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Page 7 of 10
Date: 21.04.1935
Physical description: 10
durch ^ Kraft ihrer körperlichen Verkettung zu tilgen. Wo hier das Physische aufhört und das Psychische beginnt, läßt sich bei wahrhaft Liebenden nicht feststellen. Darauf erbaut sich eben ^ Wunder. Tief im Innersten zu fühlen, daß man eine menschliche Ein heit bildet, die äußerlich aus „Mir" und „Dir" besteht, ist ein geheimnisvoll göttlicher Sieg über den Einsamkeitsschmerz der deele. Es ist der Sinn der Schöpfung. So werde ich zu ihm sprechen: „Robert," werde ich sagen, »höre meine Lebensgeschichte, ehe

von dir gehen, Robert, doch konnte es nicht! Hier bin ich, was immer mein Los sei — H bin bei dir!" 3°/ so werde ich sprechen, bald, bald!! 3n aller Frühe, als noch alles still war, packte ich meine Mfer, kleidete mich an, telephonierte um ein Auto, und ehe mittlerweile erwachte Ninette sich von ihrem Staunen er holen konnte, hatte man schon mein Gepäck hinuntergeschafft, und ich rollte zur Bahn. Der Schnellzug nach Marseille stand bereit, als ich draußen ankam. Ein Abteil dritter Klaffe nahm

vor mir ab. Der Zug setzt sich wieder in Bewegung, an endlosen Fabriken vorbei, pustet er in düstere Wolken von Nebel, Ruß und Regen. Morgen! Morgen! Mein Kopf ist wie eine dumpfe Höhle, darin ein einziger Gedanke glüht, zuckt und leuchtet: Ich fahre zu Robert! Ich fahre zu Robert! Dort, irgendwo in verhan gener Ferne werde ich ihn finden! Hartnäckig bohrt sich mein Blick in weißen Dunst. Es ist, als ob der Zug seinen Erdenweg verloren hätte, um in uferlose Wolken hineinzubrausen. Marseille! Das Wetter

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Volksbote
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Page 4 of 8
Date: 07.01.1938
Physical description: 8
von Winsbury »an die unbekannte geliebte '■ Aber das kann und darf sitz ja nicht tun. Sie kann ihn nur anfchanen mit zärtlichem Blick, kann ihm die Pantoffel hinstellen und das Essen aus der Küche holen. „Laß dir§ gut schmecken', sagt sie. Dann setzt sie sich auf die Ofenbank, stützt den Kopf in die Hände und betrachtet Robert unver wandt. Da wird Christoph aufmerksam und ziebr sie Brauen hoch. Hollah, was hat denn die Bardel? Und plötzlich fällt es ihm wie Schuppen von den Augen: Die Bärbel ist ver liebt

in den- Robert, stockverliebt. * „Wo Lab ich denn meine Augen allweil ge habt?« schimpft er sich. Ein jäher Schmerz durchzuckt ihn. Hat Bärbel vielleicht schon einmal ihm die Pan toffeln mit so zärtlichex Bedachtsamleit hin gestellt? Hat sie ihn schon eininal so warm und lieb angeschaut, wie jetzt den Robert? War sie ihm nicht immer kichernd entwischt, wenn er einmal im Scherz nach ihr fassen wollte? « „Wo wärst du denn heute unter dem Ge witter?' fragt die Mutter dazwischen. „Alle sind noch rechtzeitig

heimgekommen. Nur du und Linde sind ausgeblieben.' ' „Wir sind nach dem Sanatorium', ant wortet Robert. „Du hättest dich nicht sorgen brauchen. Mutter.' „Man künimert sich aber doch um eins', sagt Bärbel aus dem Winkel heraus. Mutter und die zwei Söhne blicken gleichzeitig zu ihr hin. Bärbel erhebt sich, rot angeslammt in Heller Verlegenheit. - „Nun ja,' meint sie wie zur Entschuldigung, „man. sorgt sich doch, wenn jemand aus dem -Haus ist bei einem Gewitter.' Christoph starrt sie merkwürdig

nur de» Robert!' „Latz mich aus dem Spiel!' fahrt Robert auf. aber fein Bruder hat die Stube schon verlassen. Robeti will ihm folgen, da sagt die Tannhoserin: ,Meib noch, Robert!' Robert bleibt überrascht stehen. „Und -?' Die Mutter schaut ihn fest an. „Ist denn meine ganze Ermahnung umsonst gewesen? Ich will nicht hoffen, daß du auf mein Reden nichts gibst. Jetzt sag ichs dir nochmal: die Geschichte mit dir und oer Linde duld ich nimmer. Meine Gründe kennst du ja.' Robert bringt kein Wort heraus- «Sollst

doch weiterdenken. Bub! Ein Tann- hoferbub und ein Doktormädel, das gibt kein rechtes Paar.' „Aber davon ist ja noch gar net die Rede!' entrüstet sich Robert. „Vor deiner Mutter sollst du kein Geheim nis Laben. Robert. Ich häh doch längst ge merkt, wie's um dich steht.' Ein kurzes Zucken fliegt um die Mund winkel des Jungen. Dann sagt er ganz ruhig: „Dann hast du mehr g'wutzt. Mutter, als ich selber. Mir kam es erst heut' zum Be wußtsein, wie lieb ich sie Hab.' „Asso doch! Aber merkst du denn immer noch net

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 17.02.1938
Physical description: 8
, das werden Sie mir nicht verschwei gen, nicht wahr, Robert? Eigentlich weiß ich ja nicht, warum ich mich um Sie so küm mere. Aber ich brauche jemand, für den ich morgen kann und den 'ich bemuttern Ueber.ihrem klugen Gesicht liegt wieder ein Schatten. Es scheint, als ob sie doch nicht alles vor Robert ausgebreitet habe. Sie schweigt -.ine Weile und spricht dann langsam weiter: „Wir Frauen Laben oft sehr törichte . Wünsche, aber in jeder von uns steckt eine Mutter. Es ist merkwllrdigs schon damals, als ich Sie in Passaü sah

, sagte ich zu mir: Für diesen Jungen möchtest du eigentlich so recht von Herzen sorgen dürfen. Es wäre Hon. Nicht lachen, bitte. Es ist tatsächlich 0 . Und als Sie mir dann schrieben, da .reute ich mich, daß Sie mich nicht vergessen hatten. Wir wollen uns auch niemals ver gessen, nicht wahr? Und deichalb war auch vorhin diese Frage. Ich will nicht haben, daß Sie einmal unglücklich werden. Nein, Sie sollen recht, recht glücklich werden. . Robert ist immer noch verwirrt. Er sinnt und grübelt und sucht

nach den richtigen Worten. Was soll er ihr sagen? Daß er ' >n viele Nächte an sie gedacht hat? Daß ... in seinen Träumen umgeht nicht als die Mutter, sondern als jene Frau, von der sie sagte, daß man sterben für sie könnte. Denn so ist es: Robert Meißner ist erfüllt vqn. dieser Frau. Er liebt sie. Er hätte die kleine Linde verraten und geopfert. , Er, wäre wil lens, sich dieser Frau zu ergeben bis in den Tod. Aber er fft nicht ganz glücklich- bei diesem Gedanken, kommt sich fast'vor wkeeiM Kind

