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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 07.03.1929
Physical description: 8
von selten gesehener Schönheit und Pr'cht< — Ab Freitag der russische Naturfilm „Krassin'» dao^ einzige, authentische Dokument, von der! russischen Hilkserpedition zur Rettung d>.'r Ael« den der Arktis. ^ ^ Ztriminalroman von Fortunato du Uoisgoden. 47. Foriieftung „Konmien wer zu Ende', nahm Robert wie» ver das Wort. „Du begreifst nun. daß ich dich töten muß. so wie du alle meine Lieben hinge» mordet Hast. Ich konnte dich wie einen Hund er- schlagen. Aber ich will mit dir einen Zwei gewähren konnte

. »Gut also. Ich werde mich mit dir sch!a>geln. Ich verlange jedoch die Wahl der Waffen.' Mit einer kalten Gebärde wies Ro bert a>us den Tisch, mi? dem die Säbel und De gen lagen. Diego prüfte und wählte einen Sä bel. Das Duell währte lange. Gleich anfangs Cr beanstraate daher John. Erkundigungen ei'Nzuziehzn. Da der alte Seemann in Mont martre völlig nàkannt war. konnte er sich ohne Gesahr unter die Menge mischen. Robert trug ihm auch auf, die Pariser Blätter genau durch zusehen. - Am Abend kehrte

John niedergeschlagen nach wurde Robert an der Schu-lier verwundet. Mit 'Hause — und es kostete seinem Herrn nicht ge doppelter CrbittenMg warf er sich auf Diego, ringe Miche, aus ihm herai'szàingen. was er Gegen das Ende dieses grausamen Kampfes erfahren hatte. Roberts BemiihmMN waren rangen sie hart aufemandergepreßt um die Ent- mir allzu sehr begründet. Man hatte bereits Ver- schelidung — der Säbel Nn-berts bohrt sich in Haftungen vorgenommen und'der Mann, den das Herz Diegos. Leb'oo sank

dieser zu Boden, man hauptsächlich des Mordes beschädigte, war und befanden sich bereit? an» Abend des zavel« ten T>a>Fes ihrer Abreise in Portel, einen auten. Büchsenschuß weit von der bestellten, Barke. Nun erfolgte die letzte^ Szene des Dramas. Jchn und Paddy 'hatten heimlich immer-noch gehofft, daß Robert mit ihnen nach England fliehen werde. Nun sahen sie. daß er fest ent> schlössen war, sich den französischen Gerichten zu stellen. John umschlang die Fähe- seine? Herrn: „Mein lieb»r armer Herr

, ich beschwöre Sie in Gottes Namen, kommen Sie mit uns. Verlassen Sie uns nicht. Biel lieber teile ich und Paddy mit Ihnen alle Schrecknisse des Gekäng- kämpf Misfechten, auf daß Gott entscheide. Hier von schwerer Ohnmacht befallen stürzte Robert memmd anderer als der hochherzige Wohltäter nisses. als fern von Ihnen in Sicherheit M sind die Massen. Wähle rasch. Die letzten Worte hatten Diego augenschà' Hch M'lie Hsfsming eingeflößt. Er versuchte nun- tneHr Zeit zu gewinnen. „Wie? Ein Duell in diesem Zimmer

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 18.02.1929
Physical description: 6
um 8, 7 und 9.15 Uhr. — Ab morgen der sensationelle Russenfilm der Fox-Film Corp Newyork: „Wetterleuchten' mit Camilla Horn, dem unvergeßlichen „Gretchen' aus dem Faust- film^ und John Barrymore. kiMMM«?» Kriminalroman von Fortunato du Uoisgoben, Zj. FarlfclMg , Den Sommer über verbrachte Maria mit Diego und Morgan in einem hocheleganten vandhanse zu Saint Quen. Die Villa lag hart am User der Seine. Fast jeden Tag fuhr Maria nach Paris. Manchen Abend verbrachte sie dort mit Helena und Robert. Helena erteilte

hatte, geführt wurde, auf den Heimweg. Robert staunte sehr, als am übernächsten Tage »in atemloser Bote Diegos in seinem Geschästs- lokalen eintraf und ihm mitteilte, er habe ihm außerordentlich dringenden Brief seines Herrn zu überbringen, Hastig riß er den Un^ schlag weg und las mit immer größer wetden- .der Bestürzung folgende Zeilen: „Lieber Ro bert! Als Maria gestern abends von Saint Ouent zurückkehrte, ließ sie die Kutsche ungefähr eine Meile von unserem Hause anhalten und stieg aus. Sie sagte

haben, wenn ich nicht ein Schreiben Marias aufgefunden hätte, das mich in die schwersten Besorgnisse versetzt. Ich bitte, komme ohne einen Augenblick zu ver liere».' Robert eilte sofort ins Haus Diegos. Dort empfing ihn Morgan mit dem Ausdruck eines mehr gekünstelten als echten Schmerzes. Robert versuchte Näheres zu erfahren, wurde jedoch von Morgan gleich zu seinein Schwager geführt. Diego stand mit allen Anzeichen tiefster Trauer in seinem Zimmer. Stumm drückte er dem eintretenden Robert die Hand und reichte ihm ein Blatt

Papier vom Tische. Es war eines jener Blätter, wie sie Maria zu ihren Schreib- übungen zu benutzen pflegte. Robert erkannte auch sofort die ungeübt« Hand feiner Schwä gerin. Auf dem Blatte stand zu lesen: «Gott möge mir meinen Selbstmord verzeihen. Ich stürze mich in die Seine. Man soll mich mit meinein weißen Hochzeitskleide ins Grab legen.' Wie vom Schlag egtroffen. starrte Robert fort während auf die schrecklichen Zeilen. Ja war es denn möglich, daß Maria, die er noch am Bor tage so glücklich

und fröhlich gesehen hott«, plötzlich lebensiiberdrüssig gWorden war?. Das war doch wirklich kaum glaublich. Und trotzdem stammte diese fast kindliche Schrift vot ihrer Hand. Die Stimme seines Schwagers riß ihn aus seinen Gedanken.^ . . „Seit gestern suchen wir sie. Das ganze Ufer haben wir abgestreift. . Aber nicht eine Spür haben wir gefunden....' ^ „Aber das ist ja ganz unmöglich', rief Robert, „Maria hat sich sicherlich nicht das Leben genom men, weshalb sollte sie es auch getan -haben? Man muß

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 01.02.1929
Physical description: 6
. Ig. Fortseijung Robert befand sich noch in dem Alter, in dem sich uns das Leben nur lachend zeigt, und des halb trafen ihn die bitteren Worte, die manchmal Digo entschlüpften, ins Herz und machten ihn !traurig. Dessenungeachtet war der junge Fremde in Whitstable stets wie ein Bruder aufgenommen. Am raschesten hatte «r sich das Herz des braven Tom erobert, als er ihm von den englischen Ko lonien erzählte, in denen er geboren war und der alte Seefahrer ergriff im Fluge die Gelegen heit, um ihm seinerseits

von seinen langen und großen Reifen zu berichten. Was die beiden „kleinen Schwesterchen', wie sie Robert noch immer nannte, betraf, so emp fingen sie Diego stets mit ausgesuchter Höflich keit. Die ältere bezeigte ihm diese stets in ganz Besonderer Art und Weise. Maria war damals von vollendeter Schönheit. Ihr süßes Gesicht hatte den Ausdruck engelhaf ter Reinheit der ersten Kindheit bewahrt. Aber, wie ihr Antlitz, so war auch ihr Geist in dem .Stande der Naivität jenes unschuldigen Alters oerblieben. Eigentlich

