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Südtiroler Landeszeitung
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Page 58 of 114
Date: 31.12.1921
Physical description: 114
von deinem Leben ist, Was mit denr Herzen du erlebt; Doch wie ein Traum sich schnell vergißt. Was nicht'ger Stunde Hand gewebt. Jda Segiäü'lä-Maksa, Weingeschichten. Bilder und Erinnerungen aus dem alte Stidtirol. Von Karl Felix W o lff,'Bozen. (Nachdruck verboten.) Ter Keiler von Saturn. Inr Fclsgeklüfte des Geherberges! bei Salrlrn steht die Haderburg; da hauste einst ein Ritter, bei dem alle, die ihn kannten, gerne einkehrten, dem: er besaß einen wohlgefüllten Keller und pflegte seine Gäste mit edlem

Etschländer Weine aufs beste gn bewirten. Ter Schloßherr selbst sprach nämlich dem Rebensäfte gerne zu und sein Leibsprüchlein war: Will einer sich am Weine laben, So muß er auch Gesellschaft haben. Kein Wunder also, daß all die stahlbewehrten Herren, ' so an der Etsch auf und nieder ritten, jedesmal vor denr ; Geyerberge halt machten, um sich im gastlichen Schlosse ! Salürn einen tüchtigen Humpen vorsetzen zu lassen; kein ' Wunder, daß da viele Ritter, die anfangs nur ein Stüadlem zu verweilen

Nörgelen, die sich zu dem Ritter gesellten, wobei sic mit Vorliebe auf dem Tische saßen; dann tranken sie wohl ohne Ende und er zählten ihren: (Gastgeber uralte, wundersame Geschichten ans der Zeit, wo die 'Zwerge noch allein da hausten in denr warmen Lande an der Etsch. Ter Ritter hörte schweigend zu und ließ immer wieder Wein anftragen. Gewöhnlich leerte er in einem Tage zwanzig Humpen; als er aber einst mit denr Bischof zusammenkam, ermahnte, ihn dieser, nicht so unmäßig zn sein: zwölf HnMpen wären

wohl genug. Ter Salurner war darob sehr betrübt rmd erzählte die Sach« seinem Kellermeister; dieser riet ih'ml, des Bischofs Weisung zn befolgen, sich aber einen größeren Humpen auzilschaffen. Ter Rat des verständigen Keller meisters gefiel denr Ritter über die Maßen gut und er ließ sich einen doppelt so großen Humpen machen, Pen er ge treulich zioölftnal im Tage leerte, so daß er nun statt zwanzig vierunozwanzig ehemalige Hmnpen trank. Nachträglich lvar der Salurner dem Bischof sehr dankbar

und.für die Zn- kuiift nahm er sich ernstlich vor, eine bischöfliche Mahnung niemals un befolgt zu lasserr. Dieser frorrrnre und gastfreundliche Ritter hätte aber trotzdem auch Feinde und so kam es, daß ihm- eines Tages Fehde angeßlgt wurde. Daruiu rüstete er sich nrit fehrett Knappen 'zur Verteidigung, und als die Gegner kämen, ließen sie trotz ihrer Ucberzaht auf hartnäckigen Wider- tano. Wohl gelmig cS ihnen wiederholt, bis zu den Fcn- 'teru ^rnd Zinnen heranfzuklettern, aber jcdesinäl wurden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 20
Date: 31.05.1928
Physical description: 20
, gab er 'den Befehl, auszugllhen und ihm 'jeden Abend zu berichten, was 'draußen im Reich der Menschen tagsüber sich ereignet höbe. Mcht 'weit davon stand ein Königsschloß, in dem eine feenhaft schöne Prinzessin wohnte. Es kamen' viele Ritter und Grafen und Königssöhne um 'die Jungfrau zu werben, und weil sie der König keinem gönnte, ließ er vinen Berg machen, ganz von Glas und inwendig hohl, und verkündete, daß nur 'derjenige die Tochter bekomme, der auf den gläsernen Berg reite bis aUf den Gipfel