, das sich im ungeheuren Walde verirrt hat. Er betrachtet Hilde von der Seite. Linie für Linie ihres Anlitzes nimmt er in sich auf. Es leuchtet etwas matt in der Dunkelheit. Aber auch dann, als sie in den Bereich der ersten Straßenlaterne kommen, ändert sich dieses Gesicht um nichts. Gleich darauf bleibt Hilde vor einem Bauernhause stehen. „Hier wohne ich', sagt sie. „Aber leider nur noch bis morgen früh. Mit dem ersten Zuge fahre ich weiter. Mein Onkel fährt nach Florenz, und ich muß mii.' Robert ist bestürzt

auf Wiedersehen!' Robert ergretst stumm diese schmale kleine, aber doch kräftige Hand und will sie nicht loslaffen. „Nein Bub! Nicht so fest! — Sagen Sie doch: äuf Wiedersehen!' — „Auf Wiedersehen — Hilde!' Ihre hohe, schlanke Gestalt verschwindet iimdunklen Flur. Sie wendet sich auch nicht um, obwohl sie doch wissen wüßte, daß er Noch dasteht, hilflos und überglücklich und doch verwirrt von der unerwartet über ihn hereinbrausenden Gefühlswelt. . . » Robert ist wieder daheim. Ueber die Som mermonate

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 20.01.1938
Physical description: 8
, seinen Bruder zu Hassen. In diesen Tagen arbeitet Robert fleißig an einem Schnitzwerk. Es ist 'das Hauswappen des Tannhoses, das am First angebracht wer den soll: ein ovales Schild mit orei Tannen im Mtttelstllck und zwei aufrecht stehenden Hirschen, die das Schild halten. Bon einem alten bemalten Blechschild hat er das Haus- wappen abgenommen und versucht es nun ge treulich in Holz nachzubilden. Selbst die-Tannhoferin hat im stillen ihre Freude dran und hält nicht zurück mit ihrer Anerkennung

, daß einer auf eine Schul gegangen war.' Am, Nachmittag dieses Tages hellt sich der HimMel auf. Es fällt kein Regen mehr, auch am Abend nicht. , _ • .. Bärbel vergißt das Singen. Hat sich ihr Vorrat an den vielen kleinen Liedern schon erschöpft? Nein, sie wüßte noch so viele kleine Lieder, die von Liebe sagen und vom. Glück, die man. .singen kann, wenn , draußen der Regen rauscht und Robert verdrossen hinter den Pferden seine Pfeife raucht. ' Bärbel fühlt, daß Robert heute in den, Wald gehen wird. Und wirklich, gleich

nach diesen langen Regen tagen. In den Baumen saugen und summen Hunderte, von Bienen und die blühenden Zweige zittern leicht vom Drängen des Saftes in ihrem Innern. Vogelschwärme gleiten vom Wald herüber, Girlitze und Ammern und der ganze- Garten ist erfüllt vom Wohllaut der Liebeslieder und vom Dust der blühenden Erde. Dazwischen hinein tönt das ruhige und muntere Geplauder des alten Knechtes. Er mutz etwas ganz Lustiges erzählen, denn einmal lacht Bärbel panz laut auf. * Robert überlegt auf dem ganzen

, denn Linde steht unweit des Sanatoriums zwischen den Bäumen und winkt ihm mit der Hand. Im Sturmschritt legt er das Stückchen Weg noch zurück und dann halten sie sich bei den Händen. „Das Malefizwetter', sagt er. „Bald hält es nimmer aufgehört zu regnen. Hast du auch so Zeit lang gehabt?' „Ich kann dir nicht sagen, wie ich Heimweh hatte, Robert.' „Da bin ich schon froh, daß du mir ent- gegengegangen bist. Weißt, ich Hab mir unter wegs allweil Gedanken gemacht. Ich mein, sie müßten uns das vom Gesicht

runterlefen» daß wir uns gern haben.' „Ach, lieb hatten wir uns ja immer schon, Robert. Wir haben es nur nicht als Liebe erkannt. Und zu jung waren wir ja auch noch.' „Hast du denn gewußt, daß ich heut komm?' „Natürlich, du dummer Bub, das fühll man doch. Uebrigens habe ich dich vom Fenster aus schon gesehmr, wie du zum Wald einbogst. Wer jetzt wollen wir oeN aufgeschobenen Spaziergang nachholen.' Und sie wandern durch den traumstillen Wald, auf einsamen» verschwiegenen Wegen, denken und fühlen

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Volksbote
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Page 4 of 8
Date: 24.03.1938
Physical description: 8
in Wien, schrieb er lieber diesen Brief. „So!' — sagte er zu sich, als er beide Schreiben in den Briefkasten wirft — „diese Operation ist schmerzhaft, aber sie ist im Interesse des Patienten erforderlich.' Er ahnt nicht» daß dieser Schnitt mitten ins Herz ging, in ein schwaches, zartes Mädchen herz, unv eine Krise auf Leben und Tod heraufbeschwören würde. Robert Meißner las die Karte des Doktor Burgstaller, die ihm feine Hausfrau abends überreichte, und hatte das Gefühl, daß dieser Besuch von Lindes

Bruder für ihn nichts Gutes bedeutete. , Hilde Bergendorf hatte ihn erwartet, um ihm das Angebot eines Keramikers zu brin gen, mit dessen Geschäft sie in Beziehung stand. Es war ein ständiger Auftrag mit nicht großem Honorar, aber Robert griff dar nach wie nach einem Rettungsanker und dankte Hilde für die Vermittlung in fast zu überströmender Weife.'Dieser Auftrag brachte ihm wenigstens die notwendigen Mittel, um aus Lindes Schuld herauszukommen. Er spürte, daß Dr. Vurgstallers beabsichtigter Be such

damit 'zusammenhing. Hilde war auch ihrerseits froh, ihren Schützling nun einigermaßen auf, die Beine gestellt zu haben, denn sie wird tu .Zukunft nicht mehr so viel Zeit haben, sich ihm zu widmen. ■ Sie hatte jetzt mehr im Norden Deutschlands zu tun. Am anderen Tage nun liegt der Brief Dr. Vurgstallers vor Robert.. Er öffnet ihn, liest und wird feuerrot. Cr liest ihn wieder, das Schreiben ist ja kurz. Dann knüllt er das Papier zusammen und wirft es wütend in eine Ecke. . ,,,,, „Einen Lügner nennt

er mich!' — Eine Zeitlang sitzt Robert reglos da und starrt in die Ecke. Seine Lippen murmeln immer wieder: „Einen Lügner nennt er iitifi! 11 —- Dann reißt es ihn auf! Es wird ihm zu eng in diesen vier Wänden, er stürmt hinaus. Cr hat schon zwei, drei Straßen überquert, da fällt es ihm ein, daß er ja Morgenakt bei einem seiner Lehrer habe. Cr will zur Aka demie. Aber dann flucht er: „Verdammt! Ich Hab keine Lust zu arbeiten!' — Erstürmt weiter und landet zuletzt auf dem Monop- terus im Englischen Garten. Lieblich liegt

die Parklandschast vor ihm, die hochwölbigen Baumgruvpen, die im lichtesten Grün schim mernden Weiden, die breiten Wiesenflächen und hinter allem die Türme und Bauwerke Münchens- Aber Robert hat heute keinen Blick dafür. In seiner Brust stürmt es. Und tief im Innersten bohrt der Wurm: „Hat er nicht recht? Bist du nicht ein Lügner? Bist du nicht ein Falschspieler? Heuchelst du der kleinen Linde nicht Liebe vor?' Rein! Seit einem halben Fahre hat er ihr nicht mehr geschrieben! Liebe heuchelt

