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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 28.04.1938
Physical description: 8
, ob er nicht telephonisch rückfragen soll, entschließt sich aber'dann,, doch gleich zu fahren, ohne Zeit zu verschwenden. Er hat sich in letzter Zeit einen kleinen Zweisitzer angeschafft. Wenn er gleich fährt, ist er in einigen Stunden daheim. Und heim will erl Rur heim!! Fort aus dieser Stadt, die ihm nur Leid und Kummer gebracht hat. Fort! Leer, wie ausgebrannt, sitzt er am Steuer. Wenn jetzt auch noch die Mutter von ihm ginge! — Rur nichts denken! Still fein! * Robert atmet erlöst auf, als er zu Haufe an kommt

und die Mutter wohlauf und gesund findet. „Warum hat mir dann Doktor Burgstaller das Telegramm geschickt?' fragte er. „Ich dachte an nichts anderes, als daß dir etwas passiert sei. Oder zum mindesten, dachte ich, bist, du schwer krank.' . „Die Linde soll schwer krank sein. Aber nicht erst seit heute und'gestern, sondern den ganzen Winter schon. Doktor Burgstaller hat gesagt, daß sie dich gerne nochmal sehen mochte.' Robert erschrickt gar nicht so sehr. Es kann schon bald kein Leid mehr eindringen

in seine Seele. Sie ist bis zum Rande schon voll. „Wie ist es denn euch immer, ergangen?' fragte er dann, um das Gespräch in eine andere Richtung zu bringen. „Ach, es ist manchmal schwer, Bub. Die Barbl bats dir geschrieben wegen Christoph uiw wegen der Martha. Die Jäger waren inzwischen wieder da. Christoph, kann das Wildern net lassen. Nur die Martha bat Macht über. ihn. Ich bin. so froh, wenn die Hochzeit jetzt bald ist. Du bleibst doch gleich da bis dorthin?' . Einen Augenblick schwankt Robert. Ein Ekel

vor der Stadt erfaßt ihn. „Ja, ich bleibe hier', nickt er. „Und — Linde, sagst du, wäre so krank? Was fehlt ihr denn?'' „Das weiß man nicht. Niemand kann ihr helfen. Das Herz, sagen sie. fei so schwach.' „Das Herz, ja.'* Robert geht znm Fenster hin. Es zuckt in feinem Gesicht. Sein Atem geht hörbar durch den Raum. Als er sich nach einer Weile umwendet, ist fein Gesicht ganz grau. »Ich glaube, Mutter, daß ich Linde das .Herz gebrochen Hab', sagt er dumpf und geht aus der Stube. - • ■•‘■Cr geht in feine

Kammer und zieht sich um. Kaum ist er richtig fertig, hört er unren. schon seinen Namen. Rasch üeht er, hinunter und findet einen fremden Herrn vor. „Doktor Hartwig', stellt er sich vor. „Meißner', sagt Robert knapp und knöpft sein Hemd am Hals zu. «Doktor Burgstaller hat Ihnen heute früh telegraphiert, und wir haben Sie um diese Stunde etwa erwartet. Wenn Sie die Güte hätten und gleich mitkommen würden?' «Ich komme sofort.' Wenige Minuten später surrt das Auto schon durch den Wald hinauf nach Haus

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 23.03.1945
Physical description: 2
Thanner nur mit Muhe gelingen wollte. Ganz mit heiserem Schrei auf ihn. wohl war ihm nicht bei dem unsaube- „Gib den Schlüssel her!' Hälzf eiS”SlisSn d “L'le“‘Al. m cr d flS „ V ', lri , 'l™. A'ipall kam Robert Sebuhe abfieslreifl halle, eiarrlr er SÄ Au«™'''* '' S eine Welle mifimiiiio nn,i hi;..,.i..,i i^ nacnsien Au n i Und das Hefoi* 20 Roman von Hans Ernst OrtMb«rr«cbUcbuta: Df)ut«üer Bon»n-VerU# Klotzache (Boz. lla „ c . tr u . * ... . ... eine Weile mißmutig und blinzelnd in nnH»ri e '^r schrie

der Frau Ilona schaute den Inspektor schmied den Apfelschimmel der Guts- das Kerzenlicht, das in einem guß- JlpfJn lühi n U „ n er i dei \l ffhiiellen und an und dann Robert. frou vernagelt hatte. Robert ging am eisernen Halter auf dem Tisch stand, nilif.maivirm.o »rl , Rob ^ rl aus . ^ Robert zog einen Hufnagel aus der Abend fort. Er ging auch am nächsten Plötzlich hob er den Kopf wie elektri- m,ü» U m,L uhr i e< ni. u? rf ö h Hosentasche. Abend fort jeden l^ig in dieser Woche, siert

. War da nicht ein Schritt im h B V? n ^i i S fV a i S R ett hin. Ro- „Solche Nägel verwenden wir gar und am Freitagabend geschah es dann. Gang? jl er * , ,c!llloR lächelnd das aufgertssene net.' daß er den Stallknecht vom Gut mit Da öffnete sich schon die Tür und n vH, . . „Na, das ist aber interessant. Der dem Kaspar Hölzl in flüsterndem Ge- Robert Blank trat ein, zog die 'iur hin- , einem harten Griff drehte er den Stall ist doch die Nacht abgeschlossen, sprach beisammensah. Der Stallknecht ter sich zu und weidete

sich mit inni- dndeie« herum und zerrte ihn hoch. Herr Inspektor, rufen Sie einmal den kam aus der Wohnung des Sehnde- ger Genugtuung an der erschreckten un ” i. e,z * ^zählst mir einmal ganz Stallbursehen.' des und unter der Haustür sagte ihm Visage des andern. ßenau. wie die G’schichl mit dem „Der war es net' sagte Robert, den Hölzl noch: „Du?' stammelte Thanner Wos ^Jiimmel war. Net? Nu,- mir kanns Inspektor aufhallend. .Also Angst brauchst gar keine ha- möchst denn du da? Schau, daß du «»I.V

, { n 1,ch ^lle ganze „Aber wer könnte denn ein Interesse h^n. Du brauchst bloß die Stalltür rauskommst, sonst mach ich «Ur Fuß.' mnroin aU frrit, P? nn flehn wir daran hah^n? nai absnerrpn ** Wer macht mir Thi 9 Duft morgen truh miteinander zur prau „Vielleicht einer, dem es schon lange n ^ ut ' • n i ,, » * net lach' Mit zwei tnnnenrh»’« cfi, [ t nuber. Vielleicht redst dann dort ein Dorn im Aug ist, daß das Gut jetzt , e Das /. eht ver Inspektor schaut «« ' a -a' Robert tel KL» t «dichter.' ba«hsrhmi

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Volksbote
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Page 4 of 8
Date: 16.12.1937
Physical description: 8
zu den Tannhoferbuben nicht mehr ganz fo unbe fangen wie bisher. Die Bärbel freilich, die' gab sich alle Mühe, daß niemand etwas merke von der Not ihres Herzens und ihrer schmerz lichen Liebe, die dem Robert gehörte. Aber ein so junges Ding kann fein Herz nie ganz verstecken. Die Mutter durchschaute sie, aber sie schwieg und lächelte über diese erste heim liche Jugendschwärmerei. * Die Bärbel breitet eben in der Stuve oas blaugewürfelte Tuch über deu Tisch, als Robert in den Hof fährt. Die Mutter trägt

die Milchsuppe auf, Trine, die Magd kommt in die Stube, hinter ihr Steffel, grauhaarig und den Rücken gekrümmt von der Last seiner siebzig Jahre. Sie nehmen alle reihum Platz am Tisch, ziehen die Löffel unter der Tischplatte vor, warten aber mit aufgestütz-- tem Ellbogen, bis auch Robert kommt. Dann macht die Mutter das Kreuz und betet vor. Robert streift zuerst noch seine Stiefel ab, hängt seine Joppe über die Herdstange und nimmt dann auch Platz. , „Hat er wieder.recht narrisch aufgeladen g'habt