. Oben ließ er aber eine gläserne Burg aufstellen, die künst lichste, die je von Glas 'gearbeitet worden, und darin nahm die Prinzessin Wohnung. Dadurch wurde die Neu gierde und Lust der jungen Ritter noch mehr entbrannt, als man ihnen vom gläsernen Berg und 'der glafenen Burg auf dem Gipfel erzählte. Auf des Berges Abihang waren alle möglichen wunderbaren Vögel und Tiere zu sehen. Ein jeder wollte die Königstochter gewinnen. Sie sprengten auf raschen Gäulen den gläsernen Hang empor, joden Tag

von oben herab durch den Berg den stattlichen Ritter erblickte, da konnte sie sich vor Freude nicht satt scheu am Hansl Bauernbündler! Verlanget nur Boglsanger Feigenkaffee und an seinen Goldsachen. Weil die diamantenen Nägel scharf ins Glas bissen, konnte ber Schimmel nicht ab- stürzen, und Hanöl bewunderte mit der größten Ruhe die Vögel, das Wild und «die anderen wunderbaren Tiere des Berges. Durch das Glas konnte er schon die Prinzessin erblicken und den goldenen und silbernen Hausrat

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 01.08.1925
Physical description: 8
, droben im Wald Hirsch und Reh. Es hauste aber droben auf hoher Felsenburg ein böser, grausamer Ritter, vor dem nie mand sicher war. Der tat nichts anderes als rauben und morden, fiel mit seinen Reisigen Kaufleute und Pilger an und sperrte sie in seinen Hungerturm, wo sie elend verschmachten mutzten. Auf den Höhen der anderen Talseite aber saß ein gar edler und tugendlicher Ritter mit seinem Töchterlein Ursula. Die war das schönste Mägdlein weit und breit und auch das frömmste und unschul digste

. Der böse Ritter wußte um das Mägdlein und wollte es zum Weib haben, nicht wegen ihrer Frömmigkeit und auch nicht allein wegen ihrer Schön heit, sondern weil sie ihres Vaters einzig Kind war und alles Land am anderen Etschufer einst ihr eigen wäre. Also ritt er mit großem Gefolge über die Etsch und freite um die schöne Ritterstochter. Ursula aber entsetzte sich ob des argen Freiers und sagte, sie wolle lieber sterben, als solchem Unhold die Hand reichen. Da ergrimmte der böse Ritter und rief

: „Mein sollst du werden trotz allem und all dein Hab und Gut mit dir!' Und wenige Monde nachher, als Ursulas Vater in den Krieg gezogen war. überfiel der böse Ritter dessen Burg, schlachtete die wenigen Getreuen hin, die um Ursula waren, und schleppte das arme Kind ge fangen auf sein Schloß. Dort sperrte er sie in den Hungerturm und schwur, sie solle nicht eher herauskommen, als bis sie eingewilligt habe, sein Weib zu werden. So saß nun schön Ursula im Kerker und wartete ihres Endes. Denn will kommener

zu entkommen. Aber ach, wie erschrak das arme Mägdlein, als plötzlich aus Busch und Hag Bewaffnete hervorsprangen und als sie sich auf allen Seiten van des Ritters Mannen um zingelt sah! Denn der böse Ritter hatte ihre Flucht entdeckt und ihr eilends nachgesetzt. Und nun stand er höhnend da und rief: „Ursula, du entkommst mir nimmer!' Da fiel das fromme Mägdlein auf dic Knie, streckte die Arme gegen Himmel und schrie laut zu Gott um Hilfe. Und sieh, es geschah etwas Großes, etwas Schreckliches

. Es war wie ein Donnerschlag, der rings im Land wider hallte, und der ganze Berg erbebte bis zum Grund. Und im nächsten Augen blick ging ein Knistern und Krachen an. dann ein Kollern und Poltern, ein Heulen und Jammern und der Boden, worauf der böse Ritter mit seinen Reisi gen stand, löste sich vom Berg los und stürzte jäh in die Tiefe. Baumriesen und Menschenleiber im grausen Sturz mit sich reißend. Ursula stand ganz betäubt ob des furcht baren Anblickes und des entsetzlichen Ge töses. Als sie ihrer Sinne wieder mächtig