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Volksbote
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Page 5 of 8
Date: 31.03.1938
Physical description: 8
nichts. Da wird sie um einen Schein blässer und schwieg auch. Wenn sie doch wenigstens etwas sagen, ihn mit Vorwürfen überschütten würde! Ihn fragen, warum er nie geschrieben habe. Aber nein, sie spracht kein Wort, schaut ihn nur an. Er spürt ihren Blick bis in feine Seele hinein. . Da beginnt sie plötzlich zu sprechen. „Weißt du, lieber Robert,' lagt sie, „manch mal war ich schon sehr traurig, weil du mir gar nie geschrieben hast. Und daß du zuletzt meine Briefe nicht erhalten hast, das kam daher, weil sie mein Bruder

, das war eine fürchterliche Zeit, bis ich dann doch einsah, daß dies nicht gut möglich fein kann, denn dazu hattest doch du auch mich zu lieb und ich wußte doch, daß du nicht lügst. Sei mir nicht böse, lieber Robert, daß ich einmal gezweifelt Hab an Robert kann es kaum mehr aushalten. Er hätte in den Boden versinken mögen vor Scham und Schande. Wie wunderbar groß ist doch die Liebe dieser Frau! Wo es doch gar nichts mehr zu hoffen gab, hat dieser uner schütterliche Glaube sie nicht verlassen. Und nun muß er brutal

diesen Glauben zertrüm mern, denn er kann sie unmöglich noch weiter diesem Irrtum leben lassen. Er kommt sich vor wie einer, der einen Mord begehen will.' „Ich kan« dir das genau nachfühlen' jagt er und erschrickt vor der Farblosigkeit seiner Stimme. „Ich meine — wie dir zumute war. weil keine Post kam. Aber man kann doch nicht — es ist nämlich so, liebe Linde — ich hätte dir schon längst gewisse Dinge —' „Du sollst dich nicht entschuldigen, Robert. Ich bin dir ja gar nicht böse', unterbricht

schattenhaft und ferne sah ich dich htngehen am Rande des Horizontes. Du warst nicht allein. Eine Frau war bei dir. Und trotzdem warst du einsam und gingst gebeugt unter einer Last in der Dunkelheit unter/' — Sie faßt nach seiner linken Hand und legt sie an ihre Wange. „Ich will dir nun oen Platz zeigen, Robert, wohin wir unser Haus bauen wollen «nd —' Aber nun hält er es nicht länger aus. Cs bricht aus ihm hervor: „Linde! Rein! Linde,^setz dich, ich muß dir etwas sagen —' „Jcb weiß schon. Liebster

, das mit der Frau. Aber das ist ja nichts. Künstler schwärmen oft für Frauen, sagt der Vater, aber lieben ist etwas anderes. Die Hauptsache ist, daß du wieder gekommen bist. — Jetzt ist alles wieder gut.' Da schreit er auf: . „Rein! Nichts ist wieder gut. Linde, ich muß offen sein, ich darf nicht nrehr lügen. Helmut nannte mich einen Lügner, er hatte recht. Jetzt mutz ich dir die Wahrheit sagen: Ich liebe eine andere Fraul Ich habe dich noch gern, ich habe grenzenloses Mitleid mit dir —' „Robert! —' schreit

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 10.07.1934
Physical description: 6
an den» Schicksal des braven Arbeiters nimmt, die freudige Mit teilung machen, daß es Herrn Schgör bereits be deutend besser geht und sein Zustand zu ernsten Besorgnissen nicht mehr Anlaß gibt. Theaterkino. Heute die brillante Tonfilm operette „Glück über Nacht' mit Magda Schneider, Herm. Thimig, Szöke Szakall und Hans Junker mann in den Hauptrollen. Musik von Paul Abraham. Berlin hat seine Sensation: Morgen soll der seit langem vorbereitete Stratosphärenflug stattfinden. Der Erfinder Robert Wenk

strömenden Regen und Sturm. Natürlich mißlingt der Start. Edith, die sich stark für Robert interessiert, will ihn trösten. Da Haase kein Geld mehr'geben will! muß'ihn erst ein fingierter Liebesbrief einer reichen Amerika nerin an Robert umstimmen. Haase will aber sicher sein und sich mit Roberts künftigen Schwie gervater ins Einvernehmen setzen, der sich momen tan in Locarno befindet. Natürlich Miß nun Robert die von Edith ausgeheckte Komödie weiter spielen. Er steckt jedoch schon bei seinem ersten

Zusammentreffen mit Mary eine saftige Ohrfeige ein. Zu allem Unglück trifft nun auch noch Edith init ihrem Onkel Jim in Locarno ein u. erwischt Robert in einer ziemlich verfänglichen Situation, mit Mary, die sich inzwischen bereit erklärt hat, bei der Komödie mitzuhelfen. Eine Ohrfeige ist auch hier das Resultat der Aussprache Roberts mit Edith. Nun reist Robert wieder nach Berlin. Mary benutzt die Abreise ihres „Bräutigams' da zu, ihren Vater zur Einwilligung in ihre Ver lobung mit Ediths Vetter zu bewegen

. Nun end lich wird Edith von Mary über die Ereignisse auf geklärt und Edith versöhnt sich gerade wieder mit Robert, als der Stratosphärenflug endgültig glückt. Als Einlage ein Zeichentrickfilm. Vorstellungen um 5, 7 und 9.13 Uhr. Kurhaus: Täglich großes Nachmittags-Komert. Taverna Sphinx: SH.nmung, Tanz, maß. Preise. Thealerkino: „Glück über Nacht'. Konzerte äes Rurorchesters nachmittags von l« 3« bis lS Uhr 1. Di Lazzaro: Marsch. 2. Strauß:'Wein, Weib und Gesang, Walzer. 3. Verdi: „Die Jungfrau

. . Sternkino Bressanone Ab heilte, Sonntag, der Camera-Tonfilm Ber lin: „Taifun' mit dem mongolischen Schau spieler Jkinosf. Unter der Regie Robert Kienes wirken in weiteren Rollen noch Liane Haid. Bernhard Götzke u. a. mit. Tragische Episoden aus einer exotischen Welt, Pflicht gegenüber dem Vaterland, Freundschaft und Liebe sind die trei benden Elemente der Handlung dieses Films. Beginnzeiten: Sonntag: 4, 6.15, 8.43 Uhr: an Werttagen: 6.15, 8.45 Uhr

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.07.1939
Physical description: 6
ne Dame,' meinte da der alte Heim, „ge hen Sie zu einem jüngeren Arzt.' Der Film im Rampfe gegen äen Toä Das Leben und kämpfen des Arztes Dr. Robert Loch. — Lia Dasein voll Ein- samkeil, Entsagung und Enttäuschung. — Gespräch mit dem Regisseur Hans Steinhof. Während einer Mittagspause empfängt der bekannte Filmregisseur Hans Stein en unseren Reporter und erzählte be- reinvillig über all das Interessante sei- neuen Arbeit. 2cdcr Mensch hat sein Steckenpferd. ^ >,?m) beschäftige mich schon seit drei

mit der Idee, den Robert Koch- zu drehen. Erstens interessierte 5ie Materie «ungeheuer, und die me- Unniche Wissenschaft — mein „Hobby' ^ irühester Jugend an — und Bakte- ' '-'i e sind Gebiete, die mir neben mei- eigentlichen Beruf die schönsten u. !Beschäftigungen waren. Jeder Mensch hat ja ein Steckenpferd. Der eine sammelt Briefmarken, der an dere züchtet Kakteen oder ist auf der Jagd nach Schmetterlingen — ich befaßte mich eben mit der Màzin und ihren vielfachen Nebengebieten. Sie müßten