, der Schreiner?' fragt die Mutter. Robert nickt. „Drei Kubikmeter grünes Holz für zwei so leichte Ochsen. Noch dazu, wo die Wege jetzt im Frühjahr so schlecht sind. Drtng'hängt ist er bis in die Achs.' Kaum ist das Essen beendet, kommt auch Christoph heim. Ihn hatte die Tannhoferin nach Wicking geschickt zum Lärchenbauer um einen Saathafer. ‘ „Pressiert hahs dir grad net', meint die Bäuerin, während sie das Spinnrad aus dem Ofenwinkel nimmt und in den Lichtkreis der Lampe stellt. „Hast einkehrt

- schüsserl. Das Spinnrad schnurrt bereits. ' „Steffel, das kannst du machen, morgen früh den Hafer holen.' . Cbristovh macht sich nun über das Essen her. das ihm Bärbel aus der Küche brngt. / Robert zündet sich feine kurze Pfeife an, nimmt dann von dem großen Kachelofen einen unförmigen Klotz linoenes Holz her unter und schärft mit einem Wetzstein sein Schnttzmeffer. „So. so, die Linde hat dich aufgehalten?' ragt er dazwischen kühl, als ob es ihn nicht onoerlich interessierte

. „Ist sie denn wieder >«?' „Ja, ich mein, das solltest du eigentlich besser wissen', war Christophs Antwort. „Sie wird übrigens hübscher mit jedem Tag: sie hat mir auch einen schönen Gruß an dich aufgetragen.' Da hebt die Mutter dag Gesicht und ein scharfer Blick trifft Christoph Robert senkt den Kopf und setzt das Messer in das Holz, aber Christoph plaudert weiter: „Wirklich sauber ist sie beworben und ein nettes Wesen hat sie immer noch. Du bist ja so wie so Hahn im Korb bei ihr.' Da steht die Mutter auf; ihr Gesicht ist vor Aerger rot. „Bon

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Volksbote
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Page 4 of 8
Date: 20.01.1938
Physical description: 8
Schnitzkunst. Da gehört dein Wappenschild hin. Da wird man also deinen Namen zum ersten Male lesen.' „Gut! Dagegen wenigstens wird meine Mutter nichts haben!' „Ist ste immer noch unversöhnlich? Ich will morgen zu ihr.' „Laß es lieber! Cs hat keilten Stnn, Linde! Sie sagt, sie werde mit dir nicht darüber reden. Sie versteht mich nicht. „Dann versteht sie vielleicht mich!' meint Linde zuversichtlich. Aber Robert rät ab: . „Eie will nicht; ich kenne sie. Wenn man dann ihr etwas abtrotzen will, tst

. „Natürlich! Wozu Hab ich es? Mein Vater hat mir schon seit Jahren ein größeres Taschengeld gegeben. Für treue Dienste vor dem Feind, sagte er scherzend, weil ich ihm oft kn der Praxis helfen mutzte. Ich habe viel gespart. Ich habe eine anständige Summe. Das Geld gehört ganz allein mir. Das gebe ich dir!' Robert errötet. Welch ein wunderbares Wesen!! Das Blut schoß ihm in den Kopf und er spürt es feucht in den Augen, und er schämt sich nicht seiner Rührung. „Linde, Linde, liebe Linde! Du bist so gut

— zu gut! Aber das kann ich doch nicht annehmen.' ' „Ach, mach keine Geschichten, gell?' — Sie spürt es: sein Stolz würde sich gegen ihr Ge schenk aüfbsiumen, und redet, hastig auf ihn ein. »Ja, glaubst denn du, das Geld wäre irgendwie bester angelegt als in deiner Aus bildung? Sicher nicht! So ist es das rich tige. Du läßt dich mit diesem Geld richtig ausbilden. Dafür bring ich dir eben nachher ein bistel weniger in die Ehe. Und schau: Was mein ist, sei dein!' Robert kann es noch nicht ganz fasten

. Die Tannhosers find es nicht gewohnt, sich etwas schenken zu lasten. Die Mutter hat ihn .zu einem männlichen Stolz erzogen. Linde sieht sein Schwanken. „Gut! Wenn du zu stolz bist, dir von mir etwas schenken zu lasten, dann sei es halt geliehen!' „Das läßt sich eher hören!' meint Robert. „Geschenkt will ich nichts. Aber wenn es die. Mutter erfährt! Sie hat auch ihren Stolz. Und dein Vater?' „Ich weiß nicht, was ihr Männerleut immer für ewige Bedenken habt!' Linde ist fast entrüstet

. „Was mein ist, ist mein! Wenn ich mein Herz verschenke, geht das auch niemanden was an als nur den. dem ich es gebe. Und Robert, ich liebe dich so!' „Linde, ich danke dir, — einverstanden! — Und nun paß auf. Wir machen es so: Zuerst schicke ich meine Wappen nach Pasta», da fahr ich hin; ich sag. ich muß dabei sein. Dagegen kann die Mutter nichts sagen. Dann er kundige ich mich in Pasta» nach den Be dingungen und Verhältnissen in Oberammer gau uitb melb mich gleich an.' „Fein!' jubelt Linde, „und dann wirst du in Oberammergau

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 22.02.1929
Physical description: 6
. Das ist natürlich, denn ich l>atte keine Zeit, über sie genaue Erkundigungen einzuzie hen. Das Schiff selbst erhielt ich leihweise vom Wey von Tripolis. - Es hat wohl eine Dampfmaschine und Koh len wären in Hülle und Fülle vorhanden, aber es ist niemand an Bord, der damit umzugehen versteht. Wir brauchen Mechaniker! Diego hat wohl einmal auf diese Sache studiert, aber der Bruder Liederlich hat alles wieder vergessen. Berstehen Sie nun, lieber Robert, daß Sie und Ihr Sohn uus doppelt willkommen

sind. Mit Ihrer Hilfe werden, wir, so hoffe ich.sicher, den kleinen Ausflug, den wir vorhaben, raschesten? beenden. Der „Kaiman' ist mit den Segeln nur sehr langsam vorwärts zu bringen, wenn wir den Dampf benützen, gewinnen wir wenigstens einen Monat Zeit.' Roberts Vermutungen bestätigten sich also. Morgan brauchte sie. Dieser hatte ihm jedoch nichts über die eigentliche Bestimmung des Schif fes verraten und deshalb zweifelte Robert sehr an der Existenz dieser famosen Goldinsel. ' Das Schiff sah

, die in eifrigem Gesprächs auf- und abspazierten. Das Wetter hatte sich aufgehellt. Der Sturm war zu Ende und der Wind wehte aus anderer Richtung. Getrieben von einer leichten Brise legt« das Schiff ungefähr 15 Knoten in der Stunde zu rück. Robert ersah aus der Bussole, dah der Kurs gegen Westen ging. Sehr erstaunte ihn die Wahrnehmung, daß der Kaiman unter türki scher Flagge segelte. Die Besatzung des Schiffes schien durchaus aus Arabern zu bestehen. Mor gan selbst machte auch kein Hehl daraus

und die verdingen sich jetzt als Matrosen aus Schiffen, welche gefährliche Fahrten zu vollführen haben. Ich benütze sie immer, wenn ich meine Insel be such will. Da ich die ganze Küste von Alexandrien bis Tanger gut kenne, habe ich zu ihnen natür lich sehr gute Beziehungen. Ich kann Sie ver sichern, mit diesen Burschen läuft man tatsächlich keine Gefahr.' Robert hörte zu und versuchte eine gläubige Miene zu machen. Morgan 'Ueß sich jedoch nicht täuschen. Noch an diesem Tage trat Robert seinen Dienst

also durchaus nicht der eines Piratenschiffes. Innerhalb zweier Tage war die Maschin« manövriersähig und Robert heizte, gemäß dem Befehle Morgans die Kessel, um bei gegebener Gelegenheit Volldampf aufmachen zu können. Am Horizonte konnte man bereits deutlich die Meerenge von Gibraltar erkennen. Morgen ließ das Steuerruder nach Südwesten abfallen und das Schiff nahm Kurs auf die Riffgebirge, welche die Küste Marokkos drohend umsäumen. Robert vermutete ursprünglich, die Fahrt gehe nach Tanger. Nunmehr