hätte man sie ein unferti darunter und mehr als einmal gab sie Robert gegenüber Ausdruck. Sie war auch'die Erste, die die junge Liebe entdeckte, die Marias Herz er füllte. Sie erkundigte sich über Diego, über feinen Charakter und sein« Gewohnheiten und sprach ernste Befürchtungen über die Zukunft ihrer Schwester aus. . Robert konnte sich nicht lobenti genug über seinen Freund aussprechen; es gelang ihm leider nicht, Helena vollständig zu beruhigen. Auch sie beide, Robert und Helena, liebten

ihrer Kindheit ostmcns saß, ließ Helena halten. „Robert',.sprach sie, „ich muß mit dir über sehr ernste Dinge. sprechen. Maria liebt Diego und hat sich mit ihm ver lobt.' ... Robert machte ein« Bewegung größten Ver wundern. . '. . ' „Es ist wirklich so', fuhr die Schwester mit ihrem ganzen Leben Unheil bringen sollt«, war iebt eine Ahnung'kommenden Unheils^ nun ist nur zu nahe Eines Tages, kaum von feinem Besuche in Whitstable nach London zurückgekehrt, erhielt Robert «inen Brief von seiner schwesterlichen

Freundin folgenden Inhaltes: Komme sofort, es ist absolut notwendig, daß ich dich sehe! Verliere keine Minute, es handelt sich um unser aller Glück! Robert, auss äußerste beunruhigt über diesen ^ plötzlichen Ruf, reiste sofort ab und kam am nächsten Tage in den Morgenstunden in Whit stable an. Helena erwartete ihn schon mit dem das Glück, das ihm vor wenigen Minuten wider fahren, wachse ihn so verwirrt, daß er sich nur, mit Mühe erklären konnte. Als endlich der tre ff-! liche Tom alles begriffen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.02.1929
Physical description: 8
mehr gegen Westen und Robert wandte ihr sein« Blicke zu — zum letzten Abschiednehmenl Plötz lich springt er auf und deutet, einen grellen Schrei außstoßend. nach Süden. Ungefähr zwei Meilen von den unl«ligen Klippen entfernt, zeigt sich in der angegebenen Richtung ein Schiff , mit vollen Segeln. Man konnte sogar deutlich das Kielwasser erkennen, denn das Schiff hielt geradewgs aus die Klippen zu. Jetzt verlang samte es seinen Kurs und setzte sein Boot aus. Schon in weniger als einer halben Stunde

unter der Leitung meines Vaters, den Sie mit mir gerettet haben.' »Herrlich! Eine bessere Eroberung hätten wir uns gar nicht wünschen können'. Nun sprach der Verhüllte wieder mit seinen Leuten. Anscheinend erzählte er ihnen das soeben von Georg Ver nommene. Die Seeleute schienen darob recht be friedigt zu sein. Von lebhafter Unruhe ergriffen, hatte Robert sein Haupt etwas übers Deck erhoben. Er glaubte die Augen des Schisfoherrn auf sich gerichtet. Mit unverwandtem Interesse schien der Kapitän in seinen Zügen

zu forschen. Die Ereignisse der beiden letzten Tage hatten das Antlitz Roberts natürlich furchtbar entstellt. Wie die Posaunen des jüngsten Gerichtes schallte da plötzlich dem armei: Robert ein schneidendes Gelächter in die Ohre» und er hörte eine Stimme sagen: „Da schau her! Mein lieber Herr Robertl Ich hätte Sie in diesem bedauernswerten Zustande bei nahe gar nicht erkannt.' Der Unbekannte warf die Maske ab und Ro bert starrte entsetzt in das verhaßte Gesicht Morgans. Vor Schreck blieb ihm jedes Wort

der von den Ver mutungen des Vaters nichts wußte, dankte Morgan aufs herzlichste für die Rettung und freute sich sehr bei dem Gedanken, mit Onkel Diego zusammenzutreffen. Robert aber legte sich nieder und stellte sich schlafend. Nach Verlauf einiger Zelt legte die Barke an der Brigg an. Eine wohlbekannte Stimme traf Roberts Ohren. Es war Diego, der Morgan lachend fragte, was für eine Beute er denn gemacht habe. „Na, du wirst staunen', rief Morgan mit Ironie zurück. „Na, Robert, zeigen

Sie sich doch, damit Die go sieht, ob ich die Unwahrheit gesagt habe.' Auf dem Deck der Brigg stand Robert, unbe weglich, wie aus Stein gemeißelt, Diego prallte aus Furcht und Schreck zurück. Mit Wohlbe hagen betrachtete Morgan schmunzelnd diese peinliche Szene. In seiner ironischen Art drückte er die Verwunderung aus liber die Kälte der beiderseitigen Begrüßung und forderte seinen Neffen auf,' Robert zu umarmen. M erkünstele tem Lächeln reichte er seinem Schwager die Hand, der es nicht wagte. sie abzuweisen. „Originale' Bad

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 05.03.1929
Physical description: 6
erhalten, die Gewohn heiten einiger Klubinitglieder auszuforschen, insbesondere sich darüber zu vergewissern, wel chen Weg sie nachts nach Hause einschlagen. Einisg Tage später wurde ein sehr geschätztes Mitglied des Klubs, kaum daß es den Fuß über die Schwelle des Klubgebäudes gesetzt hatte, überfallen und beraubt. Es war eines jener Klubinitgsieder, welche Paddy hatte beobachten müssen. Robert nahm daher als sicher an, daß dieser Naubansall seitens Diegos angezettelt worden

war. Die Geldverlegenheiten mußten also sehr arg sein. Wahrscheinlich folgten bald andere Verbrechen. Bald Hatto Robert heraus gebracht, auf welä>e Weise, diese Raubansälle orc-aniliert und verübt wurden. Pancoroo beobachtete vor allem die Gewin ner. Aon Paddy unterrichtet, ivelchen Weg sie nach Hause einschlagen mußten, paßte er ihnen dann in einer geeigneten dunklen Straßenecke ab. Mit dem von Morgan gelernten Wild- kalMsprung auf den Nacken betäubte er das Opfer und beraubte es, ohne daß es nur den Räuber zu sehen

vermochte. Eine dieser Berau- bungen hatte auf die Entwicklung der ganzen Geschichte einen bestimmenden Einsluß. Unter den Mitgliedern des Klubs befand sich nämlich auch jener hochherzige Mann, welcher einstens 500 Franken sür Nà't bei Gericht hinterlegt hatte. . . . Selbstverständlich erkannte dieser nuter der Livre ! des Kammerdieners nicht mehr den un bekannten Landstreicher vom Vorgebirge Ca- merat. Robert hatte jedoch seinen Wohltäter nicht vergessen und hegte den lebhaften.Wunsch

, sich ihm erkenntlich zu zeigen. Eines Nachts be merkte Robert, daß es Pancorvo auf «diesen sei nen Wohltäter abgesehen hatte. Er wolle ihn .retten. Es gelang nicht. Robert konnte allein den geraubten Betrag aus seinem eigenen Gelde dem Wohltäter zur Verfügung stellen. Aber dieser Vorfall stimmte ihn nachdenklich. Durfte er dieses Scheusal Verbrechen auf Ver brechen häufeil lassen, wo es doch nnr eines Winkes bedurfte, ihn für immer hinter den Ker kermauern verschwinden zu machen? Robert be schloß. mit Diego

die unglückliche Maria seinerzeit ihren Selbstmord' angekündigt hatte. Auf den folgen den Seiten waren diese Sätze häusig wiederholt. Es war unverkennbar Marias Schrift, deren fortschreitende Besserung man hier genau ver folgen konnte. Die letzte Seite des Heftes fehlte. Sie war mit einer Schsere herausge schnitten. Mit eincmmale 'kam also Licht in das sechsjährige Dunkel des düsteren Dramas von Saint-Onen. Wie Schuppen siel es Robert von den Augen. Diego hatte Maria eifrigst Lektio nen im Schreiben erteilt

