, Tante der ledigen Nichte Rosa Portne r, Köchin. Maria Portner, Dienstmagd, und Anna Portner. Kellnerin, sämtliche in Brixen. als Angeklagte. Diese vier Personen haben mit ihrem Schwager, bezw. Onkel ein gefährliches Spiel ge trieben und den Mann unschuldig in Untersuch ungshaft gebracht. Am 28. Mai 130t starb in Brixen die Hausbesitzerin Rosa Pneland. In ihrem am Aeichen Tage errichteten Testament hatte sie ihren Mann Alois Pneland zum Erben eingesetzt, ihren Geschwistern aber nur Legate

mit diesem Gerede stellte man auch die Vermutung auf. daß die Erben durch ein gefälfchtesTestament verkürzt worden seien. Jnsbesonders war es Ag nes Mitterer, welche immer wieder mit dieser Verdächtigung ihren Schwager Alois Pueland ver folgte, cbwohl das Testament in aller Form vor dem Notar errichtet war und die Erblasserin ihren 'letzten Willen bei vollem Verstände kundgegeben hatte. Anläßlich eines Besuches bei Agnes Mitte rer in Lienz erzählte ihr nun ihre Nichte Rosa Portner, daß sie am Todestage

sich in der Wohn ung jener verstorbenen Tante eingefunden habe irm Gebete zu verrichten. nnd> daß sie von Alois Pueland, der damals ihr Vormund war. ein Ge heimnis wisse, -für dessen Bewahrung er ihr Schweiggeld zugesagt habe. Agnes Mitterer vermutete, dah dieses Geheimnis um die Vergif tung ihrer Schwester Rosa Pueland betresfen kön ne, während es sich vielmehr — wie Rosa Port- ner behauptete — darauf bezog, daß Alois Pue land, ihr Vormund, sie vcr Jahren verführt hatte. Alle im Laufe der Zeit angestellten

endlich Agnes Mitterer mit ihrem teuflischen Plan heraus: Sie stellte der Rosa Portner vor, daß sie, als die von Pueland Verführte, es in der Hand habe, es zu verraten. Sie riet ihr, in Lienz zu Gericht zu gehen und dort folgendes anzugeben: Sie sei am Todestage der Tante in deren Wohnung gekemmen, habe dort den Pueland allein angetroffen und dieser hätte ihr knieend einbekannt, daß er seiner Frau aus einem Füaschchen. welches in der Küche aus dem Speisekasten stand. Gist eingegeben hätte

geschleudert ha be. Agnes Mitterer versprach ihr weiter, an dem Tage, da sie diese Aussage vor Gericht vorbringe, 200 Gulden auf den Tisch zu tegen. — Allein Rosa Portner ging auf dieses Ansinnen ihrer Tante nicht «in, zog es vielmehr vor. »m den bösen - Einflüsterungen derselben zu entrinnen, aus der Wohnung der Tante, bei der sie damals lebte, und selbst aus Lienz. wc sie einen Ge liebten hatte, zu verschwinden. Da alle Versuche der Mitterer, ihre Nichte zum Reden zu bewegen, fruchtlos waren, entschloß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.08.1924
Physical description: 8
, und edeldenkend und das freute die Arbeiter. 201 Das sechste Gebot. Roman von Ewald Haufe. . Rosa blickte zu Boden. »Und ist es nicht traurig," fuhr er fort, sich er hebend, »daß Millionen und Millionen von Ehen des Leichtsinns, der Spekulation, Gewissenlosig keit und Gemeinheit vom Priester gesegnet wer den?" Rosa erblaßte. »Und was soll es heißen, jemanden zu zwingen, einen Segen zu bezahlen, den es nicht geben kann und den man nicht haben will? Ist das natürlich? ... Nein, und abermals Nein!" rief

er. »Nein, Rosa, das ist unnatürlich! Natürlich ist das unge schriebene Gebot, das allein heilige, das der Liebe! Wo sich das Herz zum Herzen findet, da ist die 'Ehe Liebesehe, und nur die Liebesehe ist natürlich, und eben deshalb bedarf sie nicht der priesterlichen Weihe durch Zwang und Bezahlung. Ich denke so hoch von der Ehe, daß mich schon der Gedanke an die kirchliche Ehe bis in den Grund der Seele brennt!" Konrads Worte wirkten, selbst Strobel hatte mit den Augen gezuckt, und hätte