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Volksbote
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Page 4 of 8
Date: 10.02.1938
Physical description: 8
sitzt Robert in der Diele des Hotels und wartet auf Hilde. Er fühlt sich nicht ganz behaglich in dieser Umgebung. Daß ihn Hilde gerade hieher bestellen mußte, wo die vielen Menschen kommen und gehen und wo eins kaum die rechte Sammlung auf bringt für eine so wichtige Aussprache. Lieber wäre es ihm schon gewesen, die Begegnung hätte draußen im Freien stattgefunden, irgendwo auf einem der vielen schönen Plätze und Spaziergänge der Umgebung. Aber vielleicht schickt

sich das nicht ... Da wird er aus feinen Gedanken gerissen. „Habe ich Sie warten lassen, Herr Meißner?' . Unbemerkt war Hilde Bergendorf an fein Tischchen herangekommen und streckt ihm die Hand entgegen. „Erst wollen wir uns richtig Grüß Gott sagen und dann ein bißchen ms Freie gehen. Einverstanden?' Robert ist aufgesprungen und drückt die dargebotene Hand kräftig: „Sie haben mich .wirklich überrascht mit Ihrem Besuch, gnädige Frau', erwiderte er und nimmt ihr gegen über Platz. «Hoffentlich freudig überrascht' lächelt ste

und ihr Blick geht prüfend über sein Gesicht hin. Er weiß nichts zu erwidern. Wie lang er dieses Wiedersehen schon herbeigesehnt hatte, kann er ihr doch nicht gut sagen. Eine Weile wird es still zwischen beiden. „Der Tannhoferbub ist schmäler und blässer geworden', nimmt Hilde jetzt das Wort. Es spricht fast wie leises Bedauern aus ihrer Stimme. „Das macht das viele Stubenhocken', gibt Robert zurück und fügt zögernd hinzu: „Und ein bißchen schon auch das Heimweh. Aber haben Sie mich von Passau her

noch so genau in Erinnerung, gnädige Frau? Hätt' mir net gedacht, daß Sie noch wissen, wie der Tannhoferbub ausgeschaut hat, damals in Passau.' Hat er schon zuviel gesagt? Ist ihm schon das Herz mit der Zunge durchgegangen? Robert beißt sich auf die Zunge, als Hilde jetzt überrascht M ihm aufschaut. Uber sie bat sich gut in der Gewalt und sagt nur leichthin: „Der erste Eindruck eines Menschen bleibt immer am besten haften. Und von diesem ersten Eindruck blieb mir das Bild eines braungebrannten Waldlerbuben

in Erinne rung. Die Schule hat Ihnen nun ja etwas Farbe genommen, aber sonst hoffentlich recht viel geschenkt? Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut über die Berichte Ihres Lehrers.' Nun ist der Bann gebrochen und Robert erzählt offen von seinen ersten Enttäuschun gen, die ihm freilich die Begeisterung für sein hohes Ziel nicht nehmen konnten. Und er schüttet ihr das Herz aus wie einem treuen Freunde! Es ist ganz das Herz eines großen Kindes und Frau Hilde merkt gleich, wie ste mit ihm dran

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 12.03.1945
Physical description: 2
. „Sind Sie der Geselle vom Bach schmied?' fragte sie in hastiger Aufge regtheit. Ja, der sei er, antwortete Robert und er könne sich wohl denken, weshalb die Frau nun hier sei bei ihm. Ob es seine Richtigkeit habe, daß er die Nordwand durchstiegen habe? wollte die Freifrau wissen. Robert nickte und nahm den Am bros auf den Arm, weil er den Schim mel streicheln wollte. Eine Falte des Unwillens stand plötzlich zwischen den Brauen der Frau. „Und da können Sie ruhig hiersil- zen wenn Sie wissen, daß da zwei Menschen

drohen um ihr Leben rin gen ' „Man hat mich net gebraucht. Und aufdiängen —' „Ja. ja, ich weiß. Aber nun — ich bitte Sie herzlich — —' Robert hol) leicht abwehrend die Hand und ließ Ambros wieder zu Bo den gleiten. „Billen brauchen S’ net, Frau von Lenz. Sie sind kommen und ho!n mich und — ich geh. Da brauchts keine weiteren Reden.' Er wandte sich dem Haus zu, und die Frau sprang aus dem Sattel, ging neben ihm her. Sie war plötzlich wie der voller Zuversicht. „Wenn Sie etwas brauchen, sagen

Sie es. Ich lasse alles besorgen.' „Was ich brauch, dös hab ich.' Er ging ins Haus, nahm ein Seil das ira Flur an dyr Mauer hing und packt es in den Rucksack. „Was ist jetzt?“ fragte der Schmied aus der Küche tretend. „Könnens dich jetzt doch brauchen?' Robert deutete mit dem Daumen über die Achsel zur Haustür. „Die Gutsfrau is kommen. Geh, gib mir ein Fla scher! Schnaps mit, Bacn- sohmied, von dem scharfen. Und ein Stück Hausbrot, mehr brauch ich net.' Als Robert aus dem Haus ging, frag te ihn die Gutsfrau

: „Glauben Sie, daß Sie ihnen helfen können?' Robert schaute ihr gerade in die Augen. „Versprechen kann ich gar nix. Aber ich hoff es.' In der Schmiede drüben suchte er noch eine Anzahl Mauerhaken. Jeden einzelnen prüfte er gewissenhaft, legje ein paar auf die Seite und nahm dafür andere. Zehn Minuten später ging er schon mit weitausholenden Schrillen über die erste Bergwiese. Die Gulsfrau aber saß noch eine Weile auf der Hausbank bei der Bachschmiede und lehnle sich erschöpft an die Mauer

, fragte sie noch: „Dieser junge Mann da — wie heißt er gleich, Ihr Geselle?' „Robert. Robert Blank.' „Gull AVenn er meinen Sohn retten kann, will ich ihn dafür auch anstän dig belohnen.' Sie ritt davon. Die Sonne stand jetzt schon hoch am Himmel. Kein Lüft chen kühlte den Tag. Die Mittagsglok- ken läuteten, aber ihr Ton warf das Echo nicht weit in die flimmernde Luft. * Robert sah schon von weitem die Menschengruppe vor der Hierangl Alm und machte deshalb einen Umweg, stieg durch das Latschenfeld