einmal meine Literatur darüber sehen — große Regale voll, vom vorigen Jahr hundert bis zu den heutigen neuesten Er scheinungen. kein Kultur, oder Lehrfilm. Und da war es die Gestalt des großen Forschers Dr. Robert Koch, die mich im mer wieder beeindruckte. Es drängte mich geradezu, das Schicksal des Menschen v. Arztes, des Bekämpsers des Todes, im Film aufzuzeigen. Dieser Wunsch ist nun Wirklichkeit und dieser langjährige Plan ist zur Tat ge worden. Sie können sich wohl denken, wie glücklich ich bin Schauspieler

des Arztes Dr. Robert Koch, wie wir es im Film zeigen, ist trotz allen Erfolges letzten Endes ein schweres, hartes Dasein gewesen, voll Einsamkeit. Entsagung u. Entiäuschung Es war ein Leben voll Einsatz- und Opferbereitschaft für sein Lebenswerk, das er uneigennützig nur zum Wohle der Menschheit — durchführte, ohne auf Dank und Anerkennung zìi rechnen. Und die Rolle dieses Kämpfers hat Emil Ian nings übernommen und gestaltet sie mit seiner großen Kmift. Vorstudà und Dreharbeit. Seit September 1938

beschästigen wir uns intensiv mit den Vorarbeiten und Vorstudien zu dieser Rolle. Wir wohn ten vielen Operationen bei, waren bei manchen Sektionen zugegen und infor mierten <uns im Berliner Robert-Koch- Jnstitut, in der Anatomie und im Pa thologischen Institut mit aller Ruhe und Gründlichkeit für die kommende Arbeit. Auch möchte ich besonders dankend er wähnen die Unterstützung der Wissen-' schaftler überall, sie war in weitgehend ster Weise entgegenkommend und ver schaffte uns ungewöhnliche Einblicke

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 26.08.1940
Physical description: 6
Mcterkilo- meter Arbeit zu leisten hat und daß die Adern eines einzigen Menschen, durch die ständig das Blut pulst, aneinandergereiht eine Leistung er gäben, die noch länger wäre als die Entfernung Mond—Erde! . . . Neben derartigen „selbstver ständlichen' Leistungen der Natur können un sere technischen Rekorde kaum bestehen! Der Vorzug Don Stry zu E u l e n b u r g. Robert galt als das schwarze Schaf der Familie. Er hatte zwar schon frühzeitig seine Eltern verloren, dafür

aber die nicht zu unter schätzende. volle Aufmerksamkeit seiner gesamten Verwandschaft gefunden. Es waren insgesamt elf Tanten und sieben Onkel, die sich im beson deren für Roberts Entwicklung, seine Er ziehung, für alles, was er tat und nicht tat, verantwortlich fühlten, die gemeinsam berat- « en, untereinander stritten, aber jedesmal, es eine Entscheidung zu treffen oder eine Mahnung an Robert zu richten gab, geschlossen, unnachgiebig starr wie eine Mauer zwischen Ro bert und seinen Wünschen sich aufrichteten. Kein Wunder

also, daß Robert tief auf atmete, als endlich der Tag kam. an dem er volljährig wurde. Kein Wunder wiederum, daß gerade dieses Aufatmen die große Familie in ihren Sorgen und Kümmernisse» nur noch be stärkte. Robert war trotz aller gegenteiligen Bemühungen ein gar nicht verschrobener, son dern höchst zeitgemäßer netter, junger Mann geworden, der frisch und froh sein Leben führte und eine zumeist auf recht witzige Art vor gebrachte, ganz untraditionelle geistige Ueber- legenheit zeigte. „Und jetzt will er sogar

heiraten!' verbreitete sich eines Tage:, einer Schreckensbotschaft gleich, diese Nachricht unter den lieben Verwandten. Sofort wurde ein Familienrat einberufen, der beschloß, Robert an einem bestimmten Nach mittag zu Tante Agathe zum Tee zu bitten, wo ihm dann das Urteil seiner verantwortungs bewußten Nächststehcnden verkündet ««de« sollte. Ahnungslos erschien Robert bei Tante Agathe und fand, wenn auch nicht alle Onkels, so doch die Tanten vollzählig versammelt vor. Und kaum hatte er Platz genommen

, erfuhr er auch schon das eigentliche Thema, das man end lich ausführlich zu zerpflücken wünschte. „Wir baben äußerst umfassende Erkundigungen über deine Braut Lulu eingezogen, mein lieber Robert!' eröffnete Tante Vilma den Neigen. Für die Frauen! Die Bekämplung der Blutarmut im Sommer. AHe Vorteile, welche aus der Proton-Kur her- , vorgelien, sind auch iin Sommer rreichbar. Diese Kur ist in den Fällen der Blutarmut außerordentlich erfolgreich (Blässe, Nieder»' geschldgenheit, andauernde Kopfschmerzen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.03.1938
Physical description: 6
Beute an Waffen und Munition. Unter den Getöteten soll stch der Anführer der Bande, der bekannte Araberscheich Attiah Achmed befinden, auf dessen Kopf 500 Pfund Sterling ausgesetzt waren. Der Schuß vou Salate MrM weshalb der Kriminalkommissar Robert Ledru schon mit 35 Iahren in dea Rahe stand verseht wurde. Fußspur und Kaliber waren eindeutig. — Eia merk würdiger Bericht. — Auf die Probe ge stellt. — Ein Mörder, der von nichts weiß Robert Ledru hatte früher einmal bei den französischen

Kriminalbehörden ei nen großen Namen, denn weder in Pa ris noch in Marseille hatte er den Be> Hörden je ein Aktenstück mit dem Ver merk „unerledigt' zurückgereicht. Die Un terwelt aber fürchtete diesen tüchtigen Beamten. So war es nicht weiter wun der zu nehmen, daß man Robert Ledru seinerzeit auch nach Le Havre entsandte, als stch dort geheimnisvolle Verbrechen Häuften. Man hatte Passanten aufgefun den, die alle durch Stichwunden getötet worden waren. Die Behörden vermute ten, daß die Täter.fremde Seeleute

.solche Zehe, das wußte Ledru. Er latte diese Zche als Kind bei einem Un- .fall eingebüßt. Robert Ledru eilte in seine Wohnung und untersuchte alle Strümpfe. In einem Paar fand er tatsächlich Sandkörner. Es konnte also gar kein Zweifel mehr be stehen: Er selbst — Robert Ledru — war der Mörder. Nun wäre es für Ledru ein Leichtes gewesen, die Akten zu verändern oder gar verschwinden zu lassen. Der Fall wäre auf diese Wei>e wohl für alle Zei ten unaufgeklärt geblieben. Aber der Kri minalist interessierte

auch der Mörder des Badegastes Henri Monet ge- mesen war. Er war im Schlqfwandel zum Mörder geworden. Mr -die Oeffentlich- keit ist der Mordfall Monet unaufgeklärt geblieben. Ledru aber wurde Mit ÄS Jahren iin den Rìchqstand veHetzt. Man brachte ihn nach der Rormanoie, zoo èr unter dauernder ärztlicher Aufsicht lebte. Ruhe, keine Kriminallektüre «ich keine Alarmglocken an .feinem Bett — das war von den Aerzten vorgeschrieben und wurde auch streng innegehalten. 60 Jah re lang dämmerte Robert Ledru noch dahin