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 46 of 114
Date: 31.12.1921
Physical description: 114
hatte das Schicksal erreicht, es verschonte auch die anderen nicht. Aber um niemanden klagte nran 'mehr als nm Robert, den alten Schart- – spieler, als ihn sein trauriges.Los traf. O wie groß war die Sehnsucht nach ihm, den man trotz seiner Armut so sehr ( geliebt hatte. Er war ja ein armer, alter Mann und Stank | Ptglio hätte ihn doch mehr schonen sollen. Es tvar zwar richtig, daß Roberts Hand schon.zittrig war und 'seine - Schriftzüge altertümlich und von einer längst verschollenen Rechtschreibung

. Aber Man hätte ihm dann wen eine leichtere Arbeit geben sollen. Nun aber mußte er täglich beinahe ;/ hundertmal vom hohen TurmzimMer des Hauptamtes Hinab'' in die dunklen Gelasse steigen, von wo er ungeheure, dicke Bände alter Akten und Faszikeln hinauftragtzn mußte, dg. mit die Herren Einblick nelMen konnten, wenn sie nach lehrten Ausreden forschten. O wie ungern stieg Robert in diese kalten Räume hinunter! War er einmal keuchend unter der schweren Bücherlast heraufgekommen und wollt« sich dam: am lleinen

Oeflein wärmen und ein wenig aus ruhen, .gleich schrie dann wieder einer: „Robert, steigen Sie hinunter in den tiefsten Keller! Holen Sie den großen Faszikel aus der Zeit des Königs Ermenrich» der beiläustq vor 900 Jahren lebte! Tief, tief unten müssen Sie suchen!' Zitternd schlurfte er dann mit einem Lichtlein in der Hand in die feuchten Erdgeschosse Hinab unjb erschauerte jedesmal!, ivenn er neben der letzten Eisentüre die große, schwarze Spinne wahrncchm, die immer an der nämlichen Stelle völlig

. Tort besuchten ihn häufig Nötnöt und dessen Schwester Hulda, und stärkten ihn mit rotem, feurigem Wein. Robert aber fieberte und in seinen Phantasien erschien ihm Kunz, sein alter Theater direktor, in langem Mantel, breitem Hut und Mit der großen, gewaltigen Nase, wie er sie an keinem Menschen noch ge- sehen hatte. Ja, das war Kunz, der ihn und die gcnrze Truppe vor 25 Jahren wegen schlechten Geschäftsganges an der Grenze eines winzigen Städtchens entlassen hatte. Nie hatten sie so unerbittliche

Feinde der Kunst gefunden wie in diesem Städtchen. Und Robert hörte jetzt wieder die Abschiedsworte, die Kunz damals zu ihm gesprochen hatte: fassen Sie den Mut nicht sinken, lieber Robert, und lveroen Sie trotz allen Ungemaches unserer göttlichen Kunst nicht untreu! Bedenken Sie, daß Sie zu den Göttern ge hören, leiden Sie Hunger, aber sinnen Sie nie auf Verrat, indem Sie an anderen bürgerlichen Erwerb oder Verdienst denken! Apollo würbe es furch,tvar rächen und die Schale seines Zornes

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 26.02.1929
Physical description: 6
, die Nacht abzuwarten, nm sich dann zu jenem Stein zu -schleichen, unter dem das Kästchen mit dem Wolde Disneys verborgen war. Davon wollte !<r jetzt Gebrauch machen, um die Rettung seines -Sohnes beiverkstelligen zu können. Ein wunderschöner Septembertag blaute über jder See. Eine leichte Brise trug Robert dem Ge rade zu. Er konnte also jederzeit landen. Da überfiel ihn «!n entsetzlicher Durst. Dieser wurde so peinigend, daß er bei längerem Zuwarten ''fürchtete, wahnsinnig Zu werden. Cr mußte also ans

Land gehen nüd eigentlich mar auch nicht >gut 'anzunehmen, daß er an dieser verlassenen Stätte, bei dieser Gluthitze jemand begegnen werde. Robert hatte diesmal seine Rechnung ohne zwei Zollw'ächter gemacht, denen cr in die Hände lief. Vergebens verleidigte sich der Un iglückliche. Cr wurde überwältigt, gebunden und !'in das Gefängnis geworfen. Man verhörte ihn, iwie den nächstbesten Vagabunden. Robert wei gerte sich zu antworten. Würde man ihm auch ^geglaubt haben, wenn er seine seltsamen Aben

. Diese legte ihm die Verpflichtung auf, ohne Wissen der Polizei nicht seinen Aufenthaltsort zu ver ändern. Er verlangte die Erlaubnis, sich in Marseille niederzulassen. Zur Durchführung sei nes Unternehmens brauchte er vor allem die Unterstützung eines treuen Gefährten. Er dachte an den alt eil John Slough, dein er vor seiner Abreise die Verwaltung von Whitstable über geben hatte. Ob John wohl noch lebte? Seit zwei Jahren hatte er von ihm nichts gehört. Robert richtete einen mit allergrößter Vorsicht

Plantage Dorfes, um die Dämmerung am Ausgang« de abzuwarten, Eine Schar Kinder tummelte sich lebhaft und aufgeregt um einen Gegenstand, dessen Beschaf fenheit Robert nicht sogleich erkennen konnte. Mit einemmale stob die Menge auseinander. Einer der Jungen erschien auf einem Rade, das cr vergeblich vorwärts zu bringen versuchte. Er verlor das Gleichgewicht und purzelte zu Bo den, ein Vorgang, der von der Schar mit hei terem Gelächter begleitet wurde. Die Fröhlich keit dieser Rangen weckte sogar Robert

. Wie mochte dieses Ding nur-in diese wcltverlassene Gegend hergekommen sein? Unwillkürlich erinnerte sich Robert der Aussage jenes Hirten und wie Schup pe», fiel es ihn, von den Augen. Dieses Veloziped,, mit welchem die unschuldigen Kinder spielten, war ein Werkzeug jenes Verruchten gewesen, der den alten Disney umgebracht hatte. Ein solches Raffinement war keinem gewöhnlichen Mörder zuzutrauen, das sah ausschließlich Diego gleich! Nun konnte Robert sich auch die damalige Abwesenheit seines Schwagers

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.02.1929
Physical description: 6
glaubte schließlich ebenso daran. Aber es traten Fälle ein, die ihn anders über <d!« Sache denken 'ließen. ' Disneys setzte seine Töchter in den Besitz sel- «es großen Vermögens und Robert stand nnn das erstemal in seinem Leben vor Aufgaben und Erledigungen, die eben nur den treten, der Reichtum zu verwalten hat. Der Hauptteil des Immensen Vermögens stand /überhaupt zur Verfügung, da er bei >den Ban kiers in Marseille in Werten angelegt war. Hie- gu waren nur wenige Schriftstücke von Seite Hes

englischen Konsulates notwendig. Jedoch mußte man auch an den Besitz denken, den Dis ney in Whitstable ließ. ! Ferner war es wichtig, die Bergungsarbeiten am Sutlegie zu beenden, denn der Rest seiner Ladung versprach noch einen ganz erheblichen Oewinn. Nach dein ersten Meinungsaustausche betreffs -dieser Sache mit Diego begriff Robert sofort, daß jein Schwager nur mehr wünschte, den Ort so bald als möglich zu verlassen. Er selbst aber /»»chte gerade >das Gegenteil. 5 Instinktiv fühlte

des Schmerzes — und so siel es Helena, Maria und Robert nicht schwer, wieder in'Ihr Haus am Meere zurückzukehren, das sür sie so trau rige Erinnerungen hatte. Um wieder in das Leben der großen Stadt ihres Heimatlandes zurückzukehren, mußten sie notlvendig früher ihr seelisches Gleichgewicht ge funden haben. Helena sah Mutterfreuden entgegen. Das kleine Wesen sollte alle Sorgsalt, die Elternliebe geben konnte, genießen. Deshalb wollten Robert und seine Frau die Zeit ihres letzten Verweilen? in der Provence