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 24.02.1938
Physical description: 8
, daß du wenigstens ein ehr licher Mann wirst!' — Dann geht sie rasch hinaus und Mt Robert allein. 6. Kapitel. Der Eemeinderat in Wolfsbach hat ve« schlosien, zur Unterhaltung der Fremden, die nun doch langsam auch die Schönheiten des Bayerischen Wäldes entdeckt hatten und , jedes Jahr in grösterer Zahl kamen, ein kleines Seefest auf dem Waldsee abzuhalten. Abend für Abend sitzen nun-die jungen Leute beisammen und sind beschäftigt,»Kränze und Blumen zu binden, denn der ereignis reiche Tag soll eröffnet

werden mit einer Korsosahdt auf dem See. Den Höhepunkt erreicht die Feier gegen Abend. Jeder Tisch und jede Nische ist be setzt und der Wirt vom Seehaus reibt sich vergnügt die Hände. Es wird ein gutes Geschäft geben. Als es dunkel wird, flammen hundert bunte Lichter auf. die auf dem Wasier tanzen und schillernde Reflexe um sich werfen. Alle Nischen sind in ein bezauberndes Licht ge taucht. Gläferklirren, Lacken und Musik er füllen die Luft und hoch und hell, wie eine fremde Sonne steht der Mond über dem See. Robert

verbringt das Fest mit Linde und läßt sich anstecken von der allgemeinen Freude: nur Linde vermag heute nicht recht .froh zu werden. Plötzlich sagt sie: „Ich muß nun leider keimgeben. Robert. Mein Bater ist etwas leidend die letzte Zeit und ich habe keine rechte Ruhe mehr. Cs tut mir leid. Robert. Du warst heute so nett zu mir und ich danke dir für alle guten-Worte. Unterhalte dich auch noch gut! — Du mußt noch hier bleiben. Ich gehe allein heim.' „Rein, ich gehe mit dir', sagt Robert ohne zu überlegen

und hilft ihr in den Mantel. Und im stillen denkt er, es fei wohl just der rechte Augenblick» um nun in aller Ruhe mit ihr von Hilde zu sprechen. Im selben Augenblick, als sie aufbrechen wollen, fährt ein blaugraues Sportkabriolett vor dem Seehaus vor. Einen Augenblick befinden sich Robert und Linde im grellen Scheinwerferlicht. Sie sehen eine Dame äussteigen und Linde spürt, wie Roberts Arm in dem ihren zuckt. Da kommt dis Dame schon auf sie zu und sagt: „Run? Junger Freund, gar nicht ein wenig

überrascht?' Robert ist nicht nur überrascht, sondern be stürzt und wie aus den Wolken gefallen. »Hilde...' Mehr bringt er nicht heraus. „Wollen Sie mir das Fräulein nicht vor stellen?' fragt Hilde. Ihm steht der Schweiß auf der Stirne und er weiß es hernach nicht, wie er es fertig brachte, Linde als Fräulein Burgstaller vor- zustellen. „Ich kam zufällig in diese Gegend,' erklärte Hilde mehr zu Linde gewandt. „And da wollte ich die Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, meinen alten Bekannten zu besuchen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 21.04.1883
Physical description: 10
Drohungen gegen die erschreckten Schwestern ausstieß Diese riefen deshalb männliche Hilfe herbei, der es ge lang, den Exeedenten in sein Zimmer zn bringen, während die barmherzigen Schwestern sich ans dem Spital zu dem Gemeindevorsteher Schrott flüchten konnten. Dieser begab sich dann nach dem Spital, sperrte den Wüthenden, der ihm drohte, das Haus anzuschüren, in die für Irrsinnige de ich lasse sie Dein Bild küssen. O mein Robert, wes halb antwortest Du auf alle meine Bitten mit keiner Zeile

? Soll ich nie Deine Verhältnisse kennen lernen, Soll nie Dein Weib Dir zur Seite stehen und theilen, was auf Dein Lebenslos fällt. Ich habe Dich wieder gesehen. Gutes wie Schlimmes? — mein Robert, ich habe wieder in Deinen Armen die Sehnsucht der letz ten Jahre vergessen! O weshalb mußten wir uns aber mals trennen, welche Erdenmacht steht zwischen Dir und mir? Du warst verändert, es schien ein Jahrzehnt über Dein liebes fröhliches Antlitz dahingezogen — o, Robert, sind wir beide unglücklich

, die mir das HelL zerreißen. Robert, Robert, wenn Sie mich so an ansieht und mit ihren unschuldigen Kinderangen, dann könnte ich wohl vor Scham in den Boden versinken. Sie hört, was die Leute flüstern, sie weiß, daß es ein Vergehen ist, welches man ihrer Mutter nachsagt — o grober Gott, nnd doch bin ich Dein ehrlich christlich Eheweib, doch gibt es nichts, was ich der Welt oder ihr verschweigen müßte! Robert, kannst Du mich nicht er lösen aus dieser unhaltbaren verzweifelten Lage, kannst Du nichts thun

so Manches, sie sah von Augenblick zu Augenblick kla rer und mehr und immer mehr löste sich der Groll in stilles erbarmendes Verzeihen. „Du kannst mir nicht länger so große Summen schicken?' las Manuela weiter. „Deine Verhältnisse haben sich geändert? Ach, Robert, wäre ich vor der Welt Dein ehrlich Weib, trüge mein Kind seines Va ters Namen, wie gerne wollte ich mit Dir trockenes Brod essen, wie glücklich könnte ich sein auch im bitter sten Mangel! Ist es denn auch jetzt noch unmöglich, daß ich an Deiner Seite

lebe? ^ Aus Erbarmen, anS Gnade, Robert, sage mir Alles!' „Keine Antwort,' begann ein anderer Brief, „und doch schrieb ich drei Mal, vier Mal! O gib mir wenig stens ein Lebenszeichen. Robert, sag mir, daß Du mich nicht ganz vergessen hast. Mein Gott, mein Gott, laß mich nicht ganz verzweifeln.' Emma hob die Hand. „Was nun folgt, das brauchen wir nicht mehr zu lesen. Manuela.' sagte sie freundlich. „Ich kenne Alles, jeden einzelnen Umstand, die Reue, die bittere, frucht lose Trauer unseres armen

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 07.02.1942
Physical description: 6
Hotel zu bewoh nen. Der Sekretär hieß Robert Hansen, aber sein Herr rief ihn Roberto. Senor Sebastiano saß in öer Bade- Wanne. Für die Pflege seines schönen Kör- pers brauchte er eine runde Stunde. Dann mußte Roberto antreten, um ihn zu mas- sieren. „Die Post, Roberto', sagte der Tän- zer unö streckte sich auf die Eouch aus, die sein Sekretär in die Nähe der Hei- zung gerückt hatte. „Was besonderes?' Robert Hansen erstattete Bericht, wäh- renö er Gebastianos Hände und Arms knetete. „Liebesbriefe

von ihnen, Senor Seba- stiano. Ein junger, noch unbekannter Künst ler hat sie gemacht. „Gut?' „Ausgezeichnet!' Sebastiano richtet sich auf. Er wollte öle Bilder sehen. Robert Hansen wischte öie Hände an einem Tuch ab und ging hinaus, um öie Zeichnungen zu holen. Sebastiano legte Wittigs Brief zur Seite unö vertiefte sich in öie Blätter. „per öios!' Er war erstaunt, sein schönes regelmä- ßiges Gesicht bekam einen Ausdruck hinge- rissener Verliebtheit. „Was für Farben, Robert! Dieser gött- liche Schwung öer

Linien... ich bin ent- zückt.' Robert Hansen sah seinen Herrn mit leisezn Spott an. Gr ist eitel wie ein Pfau, dachte er. Nichts fesselt ihn mehr als seine eigene Schönheit. „Sinö die Bilder verkäuflich?' fragte öer Tänzer. Davon stand nichts in öem Brief, unö Robert bekam öen Auftrag, sofort an Wit- tig zu schreiben. „Ich nehme sie alle, auf öen preis kqmrnt es mir nicht an', sagte er, und wöhrenö Robert öie Massage fortsetzte, betrachtete er immer wieder die Skizzen. „Genial', murmelte

er. „Was hat Wit- tig geschrieben? Der Künstler habe öiese Stuöien aus öer' Erinnerung gemalt? Man sieht es. Bei öieser Figur zum Beispiel hat er sich eine kleine Abwandlung erlaubt.' Er sprang auf unö ahmte öie Pose nach. Dabei kontrollierte er sich aufmerksam in dem hohen Stehspiegel. Robert sah ihm zu unö bewunderte« Wider Willen öen herrlich gewachsenen Körper, Hessen ebenmäßige Glieder sich vor seinen Augen in neuen Tanzfiguren bewegten. Leise summte Sebastiano öazu die Melodie eines Tangos. plötzlich

hielt er inne, lief zum Schreib- tisch und warf auf ein bereitliegendes Blatt Papier ein paar flüchtige Striche hin. Robert Hansen wußte, was das zu be- beuten hatte. Ein neuer Tanz war gebo ren, zu öem öie Bilöer Heinz Hilgers öem Tänzer Sebastiano öie Anregung ge- geben hatten. Es war Mitte März geworden, als Heinz aus öem Krankenhaus entlassen wurde. An einem Gonntagvormittag holte Ger- harö den Bruder nach Hause. Vorher hatte er mit öem behandelnden Arzt eine Unterredung gehabt, öie