er nicht den Schmerz seines Kindes empfunden, würde er Konrad in feine Arme geschlossen haben. So folgte dem sen genden Gedankensturm ein lautloses Schweigen. Rosa war kreidebleich. Die ganze Schwere ihrer Schuld trat wieder vor ihre Augen, und nur die 'beängstigende Stille, die dem Sturme der Er regung folgte, war es, welche sie zwang, ihren Mund zu öffnen. „Du sollst ja nie, nie etwas mit Priester und Kirche zu tun haben," sprach sie mit zitternder Stimme, seine Rechte 'haltend. „Sieh mich an, Kon rad! Ich gebe

sich, seine Augen trocknend. „Ihr werbet euch schon einigen, es hat noch Zeit!" fügte er beruhigend hinzu. »Wenigstens will ich dem Pfarrer sagen, was ich bin und denke," erwiderte Konrad, und kaum, daß er den Satz vollendet, sah er sich in Rosas Armen. 26. Konrad beugte sich aus Liebe zu Rosa; ein grö ßeres Opfer kannte er nicht. So war es erklärlich, daß er, ohne mit Vater Strobel gesprochen zu haben, zum Pfarrer ging. Es gewährte ihm, dem Besiegten, eine Befriedigung, auf eigene Faust den Meinungsaustausch

, welcher sich vom grünen -Rasenplatze am Saume eines Wäld chens malerisch abhob. Der kluge Spitz zeigte seine Ankunft an. und die Schafserin, die ihn mit dem Ausdruck völliger Weltentsagung empfing, führte ihn zum Pfarrer. »Ich komme in eigener Sache," begann er. „Es handelt sich um meine Verehelichung mit Fräulein Rosa, der Tochter des Herrn Strobel vom Frei hofe." lungsgehilfenverbandes, veröffentlicht Prodinger, der be kannte Führer der aus dem Gelbe des Hauptverbandes • der Industrie erhaltenen Hakenkreuzler

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 08.03.1917
Physical description: 8
der boshaften Sachbeschädigung zu verant worten. Der Anklage lag folgender Tatbestand zu Grunde: Der Bichlerbäuerin Rosa Witwe Larch in Jaufental wurde im Februar und März 1916 viermal hintereinander die Außenmauer ihres Hauses über Nacht mit Menschenkot be sudelt und mehrere Fensterscheiben eingeschla gen. In der Nacht auf den 11. April 1916 wurde dieser Unfug zum fünftenmale wieder holt. ' Bezüglich der Täterschaft bestand Verdacht gegen die Bewohner beim Schaldere.r, deren Anwesen etwas oberhalb

des Bichlerhofes liegt. Die Wirtschafterin dieses Hofes, Maria Ploner, gilt als äußerst unfriedsam und ist der Rosa Larch feindselig gesinnt. Durch den den Fall erhebenden Cendarmeriewachtmeister Lugger wurden auch Spuren gefunden, die vom Bichlerhofe, zum Schalderer führten. Das gegen Maria Ploner und ihren Sohn Karl Ploner diesbezüglich durchgeführte Strafver fahren mußte aber eingestellt werden, weil den Angeklagten die Tat nicht nachzuweisen war. Dieser Abschluß des Strafverfahrens

HM nun eine Ehrenbeleidigungsklage seitens der Ploner gegen Rosa Larch wegen fälschlicher Beschuldigung der Sachbeschädigung zur Folge. Rosa Larch wurde jedoch im Prozesse freige sprochen. Da Maria Ploner mit dieser Klage ihr Ziel, der Rosa Larch eins anzuhängen, nicht erreicht hatte, grisf sie zu schlaueren A teln. Sie erschien am 6. Juli 1916 beim Be zirksgerichte Sterzing, zeigte dort eine auf ih ren Namen adressierte Postkarte mit der Un terschrift „Rosa L.' vor, in welcher sie „Schelm' und „Hure' genannt wird und des Diebstahles

und der Beschmutzung des Hauses der Rosa Larch beschuldigt wurde. Sie streng te eine neue Ehrenbeleidigungsklage gegen Rosa Larch an, und setzte es durch ihre un wahren Aussagen durch, daß Rosa Larch, wel che leugnete, die Karte geschrieben zu haben, wegen Ehrenbeleidigung zu 6 Tagen Arrest verurteilt wurde. Maria Ploner schaffte näm lich im Verlaufe der Verhandlung mehrere an dere mit „Rosa L.' gezeichnete, an Maria Gschnitzer gerichtete Briese zur Stelle, welche Beschimpfungen enthielten und anscheinend

den vollen Beweis erbrachten, daß Rosa Larch die Schreiberin der^ beleidigenden Postkarte an Maria Ploner sei. Ein Rechtsmittel gegen dieses Urteil einzubringen, hat Rosa Larch ver säumt. In der Nacht zum 23. Oktober 1916 und zum 28. Dezember 1916 wurde das Haus der Rosa Larch abermals und' in ganz gleicher Weise wie früher besudelt. Wiederum fiel der Verdacht der Täterschaft auf die Maria Plo ner, aber nähere Beweise ließen sich flicht er bringen. Als der erhebende Gendarm die Ma ria Ploner einvernahm