, wenn seine Gegenwart bei den Arbeiten nicht unbedingt nötig war, beglei tet Robert seine Frau und deren Schwester zum Friedhofe, um am Grab« des Vaters zu beten. Es war «in etwas langer Spaziergang, aber ungemein lohnend, hauptsächlich, »venn die Sonne die schroffen Felsenklippen golden be leuchtete, die sich in ihrer wilden Schönheit vor trefflich vom herrlichen Grün der ausgedehn ten Pinienwälder abhoben. Oftmals macht« Robert auch allein lange Spaziergänge in den dichten Forsten und könnt« sich nicht genug

des Schriftstückes haben, und dieser Mann war Diego. Nur er konvt di« Geldroll«n unter dem Provence so reich ist. Die Dunkelheit brach schon herein und Robert schritt rascher aus. als er in der Eile, mit sol cher Gemalt an einen Stein stieß, daß ihn de? Anprall zu Voden stürzen ließ. Während er sich wieder aufrichtete, sah er, daß der Stein sich verrückt hatte und unter ihm ein Gegenstand lag, der in den Strahlen der ilntergehenöen Sonne hell aufblitzte. Cr bückt« sich darnach und erkannte eine Kas- sette

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Volksbote
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Page 10 of 12
Date: 13.09.1928
Physical description: 12
sich kleine« Vorsprung und laufen erbitternd kämpfend ohne festzustellenden Abstand durchs Ziel. Lux kann Moser und Loaker noch hinter sich lassen. 1. Im toten Ren nen Anton RuM und Lev Karner 11.4 Sekunden; 2. Lux Robert 11-8 Sekunden; 3. Moser Hans 12 Sekunden. 806-Meter-Lauft Ohne starke Besetzung. Ruedl lauft außer Konkurrenz mm und führt mit leichtem Stiffchritt das Feld. Moser kann im Endspmt Markett auf den zweiten Platz ver weisen. 1. Maser Hans 2 Min 31 Sek.; 2. Mar kett Otto 2 Mn. 32 Sek

.; 6. Markett Adolf 73 Punkte. Dreikampf, Senioren: (166 Meter, Kugel, Weiffprung): 1. Dux Robert 96 Punkte; 2. Karner Lev 68k Punkte; 3. Egger Hermann 68 Punkte; 4. RuM Anton 63 Punkte. 78 Meter-Damen-Lauf: Frl. Lwugas zeigt sich Hren Konkurrentinnen glatt überl egen und läuft in gutem SM ein. 1. Laugas Paula 10.8 Sei.; 2. Weirathsr Kbwra 11.8 Sek.; 3. Mt» stiller Gufti 18 Sek. Speerwurf: 1. Lux Robert 45 Meter; 2. Lux Hans 38.20 Meten 3. RuM Anton 3166 Meter. Kugelstoßen: 1. Lux Robert 1120 Meter

; 2. Egger Hermann 16.81 Meter; 3. Pircher Franz 9.86 Meter. , Diskus: 1. Lux Robert 33.16 Meter; 2. Egger H. 28.63 Meter; 3. RuM T. 28.66 Met. Hochsprung: 1. Lux Robert 1.66 Meter; 2. Egger H.; 3. Karner Leo. Weitfprung: 1. Lux Robert 5L1 Meter; 2. Karner 8.77 Meter; 3. Ruedl L61 Meter ßttmM springt noch außer Konkurrenz 6.18 Meter). Stabhochsprung: 1. RuM T. 3.16 Me» ter; 2. Egger Hermann 2.80 Meter; 3. Lux Roh. Robert. Ob Wolle - ob/eide- $*8Ss! Spenden „ Für Jefüheim Ungenannt Appiano A. D. 1V Lire

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.11.1921
Physical description: 8
Fertl, August Hartmann, Dr. Robert Hoke, Dr. Hans Jnnerhofer, Gdvst. San.-Rat. Dr. N. von Kaan, Dr. Hans Kleißl, Gottlieb Lelmstädtner, Karl Parisis, Robert Plant, Wilhelm Schenk, Dr. Josef Spitaler, Christof Unter- auer, Alois Walser, Johann Zitt. Vertreter der Aerzte: Dr. Hans Matscher. Vertreter der Wirtsgenossenschaft Obmann Paul Pechlaner, Schriftführer: Oberverwalter Pfusterwimmer. Die Protokolle der Kurvorstehungs-Sitzung vom 6. Oktober und der Kurvorsteher-Wahlsitzung vom 28. Oktober

werden ver- lesm, genehmigt und gefertigt. Die verschiedenen Komitees der Kurvorstehung werden hierauf in folgender Weise zusammengestellt: Rechtskomttee: Obmann: Dr. Hans Kleißl, Obmann- stellvertreter Dr. Robert Hoke, Mitglieder: Dr. Josef Spitaler, Robert Plant. Wirtschaftskomitee: Obmann Dr. S. Huber, Stell vertreter Alois Walser; Mitglieder: Karl Parisis, Paul Pech- lauer, Paul Waldner, Hermann Panzer, Johann Zitt, Ernst Wielander. Finanzkomttee: Obmann Robert Plant, Stellver- treter: Karl Parisis

; Mitglieder: Dr. Josef Spitaler, Wilhelm Schenk, Johann Zitt, August Hartmann, Dr. Hans Kleißl, Dr. Robert Hoke, Jakob Prader, Vinzenz Fertl, Paul Pechlaner. Die Bürgermeister und Gemeindevorsteher der vier Kurgemein den. Kooptiert: Viktor Gobbi, Josef Prinegg. Vergnügungskomttee: Obmann Dr. Hans Inner- hofer, Stellvertreter Anton Frühauf; Mitglieder: Gottlieb Lelmstädtner, Dr. S. Huber, Wilhelm Schenk. Dr. Josef Snl- taler, Binzenz Fertl, Dr. Robert Hoke, Ernst Wlelander. Ko- optiert: Rudolf

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.02.1930
Physical description: 6
nach dem Gatten', ein glänzende? Lustspiel, mit der entzückenden und beliebten Künstlerin Clara Äow und Charles Rngere. Robert von Saint Alban wurde schon »n Al ler von S Jahren mit der 8 Monate alten Si mona von Morval verlobt, weil dies 5er Wille der Väter und die Faniilientraditi. nen ver langten. 17 Jahre sind seither vergangen und. nun soll die Hochzeit stattfinden. Rov>.rt begivt sich nach Paris, um das Brautgeschenk abzu holen und begegnet dort Nancy Worth, em rei zendes, frisches Geschöpfchen