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Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 14.03.1945
Physical description: 2
Mensch. Robert saß indessen hinter der Schmiede und schnitzte aus Weiden ruten Pfeifen für die Kinder. Vor einer Weile war die Bärbe’ bei ihm gewesen pnd halte ihm lange zugeschaut. Sie war mit ihren fünzehn Jahren kein Kind mehr, und cs wäre ihr lieber ge wesen, er hätte diese spielerische Ar beit sein lassen und hätte ihr etwas erzählt. Aber Robert war so schweig sam geworden, seit er aus dem Krieg heimgekommen. Schweigsam und blind, denn er hätte doch sehen müs sen, dass die Bärbel kein Kind mehr

war, dem man über den Kopf streichen konnte, ohne daß es von dieser Berüh rung aufgewühlt wurde. Nein, die Bär bel wußte noch nichts vom Manne, aber sie erinnerte sich in letzter Zeit so oft an einen Satz den ihr vor Jah ren Robert oft genug gesagt halte. Wenn er ihr vor langen Zeilen die Backen tätschelte, hatte er jedesmal gesagt: „Ja, ja, kleine Barbara, wenn d' einmal groß hist, wirst meine F r au.' Nun war sie zwar mich nicht groß genug um das zu wer Jon. aber immer hin sehr so erwachs rt, daß man ganz vernünftig

! in hatte sich diese VoiStellung zu einem schönen Mär chen verdichtet, an das sie auch jetzt noch glaubte, da sie an der Schwelle der Reife stand. Und darum hatt-i sie ihn heule fra gen wollen. Nie war eine Stunde gün stiger dazu wie diese. Die Eltern waren mit den andern Geschwistern aufs Feld hinaufgegangen, iun\ nach den Erdäpfeln zu sehen, und sie halte be obachtet, wie Robert sich hinter der Werkstätte zu schaden manne. Darum saß- sie bei ihm. scheu und demütig, eiiigchülll in sein Schweigen. Ein paar mal

hatte sie anlängen wollen, aber cs zerbrach ihr immer wieder der Mut Auch fand sie die richtigen Worte nicht und sie erschrak förmlich a«s sie dennoch sagte: „Früher hast so oft was g’sagt zu mir. Robert.' „So? Was denn zum Reispie'V' „Weißt es denn gar nimmer 0 ' Er sah sie eine Weile nachdenklich an und hob dann plötzlich lauschend den Kopf. „Was kommt denn dort?' Es war die Laodauerkutsehe vom Gutshof, Und da sie direkt vor der Bachschmiede hielt, war aiizunehmen. daß der Besuch ihm. dem Roherl Blank galt

. Er lächelte und stand auf. Die Kutsche hielt auf der Straße, die Frau stieg aus, während der Mann im Wagen blieb. Robert schüttelte die Weidenspäne von seiner Lederhose, stülpte nie Hemdärmel herunter und trat auf die Straße. (Fortsetzung folgt) Fern seiner geliebten Hei mat starb tn München Florian Prossliner geiv. Schneidermeister In Meran Danksagung Für die vielen Beweise auf richtiger Teilnahme anlässlich des Heldentodes meines In- nlgstgeltebten Mannes unse res guten Vaters Sohnes, Bruders

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 04.02.1892
Physical description: 8
mit Tochter. Hausdorf. Robert Schröder, Wesse- buren. Hotel Tiroler Hof: Reichsfreiherr Theobald von der Egelborg mit Sohn, Wiesbaden. Frau Baronin von Klüchtzner, Sachsen. Albert Hopper, Dr. med, Rußland. H. Mahlo, Oisizier, Erfurt. Gasthof zum goldenen Stern; Peter Leschante, Trient. Marie Pol, Innsbruck. Elisabeth Hofer, Lana. Valentin Graziadei, Ge schäftsmann, Wien. Villa Aurora - Gras Gabriel Bethlen mit Frau und Gräfin KorniS. Wien. E. Braun. Brauereibesitz-r, Wolsstein. J.Peter, Bergwerksb»sitzer

keine solche Eile, doch ich entgegneie: .Erlauben Sie, es war Robert Aich'S Frau, die gestorben ist.' „Ah,' sagte er. „das ist freilich etwas Anderes' und fügte sich sofort meinem Willen. — Ich erwartete gar nicht, daß der ver wünschte Krakehler mir soviel Achtung erzeigen würde, denn er kümmert sich immer und ewig um Dinge, die ihn nicht» angehen. Ich glaube überhaupt nicht, daß er eines GesühlS der Achtung gegen irgend Je- manden oder irgend Etwas fähig ist, denn als er die Notiz in seinen Hieroglyphen

anzeigte.' Robert Asch ließ das Papier fallen und wandte sich schnell zu dem Doctor, seine Augen blitzten vor Wuth, alS er ausrief: „Schurke, Sie haben sie doch nicht getödtet?' „Sparen Sie Ihre Wuth,' erwiderte dieser mit blassem Gesicht, auf dem sich Empfindlichkeit zeigte. „Es ist gar kein Grund dasür vorhanden. Ich könnte mit gleicher Entrüstung antworten, wäre ich nicht zu vernünstig dazu; doch da ich mich vollkommen unschuldig fühle, kann ich es über mich gewinnen, dieselbe unbe achtet zu lassen

. Ich möchte Ihnen aber doch beinerk- lich machen, daß ein wenig Klugheit zur jetzigen Zeit Ihnen vielleicht viele Unannehmlichkeiten ersparen lönnte, und ich berührte die Angelegenheit mit den zehntausend Dollars nur deshalb, weil Sie selbst mir bei einer Gelegenheit sagten, Sie werden gern diese Summe an dem Morgen ausbezahlen, an dem ich Ihnen die Nachricht von Constanzes Tod brächte. Ich berührte es nur, sage ich, und das war das Ganze.' Robert Asch hatte die Augen fest auf daS verbissene Gesicht

hatte. Dieser kleine Doctor, dachte er sich, würde vor einem Verbrechen nicht zurückschrecken. Hatte er sich bei Constanze etwas vorzuwerfen? Doch selbst, wen» dies der Fall war, wagte Robert Asch sein Benehmen nicht zu untersuchen. DieS war der Entschluß, zu dein der stolze, junge Millionär gelangte, und er sagte deshalb sanft: „Verzeihen Sie, Doctor! Ich wußte nicht, waS Ich sprach, der Schreck hatte mich velwirrt. Ich bitte Sie, beträchten Sie diese thörichten Worte als nicht gesprochen. Habe ich wirklich

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Bozner Tagblatt
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Page 7 of 8
Date: 23.09.1944
Physical description: 8
großen Formats, 'sz^Iiarnmerpokalsiegcr Vienna Wien in der in vollendeter Weise soldatisches ^ ^tten Runde gegen den Wiener mit Ausschnitten aus „Carnüna Bura- na“ von Orff und „Andrö Chenier“ von Giordäno, Leitung Bertil Wetzeisberget und Robert Heger. Am Sonntag Reichsprogramm: 8—8.30 Uhr; Ger hard Gregor spielt auf einer Walcber- Orgel Werke von Bach, Reger, Franck und Georg Schumann; 8.30—9 Klingen der Morgengruß; 9—10 Bunte Unter- lialtungsklänge; 10.30—11 „Mit Instru ment und Saitenspiel