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Volksrecht
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Page 3 of 8
Date: 22.07.1923
Physical description: 8
. ! die nicht Die Krise in der Popalaripartei. lieber>im Rücken der Slawen, politische und militärisch« B«c-1L. 9600 verlangt werden sollen, dahin beantwortet, daß die Tragiveite. Und die Jolgeii der Krise iunerhalb der'träge anstreben und nicht dulden, daß im Ru hrgc-.'eine Kevabsetzuug des festgesetzten Zinses in« Hinblick Der Kirk von Zenoberg I l Roman von Rudolf ördtiz. „Kaini's uit fcuiflite»!' «rlviderl« der Ritter lachend. „Danil rat ich ei»ch gut: Haltet Euch ans christlicher Nächstenlieb dazu. Und gebt

mir fein acht, daß Herrn Engelinär kein« Gelvalt Gottes ividerfahre. Ich möcht Euch schier verantivortlich dafür Mjachen!' scherzte Frän Mäargret. „Ich will'S Herrn Engelinär ansrichten!' sprach der Ritter Konrad Eisenhut. „Weiß nit, ob er's ilobl.' „Gebt mir das Best für den Buben!' ivandte sich die Herzogin an den Burggrafeil. Der zog ein gritnfeideiies Bentelein aus dem Gelvand und reichte Frau Margret. „Komm her, Diethelm!' sprach die hohe Fraii, zu Uiir.' „Du hast inür gefallen mit deiner Kunst

Peter- uiänil von Sch«>ma. Dem hatte sich ein« tiefe Furch« iiber der NasenlvUirzel «ingegrabeit, und seine schwarz«:« Austen stachen uoch schärfer nach mir, als wollten sie mich dltrchbohreil. Dla ich auf dem Weg« zrun Stand der Armbrnst- schützen den kleinen Beutel öffnete, blitzte mir daraus «in Goldgulden entgegen. „Hast ihn verdient, Bub!' sagte der Ritter Konrad, der getreulich an ntviuer Seite geblieben ivar. Wir sahen, wie sich Frau Margret von ihrem! Thron- sessel >erhob, >vie ihr Herr

« von den Zünften bei dein' Schießen geivesen nud aus dem! Passeier Buben von. Bauern tnit eigenem Gehöft, Herd ’intb Ranch. Und! hatte der arm; jung Hirt auf dein Zeuoberg ihnen allen den Rang abgeschossen. Dessen dünkte ich m-ich gar gewaltig und barg das seiden« Beutelein der Herzogin mit dem Goldgulden zn einer Lieb und zu einer Ehr sorgsam! unter meinem Wams auf der Seite des Herzens. An jenem Tage gingen aber lvir beide, der Ritter Konrad Und ich, uit heim, sondern bogeu unter beit. Lauben der Stadt Meran

in das Gasthaus zum' goldenen Hirschen «in, nachdem sich aus beut Wege auch Herr Engekiuar uud der Leutpriester Goswin zn uns gesellt, die das Schießen außer dem Vinschigauer Tor mit be schaut hatten. Es ließ aber, bevor wir die Schenke iwch erreichten, der Ritter Konrad Eisenhut den Kellermeister Engelinär, den Austrunk, also an: „Hab Euch eine Botschaft zn stelleit von Frau Margreteu, Herr Engelmar. Ihr möget Euch hüten vor dein römischen Wein, aus daß Euch nit treffe die Geivalt Gotües

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Volksrecht
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Page 4 of 6
Date: 17.08.1923
Physical description: 6
, die nach Westthrazien geheil, aufgehoben hat und daher der Nor male Verkehr in allen Teilen der Türkei ivikdor herge stellt ist. Und so ein Leben lob ich nnr. War der Bub woW besser aufgeh'obe» beiin Waffenhandwerk als beiin Vieh. Kat einen gstten Kopf dafür. Wollen ja erfahren, ob's Lärme war oder fester Wille von der hochgnäd>igste.n Fra,il Kälte mich aber doch nicht vergessen. Es ivar ein« -Woche verstrichen, seit nnch Frau Margret bei», Dengeln — traf, als mir der Ritter Konrad die Kunde brachte