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Dolomiten
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Page 9 of 16
Date: 24.02.1934
Physical description: 16
in der Nähe der Stadt Exeter. Das Schloß ist ein riesiges Gebäude, das aus dem 18. Jahrhundert stammt. Es befand sich in einem kaum mehr bewohnbaren Zustand, als es vor zwei Jahren Sir Robert Mansford kaufte. Sir Robert ließ Schloß Delmonte mit großen Kosten modernisieren ttmd bezog es mit seinen beiden Söhnen Thomas und Richard — Sir Robert war Witwer — und mit seinem Schwiegersohn. Bald war Schloß Delmonte der Mittelpunkt der Geselligkeit, da Sir Robert der Muster typ des englischen Landedelmannea

war. Alles schien in bester Ordnung, alle Welt beneidete die fröhlichen und glücklichen Menschen auf Schloß Delmonte. Da, ein Blitz aus heiterem Himmel. Eines Morgens, es war. wie die Londoner Blätter berichten, vor ungefähr einem Jahr, wurde Sir Robert in seinem Bett tot aufgefunden. In der erstarrten Rechten hielt er das Mundstück eines Sprach rohres. das sein Zimmer mit dem seines Kammerdienes verband. Der Arzt wurde gerufen und kam zu dem Urteil, daß Sir Robert in der Nacht offenbar mit Herz- schmerzen

in das Zimmer des Kammerdieners sn obersten Stockwerk kam. Hier fand er eine reiche Sammlung von Chemikalien, Kohlen stoffen und gläsernen Gefäßen. Ms kurz darauf der Kammerdiener in das Zimmer trat, nahm ihn der schüchterne junge Ge lehrte. der sich im Nu als ein sehr energischer Detektiv von Scotland Yard entpuppte, unter Zuziehung des Schloßherrn in ein Verhör, und der Kammerdiener gestand, daß er die beiden Morde an Sir Robert und Sir Tho mas begangen habe, indem er ein besonderes Giftgas

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Page 3 of 8
Date: 24.03.1938
Physical description: 8
sie an. Sie kommt sich vor wie eine Fremde, tödlicher Einsamkeit preisgegeben,' armselig und ohne jede Hilfe. Robert war tet ein Weilchen vor ihrem Blick, lächelt ein weng und geht dann vorüber. „Leidenschaften sind net dazu da, daß man - sich ihnen unterwirft, sondern daß man sie. bekämpft. Traurig genug, daß das. Wort immer herhalten muß. Damals bei der Bär bel Haft, auch gesagt, .es.fti 'eine.Leidenschast, und jetzt gehst, an ihr vorbei, als wenn du sie net kennen tatst.' Christoph streicht-ein paarmal

. Es ist ein Tierstllck: .Sicherndes Reh' — steht darunter — „von Robert Meißner'..— Er versteht von Kunst nicht viel, aber immerhin so viel, um zu sehen, daß hier ein ganz , entzückendes Kabinettstück geschaffen war. ^.Respekt!' — murmelt er vor sich hin — „Kann er Halt doch was, der junge Tann hofer, und dro Linde Lat vielleicht gar nicht so unreal, daß sie so em'.großes Stuck auf ihn Er tritt in den Laven, tut so, als ob er sich für das Stück sehr interessiere,- und läßt sich die Adresse des Künstlers geben. Wer

sein und dann hat sein Freund und Kollege vielleicht Glück bei ihr. Jedenfalls, die Geldangelegenheit muß in Ordnung-kommen. Es wissen 'nachgerade genug Leute. davon und feine Schwester kommt in ein falsches Licht. Man würde sagen, sie hält ihren Zukünftigen an einem goldenen Bändel fest, trotzdem er nichts mehr von ihr wissen will. Dr. Burastaller fährt mit einer Taxi in dis Eoethestraße, wo Robert wohnt, trifft ihn aber nicht zu Hause. Die Hausfrau meini zwar, er könne noch kommen, bevor er zum Nachtessen gehe

ein Mädchen.,,sein Fräulein', auf ihn wartet, kurzerhand seine Tür öffnet und sich in sein Zimmer setzt, so sagt das ge nug und es braucht gar keiner weiteren Be weise. Und nun ärgert sich Dr. Burgstaller erst recht, weil er fast bereit gewesen wäre, Robert enigegenzukommen. Er tritt in das Schreibzimmer des Hotels, in dem er abzusteigen pflegt, wenn er meh rere Tage in München zu tun hat, setzt sich hin und schreibt zwei Briefe. Der erste geht an Herrn Robert Meißner und besagt in kurzen

, mit der Dr. Hellmut Burgstaller an A die heikle Ausgabe herangeht, der Schwester kla ren Wein über Robert Meißner einzuschen ken. Er schildert sein Erlebnis mit der Dame auf Roberts Zimmer und legt ihr nahe, doch dieses Band zu lösen, da Robert sie doch offensichtlich nicht mehr liebe, sondern nur . aus Rücksicht auf die ansehnliche Unter stützung. die er von ihr erhielt, alles beim alten lasse und vorgebe, sie zu lieben. Run werde ihr doch wohl klar sein, warum er so wenig schreibe! • Dr. Burgstaller hätte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 22.05.1935
Physical description: 6
. Der schlaferzeugenden und betäubenden Wirkung des Giftes bedienen sich auf Java besonders Verbrecher in der Weise, daß sie ein aus dem Samen des Stechapfels bereitetes Pnloer ihren Opfern durchs Schlüsselloch in ihren, Schlafraum blasen, um sie zu betäuben. Vazillemter M. Koch (Zu seinem 2ö. Todestag am 27. Mai 1335.) Von O. G. Foerster. Das Heldische ist nicht ausschließlich Wesenssorm des Kieges. Auch im Geistesleben zeigen sich schöpferischer Genius und heroisch« Lebensauf fassung miteinander verknüpft. Robert

Kochs Leben und Schaffen bildet ein fchönes Beispiel dieses stillen Heldentums -im Dienste der Forschung. Erkenntnisdrang und Sehnsucht nach den Ge heimnissen fremder Lebensformen beherrschen die Jugend Robert Kochs in dem freundlichen Harz städtchen Clausthal. Mit Botanisierbüchse, Rau penschachtel und Käferglas durchstreift der jung« Naturforscher Täler und Verg« seiner Heimat- In den Schulstunden träumt «r von dem lockenden Ziel, das er sich gesetzt hat: Forschungsreisender

weilige und gleichförmige Tätigkeit bàiediat ihn wenig. Zuletzt landet er als Kreisarzt in Wollstein bei Bomst. In diesem weltentlegenen Städtchen aber erleb Robert Koch bald seltsamer« Abenteuer als in Dschungel und Wüste. Unter den Kühen und Schafen feiner Bauern ist «ine Milzbrand-Epidemie ausgebrochen. Nach dem derzeitigen Stand der ärztlichen Wissenschaft fcheint Hilfe unmöglich. Dies aber bringt den Landarzt zur Verzweiflung — und zugleich zu dem Entschluß, aus eigener Kraft zu finden

, was ihm in feinen Studienjahren aus der Universität verborgen blieb. Von seinen geringen Ersparnissen erwirbt er ein Mikroskop und beginnt nun. planmäßig das Blut der an Milz brand gestorbenen Tier« zu untersuchen. So entdeckt Robert Koch zum ersten Mal die Mikroben, von denen er in den Berichten des fran zösischen Forschers Pasteur schon einiges gelesen hat Versuche mit weißen Mäusen und unzählige Beob achtungen und Vergleiche erbringen den untrüg lichen Beweis für das Vorhandensein bestimmter Bazillen im Blut

