hatte das Schicksal erreicht, es verschonte auch die anderen nicht. Aber um niemanden klagte nran 'mehr als nm Robert, den alten Schart- – spieler, als ihn sein trauriges.Los traf. O wie groß war die Sehnsucht nach ihm, den man trotz seiner Armut so sehr ( geliebt hatte. Er war ja ein armer, alter Mann und Stank | Ptglio hätte ihn doch mehr schonen sollen. Es tvar zwar richtig, daß Roberts Hand schon.zittrig war und 'seine - Schriftzüge altertümlich und von einer längst verschollenen Rechtschreibung
. Aber Man hätte ihm dann wen eine leichtere Arbeit geben sollen. Nun aber mußte er täglich beinahe ;/ hundertmal vom hohen TurmzimMer des Hauptamtes Hinab'' in die dunklen Gelasse steigen, von wo er ungeheure, dicke Bände alter Akten und Faszikeln hinauftragtzn mußte, dg. mit die Herren Einblick nelMen konnten, wenn sie nach lehrten Ausreden forschten. O wie ungern stieg Robert in diese kalten Räume hinunter! War er einmal keuchend unter der schweren Bücherlast heraufgekommen und wollt« sich dam: am lleinen
Oeflein wärmen und ein wenig aus ruhen, .gleich schrie dann wieder einer: „Robert, steigen Sie hinunter in den tiefsten Keller! Holen Sie den großen Faszikel aus der Zeit des Königs Ermenrich» der beiläustq vor 900 Jahren lebte! Tief, tief unten müssen Sie suchen!' Zitternd schlurfte er dann mit einem Lichtlein in der Hand in die feuchten Erdgeschosse Hinab unjb erschauerte jedesmal!, ivenn er neben der letzten Eisentüre die große, schwarze Spinne wahrncchm, die immer an der nämlichen Stelle völlig
. Tort besuchten ihn häufig Nötnöt und dessen Schwester Hulda, und stärkten ihn mit rotem, feurigem Wein. Robert aber fieberte und in seinen Phantasien erschien ihm Kunz, sein alter Theater direktor, in langem Mantel, breitem Hut und Mit der großen, gewaltigen Nase, wie er sie an keinem Menschen noch ge- sehen hatte. Ja, das war Kunz, der ihn und die gcnrze Truppe vor 25 Jahren wegen schlechten Geschäftsganges an der Grenze eines winzigen Städtchens entlassen hatte. Nie hatten sie so unerbittliche
Feinde der Kunst gefunden wie in diesem Städtchen. Und Robert hörte jetzt wieder die Abschiedsworte, die Kunz damals zu ihm gesprochen hatte: fassen Sie den Mut nicht sinken, lieber Robert, und lveroen Sie trotz allen Ungemaches unserer göttlichen Kunst nicht untreu! Bedenken Sie, daß Sie zu den Göttern ge hören, leiden Sie Hunger, aber sinnen Sie nie auf Verrat, indem Sie an anderen bürgerlichen Erwerb oder Verdienst denken! Apollo würbe es furch,tvar rächen und die Schale seines Zornes