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 06.07.1911
Physical description: 8
Gerichtssaal. Hinc Hattenmördcrin zum Kode verurteilt. Das Schwurgericht in Tricnl verurteilte am 1. Juli die Hausbesitzerin Mathilde Bosin aus Predazzo im Flcimstal zum Tode durch den Strang. Die Verurteilte hatte ihreu Gatten durch eine Menge verschiedener Gifte, die sie ihm in den Kaffee mengte, getötet, um ihren Geliebten Gabriele heiraten zu können. Als ihr Geliebter von der Mordtat erfuhr, wurde er irrsinnig. Erdichteter Hattenmord. Am 28. Mai 1904 starb in Brixen die Haus besitzerin Rosa

vor dem Notar errichtet war uud die Erblasserin ihren letzten Willen bei vollem Ver stände kundgegeben hatte. Alsbald legte sich die Mitterer einen Plan zu- recht, um ihren Schwager zu vernichten. Als ge eignetes Werkzeug hiezu ersah sie sich ihre Nichte, die Zlijährige Köchin Rosa Partner aus Rodeneck bei Brixen. — Diese sollte iu Lieuz zu Gericht gehen und dort angeben, sie sei am Todestage der Tante in deren Wohnung gekommen, um Gebete zu ver richten, habe dort den Pueland allein angetroffen

, und dieser hätte ihr knieend einbekannt, daß er seiner Frau aus einem Fläschchen, welches sie gesehen habe, Gift eingegeben habe, damit jene früher sterbe und er dann nach Belieben schalten und walten könne. Sic solle weiters sagen, daß Pueland uach diesem Geständnisse ihr ein Schweiggeld versprochen und ihr im Falle des Verrates gedroht habe, ihr ein Leid anzutuu. — Die Mitterer gab ihr noch ver schiedene Anweisungen, wie sie sich zu verhalten habe uud bot ihre ganze Ueberredungskunst aus, um die Rosa Portuer

zur Ausführung dieses Planes zu bewegen. Allein diese ging aus das verbrecherische Ansinnen ihrer Tante nicht ein: sie zog es vielmehr vor, aus der Nähe derselben und überhaupt aus Lieuz zu verschwinden. Da somit die Versuche der Mitterer in dieser Hinsicht scheiterten, machte sie selbst am 24. März 1909 bei der Staastanwaltfchaft Bozen die Anzeige und berief sich aus ihre Nichte Rosa Portner als Zeugin. Die erklärte jedoch, von einer Vergiftung der Tante Rosa Pueland aus eigener Wahrnehmung nichts zu wissen

, wohl aber habe sie von anderen Personen gehört und der Mitterer auch erzählt, daß Pueland seiner Frau eine Medizin auch dann noch verabreicht hatte, als der Arzt dies bereits verboten hatte. Da also diese geworbene Zeugin nicht standhielt, wartete die Mitterer eine andere, günstigere Ge legenheit ab. Diese bot sich ihr am 1. Februar l911, als Rosa Pueland ihre Tante zur Taufe eines Kindes ihrer Schwester Anna Portuer abholte. Hier drang Agnes Mitterer nun abermals in sie, die Anzeige

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 01.06.1945
Physical description: 4
Nachrichten aus Lüötirol ilm un|&t?£ ^chuie / mi/di»«»- y«i», rei»,,« Wmn dißtfckl&i&i lallm äs*«! Urh*ber•chut<recht durch V«rl»gi*n»t« „Ja, Rosa, um Gott’swillen, wie soll denn das erst später einmal werden? Bist ein jung’s Weib, iin ersten Jahr verheiratet. Da soll’t er dir noch nicht von der Seiten weichen und für nichts anderes mehr ein' Kopf haben. Wie wir so lang beinander waren, dein seliger Vater und ich, du lieber Gott G’sagt hab’ ich ihm damals gerad*. daß wir Nachwuchs kriegen

wie ein Kind... . „Rosa... Kindl... Aber geh'...“ Leise streicht die alte Frau über die bebende Schulter der Schluchzenden. „Möchst gern auch ein Kindl haben, gelt? Laß gut sein, alles kommt zu seiner Zeit. Ein liebes, blondschneckletes Buberl wirst kriegen oder ein Dirndl — oder be'des — ganz g’wiß.“ Zwischen Lachen und Weinen zieh* d ia He- bintweitin den Kopf ihrer Rosel an die Brust Flüstert ihr ins Ohr: „Und nachher wird dein Florian auch ein an derer. Weißt, ein Kindl ist ein heiüg’s Wunder