Robert L a r c h e r von Spiluck und für den Obgefr. Alois G a r g 111 e r, gefallen in Frankreich, statt Es sprach Kamerad Kerer von Brixen. Während des Liedes , wacht des oberen Vinschgaues statt, zu der sich die Bevölkerung jeweils zahl reich eingefunden hatte. In Graun war aus diesem Anlaß die Standschützen- Musikkapelle von Burgeis angetreten, in Mals spielte ein Musikkorps der Poli zei-Reserve und in Glums die Stand schützen-Musikkapelle von Schluderns, während ln Täufers der feierliche Akt

seine Pflicht restlos zu erfüllen hat. In diesen Schicksalsstunden des deutschen Volkes Eine alte Sage erzählt, dass einstmals so hätte ich kaum ein Zehntel davon er- ein König durchs Vinschgau reiste und legt. Als ich die letzte Kugel verschos- dabei auch vernahm, dass sich die Be- sen hatte, meinen Nasenwärmer anzün- „. . . A . wohner dieses Alpentales nicht nur durch detc und mich mit meiner Beute auf den Robert Schumann: Klavierkonzert A- bäuerliche Tüchtigkeit, sondern auch Heimweg machte, stand

plötzlich ein mol und Sinfonie Nr. 4. Es spielen; durch eine bedeutende Portion Klugheit braunes Ungeheuer vor mir und erhob Walter Gieseking und die Preußische und Schlagfertigkeit auszeichneten. Was drohend seine Tatzen. Es war ein aus- Staatskapelle unter Leitung von Robert aber das Aufscnneiden, Lügen und wit- gehungerter Bär, der einen so grossen Heger; 2015—22 Bunter unterhaltsa- — 1 r '- u Abend mit zahlreichen Gesang- Instrurnentalsolisten, Unterhal tungskapellen, und dem Münchener Was tun

dein“ Liebeslieder und Serena den von Hugo Rasch und Richard Trunk; 21—22 Opernmelodien und Konzertklänge. darf niemand abseits stehen; geschlos- kelnde Trinkernase und sagte: sen und vereint wollen wir unermüdlich arbeiten, kämpfen und Opfer bringen bis zum Sieg. Mit dem Gruß an den Führer und den Liedern der Nation fanden die Feiern ihren Abschluß. Kreis Bruneck Bruueck. Spenden für das Volkshilfswerk: Von Kreszenz Pahl, Prags. 20 L.; Robert Auer, Lap- pacli, 250 L.: Lehrer und Schüler der Zone lnniclicn

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 17.03.1906
Physical description: 16
, der zurückgeblieben war. Da hörte sie, wie Robert leise und bittend ihren Namen rief. Sie schallte auf und blickte in feine traurigen, ernsten Augen. Da wnßte sie mit einem Mal, daß er den Zusammenhang erraten hatte. Heiße Trä nen traten ihr in die Airzen. flehend streckte sie beide Hände nach ihm aus. Aber er ergriff dieselben nicht. Ernst und trau rig fragteer: „Ist das der Gedanke, der dich quälte, Else?' Sie senkte das Hcurpt. d^'r Heiligen, an deren Tagen „Minne' getrunken werden durfte, wurde beschränkt

. — Ei» durchgebrannter Gatte. Dem Polizei- kominiisariat Prater iil Wien wurde dieser Tage von einer Fran namens Gisela Onderka die An zeige erstattet, daß ihr Gatte mit dem ganzen A'ineinschaftlickieii Vennögen von ungefähr ti4W0 Krollen durchgegangen sei. Beide waren kilrz nach ihrer Heirat mich Amerika ausgewandert, woher sie vor einiger Zeil mit einem großen Vermöge» „Verzeihe mir, Robert . . .' „Ich habe dir nichts <511, verzeihen.' entgegnete er sanft. „Aber ich wünschte, eine Hererokugel hätte mein Herz

durchbohrt . . Else schlug die Hände vor das Gesicht. Ein heißer Träuenitrom eiitstürzte ihre» Äugen. Wic aus weiter Ferne vernahm sie seine Worte: „Aber noch ist es ja nicht zu spät der Kam?f ist noch nicht zu Ende nnd gerade jetzt kann die Schutztrllppe Soldaten gebrauchen. Ich will deiuem Glück nicht im Wege stehen. Else . . . . lebewohl . . .' Ta schrie sie laut auf. „Robert! Was willst du tun?' Und sie umklammerte seineu Arm leidenschaft lich nnd blickre angstvoll flehend zu ihm auf. „Was eiu

Ehrenmann tun muß,' sagte er tonlos. „Nein, ueiu!' stieß sie hastig hervor. „Tu darfst, du sollst mich nicht verlasse»I Ich würde sterben vor Scham nnd Reue. Robert, ich schwöre dir zu. nur der Schatte» eines Gedankens stand zwischen uns, und jetzt. Ivo dieser Schatten Körper auuehnien will, da sehe ich mein Unrecht eiu. da fühle ich auch, daß ich zu dir gehöre, da fürchte ich mich vor diesem körperliche» Schatten, da fleln' ich dich an: verlaß mich nicht - bleibe bei mir - schütze dll

, die -ihr Herz in neuö Kämpfe stürzen mnßte, nnd sie flüchtete sich i» de>r Schutz der starken und treuen Liebe Roberts. Dieser legte samt den Arm »in die schlanke Gestalt. „Else.' sagte er ernst nnd mild, „sieh mir in die Augen und antworte imr. Willst du?' Sie hob dlen Blick zu ihm aus. „Frage mich!' antwortete sie leise. „Hast dn jenen Mann geliebt?' „Ja. Robert.' „Uud liebst dn ihn »och?' Sie erschauerte leicht, aber sie bezwang sich uud erwiderte bebend: ..Nein ich liele ihn »ict't mehr. . Sie glanbte

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 16.02.1892
Physical description: 8
von einer stabile« Partei ohne Kinder. 2l7 Anöebote unter t.» durch die Ad ministration der.Mer. Arg-' erbeten. Vervitmi hat schönes trockenes Buchenholz abzu geben, per Doppclklafter (metrisches Maaß) nach Obermais Z9 fl 50 kr., Mel an - Untermais 20 sl. incl. Lieferung. Gefällige Bestellungen per Correpsonbenz- Karte erbeten. Die Geheimnisse eines Irrenhauses. Roman noch dem Amerikanische» von August Le». kachhrut «erboteu. is) (Fortsetzung) Robert Asch hatte seiner Frau die Geschichte so er zählt

soll die kleine Edith hereinbringen', sagte er. JameS ging und kurz darauf erschien MrS. Selwin, daS Kind liebevoll an der Hand sührend. Edith eilte lächelnd aus ihren Papa zu und kletterte auf seine Kniee, schrak jedoch vor Alice zurück, als diese sie liebkosen Wollte. Da» Sind war eingeschüchtert von der Eleganz der fremden Dame, und als Robert Asch sagte: „Komm', Edith, küsse Deine neue Mama,- erwi derte die Kleine: »DaS ist nicht meine Mama. Meine Mama ist im Himmel, sagt MrS. Selwin I' Robert Asch wars

, und da sie diese sehr lieb hatte, küßte sie Alice sehr zärtlich, als diese ihr noch einmal den vollen, rosigen Mund bot. DaS gefiel Robert Asch. Es ist erstaunlich, wie leicht die sauste Hand eines Kindes eine gefurchte Stirn glätten kann. Edith's Gute-Nacht-Kuß war wie ein Segen sür daS kummervolle Paar, das sich soeben erst auf daS stürmische Meer der Ehe gewagt Halle, doch Robert Asch schloß diese Nacht kein Auge. Der Schrei des armen unglücklichen WeibeS, daS von Doctor Sansom und seinen GeHülsen fortgetragen wurde

wird durch langes Leiden gebeugt, und nach mouate- langer geistiger Qual entschloß sie sich, ihm ein kurzes Billet zu senden. ES waren nur wenige ergreifende Sätze, der Auf- schrei eines gebrochenen Herzens, und sie erbat. als einzige Vergünstigung, daß Robert Asch der kleinen Evtth erlauben solle, zu ihr zu kommen und bei ihr zu bleiben. (Fortsetzung folgt.)