,, daß ich erfordert sei auf Schloß Tirol. An diesem Tage lieferte der Ritter Konrad einen Freudenrausch und war sogar versöhnlich mit -Herrn Engelmär. Wir feierten die frohe' Botschaft, im Turm des Bergfrieds, wo der Ritter init .Herrn' Engelinar hauste. In der Stube des Herrn Engeiinar hockten »vir, die unter dem Tnringeinach ides Ritters lag. War auch der Lentpnester aus Mfsta» gekommen, und zechte» wir zu viert an den, schweren Tisch aus Nnßbanmholz, der schiev zu groß war für .Herrn Engelnrars enges Ge laß

zur hellen Lust aufgestachelt. Es war der Ritter gar duldsam gegen den ehrwürdigen Hern, Goswin und ließ ihn Psälmodierei» und aus sei nem Wunderspiegel lesen „ach der Begier seit,es.Herzeiis.- Dja wir schieden, schoben wir zu dritt als ein« mühsame SäMnfrächt deii Ritter Konrad Eisenhrlt über die Leiterstieg« hinauf in seine Schlafkamärer. Herr Engelniär schinäuste getvaltig: dem, er hatte auch schtver geladeu und eiueu duillelroten Kopf gleich einer Kugel ans richinrotenr Glas, in der ein Lichtleini

brennt. Meinte aber lachend, daß er heute kein Haflii,ger Rößlein brauche, nin seine Bettstatt zu finden. Und er habe damals bloß ein vierbeinig Wesen gebrauchet,, nnt heiinzNfi'ildeii, indes der Ritter mit sechs Beiueiii zur nächtliche,, Ruhe gebracht würde. Herr Gosnnii aber und ich trottetei, ins Passeier, Hatte jeder seine römische Weiusrncht geladen und sein«,, lustigen Geist. in, Buckel hocken. . Ta >vir also doppelt trugen, war es nit zu verwundern, daß die Knieflachseu iiuiner recht stählern

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 06.10.1930
Physical description: 8
: der Steuermann Thamm hat sicher kräftig ins Ruder gegriffen: die gesanglichen Leistungen über« trafen die Erwartungen! Besonders die Damen gefielen. Man darf doch hoffen, dast von dieser guten höbe nicht mehr heruntergegangen wird... Dem sonst allggezeichncten Hans Ritter legte die Tenorrolle sichtlich Fcffcln an, er ist eben in erster Linie Komiker: dast der Gast diese Rolle übernehmen mutzte, dürste ein Fingerzeig für die Mängel des Ensembles sein. Wie schon erwähnt, erfüllten die Damen Eifa Würze l. Adele

B a n m a. E. und nicht zuletzt Lina Frank die Anforderungen ihrer Rollen aller- bestens. Fritz D i e st e l. der Spielleiter, und Karl Beckmann waren unterhaltend wie immer. ' Sändor. Heute zum letzten Male: „Die Sacher torte' mit Emil Feldmar. (Kleine Preise.) . Morgen: Der große Erfolg-! „D i c drei Musketiere'. Mittwoch, den 8. ds.. geht unter Meister Thamms musikalischer Leitung ..Der Pogelhändler' von Zeller in Szene. In der Titelrolle gastiert Hans Ritter vom Theater a. d. Wien, der diese Partie zu seinen Glanz

* Gummi ist durch keinen anderen Gummi zu ersetzen! Vogelwelder - Papierhandlungen, [ Donnerstag, de» 9. ds.: Zum letzten Mal! .„Ein Walzertra-um' nnt Adme Baum und Hans Ritter a. <5. Dirigent: Max E. Thamm als Gast. Freitag, den 10. ds.: zum letzten Mal! .Hre CzardasfürMn' mit Adele Baum und Hans Ritter als Gäste. Samstag, de» 11. ds., findet die Erst aufführung der letzten großen Wiener Novität „Frühling im Wienerwakd' statt. Leo Mcher hat mit di^er Operette ein Werk ge schaffen. das dem Erfolg