, das kann soviel Freud’ und Segen ins Haus bringen und manche Lieb’, die schon durchs Fenster fliegen wollt’, hat heimg’funden durcii die Tür. weil’s ein Klnderhandl g’führt hat.“ Die Rosa lacht plötzlich herb. .Einmal! Früher!... Aber heut’? Wie ist’s >'ct Schmld Berta gangen? Verlassen hat er sie 11 Man >, München — Nachdruck varbotau und sie steht da mit ihren Hascherin. Und mir ... mir tät’s gerad’ so ergehen...“ Erschrocken starrt die Mutter auf die Spre cherin. „Rosa... Kind... Gerad’ wollt Ich sagen

der Schniid Poldi war der ärgste Haderlump vom Grund und du, du stellst deinen Mann auf dieselbe Stufen... glaubst von ihm dasselbe... und hast ihn trotzdem genommen?“ Die Rosa wirft den Kopf In den Nacken. „Mein... iph hab’ ihn halt gern g’habt. Und hab' ihn heut’ noch gern. Da muß man einen schon nehmen, wie er ist. Deswegen war auch der Schniid Poldi noch lang ki'.i Haderlump. War’ die Berta lieber g’scheiter ''wesen. Wär’ er heut’ noch bei ihr.' Hastig wendet sich die Rosa ab und wirft

einen grellfarbigen Schal über die eckigen Schultern. Sein'leuchtendes Blau läßt das ha gere Gesicht noch gelber, die tiefliegenden Augen noch umschatteter erscheinen. Und plötzlich steigt ein furchtbarer Gedanke in der Mutter auf. 5ie umklammert die Tisch kante mit beiden Händen, neigt sich weit vorn über, mit großen, forschenden Augen. Ihre Stimme klingt heiser. ) „Du. Rosa... Du — hälfst es mders ge macht wie die Berta?“ Die Rosa lacht gezwungen. „Ich? Was weiß ich Also, ich geh’ fetzt, Mütter

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 11.07.1911
Physical description: 8
ist, so dürfte unsere Leser ein etwas ausführlicherer Bericht des Sachverhaltes interessieren: „Am 28. Mai 1904 starb in Brixen die Haus besitzerin Rosa Pueland, geb. Obersanner. In ihrem am gleichen Tage errichteten Testamente hatte sie ihren Mann Alois Pueland zum Erbe» eingesetzt, ihren Geschwistern aber nur Legate von je 2000 Kr. vermacht. Während sich die übrigen Erben mit ihren Vermächtnissen zufrieden gaben, schien es einer Schwester der Erblasserin, der 65 jährigen Agnes Mitteler, geb. Obersanner

war eS Agnes Mitteler, welche immer wieder mit dieser Verdächtigung ihren Schwager Alois verfolgte, obwohl das Testament in aller Form rechtens vor dem Notar errichtet war und die Erblasserin ihren letzten Willen bei vollem Verstände kundgegeben hatte. Alsbald legte sich die Mitterer einen Plan zurecht, um ihren Schwager zu vernichten. Als geeignetes Werkzeug hie;u ersah sie sich ihre Nichte, die 26 jährige Köchin Rosa Portner aus Rodeneck bei Brixen. — Diese sollte in Lienz zu Gericht gehen

. — Die Mitterer gab ihr noch verschiedene Anweisungen, wie sie sich zu verhalten hgbe, und bot ihre ganze UeberredungSknnst auf, uv die Rosa Portner zur Ausführung dieses Planes zu bewegen. Allein diese gingaftf das.verbrecherische Ansinnen ihrer Tante nicht ein; sie zog es vielmehr vor, aus der Nähe derselben und überhaupt aus Lienz zu verschwinden. Da somit die Versuche der Mitterer in dieser Hinsicht scheiterten, machte sie selbst am 24. März 1909 bei der Staatsanwaltschaft Bozen die Anzeige und berief

sich auf ihre Nichte Rosa Partner als Zeugin. Diese erklärte jedoch, von einer Vergiftung der Tante Rosa Pueland aus eigener Wahrnehmung nichts zu wissen, wohl aber habe sie von anderen Personen gehört und der Mitterer auch erzählt, daß Pueland seiner Frau eine Medizin auch dann noch verabreicht hatte, als der Arzt dies bereits ver boten hatte. Da also diese geworbene Zeugin nicht stand hielt, wartete die Mitterer eine andere, günstigere Gelegenheit ab. Diese bot sich ihr am 1. Februar 1911, als Portner ihre Tante

