. Ig. Fortseijung Robert befand sich noch in dem Alter, in dem sich uns das Leben nur lachend zeigt, und des halb trafen ihn die bitteren Worte, die manchmal Digo entschlüpften, ins Herz und machten ihn !traurig. Dessenungeachtet war der junge Fremde in Whitstable stets wie ein Bruder aufgenommen. Am raschesten hatte «r sich das Herz des braven Tom erobert, als er ihm von den englischen Ko lonien erzählte, in denen er geboren war und der alte Seefahrer ergriff im Fluge die Gelegen heit, um ihm seinerseits
von seinen langen und großen Reifen zu berichten. Was die beiden „kleinen Schwesterchen', wie sie Robert noch immer nannte, betraf, so emp fingen sie Diego stets mit ausgesuchter Höflich keit. Die ältere bezeigte ihm diese stets in ganz Besonderer Art und Weise. Maria war damals von vollendeter Schönheit. Ihr süßes Gesicht hatte den Ausdruck engelhaf ter Reinheit der ersten Kindheit bewahrt. Aber, wie ihr Antlitz, so war auch ihr Geist in dem .Stande der Naivität jenes unschuldigen Alters oerblieben. Eigentlich
hätte man sie ein unferti darunter und mehr als einmal gab sie Robert gegenüber Ausdruck. Sie war auch'die Erste, die die junge Liebe entdeckte, die Marias Herz er füllte. Sie erkundigte sich über Diego, über feinen Charakter und sein« Gewohnheiten und sprach ernste Befürchtungen über die Zukunft ihrer Schwester aus. . Robert konnte sich nicht lobenti genug über seinen Freund aussprechen; es gelang ihm leider nicht, Helena vollständig zu beruhigen. Auch sie beide, Robert und Helena, liebten
ihrer Kindheit ostmcns saß, ließ Helena halten. „Robert',.sprach sie, „ich muß mit dir über sehr ernste Dinge. sprechen. Maria liebt Diego und hat sich mit ihm ver lobt.' ... Robert machte ein« Bewegung größten Ver wundern. . '. . ' „Es ist wirklich so', fuhr die Schwester mit ihrem ganzen Leben Unheil bringen sollt«, war iebt eine Ahnung'kommenden Unheils^ nun ist nur zu nahe Eines Tages, kaum von feinem Besuche in Whitstable nach London zurückgekehrt, erhielt Robert «inen Brief von seiner schwesterlichen
Freundin folgenden Inhaltes: Komme sofort, es ist absolut notwendig, daß ich dich sehe! Verliere keine Minute, es handelt sich um unser aller Glück! Robert, auss äußerste beunruhigt über diesen ^ plötzlichen Ruf, reiste sofort ab und kam am nächsten Tage in den Morgenstunden in Whit stable an. Helena erwartete ihn schon mit dem das Glück, das ihm vor wenigen Minuten wider fahren, wachse ihn so verwirrt, daß er sich nur, mit Mühe erklären konnte. Als endlich der tre ff-! liche Tom alles begriffen