, zu weichem er sich gleich hingezogen fühlt.' Sie besuchen zusammen ein Museum, wo sie die Sperrstunde versäumen und die Nacht im Museum verbringen müssen. Auch Nancy verl'ebt sich in Robert und als die ser ihr beichtet, verlobt zu lein und in einigen Tagen ein Mädchen heiraten zu müssen, das er gar nicht liebt, faßt Nancy einen schlauen Plan. Sie läßt Robert abreisen, dann mietet sie sich em Auto und fährt zum Schlosse Sa>nt?Alban, wo sie einen Autounfall fingierr und > von Roberts Vater und dein Grafen

von Mor.vol liebevoll a.ifgenommen und gepflegt wird. Als Roben heimkommt, findet er Nancy, die sich vom Gra fen Morval den Hof machen läßt und Robert eifersüchtig zu machen und sogar einwilligt, des Grafen Frau zu werden. Nancy entdeckt, daß mich Simona einen anderen liebt und Robert nur aus Gehorsam heiratet. Daraufhin saßt sie ihren Endplan: In der Nacht vor der Hochzeit ruft sie Robert unter einem Vorwand in ihr Zimmer, macht einen Niesenlärm und läßt sich in Nachttoilette in den Armen Roberts

über raschen . . . Um dis Ehre des Hauses zu ret ten, muß Robert Nancy heiraten, Simona hei ratet den Erwählten ihres Herzens und der Graf von Morval muß sich mit den Erinnerun gen an seine Jugendabenteuer trösten, Spielzeiten: k, 6.30. 8 und 9.30 Uhr. Jnteres sanier Luce-Filin. Künstlerische Orchejterliegle: tiiNg. kinonachrlchten Slcrnkino. Heute: „Braut Nr. 68' oder „Dak Land ohne Frauen' nach dem vielgelesenen lill- steinroman von Peter Bolt. In den Hauptn'llen der größte deutsche Charakterdarsteller

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Page 2 of 6
Date: 15.02.1929
Physical description: 6
und stiftet einen Pokal , als Preis für den Wettbewerb. Der Pokal wird direkt dem Vräfekt Marziali übersandt werden.' M Kriminalroman von Fortunato du lloisgoben^ 31. Fortsetzung Die Kassette befand sich noch am gleichen Orte und enthielt auch noch die gleichen Nolleil Gol des. Robert warf sie tief in das Loch zurück, schob den Stein wieder vor und entfernte sich eiligst. Am nächsten Tage als der Wagen die ganze Familie zur Bahn führte und das rote Dach des Hauses immer mehr hinter den hohen Bäu men

verschwand, rollten heiße Tränen über Ro berts Wangen. Nicht einmal an seine letzte Reise nach Mar seille konnte er denken, denn seit damals war ja so viel Unglück über ihn gekommen. Die Straße, die sie nun dahinsuhren. ihr Abstieg im Gasthofe zu Eogolin, wo er damals schlief, alles weckte neuerdings grausam schmerzliche Erinne rungen in seinem Herzen. Auch Diego schien unter dein gleichen Ein drucke zu leiden, denn er war plötzlich schweig sam geworden. Robert tat es wohl in seinem Leide

, seinen Schwager so zu sehen. Zwei Tage später befand sich die Familie in Marseille, wo die beiden Männer ihr Konto in der Bank in Ordnung stellten. Ihr Vermögen war auf drei Millionen gestiegen, welche ihnen /in zwei Tratten auf Paris übergeben wurden. Diego wünschte nämlich, daß sofort die Teilung des Besitzes vorgenommen würde. So groß nun auch das Erbe war, Robert ? fand keine Freude daran. Es erinnerte ihn un aufhörlich an die grausame Tat, der er es ver- ìdankte und nach seiner Meinung war es Sàdk

dieses Geld anzurühren, bevor nicht der Mord am armen Disney gerächt war. Die Zukunft erschien ihm wie die Gegen- lvart. düster und traurig, und es brauchte die ganze Energie seiner Helena, um Ihn etwas ru higer zu machen. Zum Glücke gab es nach ihrer Ankunft in Paris so viel zu regeln und zu besorgen, daß ihm dadurch doch viele Zerstreuung geboten wurde. Robert hatte, zwar mit heimlichem Wider streben, dein Drängen Diegos nachgegeben, vorübergehend Wohnung in dem Hause zu neh men, das Diego

für sich gekauft hatte. Dasselbe lag in dem etwas abseits sich befin denden Stadtteile Klein-Polen, inmitten eines umfangreichen Gartens und war mit luxuriösem Geschmacke ausgestattet. Drei prächtige Kutschen und sechs seurige Füchse befanden sich in Remise und Stallung und eine Anzahl Diener in Livree lief geschäftig hin und wieder. Robert konnte nicht begreifen, wie man in solch kurzer Zeit all dies zu Stande bringen konnte: cà Diego entgegnete ihm, daß sein Onkel sich um alles gesorgt und persönlich

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 12.05.1924
Physical description: 6
der Maria Sikan «in Meran, «kaufte dort einen Bril lantring um 12.500 Line und stellte der Ge- schWftsinhaberin einen aus diesen Betrag lauten den Scheck «der Banva di Roma, Filiale Meran aus, «den er mit Robert FacchineM unterfertigte. Sikan nahm den Scheck, der Käufer den Ring und entfernte sich aus dem Geschäfte. Als Si kan den Scl)«eck am Montage — das Geschäft rmrrde am Samstag niachmiitags abgeschlossen -- einlösen wollte, stellte sich heraus, daß er keine Deckung hatte. — Mario de Stobili

«aus Rom, in «Untermais 'wohnhaft, hatte eine goMiene .Hals kette mit Brillanten in der Zettung Mm Ver kaufe inseriert. «Am 9. «Oktober 1920 (Samstci«g) «erschien >in dessen Wohnung ein «etwa 25 Jahre alter Mann, der sich Robert v, Klamm ans Trient nannte, und verlangte die Kett- ?' kaufen. Der Handel wurde mit einem Kauf preis von 4500 Lire «abgeschlossen, «der Mann stellte «dem de Nobili «einen aus 4500 Lire lmiten- tenden Scheck «aus «die Banca Jtaliana ^!i «Sconito Trents, gefertigt «mit Robert

v. Klamm, ans «und enfernte sich hierauf mit dem S«ckmi-uckWck. Als d«e Nobili den Scheck einlösen wollte, «wurde ihm «bedeuted, daß Robert v. Klamm mir ein Depot von 20 «Lire bei der Bank habe-, der Scheck also Nicht «eingelöst werden «könne. iSlim 21. Dezember 1920 gegen halb 7 Uhr '<'bands «kam ein junger, elegant gekleideter Mann in «das Geschäft der «Anna Strauch in Bozen und verlangte eine «Pelzgarnitiur zu «kaufen. «Der Mann nannte sich Robert «v. Klamm lind war mit dem verlanaten Kaufpreis van

mittels Schecks zu bezahlen. Auch dieser Mann nann«tle «sich Robert v. Klamm. Der Handel «wurde di es mal zwar «auch abgeschlossen, da «aber die .s>mv- lirek erklärte, «die VevkaufsgeaeNktände vor l?i«n- lösung des «Schecks Nicht «herauszuigeben. 'v>«rd« «sie vor Schladen bewahrt, «denn lder i'ngeblWc 'an .Klamm lie5 sich nicht mehr blicken. — «Eir- elkensollcher Mann, wie der eben «bieschri ebene, «der «aber keinen Namen nanr«^?, ?rWe,n im D?« itembcr 1920 be«im «Juwelier Leovolld Mumelter >n> Bozen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 09.02.1929
Physical description: 6
flössen ineinander und' scheu «bückten sie sich vor dem Unglück wie zwei Kin der. vom Gewittersturme überrascht. John Slongh kam herein, um seinen Zungen Herrn dieser traurigen Umarmung zu entzie- Mii, weil der Richter nach ihm verlangte. De» ölte treue Diener weinte unaushaltsam. Der Richter erwart?ts Robert im Empfangs- >mmer. Er war ein vortrefflicher Herr, oft Hon in der Familie Disney zu Besuch gewesen «nd von dieser geachtet und stets gerne gesehen. Bewegt drückte er Roberts Hand, der neben

einem aufrichtigen Schmerze noch eine solche Unruhe zum Ausdrnck brachte, die sich der Ju- jftizbeamte nicht zu erklären vermochte. „Herr Robert', begann letzterer nun. «ich -erfülle hier eine doppelt peinliche Pflicht. Ich -liebte und achtete Ihren Schwiegervater und «ehme deshalb großen Anteil am Unglück, das «Sie getroffen. Aber ich bin Richter und als sol ver verpflichtet, nach den Urhebern dieses grau samen Verbrechens zu suchen. Verzeihen Sie deshalb, wenn ich Sie in Ihrem Schinerze -störe