zur Taufe eines Kindes idrer Schwester Anna Portner abholte. Hier drang Agnes Mitterer nun abermals in sie, die Anzeige zu machen; sie brauche nicht zu Gericht zu gehen, sondern nur in Zeugengegenwart alles so zu erzählen, wie es die Mitterer bereits früher vorhergesagt hatte. Auch versprach sie, ihr ein Gast haus zu kaufen. Nun endlich erklärte sich Rosa Portner unter der Bedingung, daß sie keine Strafe bekomme und ihre Verführerin alles auf sich nehmen werde, bereit, ihr zu willen zu sein. Am 6. März

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 16.03.1890
Physical description: 8
, mit Maria Schlechtleitner, 11. Michael Petrovics, k. u k. Hauptmann mit Constantine Viditz, Privatierstochter hier. Georg Vigl von VölS mit Maria Pichler von Kampeon 17. Franz Lang, Gastgeber hier, mit Karolina RaSner, Besitzerst. von Margreid; Engelbert Masera von hier, Ingenieur in Meran mit Maria v. Koster, hier. Josef Oberlechner. von TauferS bedienstet bei Herrn Erzherzog Hein rich hier, mit Rosa Sölva von Kaltern. Ludwig Perger von Leifers, mit Rosa Dallapiazza von Branzoll. Hebamme

hier. 18. Mathias Schöpfer, Cafetiec hier, mit Anna Plainer von Pongau. Jofef Alber von Ulten, Kunsttischler hier, mit Maria Nock von Lana. Geborene von Bozen und 12 Malgreien. 1. Febr. Rosa, T. des Vinzenz Förster, Lakai bei Sr. Hoheit Erzherzog Heinrich 3. Franz, S. des Alois Lobis, Dienstmann. Martha. S. des M. Grotha, Tischler. 4. Ludwig, S. des A. Pianezzer, Bahnarbeiler. 5. Anton, S. deö A. Chelodi, Güter bes, 6. Mathilde, T. deS Karl Franzelin, Buchhalter. 7. Josefs S. deS Alois Blasko, Kondukteur

. Konrad, S. des Franz Oberrauch, Kaufmann. Maria. T. deS Josef Fill, Tagl. 8. Anna, T. d. des Josef Finser. Leichenwächter. Johanna, T. deS Joh. Partl, Bahnbeamter. 10. Gotlfrieda, T. des I. Zu christian, Tischler. Rosa, T. deS H. Flederbacher, Handelsmann. I I. Heinrich und Alois, Zwillinge deS B. Gremes, Magazineur. 13. Anton, S. deö R. Widmann. Gansnerbauer inSt. Johann. Maria, T. des L. Gaiser, Handlungsdiener. 14. Vigil, S. deS B. Berte, Tagl 15. Adeline, T. des I. Hell. Maschinist. AloiS

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.06.1932
Physical description: 8
überschreiten. Die italienische Finanzwache gab, da die Ski- Am Bahnhof in München steigt sie ein. An ihrem Koffer steckt ein Zettel: Rosa Schmied. Eine Freundin nimmt von ihr Abschied: „Also nacha, Rosa, kimm gesund wieder!" Sie ist verlegen, daß wir aus dem Tonfall ihrer Freundin Schlüsse auf sie selber ziehen könnten. Wir ziehen nicht. Wir sind wohlerzogen. Wir lesen unsre Zei- Mng. Wir hören nicht ein Wort. Also kann sie's wagen zu erwidern: „Js scho recht, Mali, und baß a bissel auf die Kinder

es um meines Nachbars Augen: Der muß man anders kommen, hintenrum. Frau Rosa Schmieds Stielzwicker wandte sich an ihn: „Ob der Zoll wohl streng sein wird in — in Brenn,gro?" „Nein, die Italiener sind galantuomini, Signora Fer raio." Sie blickte doch erstaunt. - ' „Entschuldigung, Ihren Namen las ich auf dem Kof fer, und da Schmied Ferraio heißt auf italienisch, wie Sie wissen —" „Ich weiß — natürlich weiß ich," log sie, „ich kenne doch Italien und seine bella — bella —" „Lingua," half mein Nachbar nach. „Ach

