, aber diese Tatsache genügte im Zeitalter der Reklame. Robert Ball, nicht der berühmte Kammer sänger, sondern sein Namensvetter, ein unbeschäfttger Ir gendwer, mit Mutterwitz begabt, dachte über die eben er wähnte Tatsache vier Wochen lang nach, wie andere Leute darüber Nachdenken, ob sie nach Aegypten oder nach der Ri viera fahren. Der Effekt seines Nachdenkens war eine Idee, an deren Ausführung er sogleich ging. Wenn Robert Ball, der Irgendwer, seine Barschaft überrechnete, seinen Kleiderschrank öffnete
, die Schubladen seiner Kommode aufzog, mußte er seststellen, daß eine Reise leider nicht zu den Möglichkeiten rechnete, in deren Bereich er lebte. Da er aber jetzt unbedingt Erholung brauchte, traf auch Robert Ball seine Vorbereitungen zur Reise, die merk würdigerweise zunächst darin bestanden, daß er sich ein Dutzend Briefbogen kaufte, von den teuersten, die es im Laden, gab. Diese Briefbogen verschickte er an folgende Firmen: Kofferfabrik Morern! Da ich demnächst eme Reise antrete. Mächte
ich Ihnen Vorschlägen, mir einige Ihrer ausgeze'chneten Koffer zur Verfügung zu stellen. Ich habe n:chts dagegen wenn Sie in Ihren Inseraten erwähnen, daß ich Ihren Koffer allen anderen Fabrikanten den Vorzug gebe. Robert Ball. P. 8. Bitte im Büro der Gepäcksförderungs G. m. b. H., Backstraße, abzuliefern. und vermerkt mit Befriedigung, daß Mussolini in den letzten Tagen dm Direktor des Zentralamtes, Pros. G i n i, seines Amtes enthoben hat. 3« der Mnheit liegt die Macht. So bitter auch die von ihren Führern
an die Schuh fabrik Elegant, an die Hutfabrik Gerold u. Co. und an die Fabrik für Sportartikel, Marke Dauerhaft. Einige Tage später wurden im Büro der Gepäckbeför- derungs-G. m. b. H. für Herrn Kammersänger Robert Ball abgegeben: ein schweinslederner Coupßkoffer, ein großer Reisekoffer, ein heller Anzug mit Knickerbockers, ein Som mersmoking. zwei Gerold-Hüte, ein Paar Sportschuhe, ein Paar Smokingschuhe und ein Tennisschläger, Marke Dauerhaft, mit einer Widmung: „Dem großen Meister der Kehle
au« dem Salon für vornehme Herrenbeklei dung, für Mab siben immer sagt Robert Ball . . „Ich trage nur Gerold-Hüte! . . . . . Robert Ball, der Namensvetter, verlebte seinen „Urlaub" zwar nicht im Süden wie der göttliche Sänger Hitlers Mlavve in Batzern. In Bayern, in dessen Hauptstadt Hitler bekanntlich „residiert", hat dM Faschismus am 13. März die größte Schlappe erlitten. Wie dem „Vorwärts" aus München be richtet wird, ließen selbst die rein protestantischen Gegenden Nordbayerns und der Pfalz