-Ba- zillus entdeckt und wirksame Mittel zu seiner Be kämpfung gefunden hat. Unbeirrt durch den sogleich losbrechenden Meinungsstreit setzt Robert Koch nun sein« Jagd auf die Mikroben fort- Getrieben von dem Drang nach Erkenntnis und der Sehnsucht des Arztes, kranken Menschen und Tieren Hilfe zu bringen, widmet er sich ganz feiner Forschung. Immer mehr vernachlässigt er dabei sein« Praxis gerät in wirtschaftlich« Not und begegnet bei seinen Ver suchen mit unzulänglichen Mitteln ost genug selbst dem Tode

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 24.06.1938
Physical description: 6
aus der Zeit der zweiten Dynastie .ausgedeckt Nr erste !I»ttrsttjtich»tn «MrMßmWMWM Sorollennmnder im Roten Meer. — Ein Rmchh «m Formen und Zarben. — künstlerische und nawrwiflàschafWche Ergebnìfse. Der englische Zeichner Robert Gib bings besuchte vor Jahren eine Reche kleiner Koralleninseln im Stillen Ozean und pflegte einen großen Teil der Tages stunden im Waffer zu verbringen. Däbe entdeckte er, daß die Fische zwar unge mein -scheu waren vor der geringsten Be wegung an der Oberfläche des Wasser spiegels

Hüllpelze .vorwärts, wo bei die Gerste wiederum sechs, der Hafer nur drei Keimwurzeln zeigt. So läßt.sich die Getreideart auch im Feld bestimmen, selbst wenn die Aehren noch in Hen Mattscheiben stecken, also noch nicht sichtbar sind, ganz abgesehen von der Färbung des jungen Grüns. Die jungen Blattriebe des Roggens sind aus gesprochen rot gefärbt und verlieren sich Versuche bei Vermnda. Jm Sommer des Jahres 1937 weilte Robert Gibbings auf den Bermuda-In seln im Atlantischen Ozean, um die dor tige

. Denn es war ihm gesagt worden» daß dort à Korallen .mannigfaltiger und schöner seien als sonst irgendwo. „Dlumenschau' .im Solen Meer. , Als Robert Gibbings zum Arsten Mal ins Rote Meer hinabtauchte— bei Ghar- daga an der ägyptischen Küste gegenüber der Sinai-Halbinsel ^— va war ihm zu mute, wie wenn er eine Blumenschau besuchte. Korallen in jeder denkbaren Form und Farbe sprossen vom Meeres grund empor. Das „Hirschgeweih', .das in Bermuda nicht vorkommt i»nd sogar Eine.fatiche AflAmt macht Geschäfte- Die Cdgar

-der Haifische zieiplich ge nau und wollen' wissen, baß.Angriffe àr von hungrigen Haifischen' zu.befürchten 'Md. ' Auf dem Grunde des Roten Meeres hat Robert Gibbings eine Wunderwelt ent deckt, die lein Menfch zuvor -im Bilde wiedergegeben chat. Die LmfftlerischM und naturwissenschaftlichen Ergebnisse.?>y- Studiensahrt sind ungemein reichhaltig. Zur Zeit ist Robert Gibbings milder Niederschrift seiner Erlebnisse.beschafttà , Hìrayerchaar gefragt ^ Giraffenhaar wird von einigen afrrka-' Nischen Stämmen.sehr

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Dolomiten
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Page 12 of 16
Date: 03.08.1935
Physical description: 16
von Parelli. Anschließend Nachrichten. Montag, 5. August: Rom: 1L36: Schallplatte«. 13.10: Ge mischtes Konzert. 14: Nachrichten. 10.30: Nachrichten. 16.40: Kinder- Zeitung. 17.5: Lieder- und Orchester- ronzeri. 10: Nachrichten in fremden Sprachen. 20.30: Ehronik des Regi mes. Es spricht Senator Robert For- ges Davanznti. 20.40: „Paris bei Nacht,' Operette von Ranzato. An schließend Nachrichten. Mailand: 11.302 Orchesterkonz. Ferruzzi. 12.45: Nach richten. 13.10: Gemischtes Konzert. 16.30: Nachrichten

. 14: Nachrichten. 18.30: Nachrichten. 16.40: Kinder zeitung. 17.5: Schallplatte«. 19: Nach richten in fremden Sprachen. 19.15: Schallplatten. 19.45: Gemischtes Kon zert. 20.15: Nachrichten. 20.30: Chro nik des Regimes. Es spricht Senator Robert Forges Davanzati. 20.40: „Ouesti ragazzi', Lustspiel v. Ehcrar- di. Anschließend Tanzmusik. Orchester Cetra. 23: Nachrichten. Mailand: 11.30: Trio Ehest Zanardelli. Casione. 12.45: Nachrichten. 13.5: Orchester konzert Consiglio. 16.30: Nachrichten. 16.40: Kinderstunde

. 17.5: Orchester konzerl aus Abbazzia. 17.5: (Bolzano) Quintettkonzert. 19: Nachrichten in fremden Sprachen. 19.15: Gemischtes Konzert. 19.45: Orchesterkonz. 20.15: Nachrichten. 20.30: Chronik des Regi mes. Es spricht Senator Robert Far ges Davanzati. 20.40: Eiar Opern- stagione: „La Granceola'. Oper von Üualdi. 2r.45: „L'Imprcsario'. Oper von Mozart. Anschließend Nachrichten. Donnerstag, 8. August: Rom: 12.30: Schallplatte«. 18.8: Ge mischtes Konzert. 14: Ndchrichten. 16.30: Nachrichten. 16.40

: Nach- Sprachen. 19.15: Gemischtes Konzert, richten. 20.30: Col. Mecozzi: DieLuft- wasse gegen das feindliche Heer. 20.40: „L'Arlesiana,' musikalisches Drama von Bizet. 23: Nachrichten. Freitag. 9. August: Rom: 12.30: Schallplatte«. 13.5: Ge mischtes Konzert. 14: Nachrichten. 16.30: Nachrichten. 16.40: Kinder zeitung. 17.5: Konzert. 19: Nachrichten m fremden Sprachen. 19.15: Schall platten. 19.45: Gemischtes Konzert. 20.15: Nachrichten. 20.30: Chronik des Regimes. Es spricht Senator Robert Forges Davanzati

. 20.40 Gemischtes Konzert. 22: Tanzmusik. 23: Nachrich ten. Mailand: 11.30: Schallplatte«. 12.45: Nachrichten. 13.5: Kammer orchester Malatesta. 13.5: (Bolzano) Quintettkonzert. Ltg. LImenta. 16.30: Nachrichten. 16.40: Klnderstunde. 17.5: Orchester Ferruzzi. 19: Nach richten in fremden Sprachen. 19.15: Gemischtes Konzert. 13.45: Orchester konzert. 20.15: Nachrichten. 20.30: Chronik des Regimes. Es spricht Senator Robert Forges Davanzati. 20.40: „Ma non tz una rosa seria'. Lustspiel von Pirandello