, Herr Richter,' antwortete Robert ohne Zögern, „alle unsere Arbeiter find alte Diener, die schon seit langer Zeit init meinem Vater die Gefahren des Meeres teilten. Er behandelte sie wie seine Kinder nnd es ist niir unmöglich, anzunehmen, daß unter diesen bra ven Lenten ein Schurke sein könnte, fähig, sei nen Wohltäter meuchlings zu ermorden.' „Ich glaube es gerne, aber die Gier nach Geld ist ein trauriger Einslüfterer. Man wußte, daß Disney großes Vermögen besaß. Und das dem Sntlegie abgenommene

der Schreibtisch enthielt? Verschiedene Kreditbriefe von Banken in Marseille und auch seinen Kontrakt von der Versicherungs-Gesellschaft in London. -Es war aber auch ein Testament dabei, kann ten Sie es. Hrr Robert? Ein Testament?! Nein., mein Mrr/^nein AMr.àat mir Dieses Testament aber konnte nicht gefunden werden, es existiert jedoch — sicher —, denn aus einem Päckchen Briefe, die dem Suchen des Mörders sicher entgangen sind, machten wir «in Schreiben ausfindig, in welchem Ihr Vater von einem Testament

spricht. Könnte sich dies nun nicht in Händen eines Anwalts befinden? Das alles ist mir vollständig unbekannt, ant wortete Robert etwas verwundert über die Be harrlichkeit, mit der der Richter diesen Punkt behandelte. — Ich hatte nie Gelegenheit, mich mit meinem Vater näher über Geldgeschäfte zu »interHalten, ausgenommen der letzte Fall, der mich nach Marseille führte, um dort die Rege- luug der letzten Geldeinlagen zu vollführen. Ich glaube Ihnen, entgegnete der Richter, je doch wäre es von großer

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 01.03.1929
Physical description: 6
. Will Kriminalroman von Fortunato du Uoiogobcn, 42 For»e>,»ng Kurze Zeit darauf fiiiden wir die beiden im Wirtshausgarlen. Gierig siel Paddy über die langentbehrten Weines. Robert wartete, bis die ser erste Hunger und Durst gestillt war und er .überlegte unterdes sein Vorgehen gegenüber dein Jrländer. Es war besser, vorläufig mit der Kenàis des furchtbaren Dramas bei den „Schwestern' zurückzuhalten. Darum sagte Ro bert mit eine! Auslug von künstlicher Heiterkeit jm Tone: «Was. alter Kamerad, das hast du wohl

keinen sonderlich guten Ruf'. Diesen unzusammenhängend hervorgestam melten Worten entnahm Robert, daß der bereits halbtrunkene Jrländer nach einigen lveiteren Gläsern ein volles Geständnis dessen ablegen werde, was ihm so shr das Gewissen drückte. «Ich war ja auch auf dem „Kaiman', nahm Ro bert also wieder das Wort. «Unsere Schuld ists ja nicht, daß wir auf ihm waren, freiwillig haben wir uns ja nicht dorthin gemeldet. Selbst verständlich, mein lieber Paddy. werde ich mich deiner annehmen

hinter ihrer gemachten Zärtlichkeit und ihren Schmeicheleien steckte! Ich sah ja per sönlich, wie dieser verdammte Morgan, gleich einer Wildkatze, Euch, Herr, auf den Nucken sprang und Euch ins Meer schleuderte. Ich schwieg, weil ich den Kummer Georgs nicht ver größern wollte, da er ohnedies furchtbar litt. Nichtsdestoweniger. Herr, bin ich allein die Schu>ld an seinem schließlichen Unglück.' „Paddy', unterbrach ihn Robert, „daß kann doch nicht gut möglich sein. Du hättest also wirk lich den Sohn des Mannes

, der dich damals aus den „Sàeftern' rettete. Böses zugefügt?' Als er das Wort „Schwestern' hörte, warf Paddy die Hände in die Höhe sprang auf und lief wie wahnsinnig im Garten umher. Dann fiel er mit de>m Ausdrucke wilder Verzweiflung vor Ro- ^ bert nieder und bat ihn flehentlich um Verge bung. Nun wußte Robert genug, er konnte die ^ Maske .abwerfen. „Erhebe dich', donnerte er > dem Unglücklichen an, »und sage mir erst die volle Wahrheit, wenn du überhaupt willst, daß ich dir verzeihen soll. Ich weiß gar

Robert diese Nachrichten, welche seme be reits gehegten Vermutungen größtenteils be stätigten, an. Während der Rückfahrt von Bra silien hatte der Jrländer im Rausche Morgan von den Schätzen des versunkenen „LÄvenger' erzählt. Seither war Roberts und Georgs Tod beschlossene Sache. Diego schlug vor. sich ihrer unmittelbar zu entledigen. Demgegenüber ver wies Morgan darauf, daß die Hebung der Gold barren ohne BeihUfe eines geübten > Tauchers sehr schwierig sein werde. Diego erkannte das Gewicht

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 23.02.1929
Physical description: 6
, sein Ursprung, das L?ben und der Tod von Bernardette, Lourdes, die Stadt des Wunders, hat als Darsteller: Pierette Lugand in der Nolle der Bernardette. Andre Carnegie vom Odeon, Marcel Chebrien vom Theater Merigr.v und Fanny Nubian vom Odeon. Text von Möns. Don Angelo Monti. Burgcrsaal-üino. Der Superfilm „Die Tän zerin von Granada' ist eine der besten Schöp fungen der schönen Lil Damita, die in ihrer Rolle bestens von Werwock Ward unterstützt wird. Der Regisseur Robert Wime arbeitet: Cine Centrale. Heute

von unserer Kompagnie sein wollten. Freilich es gibt da ein Unangenehmes man läuft Gefahr, gehängt zu werden. Be- ìmders wenn man diesen verfluchten Englän- »rn in die Hände kommt. Aber zum Hängen gehören immer zwei — und mir lassen uns eben «richt fangen.' Morgan gab einen Vekehl in «rabischer -Sprache. Wahrscheinlich auf Grund dessen, bc- «annen die Neger «inen Lauf längs der Masten. »Sie sinÄ wohl etwas gedrängt untergebracht,' wandte sich Morgan neuerlich an Robert, „aber !mit etwas Pflege

nach Paris zurückzukehren. So löste sich also das Rätsel d«r geheimnisvollen Insel! Nun kannte Robert die Beschäftigung der beiden Schurken und seinen Geist nahm nur mehr eines in Anspruch: Der Gedanke an die Flucht. Robert war auß«r allem Zweifel dar über, daß sich die Verbrecher der Schiffbrüchigen sogleich entledigen würden, sobald man ihrer nicht mehr bedurfte. Diese Mfahr er stan d aber Begegnungen. Aber zu feinem großen Schrecken mußte er angesichts der brasilianischen Küste »vahrnehmen