». Der Berftorbene war ein.Sohn des! bekannten Landesgerichtspräsidenten von Innsbruck, Friedrich Ritter von Atümc^r- Meranegg, und hat sich als Direktor de» Baicklfchaden-Derstchenmgsanstalt große Der. dienfte mn den Ausbau dieses Institutes er worben. n Beim heuaufkrden tödlich verunglückt. Aus SSnft wird berichtet: Am 2. ds. war der Dauer Siegfried Kneringer aus Miemrng mit dem Aufladen von Heu beschäftigt. Beim Festbinden der Fuhre brach plötzlich der Wiesbaum, wodurch Kneringer vom Wage» geschleudert uitb

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Volksrecht
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Page 3 of 6
Date: 17.08.1923
Physical description: 6
des Gasthofes „Eisen- Der Äirl von Zenvberg 22 Roman 00 k Rudolf ßnln«. • „Ich tvill dem Ritter Konrad Botschaft' tu», tvann ich deiner bedarf, Diethelin!' sprach sie und wandte, sich zum Gehen. Ta spraiig ich ans und haschte nach ihrer Hand, um sie zu küssen. Sie lachte leise, strich mir flüchtig über das Haar, neigte den dicnkeln Kopf iritd ging. ’ Ihr D>ust lag in dem Sonnenglast, als sie schon eine geraume Weile verschtonnden tvar. Ich aber tvnrde lang »it los von der Weile, da sie sich! über »äch

Schatten über Berg nnd Tal.. Und ich hatte ganz ans die Sense vergesse». Wollte sie doch noch fertig dengeln', ehä die'Sonne zur Rüste ging. Und dann »rußt ich auch dem Ritter Konrad und Herrn Engelinär die neue Kunde bringen nird schälten, ivas 'die für Gesichter dazu machten. ' Siebentes Kapitel. So war ich auf Schloß Tirol gezogen zur Leibwach der Herzogiu ! Margret. Sie hätten es'iticht geglaubt, da ich ihnen an) jenem. Mend davon erzählte Ter'Ritter Konrad Eisenhut zog seine breiten, eckigen

Einlager in den bauchigen Fässern. Ist aber nit ztt vergleichen, mit der Kellerei aus Zenvbnrg zu König Heinrichs Zeiten.' „Ihr denkt freilich ivieder nn,r ans Sausen!' grollte, der Ritter Konrad. . „Sanfeii und ein guter Imbiß erhaltet frohsam!' schmnuzelte der Kellermeister. „Haltet Leib und Seel znsanuneit -und schafft eine selige Urständ.' „Rat ich, daß Ihr dereinst mit einem votleit Humpen ältfersteht, ivenit die Posatineit des Jüngsten Gerichts blasen!' sagte der Ritter Konrad und schenkte'sich

schleu nig seinen Becher voll, ans daß Herr Engelmar nit all zuviel erioischb. - / „Will Ktz auch!' lachte der Kellermeister. „Fasten macht mieselsüchtig. Hat iiteiit- König Heinrich auch nit gefastet' und nit gedarbt. Fröhliche Herrn sind die besteit Herrn. Glaubt mir, Ritter Kourad. Hat getäfelt unb geschwelgt »ud hat's allen gut geheit lassen. Haben die Bauern bet nits in« Land keinen Jammer.. Schaut an derswo in die Welt,, wo das mühselig Volt der Bauevnj jedermanns Fußhaderit ist, hart