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Alpenzeitung
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Page 6 of 12
Date: 24.12.1930
Physical description: 12
des Körpers und der Seele. Welches Steigern der Lebens- gefül'le. Glücksempfinden, das Worte nur ver- ftiim'pern können. Nur allzu bald wird es Mit tag. Rasch ist das einfache Mahl vorüber und rasch beeilt sich jeder ins Freie zu kommen, um sich an irgendeinen windgeschätzten Plätzchen ein wenig von der noch heiß Hermederscheinenden Sonne bräunen zu lassen. In langen Reihen stehen die Skier. Der stolze Hickory neben der bescheidenen Esche. schlageiuch um Sie Schuliern, tritt zu der Mein „Kommt Robert wohl

des kleinen Flusses, liegt das Dorf. Hente, am Heiligabend, ist es wie ausgestorben. Alle Fischer sitzen behaglich in den kleinen Stu ben hinter deren halbblinden Fensteraugen schon hier und dort die Lichter aufflammen. Kein Mensch ist zu sehen, nur ein paar Enten watscheln am Flusse bei den Booten, die eng gedrängt im pfahlumhegten Bootshafen den Winterschlaf träumen, soweit sie nicht hoch und trocken auf Land gezogen sind. Ihr Gewissen schlägt. Wie war es doch ge»ve- sen, warum mußte Robert hinaus

, trieb si« ihn nicht fort? Bis aufs Blut hat sie ihn ge peinigt, den großen, starken Jungen, ihn ge scholten, er mache der L:ja drüben vom Bäcker schöne Augen, immer wieder hat sie ihm dass vorgeworfen, obgleich sie wußte, daß es nichd »vahr sein konnte. Nur, um ihn zu reizen, tat sie es, um diesel, etwas schwerfälligem Mann in Wut zu bringen, zu sehen, wie weià er in feinen» Zorn gehen würde. Nun ja, ihr Ziel hat sie erreicht: Robert nahm die Aufge» regte einfach in seine Arme und küßte

< Das kann nicht gut gehen, nie wird er bei die< sein mörderischen Sturm die Einfahrt gewin« das Klirren der Halfterketten, und von derben. Unmöglich. Sie, die Fischerstochter, weig nahen Backstube zieht der Geruch von süßem ^ genau. Weihnachtsgebäck über den Hof. Ein Madchen, schlank und blond', ein Um Mittags, im Schlepptau eines auslaufenden Dampfers hat Robert Kemp den Kolberger Hafen trotz der Warnung des Hafenmeisters verlassen. Ihm ist alles einerlei. Trotzig sitze er am Ruder seines Bootes, das Oelzeug

und zersetztem Tuch/ Eigentlich hat er überhaupt nicht zum Heilig« abend zurück kommen wollen, aber da ist ihm die Mutter eingefallen, die einsame, alte Frau. ^ Quer zur See schlingert das Boot westwärts^ In der einen Faust das Nuder, in der anderes die Großschot, dreimal ums Handgelenk'gv. wickelt, zwingt Robert den Kutter durch dis wandernde See. Immer näher rückt der Heimat^ liche Strolch, schon sieht er die Kirche hoch hin-> ter der Düne, das Hotel an der Mündung, dI5 Pfähle oer. Mole, weiß übersprüht

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.12.1936
Physical description: 8
Partner, Robert Taylor, oder wie er bereits drüben'heißt „Bob', eingefädelt haben soll. Bekanntlich verwechselt das Publikum allzu gern die Nolle einer Filmschauspielerin oder ihre Lie besgeschichte im Film mit ihrem privaten Leben. Und die Publikuinszeitschriften unterstützen der artige Vermutungen und Kombinationen leider ebenso gern. Besonders in den Vereinigten Staa ten, wo Seiten um Seiten angefüllt sind mit ,,Ro mance?', die im Werden, mit Liebesgeschichten, die im Erlöschen

. Sein Weg zum Film aber wird erst jetzt, da er zum Partner der Garbo ge wählt wurde, bekannt. Robert Taylor ist nämlich insofern eine Ausnahme unter seinen Kollagen und eigentlich allen jungen Männern — allen gutaus sehenden jungen Männern — Amerikas, indem er tatsächlich nie die Absicht hatte, zum Film oder zu? Bühne zu gehen. Vor etwa drei Jahren besuchte'er noch das Po mona-College. Die Schüler hatten einen „dramati schen Klub', und da Bob Taylor — er hies damals noch Arlingsson Brugh — ein hübscher Bursche

zu können. Manche Nahrungsmittel enthalten nun viele, andere we nige Wärmeeinheiten. Es ist eine der vordringlich sten Aufgaben der Ernährungswissenschaft, festzu stellen, in welcher Zusammenstellung und Zuberei- Wochen später nach Culver-City. Eine Probeauf nahme befriedigte außerordentlich. So kam der neue Partner Greta Garbos zum Film. Popularität machte aus Robert bald Bob (sprich Bab), und nun ist „Bab und Grita' in al ler Munde. Besonders seit diese Sache mit dem Kuß passiert ist. Ailmkusz wird zur Wirklichkeit

man sich in Hollywood, „daß Greta Garbo in Robert Taylor den Mann gefunden hat, für den sie ihre selbstgewählte Ein- lamkeit endgültig aufgeben wird?' Denn nur zwei, mal in ihrem ganzen Leben haben ihre Mitarbei ter Greta Garbo so kennengelernt, wie sie sich jetzt gibt. Damals, als sie ihrem Entdecker und Regis seur Mauriz Stiller ihre Liebe schenkte, und spa- ter, als sie ihr Herz an John Gilbert verlor... Die „Sphinx von Hollywood' war die Garbo, bevor sie die „Cameliendame' zu drehen begann — mit Bob Taylor

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Page 3 of 6
Date: 20.05.1936
Physical description: 6
war er, als der dritte, der aus seine 13 „Pique' verließ, ihn über bot. ber alle 4 waren fassungslos, als der vierte mit «lichen Treffs kontrierte. Eine solche Partie ist !» Bestehen der Welt — auch wenn man sich in r -Welligen Zahl verrechnet hat. bestimmt noch ìAl flispielt worden. Intellektuelle Geschworene unerwtinschl! Jec soeben verstorbene berühmte französische lnivalt Maitre ,5znri Robert, der Mitglied der Akademie war, hatte ein seltsames Mißtrauen ge gen allzu gebildete Geschworene. Nach französi schem

Recht darf die Verteidigung.einen Geschwo renen ohne Angabe von Gründen ablehnen. Mai tre Robert führte für jede Session eine besondere Liste, in der alle „verdächtigen' Geschworenen eingetragen waren. Verdächtig waren für ihn Universitätsprofessoren, Lehrer, Schriftsteller, hö here Militärs, Industrielle und überhaupt Leute mit häherer Bildung. Cr bemühte sich grund sätzlich, sie aus der Jury fernzuhalten und vertrat ganz offen die Meinung, daß zuviel Jntellek- tualität den gesunden

Menschenverstand und die natürliche Urteilskraft schädigen. Im Laufe sei ner Karriere hat er gewiß manchen Freispruch seiner Mandanten dieser Vorsorge für die Ausam mensetzung der Geschworenen zu verdanken gehabt. Mordversuch durch Klapperschlangen. In Los Angeles ist ein gewisser Robert James wegen Ermordung seiner Frau, die er ertränkt hat, verhaftet worden. Die nähere Untersuchung des Falls hat ergeben, daß, bevor er sie ins Wasser stieß, er einen Versuch unternommen hat, der grauenhafter überhaupt nickt

vorstellbar 't. Man and nämlich in seiner Wohnung eine Kiste mit Klapperschlangen. Es meldete sich ein Zeuge Eugene Williams, der der Nachbar von Robert James war und der in aller Harmlosigkeit berich tete, daß er die Klapperschlangen aus Veranlas sung von James von einer Schlangenfarm in Pa sadena geholt habe. James gab kaltblütig an. daß er schon immer seine Frau hat loswerden wollen. Er hat sie gefesselt auf einen Stuhl ge letzt, ihr Schuhe und Strümpfe ausgezogen und me nackten Mße in die Kiste