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 14.09.1870
Physical description: 4
der Correspondenz erkannte ich Ihren vortheilhaf ten Einfluß auf das Bankhaus, das sich eines großen Vertrauens zu rühmen hatte. Indem ich Ihre Rath schläge befolgte, vermehrte ich das Vermögen meiner Mündel, die zu einer reizenden Jungfrau heranwuchs.' „Ich schätzte Sie. ohne Sie persönlich zu kennen, mein lieber Herr Robert.' Der dicke Mann dankte durch eine tiefe Verbeu gung. Dann fuhr er fort: .Sie schrieben mir, daß der einzige Bruder meines Schwagers in London gestorben sei und laut Testa ment

?' „Einhuudertfünfzigtansend Thaler.' »Diese Summe gibt eine schöne Rente!' rief der 'Sensal. „Wahrlich , Fräulein Emmy bedarf der »Erbschaft nicht, um ein gesuchter Artikel zu werden.' , „Der in London verstorbene Lindsay hat Sie zum Testamentsvollstrecker eingesetzt?' fragte Herr Robert, indem er den Sensal mit pfiffigen Blicken ansah. imposant war. fand in vollkommenster Ordnung statt. Hr. Emilio Castelar hielt eine begeisterte Rede. Er sagte: das menschliche Gewissen athme frei, indem eS das bestrafte Kaiserreich

, daß ihn ein un berufener Lauscher hörte. „Hat der Herr Vormund bereits ein HeiratSproject entworfen?' fragte er. „Nein, auch über diesen Punkt möchte ich Ihre An sicht HSxen.' „Ich wüßte eine vortreffliche Parthie — meinen Neffen. Er ist ein vortrefflicher junger Mann, der sich mit dem väterlichen Erbtheile Emmy'S begnügt.' „Meine Einwilligung ist Ihnen gewiß, Herr Sensal.' „Aber Emmy?' „Ich wüßte nicht, daß sie irgend eine Neigung hegte.' „So beeilen wir uns. ehe sie mündig wird, Herr Robert. Sie werden als kluger

als bisher schützende» Schirme ein geführt. dient haben. Ich als Bormund stelle Quittung über den Empfang aus.' „Sie haben meine brieflich gemachten Andeutungen verstanden, Herr Robert!' Die beiden würdigen Männer besiegelten durch einen Handschlag den Bund, den ihre gegenseitige Sym» pathie eingeleitet hatte. Der Sensal hatte Robert und dieser den Sensal errathen. Es gibt gewisse Kennzeichen , die Vertrauen erwecken — hier hatte man die Kennzeichen aus den Briefen gelesen. Die rassinirtesten Diplomaten

abzuhalten. Er schlng vor, die Vermuthung aus,»sprechen, daß Lindsay. durch zer rüttete VermögenSverhältnisse gezwungen, Europ« verlassen habe und nach Brasilien ausgewandert set, um dort von Neuem sein Glück zu versuchen. Später wolle er diese Vermuthung durch eingegangene Briefe bestätigen. Nach einem guten Frühstück trennten sich die beiden Männer. Der Sensal ging heute an die Börse. Robert kehrte in sein Hottt zurück. (Fortsetzung folgt.)

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Volksbote
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Page 6 of 8
Date: 31.03.1938
Physical description: 8
Nr. 18 W „Ich habe ja sonst auch gar nichts, was' mich an dick erinnern könnte. Immer, wenn ich nach Wolfsbach mußte, bin ich den Weg ge gangen, den wir damals im Frühling gingen, als das Gewitter kam. Die alten Bäume wußten von meinem Glück, das noch Glück fein wird, auch wenn es Schmerz geworden. Aber jetzt will ich diesen Weg nicht mehr gehen. Und nun — lebe wohl, Robert.' Ihre Hand faßt nach der seinen. „Lebe recht wohl und —' Sie spricht nicht weiter und schaut an ihm vorbei. Eiskalt liegt ihre Hand

, dein Augapfel, ist ja nun gottlob über den Berg und dn kannst ruhig ein paar Wochen irgendwohin gehen.' Linde hört kaum, was der Vater spricht. Sie geht ein paarmal im Zimmer auf und ab, die Hände an die hämmernden Schläfen ge preßt. Dann bleibt sie vor dem Schreibtisch stehen und sagt: „Heute habe ich Robert getroffen.' Doktor Burgstaller kraust die Stirne. . „Den Tannhofer Robert?' „Ja, heute habe ich ihn getroffen — im Wald — genau an der Stelle, wo es begann mit uns beiden. Dort habe ich ihn heute

. Ich habe ja Robert auch noch vieles zu danken, denn er hat mir jede Stunde meiner Kind heit verschönt. Er hat mich — wenn auch nur für kurze Zeit — das Glück gelehrt. Und darum will ich ihm ewig dankbar sein. Wie viele Menschen gehen durch das Leben und lernen das Glück niemals kennen. So — und nun wollen wir nicht mehr von Robert reden. Ich sehe jetzt noch einmal bei Angela nach und lege mich dann schlafen. Gute Nacht, Vater.' Sanitätsrat Dr. Burgstaller schaut seiner Tochter nach, big sich die Türe

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 02.01.1904
Physical description: 12
und Familie. 436 Herr Dr. Edmund v. Zallinger mit Familie. 437 Herr Robert Böhm. Kürschner, u. Frau. 438 Herr Andrä Steiner, k. k. Oberkommis sär der Finanzwache, und Frau. 439 Herr Anton Kerschbaumer. Bäckermeister mit Familie. 440 Herr Franz Schwarz, Deutschordens- Rentenverwalter. Bozen. 441 Arnold und Lucia Amonn. 442 Heimische Kunst- und Hausindustrie. 443 Herr Marius Amonn, Diplom. Architekt. 444 Herr Eduard v. Sölder, I. Mag.-Rat. und Frau. 445 Herr und Frau Josef Kößler. 446 Firma Köhler

, Seilerwarensabrikant. 447 Herr Gustav Nolte, Architekt. 448 Familie Heinrich Lun. 449 Weinhandlung Heinrich Lun. 450 ^ KonserveuMktienHesellschast. 451 Herr Josef Diesfenbacher mit Familie. 452 Herr Alois v. Mackowitz mit Familie. 453 Fräulein Franziska Rohregger. Lehrerin an der städtischen höheren Töchterschule. 454—455 Frau Marie Mumelter-Eberle u. Töchter. 456—457 Herr Robert Mumelter. 458—459 Firma Johann Gudauner. 460 Herr Oberst N. v. Tschusi und Frau. 461 Pernthaler <k Käppeller. Agentur-, Kom- missions

ausgewichen. Als Kon zertsängerin wollte sie auftreten. Ein paarmal wars geschehen: Erfolg hatte sie nicht gehabt, we nigstens wurde er ihr nicht gezeigt, da sie in einigen Kirchenkonzerten sang, wo der laute Beifall verpönt war. Damals hatte sie den Kapellmeister Robert König zum ersten Male gesehen. Er war ein noch unreifer, aber durch seine bizarren Einfälle und seine Lebenslust bekannter Künstler, von dem man sich eigentlich nichts versprach. Sie sah ihn öfter: er kam auch in das väterliche Haus

. Rasch ein Tuch um die Schultern schlagend, verließ sie das Haus, um ebenso schnell zurückzukehren. Auf der Treppe begegnete sie Robert der nach einem Noten hefte gesucht hatte und jetzt ;nr Probe in die Oper gehen wollte. Er blieb stehen, als sie - ohne von ihm Notiz zu nehmen — vorüberschritt. Herrisch sagte er zu ihr: „Was heißt das nur immer? Wie ost habe ich Dich gebeten, kleide Dich ordentlich an. wenn Tu ausgehst. So im bloßen Kopf ^ man muß sich ja schämen ' „Ja! Du mußt Dich für mich schämen