, daß die alten Häfen, in denen der Kaiman gewöhnlich anzulegen pflegte, von einer englischen Flotte bewacht wurden. Mor gan — das mußte selbst Robert zugestehen — erwies sich in dieser gefährlichen Lage als ein außerordentlich gewiegter Seemann. Cr kannte genau jeden Punkt der Küste. Zweimal tvaren ihm die Kreuzer hart auf den Fersen: immer wieder gelang es ihm, in die hohe Se« zu ent kommen. Selbstverständlich erwies sich gerade bei diesen Manövern die Hilfe eines Mechanikers wie Roberts unerläßlich. Erst

nach zehn Tagen vergeblicher Versuche und.begünstigt von Nach: gan die Neger mit einem Gewinn von weit über einer Million Franks abgesetzt. Während dc^ Verkaufsverhandlungen blieb die Besatzung'des Schiffes konfimert. Als Robert und sein Sohn um die Erlaubnis baten, ans Land gehen zu dürfen, erhob Morgan gewichtige Einwände, daß ihnen, ohne Verdacht zu erregen, nicht wi dersprochen werden konnte. Auf. der Rückfahrt, die möglichst. beschleunigt wurde, herrschte ein. anderes Leben an Pord. Während Diego

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 21.04.1926
Physical description: 8
-z Fortsetzung) ^ „Und dieser Tag ist jetzt erschienen, Inspek tor. Ich ruhe nicht, bis ich herausgebracht habe, wer den armen Rob umbrachte, obwohl ich, ^verstehen Sie wohl, keinen Zweifel wegen des -Mörders habe. Aber Tag und Nacht will ich Idaran' arbeiten, -die Beweise zu schaffen.' z ,/Sie glauben, es ist —' è „Beale. Natürlich. Sie glauben es doch auch. Vr wußte nicht, wie -wenige Papiere Robert bei Mh hatte. Gerade, weil ich es für gefährlich -hielt, gab ich ihm nichts wirklich Wichtiges

, auf welche Stun den es ankam, lind ich war doch in London «rück gewesen und auf dem Balkon und erin nerte mich an die beiden Wachszündholzschach- ,'zln, die ich Robert gegeben hatte, und fragte mich, ob man durch sie nicht auf meine Spur Minen könnte. U.iü nchmei, mir tkH ich des Krieges Unterchef des Gvmralstàs war und heute sein Können mit ebenso großem Eifer -dem Werke des Friedens weiht, hat an die Kongreßteilnehmer eine mit großem Bei fall aufgenommene Ansprache gehalten«. Der General, der großes

des Oberetsch stattfinden. Für das Gel-Ingen dieser Ausstellung ist ein Komitee tätig, das sich zur Aufgabe gemacht hat, den Italienern die Schönheiten und die vielen nütz lichen Produkte der neuen Provinzen vor Augen zu führen. -Natürlich wird das berühmte Holz der großen alpinen Wälder einen Haupbausstel- luingsa-rtdkel bilden. Jeher Kaufmann und Landwirk braucht dio „Alpenzeikung', da sie ihm Aufklärung Kìkr Hesehe Uflh Ms Wissenswerte gibt. von dem Mord an Robert freigesprochen wer den würde, so gings

sich natürlich auf die Seite seiner Lands« leute, und Rod nahm die Partei der Englän der. Je länger der Krieg sich hinzog, desto er» bitterter wurden sie aufeinaàr, -bis endlich nichts mehr zu machen war. Alber selbst dann bestand er daraus, -als ich meinen ersten Ent wurf zu etwas Brauchbarem ausgearbeitet hatte, daß wir ihn anständigerweise zuerst der „Vereinigten' anbieten müßten. Sie lehnten ab und begannen, Robert und mich aus dem Geschäft hinàlszudrücken. Ich -will Sie mit den Einzelheiten verschonen

, aber wir wurden nur desto hartnäckiger. Ich machte meine Ent würfe immer besser und letzte mich mit Bon» not in -Lyon in Verbindung. Während ich dort iin Krankenhause lag, -kam ich zufällig aus das Modell eines alten Webstuhles, der mir zuerst eine richtige Vorstellung von der Sachs gab. Bonnot erzählte Ihnen ja selbst, wie er sie au » nahm. — anfangs mit aller Vorsicht, dann m t Cr.tMia-unà Äbec Schwierigkeit W mich und Robert log darin, nach Europa zu gelan« gen. Wir entschlossen uns, zu diesem Zweck Missis

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.12.1921
Physical description: 8
in drei Akten von Leopold Jacobson und Robert Bodansky; Musik von Ro bert Stolz. Die Theaterleltung wollte uns mit der letzten Operetten- aufffihrung der so ausgezeichneten Wiener Gesellschaft ein« Ueber- raschung bereiten: leider konnte bei der Erstausführung am Samstag, den 17. d. M.. die Ueberraschung nicht aus allzuviel Bozner wirken. Am Sonntag hingegen staute sich förmlich die Menge vor der Theater kasse und viele mußten wieder aoglehen. „Die Tanzgräfin' bot uns sprudelndes, glänzendes Bild

Angaben und deren Wider- legung hier anzuführen und seien nur die am schürfften für seine Schuld sprechenden Tatsachen erwähnt. Hierher gehört in erster Linie die Verleumdung, die er zum Nachteile des Robert Drugger und Johann Fifchnallcr beging. Nachdem dem Franz Niedermalr ein Fluchtversuch mißglückt war (er war bereits eine Woche -in Unter- stichungshnft), gab er dem Unierstichungsrichter an, daß den Raub an Johann Mairhofer die beiden Burschen Robert Brugger und Johann Fischnaller begangen

nun dem Brugger und dem Fischnaller mit allem Nachdruck ins Gesicht, daß sie die Räuber wären, und erzablte nochmals, was er vom Raubanfalle und Hernach alles gesehen yaoe. Gerade durch diese so bestimmte Anzeige gegen Brugger und Fischnaller hat aber Franz Niedermaler selbst den sichersten Beweis erbracht daß niemand anderer als er selbst der Räuber ist, denn Robert Brugger konnte durch eine ganze Reihe von Zeugen einwandfrei Nachweisen, daß er am kritischen Tage sich dem Schaffer Llndrä Mair vom Mälrhof

er an der Raub sei von Johann Fischnaller, aber im Einverständnis mit »bm, verübt worden. Fischnaller habe die Tat verübt,, er sei zwar in der Nähe gewesen, habe sich aber weder am Raub selbst beteiligt, noch etwas vom geraubten Gelbe angenommen, obzwar ibm Fischnaller solches angeboten hat. GleichzeiÜg gestand Niedermaler zu, daß er den Robert Brugger wissentlich -und fälschlich und durch lange Zeit hindurch des Raubes an Maierhofer beschuldigt hat. Auf Grund dieser ganz bestimmten Anaaben des Niedermaler

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 02.02.1929
Physical description: 6
beanspruchen die Formalitäten, die der Eheschließung vorausgehen, nicht so lang« Zeit wie in Frankreich und somit wurde be schlossen, die Doppelhochzeit an ein und dem- , selben Tags zu feiern, und zwar schon nach Ver lauf eines Monats. Thomas Disney hatte außer zwei Vasen keine weiteren Verwandten, und auch diese sah er nie mals. Robert stand überhaupt allein in der Welt und Diego erklärte, daß er ganz und gar nicht nötig hätte, die Zustimmung seines Onkels zu erbitten. Dieser einzige Verwandte lebte

war voll Zärtlichkeit gegen sie und somit erschien den Neuvermählten die Zukunft in rosigster Gestalt. Die Honigmonde dauerten zwei Monate lang. währeiU» ivclcher Zeit der Vatex fein« Kinder nur sich selbst überließ. Helena als erste machte dem idyllischen Leben ein Ende. Lachend sagte sie, daß sie keinem Mü ßiggänger zum Manne möchte und daß es nun Zeit sei, an die Arbeit zu gehm. Maria sträubte sich zwar gegen den Gedanken, ihren Gatten verlassen zu müssen/ aber Robert stimmte dem Vorschlage Helenas