ja, lingua — herrlich, nicht wahr; diese Sprache! Wenn man damit unser grobes Deutschland vergleicht —" „Grob is's scho, aber wahr is's aa," hackte hier der Landmann in der Ecke ein, „neilings, z'Rofenhoam is aa an Italiener in aa Wirtshaus kemma. Was er mecht? fragt d'Kellnerin. „Una Minestra," sagt er. „U—na Mi ne—stra?" reißt die Kellnerin die Augen auf, „tuat mir leid, gnä Herr, so was nobligs hamma halt net auf der Speisekartn." „Ach ja, mi—ne—stra!" wiederholte Frau Rosa Schmied verzückt

und mit der Zunge künftige Jtaliengenüsse ahnungs- erschnalzend. „Jo, mi—ne—stra! und was is's nacha gwesen: a Suppn! — da balst mir net gehst!" Frau Rosa Schmied ging nicht. Sie wandte sich ver ächtlich von dem groben Menschen ab, der jetzt hartnäckig wurde: „Sie, gnä Frau, Ham S!' ghörf, wenn Sie's Jtai lien so guat kenna, wie Sie gsagt Ham, was kosten jetzt da drunten d'Küah — net die traget«tt, die scho kaibit (gekalbt) Ham, moan i?" „Was gehn mich Ihre Kühe an? Meinen Sie, ich reise nach Italien wegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.07.1924
Physical description: 8
unternehmung, wie sie schon vor dem Kriege be- 81 Das sechste Gebot. Roman von Ewald Haufe. „Pardon!" stotterte er, die Fühler einziehend. „Aber nicht wahr, München ist auch schön, und Sie kommen bald? Und Fräulein Rosa auch! Das wird herrlich, nicht wahr, verehrte Gönnerin?" rief er, die Tante am Arm haltend. „Wenn Ihr kommt", sagte sie, ihrer Nichte Hand erfaffend, „will ich alles schön Herrichten. Ihr sollt einmal Münchener Kunst kosten. Mt der Kunst und der Jugend wird man jung. Ach, die Jugend

!" seufzte sie, als sie sich wieder an den Lehn stuhl gefesselt sah. Otto schwieg. Er dachte an die seinige, die schon dahin war. Endlich erhob er sich, und unter einem Wortschwall, Susanne eine glückliche Reise und Rückkehr wünschend, empfahl er sich, der Sartre einen Handkuß bietend und Susanne einen feuri gen Blick zuwersend. „Er war heute sehr komisch", meinte die Tante, als er schon die Treppen abwärts ging und sein Gesicht einen anderen Zug annahm. „Sie werden schon kommen, wenigstens die Rosa

", sagte er sich. „Aber diesmal will ich die Sache anders anfangen!" 9. Otto wußte, was zu tun. Es war ihm von jeher ein Leichtes, Gedanken und Schliche zu verbergen. Er war eine Fuchsnatur. Sein Plan war ein einfacher: er trübte die Augen Jener, die ihm hin derlich sein konnten. Er war zwar mcht sicher, ob Konrad Rosa, oder die Susanne, oder vielleicht Beide in ein Netz zu locken suchte; denn bei der Aehnlichkeit der Schwestern wagte er nicht zu be haupten. ob die Skizze Susannens oder Rosas Bild

darstellen sollte: allein die Sache unterlag für ihn keinem Zweifel mehr: Konrad mußte, gleichviel auf i welche Art und Weise, die Hand vom Spiele lassen. Bis jetzt war alles gelungen. Er genoß das Ver trauen der Tante, und Rosa hatte ihm ein Bries chen, geschrieben. Konrad war zudem nicht einmal sicher, ob jenes Mädchen, welches er im Glaspalaste getroffen, die Schwester seines Ideals fei, ge schweige kannte er ihren Namen; er wußte nur, daß sie im Wildtale lebte. Und weil es Otto meister haft verstand

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 17.06.1911
Physical description: 16
, die hehren Zeremonien der Ueber- gabe und des Hochamts, Musik und Gesang, alles stimmte für einen Tag — den der Herr gemacht hat. Auszüge aus den Matriken der Stadtpfarre Imst sür die Monate März, April und Mai lsd. Js. Geborene: März: Am 18.: Walter Ferdinand, Sohn des Josef Karl Rokita, Elektrotechniker hier, un-) der Aloisia Sauermann. — Am 25.: Johann Karl, Sohn des Franz Eisenriegler. Me chaniker hier, und der Rosa Pircher. — Am 30.: Rosa Anna, Tochter des Hugo Graswander, Sattlermeister