!' sie kalt und an ihm vorüberblickend. ..Uebrigens werde ich von jetzt an nicht mehr mit Dir sprechen — das ist mein letztes!' Robert sah ihr betroffen nach und wendete sich plötzlich ab. Innerlich war er wütend ans sich selbst, sich etwas vergeben zu haben. Lori brachte die Wohnnng in Ordnung. packte ihre Sachen nnd zählte das wenige Geld, das sie sich verdient und erspart hatte. Sie wollte nicht leicht- sinnig davongehen: sie erwog alles genau. Bis sie eine Stelle gesunde» hatte, konnten Wochen

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 02.08.1902
Physical description: 12
, Kfm., Hugo Dreifert, Bürgermeister, Kottbus. Wilh. Cramer u. Kinder, Zfm., Leipzig. Emil Deimuth, Obl., Karl Eifelt u. Frau, Bahnbmt., Brüx. Paul Mosse u. Fam., Fabr.. H. Kuchenmeister, Kfm., Ludw. Hölbe u. Familie, Eugen v. Dolming u. Frau, Generalmajor, Berlin. Frau Anna Badewortt, Berlin. Frl. Th. u. Berta Betge, Brandenburg. Dr. Buttmann, Arzt, Berlin. Th. Marotzke, Dr. Robert v. Erdberg, Dr. Alfred Brück, Arzt, Gust. Böfel, Rektor, Berlin. Dr. Th. Ritt. v. Weinzierl, k. k. Hoftat

, Dr. Jg. Kornfeld, Adv., Julius Goldmann, Dr. Gg. Fischer, Hof- u. Gerichts-Adv., Wien. Hotel Walter von der Bogelweide» I. G. Byles u. Frau, Bradfort. B. Gleichuer, Frz. Her- tinger, Bahnbmt., Haßfurt. A. Mutfchlechner, Inns bruck. Robert Seliger, Bankbmt., Rosa Glückauf, Priv., Prag. Als. Thienemann, Hofkapellmstr., Gotha. Aug. Wenow, Kfm., Reichenberg. A. Gerlach, Jng., Elberfeld. Th. Müller, Berlin. Alb. Stübner, Fabr., Rob. Rutsch, Fabr., Robert Just, Kfm., Chemnitz. Gust. Götz, Bankbmt., Wien. Hotel

u. Frau, Charlottenburg. Hotel Tirol. Dr. Robert Krann, Chemiker, München. Siegb. Bauchwitz, Reinh. Thorwardt, Kfm., Mart. Bauchwitz, Kaufm., August Martin u. Frau, Sekr., A. Viol u. Frau, Berlin. Dr. Herm. Wai- dinger mit Frau u. Kind, Wien. Eisenhut. Joh. Althon, Lehrer. Joh. Ober bacher, Bauer, Collfufchg. Alois Laduruer, Algund. Grandl. Walter Schenk, Sattler, Hamburg. Thomas Nehutnig, 'Schlosser, Pilsen. Franz But- schinger, Binder, Wien. Georg Schmiedt, Schneider, Baiern. Gustav Werdle

, Tapezierer, Baden. Franz Neumaier, Schlosser, München. — Luise Held, Kell nerin, Graz. Paul Klöwe, Buchdrucker, Zchdenic. Rudolf Lippold, Mechaniker, Leipzig. Franz Streit, Kfm., Schlesien. Anton Wolf. München. Weißes Rößl. Rich. Friese, Prof., A. Friese, R.-Rat, Frau, Sohn u. Tocht., E- Hesse u. Familie, Berlin. A. Uegne, Pfarrer, 2 Töchter, Schonet. Robert Neubert, Jng. Mittweida. Dr. I. v. Eccher, G.-Adj.. Bozen. Max Funke, Kf., Dres den. Karl Fiala u. Fr., Fachlehrer, Frz. Nrbanek, Prof., Brünn

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 03.04.1945
Physical description: 2
sei ner Seite, was auch zweifellos Erfolg gehabt hätte, wenn Ambros nicht sel ber mit einem Schlage die ganze Si tuation geändert hätte. Klar, daß die Knechte nicht ganz einverstanden waren mit dem Schutz der Weiber über den Buben. Eifersucht mehr zur Eile. Jede Woche fuhr Robert nun in die Kreisstadt und er brachte fröhliches Herz mit heim. erst erwerben, wie es sich jeder er- wieder lljn eine F]asche Bißr AG u ^ r uerben mußte, dei hier neu in Dien- jwh zurückkam und ihm das Geld da- sten trat

nämlich sagte zu Robert ward er störrisch. Das war zwar nicht bloß,« Blank, der deswegen bei ihr vorsprach: ganz gut und reizte vor allem die Eine Weilp hin „n/, w „Es genügt, Robert Blank, daß Sie Knechte. Sie trieben ein frevlerisches plötzlich schniH für ihn gesprochen. Er soll nur kom- Spiel mit dem stummen Zorn des Kna- Fralze * ‘ Wne ham,sdie . men. Und wenn Sie nicht glauben an ben. Und wenn ihn nach Feierabend seine Tat, dann will ich es auch einer in die Kantine schickte um eine nicht tun

dene Fessel«. Inniohen: 8—8., »Karne val der Liebe«. Oortfna: 4—S. U.-Boote westwärts«. Sohlanders: 3.—8., Wet terleuchten um Bariba. raa, Mals: 3.—8., »Wie konn test Du Veronika«. Olurns: 3.-3. »Robert Koch«. Latsch: 7.-3., »Die grosse Liebe«. Lana: 5.-3. »Mutterliebe«. Kastelruth: 4.-8. »Schram meln«. Ritten: 7.-3. »Träumerei«, Samthein: 4.-8., »Der zweite Schuss«. Branzoll: 3—3.. »Tonslli«. Auer: 6.-3. »Frauen stad doch bessere Diploma ten«. Neumarkt: 6.—8. »Der Fall Deruga«. Tramin

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 09.03.1945
Physical description: 2
trank, in der Angst der andere könnte mehr er wischen als er selbst, zog der Bach schmied seinen mageren Geldbeutel und zahlte korrekt und bedächtig sei ne sechs Halbe, obwohl er sonst höch stens drei trank. Robert hatte nicht geantwortet. Zu weilen verhielt er qen Schritt und horchte in die Nacht hinein- Da — nun war es ihm, als hätte er ganz dünn wie ein Vogelpiepsen den Schrei der Hilfe vernommen. „Und die Narren denken vielleicht, es sei so leicht, In die Nordwand zu kommen', sagte

er mit knirschenden Zähnen. „Ach so, da hab’n sich ja zwei ver stiegen', erinnerte sich der Bach- sebmied. „Weiß man, wer es ist?“ Robert schüttelte-den Kopf. „Mich haben? net mitgenommen, ob wohl ich die Nordwand kenn.' „Sie Werdens schon allein auch kön nen.' „Ein Fremder bin ich, bams g’sagt.' „Für mich nel, Robert',-antwortete der Bachschmied mil Wärme und leg te seine Hand auf die Schulter Ro herts. „Mir bist wje’s eigne Kind vom Haus, Und die andern — ach. küm mere dich doch nel um die hochnäsi gen Teufel

war vielleicht ein wenig kurz sichtig, denn sie beugte sieh ziemlich nah herbei und erkannte erst dann den Bürgermeister. Das dämpfte ihren Zorn für den ersten Augenblick. (Fortsetzung folgt) Am 33. Februar 1945 kam un ser drittes Töchterchen Süelqa gesund zur Welt. Robert und Pepi Don&, geb. LH! ner. Meran, den 4. März 1946, SohmerzerfUlIc gebet) wir allen Verwandten und Be kannten d:e Nachricht, dass meine liebe Gattin, unsere gute Mutter Frau Maria Sögels g«b. Qöaale llechtrtQchter Io Halten am e März

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