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 30.10.1934
Physical description: 8
nach dem Diner Lolie ihren Veuer plötzlich mit so eigenartigem Ausdruck an, daß er ganz erstaunt sragte: „Was gibt->' „Ich weiß, du machst dir große Sorgen Beatri- veL ivc>g>ön, ich bin mcht miirder besorgt, Robert, und sinde kaum den Mut,' zu sagen, was ich siagM wollte.' „Um was handelt es sich? Warum sprichst d-u nicht offen? Du weißt, wir find stets gute Kame raden gewesen! Was quält dich? Was macht dich so unglücklich? Deinem Vater geht es doch besser.' „Ach, gerade um ihn mache ich mir solche Sorge

', sagte Lotte. ..Es geht ihm besser, doch der Arzt sagte, jede Ausregung könnt» einen zweiten Ansali veranlassen und jede Wiederholung wäre gesäh'rlich. O, Robert, wie fürchterlich, wenn er aus solche Weise sterben sollte.' „Ich hosfe, e>r wird dir noch vilsle Jahre er halten bleiben —, und nun sage, kann ich dir irgendwie von Nuhen fein?' „Du hast wohl gehört', fuhr Lotte in leisem Ton sort. „Du mußt es erfahren haben, daß mein Bruder Hubert — vs ist sin Unglück. Hubert ist sür uns eine große Prüfung

. Er führt ein lockeres Leben und ist so ganz und gar aus der Art ge schlagen. Gegenwärtig ist er woedeoc eàmal in arger Geldverlegenheit; er bedarf einen Summe von 10.0V0 Mark.' Hempel ließ einen langgezogenen, vielsagenden Pfiff vernehmen. „Für ihn ist das «in« beideàà Summs', siagte or langsam. „Er muß sie haben — ach, Robert, kannst du mir das Geld leihen? Es wäre schrecklich, wsnn «r sich jetzt an Vater wendete.' „Aìeà Kebes Kindl Ich will dir selbstverständ lich gerne Helsen. Das heißt

sich ausführe»!', sagte Lotte. „Du màst, « wird Nadinas Entlassung an raten.' „SelbstverstänMch. Wie kaim diese Person mir einen solchen Einfluß auf Deine Frau ausüben?' „Ich stimme mit Dir überein und wünsche, daß Du mit Dr. Horst in diesem Sinne sprichst. Du kannst ihm das am besten auseinandersetzen.' „Ich will sehr gerne alles tun, was Du wün schest.' „Und Du denke nicht mehr an jene Angelegen heit! s>si wieder guter Dinge. Du kannst daraus rechnen, daß ich Dich nicht im Stiche lasse.' „O, Robert

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 26.08.1931
Physical description: 8
und Entdecker: Immanuel Nobel — des sen Söhne Robert. Ludwig und Alfred — und dann Ludwigs Kinder, von denen hier nalnent- iich mir dessen Sohn Emanuel ermähnt sei. Weltberühmt wurde der Name Nobel Zumal durch den Ingenieur und Chemiker Alfred dìo bel, den Entdecker des Dynamit und Stif ter der „Nobelprämien', die seit 1895 jährlich ani 27. November, dem Todestage des berühm ten Gelehrten, Forschers und Industriellen zur Verteilung gelangen, aus den Zinsen des vom Erblasser testamentarisch hinterlegten

und geeigneteres Holzmaterial, als solches in Petersburg zu haben war. ausfindig zu ma chen. begab sich Ludwig Nobels älterer Bruder und Mitarbeiter. Robert, 1073 in den Kau kasus. Hier hatte er Gelegenheit, den enormen Naphthareichiu,»! in Baku kennen zu lernen: damals gab es dort wohl eineil persischen Tem pel mit ständig brennendem Petroleumfeuer, aber die industrielle Exploitation der Naphtha- quellen war noch höchst mangelhaft. Im Jahre 1875 gründeten Robert und Lud wig Nobel, mit finanzieller Hilfe

ihres Bruders Alfred, in Baku ein Naphtha-ExploitaNons-Un- ternehinen mit dem Firmennamen „Gebrüder Nobel' und schasften hiermit den Ursprung einer Weltiàkstrie. Besonders Làvsg — sein Bru der Robert war bereits 1379 schwer krank nach Schweden zurückgekehrt — entwickelte eine au ßerordentlich große organisatorische Energie u. Umsicht: seine Betätigung in der Petroleum industrie wirkt« tatsächlich revolutionär, zumal die Vervollkommnungen zur Gewinnung nnd für den Transport der Produkte und deren Ver

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Page 6 of 6
Date: 13.10.1934
Physical description: 6
za Berlin statt, einnn entzückenden, altdeutschen das !4e sinaMelk»'. Mittel d«s einen und der vornehme künstlerische Eesehmack de? anderen khepartnecZ, des Vhepaared Hempel, zu eiiivm kleinen Paradiese gestaltet hatte. Frau Beatrice Hempel Ivar eine sehr hübsche l'unge >?ran, in deren Adern russisches und österreichisches Vlur sloh. Äül einundzlvanziq Iahren dermählie sich das bezaubernde ìàeschvj,>s -mit dem Rechtsanwalt Robert Hembel und 'machte ihn zu einem der reichsten Männer B-er- tin-.'. Neben

gewesen. Kein Wunder, dasz die Hempels à grosies Haus machten uno in d^n bester Ees^llschaststreisen empfangen wurden, zumal Robert Hempel , den Ruf àe? ausserordentlich tüchtigen Juristen genosi und einige schwierige NschtSsälle mit so glänzendem Ersol<> zu e!n>em sür seine Klienten günstigen Lnde geführt hatte, das! sein Name schnell bekannt wurde und seine Renommee von Stunde an wuchs. Auch Frau Hempels Stern war im Ausgehen, und sie wäre sicher der Liebling der ganzen aristokratischen Umgebung geworden, hätte

von der leidenden jungen Frau ganz gewichen. Sie ging sast nie mehr aus, sondern verbrachte den größten Teil ihrer Zeit in ihrem luxuriös ausgestatteten Boudoir. Dem prächtigen Knaben schenkte sie unerllärlicherweise sast gar keine Beachkiug, was allgemeines Er staunen und Mißsallen erregte. Robert Hempel war über die Veränderung, welche mit seiner Frau vorgegangen war, ganz außer sich, >es gab kein Opser, das er nicht ihret wegen gebracht hatte. Die schone Beatrice zog sich jedoch mehr und mehr von der Welt

zurück, wurde sür ihren Gemahl immer unzugänglicher und betrachtete den «entzückenden kleinsen Stamm halter nicht wie einen Aegen Gottes,- sondern wie c-insn unll'ebian^ii ^indringling und wie- eine lästige'unbequeme'Bürde. - ' ' „Ich bin'. -Iv''M'uH5''' sägte 'M 'immer wieder „und', meine Zose Nädsna' versteht es voriresslich, mich zn unterhalten--- o Robert, bitte quäle mich nicht. Ich woisz, es sehlr dem kleinen an nichts. Die'Amme,,, tut,,gtMsenhasr ihr-e Pslichr. Ich will niemand, um injeh

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