, Maurer hier, und der Maria Grubhofer. — Am 24.: Josef, Sohn der Anna Eberle von Prll r (Gmd. Fließ). Dienstmagd hier. Mai. Am 2.: Johann (d. Täuf.) Rudolf, Sohn des Johann Christian, Forstinspektions-Kommifsär hier, und der Jda Barth. — Am 11.: Hedwig Johanna, Tochter des Franz Zangerle und der Johanna Gstrein, Bauersleute hier. — Am 17: Emma Rosa, Tochter des Gottlieb Stecher. Fabrik arbeiter hier, und der Johanna Schüler. — Am 21.: Otto Josef, Sohn des Josef Sanier und der Maria Raich, Bauers leute

in Leins (Gemeinde Arzl). — Am 30.: Friedrich Joh., Sohn des Friedrich Graswander, Sattler hier und der Maria Schöps. Getraute: April: Am 24.: in Imst: Alois Dönig von Imst, Fa- briksarbeuer hier, mit Katharina Neururer von Imst. — Am 24.: in Hölting: Martin Jugenuin Federspiel, k. k. Gendarmerie- Titular-Wachtmeister hier, mit Johanna Marie Spöcr von Hölting. — In Bregenz: Jakob Johann Auer von Imst, Ka minfeger hier, mir Rosa Tburner von Imst. Mai: Am 15.: in Maria Einsiedeln: Roman Krismer von Imst

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Alpenland
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Page 5 of 8
Date: 31.08.1922
Physical description: 8
und ich will recht gern unrecht gehabt haben. Denn wäre sie am Fenster gewesen/ setzte er mix scharfer Betonung hin. zu. indem er den Kopf erhob, „so hätte ich recht behalten, und man müßte dann die Rosa für ein unverantwortlich leichtsinniges Mädchen halten, für ein Mädchen, das nicht wert ist, daß ein braver Mann, wie Ihr, es liebt. — Darin stimmt Ihr mir bei, nicht wahr, Böhler V „ Ja — darin/ entgegnete der Photograph in einem Tone, dem man deutlich anhörte, wie mühsam und schmerz, hast er hervorgebracht

, was ihm aber nur an der einen Seite gelang; an der andern drückte ihn der herabhängende Kopf hartnäckig wieder gegen die Schulter. „Aber das könnt Ihr mir glauben, Frau Böhler/ fuhr er nach einer Pause fort, „es ist mir gerade, als hätte mir jemand was geschenkt, daß die Rosa nicht am Fenster war. Es wäre, auf meine Ehre, arg gewesen; denn der da drüben ist ein verrufener Patron, daraus könnt Ihr Euch verlassen, und wenn der einmal aybändelt, dann hört er nicht wieder auf, bis er die Schleife fest zugezogen hat. Jetzt behüt

, vielleicht hat der Krimps recht, aber das wäre doch gar zu entsetzlich! Nein, nein, so ist die Rosa nicht. Und wenn sie wirklich am Fenster war, bah! so hätte das noch nichts zu bedeuten. So ein junges Mädchen ist ein wenig vorwitzig und nase weis, aber schlimm ist die Rosa nicht, gewiß nicht; davon muß auch der Heinrich überzeugt fein." Hastig warf sie ihr Strickzeug auf den Tisch und eilte in das Nebenzimmer, als wollte sie ihren Sohn fragen, ob er denn wirklich etwas Schlimmes von Rosa stauben könne

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Neue Inn-Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 21.06.1891
Physical description: 10
fl. 87 kr. Im Uebrigen stellt Dr. Kaßwalder dem Angeklagten als Konzipisten und zeitweiligen Stellvertreter das beste Zeug- niß aus. Am 28. Juni 1890 übergab Johann Bachler, Gutsbesitzer zum Häusler in Jochberg, dem Dr. Klor einen Betrag von 200 fl. zur Uebersendung an Rosa Witwe Bamngartner in Kufstein. Um Jakobi 1890 fragte Bachler den Klor in dieser Angelegenheit und erhielt die Antwort, er habe Alles dem Dr. Praxmarer nach Kufstein geschickt, damit dieser die Quittung be sorge. Im Herbste 1890 traf Bachler

den Dr. Klor im Wag- stättcr-Wirthshause in Jochberg und befragte denselben neuer dings in dieser Sache, worauf ihm Dr. Klor antwortete, die Quittung sei bereits zurückgckommen und Bachler könne sie jederzeit in seiner Kanzlei abholen. Als dann Bachler von der Verhaftung Dr. Klor's hörte, schrieb er an die Rosa Baum gartner nach Kufstein, die ihm brieflich anzeigte, kein Geld er halten zu haben und Bachler drohte, ihn um Lichtmeß darum zu klagen. Bachler zahlte darum abermals 200 fl., diesmal aber direkt

die Bestimmung der 200 fl. für Rosa Baumgartner genau gekannt. Am letzten Verhandlungstage erscheint der Angeklagte nicht im Saale. Er bittet, wegen seiner zu großen Erregtheit der Verhandlung fern bleiben zu dürfen. Der Gerichtshof gibt der Bitte statt. Zur Verhandlung gelangt das Vergehen der schuld baren Krida, das Klor nach seinen bisherigen Vernehmungen nicht bekämpft. Aus dem Aktenmateriale geht hervor, daß Dr. Klor in Kitzbühel bei 11 Personen eine Schuld von 5846 fl. 54 kr. komrahirt hat und außerdem