Ladung zu retten, wären die besten Ap parate nicht so viel wert wi« die beiden Hände eines intelligenten und kühnen Tauchers. Und der alte Schiffer hatte recht. Robert, der immer von dieser abenteuerlichen Beschäftigung geträumt hatte, sagt« mit Freudeiv zu. Und der Beruf der Taucher bietet nur M reichliche Gefahren^ - Bekleidet mit einem Anzüge von wasserdich tem Stoff, den Kopf umschlossen von einer Art Helm, Füße und Brust bed«ckt mit Bleiplatten, steigt der Taucher langsam auf den Grund

bei seinem ersten Versuche beglei- ten. Robert litt anfangs furchilur unter den- Schmerzen, die im Munde der Taucher ..Zahn-' und Ohrenschmerzen' heißen. Aber er war jung,^ kräftig und voll Begeisterung für seine neue Ve,' schäftigung und machte deshalb auch riesige) Fortschritte. Cr erreichte bald die Geschicklichkeit eines perfekten Tauchers, ging direkt gegen di-k ungeheuren Massen vor, die den.Grund.der Küste j von Douvres bilden und verstand sich darauf, sie, mittels eines nesig schweren Hebels zu locken

, der di«s beobachtet hatte,' sagte ihm lachend mehr als einmal: Mein lieber! Diego, wenn man Furcht hat, geht man nicht zu' den Tauchern: übrigens ist es genug, wenn! einer davon in der Familie ist. Du wirst Vorzug- ' liche und nützliche Pläne für unsere Maschinen ' zeichnen, wahrend Robert und ich ins Meer hin»! lMtersteigen, um Millione n zu fischen» , ^ ^

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 17.02.1929
Physical description: 8
» densmittel-Xonsekven. ^uskvilrlicile Okkerte ?u ricilten an „vc. 32 V.' Anione pubbiiciià Italiana, Wiano Kriminalroman von Fortunato du Uoisgoben, II. Forikjiung Aber das ganze reickie FamUienglück, das Robert und Heleila nun endlich zu besitzen glaubten, verschwand wie ein Traum. Die Stunde neuen Unglücks war nur zu nahe, cine andere.Heimsuchung traf den scholl sc» schwergeprüften Robert. X. Während der Kaplan diese Worte aussprach, die die Enthüllung noch schrecklicherer Schicksale ahnen ließen

, hatte er am Ende einen Teil des Un glückes mitgelitten, das über Robert hereinge brochen war? Würde er vielleicht der Geschichte Roberts auch seine eigene beigesetzt haben, die Geschichte seiner durchkämpften Jugend, seines wunden Herzens? Mit vor Ungeduld nnd Angst klopfendem Herzen harrten die Zuhörer des Kommenden und getrauten sich kaum, leise geflüsterte Worte zu wechseln. Das vor kurzem Gehörte hatte die Menge verändert: sie sprach und handelte nun nicht mehr, sie horchte nur noch stumm

. Als der Präsident nach einer Stunde die Ver handlung wieder aufnahm, ging eine allge meine Bewegung, wie ein elektrisch? Schlag, durch den.Zuhörerramn. ^ Bleich, aber gefaßt, wie jemand,-der sich an schickt, eine schmerzliche Pflicht zu erfüllen, er hob sich der Abt lind seine ernste Stimine durch drang neuerdings dos tiefe Schweigen Die Geschichte der glücklichen Tage, die Robert in seinem ruhigen Heim in Montmartre ver lebt«, ist kurz und wird daher wenig in dieser Erzählung beanspruchen., Seit

ihr auch keine Zeit zum Nachdenken, andern- teils war ihre gleichgültige Naturoeranlagung gerade geeignet zu dieser Art zweifelhaften Glückes. Robert hatte beinahe jede Beziehung zu Die go abgebrochen. Aber einig« Male schon hatte er àà dem ernsten und ruhigen sozialen. Kreise , in dem er lebte, Berichte gehört über seinen Schwager. Die öffentliche Meinung sprach nicht zìi Gun sten Diegos und die zweifelhafte Existenz Mor gans hauptsächlich war Gegenstand verschiede ner Vermutungen. Sehr viele Personen schrieben

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 12.05.1929
Physical description: 8
Lebensmittel gehen zur Neige. 'Das Wasser haben wir rationiert, einen N»cher für jeden Tag. Die Untätigkeit ist grau- eichaft. Robert ertrug sie nicht länger. Jetzt arbeitet er an den zerbrocheilen Flügeln: „Viel leicht können wir fie flicken!' Ich weis;, daß er lügt und fich nur «Renken will, weil er den Wahnsinn fürchtet. Ich Helfe ihm jetzt, und doch sind elle meine Gedanken nur bei unseren Ret tern.— Hurra! Der Netter! Als winziges Pünkt chen tauchte er am Horizont aus lind nun kreist er über der Wüste

. Er muß uns bald finden. Ich fürchte. Robert verliert vor Freude den Verstand. — ' 22. April. Wir haben einen Tag lang be täubt gelegen und kein Wort gesprochen. Die Fallschirmes. Neben dein zerbrochenen landet der Sack. Die beiden Männer dort unten liegen regungslos. Der Propeller summt fein Lied wieder stärker, -und das Flugzeug mit den zerbrocheilen Fliì gà bleibt zurück.— Zwei Tage später trifft die Retdungskolonne mit ihren beiden Naupenwagen ein. Die Män ner im Schatten des Flügels liegen

die Felsen empor, Bis träumend im Blau sich sein Brennen verlor. Sein Todesgeflüster im fliehenden Wind, Ein Beten, ein Rufen nach Mutter und Kind. Franco Conct Enttäuschung war zu schwer. Der Flieget hat uns nicht gesehen. Unbegreiflich! Er verschwand im Norden. Cr mußte zurück kommen, denn dort drüben Regt keine Station mehr. Wir stan den und warteteil.' bohrten die Augen in den Himmel hinein und glaubten jeden Augenblick das erlösende feine Summen zu hören. Stun denlang. Bis Robert irres Zeug zu reden

be gann und -zusammenbrach. Ich habe ihn unter den Flügel in den Schatten gelegt und einen kostbaren Becher Waffer getvoM, um seine glü henden, zersprungenen Lippen zu kühlen. Der Flieger muß verunglückt sein oder er hat einen anderen Rückweg eingeschlagen. — 23. April. Jetzt weiß ich, warum uns der Flieger nicht sah. Ich bin in die Wüste hinaus gelaufen, damit Robert der zeitweise wacht, und mich in lichten Augenblicken beobachtet, nicht sah, wie Ich vor Wut und Verzweiflung heulte. Da sah

ich. daß unser Flugzeug gelbgrau im gelb- grauen Sand liegt. Der Kamerad konnte lins nicht entdecken. Keiner wird uns finden! Doch, sie miUeil uns ja suchen! — 24. April. Immer klingt mir Propellersurren in den Ohrsir. Ich starre in den Himmel. Ueber au tanzen dunkle Punkte. Ist das der begin nende Wahnsinn? Ich schließe die Augen, will schlafen, vergessen.. Da brüllt Robert lieben mir: „Der Flieger!' Ich springe auf. Der Himmel ist leer. Roberts Augen starren gläsern Schauin steht um seinen zerrissenen Mund

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