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Volksrecht
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Page 3 of 4
Date: 25.07.1923
Physical description: 4
- chanze, den Sonnenkönig als sein Ideal ansehe' und ' sprach von einen« Treiben zum Wahnsinn. Der badische Staatsmann Mohl äußerte sich 1874, Ludwig sei sehr Mnormal und nicht wenige fürchten die allmähliche Entwicklung einer Geisteskrankheit. Das Verhalten des Der Äirk von Zenoberg 12 Roman A 0 » Rudolf flreiaz. „Laß ihn, Pilgrin!' sagte der Ritter Konrad. „Sonst liest er uns aus seinem Spiegel aller Wunder und Weis heiten vor. - Und das vertrage ich noch weniger. als sein Psatiirodieren

.' „'Daß Ihr keinen Frieden geben könnt, Ritter Kon rad!' versetzte der Loiitpricster mit milder Nachsicht. Ta mischte sich eine gröhlende Stimme'von einem benachbarten Tisch in das Gespräch. „Ihr solltet nit Perlen vor die Säue werfen, Herr Goswin.' „Dafür habt Ihr alle Weisheit mit dem Löffel gefressen und den heiligen Geist in Gestalt einer Tauhe mitsamt den Federn!' rief der Ritter Konrad Eisen-. Hut hi ««über. Ter drüben grunzte inißvergnügt etlvas vor sich hin und-antwortete icichts. Es war der Meister. Pas-. culin

«ind Tnchscherern auf einer Bank saß. „Gibt ja Herrn und Ritter genug in« Land und gibt anch Anbei' im Passeier Und drunten in Derla», wo sie ihr Schloß Maultasch hat. Si,«d anch ander Lent wohl ge-. Ivachsen i«nd haben fein nngestalt Gesicht. Nit grad Markgrafen.' „Halt's Maul!' sagte einer der Faßbinder. „Wenn dich loer voi« der Scharwach hört, kann's dir übel ans-. gehn. Ter Burggraf soll imtunter selbst dei« Stecken führen. Und hiesiger bist^ja keiner, schon gar kein Pas- seirev

, ein kühner Ritter, den er listig von« Amt eines. Vizedom's, verdräitgt.ntrd schier.aller Habe beraubt, .hatte, fiel ihn nachts z«r München und. durchbohlrte ' ihn mit seinem Schwert. Seitdem saß Herr Petermann als Burggraf Nnd Landeshal«ptmailtt auf Tirol. Teswegen wurd« .aber doch... langer Groll genährt wider den Markgrafen, der ein geheiratet hatte, da König Heinrich ein männlicher Erbe versagt Meb . von allen drei Gemahlinnen. „Hast recht, tut nit gut mit fremden. Herrn!' gröhltq der Meister

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 03.01.1923
Physical description: 8
der Sturm abgeschlageu, allein als der Abend anbrach, saßen die geschwächten Verteidiger recht kleinlaut bei Wasser und Brot und alle erkannten, daß sie nun am .Ende ihrer Kräfte waren. Der Ritter stieg auf deu höchsten Turm hin auf, schaute ius Lager der Feinde hinunter und sah, wie diese gerade schmausten und zechten, wobei sie übermütige Lieder sangen. Voll Ingrimm kehrte er in den Burghof zurück. Da bemerkte er ein Nörgele, Kelches mit Kohle einige Worte an die Mauer schrieb. Der Ritter

selbst konnte nicht lesen; er holte den Burgkaplan und zeigte ihm die Aufschrift, worauf dieser lachend las: Frischen Mut und frische Kraft verleiht ein Humpen Nebenfaft! Als der Ritter das hörte, meinte er, diese Wei sung solle nwn beherzigen, denn die Zwerge verstän den von altersher alles besser als die Menschen und die Burg sei nun so wie so verloren. Also ließ er das letzte Faßl anstechen, welches noch in: Keller lag und jeder von den Verteidigern erhielt einen Hum pen Wein. Da kam neues Leben

in den Ländern 50 Prozent der Zahl der Wiener Arbeitslosen ausmachen. - Wie der „Nürnberger Anzeiger' berichtet, hat der Führer der Nationalsozialisten. H i t- ihre Schwerter und verlangten, gegen den Feind ge führt zu werden, denn wenn sie ihn heute nicht be siegen könnten, so werde er morgen Wohl die Burg erstürmen. Der Ritter lobte die Entschlossenheit seiner Knap pen und als kein Tröpflein mehr im Fasse war, ließ er sich den Helm aufbinden und ordnete einen altgemeinen Aussall au. Es war schon finster