, Kutscher, u. d. Maria geb. Würtenberger. — Johann Josef, Sohn des Johann Neuner, Maurer, u. d. Maria geb. Schweizer. — Franziska Maria Leopoldine Margaretha Rosa, Tochter des Jonas Tankerville, Major, u. d. Leopoldine geb. Kuspoli. — Richard Matheo, Sohn des Silvio Zamtoni, Kaufmann u. d. Angela geb. Cerato. — August, Sohn des August Ritt, k. k. Oberbanrath, u. d. Johanna geb. Klotz. — Franziska, Tochter des Albino Chimelle, Gasarbeiter u. d. Rosa geb. Antouutti. — Josefa Alosia Maria, Tochter

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Brixener Chronik
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Page 4 of 4
Date: 25.09.1914
Physical description: 4
Seite 4 — Nr. 110a Freits ,Brixener Chronik/ 25. September. 3ahrga»g 191^ Angeklagte wegen negativen Kindesmordes, d. h. des durch die Unterlassung des dem Kinde notwendigen Beistandes herbeigeführten Todes des Kindes, zu 18 Monaten schweren Kerkers, verschärft mit einem Fasttag in jedem Vierteljahre. Die falsche Gräfin von Clermont. Gestern, Mittwoch, vormittags, hatte sich vor dem Bozener Ausnahmsgerichte die 28jährige Ver käuferin Rosa Marsoner. in Bozen geboren, nach Eppan zuständig, wegen

verschiedener in größerem Umsange mit Raffinement durchgeführter Betrügereien zu verantworten. Rosa Marsoner lernte im Mai 1913 Fräulein Anna Lageder kennen. Sie erzählte ihr, eine an gesehene, beiden bekannte Frau benötige Kr. 8000, wofür ein Arzt bereit sei, gutzustehen. In der An nahme, daß das Darlehen wirklich für die angesehene Frau bestimmt sei und der Arzt gutstehe, gewährte Anna Lageder ein Darlehen von Kr. 4000. Im November 1913 gab Frl. Lageder der Marsoner weitere Kr. ^00. Im Juni 1913 kam

die Marsoner zur Wä scherin Kathi Pircher, die sie schon von Jugend auf kannte, und erzählte ihr, daß sie das Weißwaren geschäft, wo sie bedienstet war, übernommen habe und nun Waren auslösen müsse. Die Pircher gab ihr zu dem angegebenen Zwecke Kr. 400. Einige Zeit später ersuchte Rosa Marsoner die Pircher zum gleichen Zweck abermals um Kr. 2< 0. Kathi Pircher übergab ihr zur Behebung der gewünschten Kr. 200 ein Sparkassebuch, lautend auf Johann Pircher. Als sie das Buch zurückverlangte, teilte

ihr die Marsoner mit. daß sie die ganze Einlage behoben und für ihr Geschäft verwendet habe. Nach den Eintragungen im Sparkassebuch hat Rosa Marsoner auf diese Weise Kr. 2031 42 erhalten. Der Pircher bediente sich die Beklagte auch zur Verübung eines weiteren Betruges zum Schaden des Wntes Grießmair. Im Dezember des vorigen Jahreskam Johann Marsoner, der Vater der Be schuldigten, zu Herrn Grießmair in Bozen und er kundigte sich, ob er gewillt wäre, für ein Fräulein, welches stille Teilhaberin an einem Geschäft

in Meran sei, ein Darlehen von Kr. 3000 zu gewähren Rosa Marsoner hatte nämlich ihrem Vater das Märchen aufgebunden, daß sie an einem Geschäfte, das eine frühere Kollegin in Meran eröffnet habe, beteiligt sei und daß sie in Geldverlegenheiten ge raten seien. Grießmair verlangte aber taugliche Bürgen. Kathi Pircher hat sich als Bürgin ange boten. Grießmair schenkte den Angaben der Pircher, daß sie vermögend sei, Glauben und stellte das Dar lehen in Aussicht, falls der Schuldschein beim Notar hinterlegt

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