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 16
Date: 30.12.1922
Physical description: 16
»ZK«? Schloßherr zum erstenmale in seinem Leben Was ser, denn es war Sommer und auch in der schattigen Haderburg herrschte große Hitze. Tags darauf mach ten die FÄnde einen überaus heftigen Angriff und man schlug sich viele Stunden lang mit Erbitterung auf den Mauern und Türmen. Zwar wurde der Sturm abgeschlagen, allein als der Abend anbrach, saßen die geschwächten Verteidiger recht kleintaut bei Wasser und Brot und alle erkannten, daß sie nun am Ende ihrer Kräfte, waren. - Der Ritter stieg auf den höchsten

Turm hin auf, schaute ins Lager der Feinde hinunter und sah. wie oiese gerade schmausten und zechten, wobei sie übermütige Lieder sangen. Voll Ingrimm kehrte er in den Burghof zurück. Da bemerkte er ein Nörgele, Welches mit Kohle einige Worte an die Mauer schrieb. Der Ritter selbst konnte nicht lesen; er holte dm Burgkaplan und zeigte ihm die Aufschrift, worauf dieser lachend las: ^ Frischen Mut und frische Kraft , . verleiht ein Humpen Rebensaft! Als der Ritter das hörte, meinte er, diese Wei sung

erstürmen. Der Ritter lobte die Entschlossenheit seiner Knap pen und als kein Tröpflein mehr im Fasse war, ließ er sich den Helm aufbinden und - ordnete einen allgemeinen Ausfall an. Es war schon finster, als die kleine Schar den Berg hinunterschlich und auf das Lager der Feinde losging, wo niemand an so etwas dachte. Die Wachen Mrden überrumpelt und dann brachen die Salurner wie ein prasselnder Ha- gelsturm ins Lager ein. Viele von den überraschten Feinden hatten nicht einmal Zeit, sich völlig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 25.11.1922
Physical description: 12
, aus die er große Stücke hielt. Bor einigen Tagen nun erwachte er — seine Wohnung befindet sich über feinem Laden — aus seinem Schlafe und erblickte zu seinem nicht geringen Schrecken beim Däm merlicht eines Nachilämpchens vor sich einen geharnischten Ritter, der den zu Tode er schrockenen. noch schlaltrunkenen Mann gei sterhafte Zeichen gab, sich vollkommen still zu verholten. Der Antir.uitäienhänd'er aber war k in Feigling. Er ermannte sich bald von sei nem Schreck, sprang auf und war eben im Begriffe

, sich aus den ungewöhnlichen nächt- lichen Besucher -u Kürzen, als dieser versuchte, die Flucht zu ergreifen, aber in der beschwer lichen 5!I?is n' auf der Tr'^ne ausglitt, un ter s?br ''em stür-te usid dort stöhnend liegen blieb. Der gefallene Ritter suchte sich von der Rüstung zu befreien, aber je mehr er sich mühte. desto weniger wollte ihm dies gelinaen. da offenbar mäh- r nd des Falles, die Schließfedern des Har nisches sich verbogen hatten und den Träger d' Rüstung n-<' frei'^ß-'n. Der Anti quitätenhändler konnte

war. ihn angeniesten zu entklei den und den Beamten -ur Ausnabme des Na tionales usw. zur Verfügung zu stellen. Der Herr Ritter war ein Einbrecher, der in die Rüstung geschlüpft mar. um den Ant:- guitäteichündler ins Bockshorn zu jagen, und dann um so bequemer die Kasse des Händlers im Schlaf-immer berauben zu können. Die Rittrrgeschichte nahm ober, wie man gesehen hat. einen minder erfolgreichen Verlauf und der romantische Einbrecher dürfte wohl das nächstemal feinem Metier in einer modernen Kleidung nachgehen

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