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Alpenländer-Bote
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Page 10 of 14
Date: 22.04.1928
Physical description: 14
allfort lateinisch sprechend, von der Stadt Trapezunt, wo sie ein herrlich Marmorpalast und viel Landgüter ihr eigen nennet. Dort wäre Meer und Stadt annoch schöner denn hier, der Himmel noch blauer, die Luft noch milder und weicher, allum blüheten viel glühend, duftig, fremd Wunderblumen, also daß man schier glau ben könnt, man wandle im Paradies. — Und über kurz fraget sie mit süß schmeichelnd Stimme: „Lieb, edel Ritter, möget Ihr nicht mit mir ein Fahrt gen Trapezunt machen? Soll Euch baß gefallen

Männer. Barbarossa alleinig wieget mehr, denn viel hunderttausend streitbar Ritter." „Wider Verrat und Naturgewalten kommet auch kein Barbarossa auf." „Wer soll uns verraten?" „Ich nenne kein Person; aber um Geld kaufet man Verräter genug . . . Glaubet mir, Ihr rennet in Not und Tod. Kurzer Zeit schon wird Euer Grab m der Anatolisch oder Kappadozisch Wüsten geschaufelt. Dort lieget Ihr dann sonder Ruhm und Lohn, und bleibet ein namenlos Ritter immerdar." „So einer für Christo kämpft und stirbt

zu. und ich trank Unglei chen, also daß mem Wangen erglüheten. Na länger Weile begann sie abermalen in gar süß schmeichelnd Ton: „Gut, lieb Ritter, höret, was ich jetzo sag. Mit Euer Kreuzfahrt gewinnet Ihr nimmer das Heilig Land. Aber ich weiß ein andern Weg. Mir ist Großsultan Saladin, so über das ganze Morgenland herrschet, nah gefreundet und mit viel Gunst gewogen; hat mir auch und Gebräuche der Eingebornen und vieles andere Der Film — „Jnfulinde" ist er benamst — ist sicher einer der sehenswertesten

Saladin möcht ich nichts geschenket, und böte er mir die ganze Welt. Mi» Herz und Leib und Seele gehöret dem Kaiser Friedrich. Mit ihm teile ich Kampf und Not, und so es treffet, auch den Tod. Jyr wisset nichts von eines deutschen Ritters Treue." Ich war von ihr Lockung also erzürnet, daß ich auf- stand und zur Türe schritt, wo ich mehrer Ritter him ausgehen sah. Da erblicket ich zuoberst an der dritten Tafel ein Gesicht, das mir gar bekannt erschien. — - Heilig Jungfrau, das war kein ander Mensch

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 18.03.1928
Physical description: 16
fragend: „Quo tenditis, care vitrice?"* * „Guter Freund, ich verstehe nicht böhmisch," er widert der Gefragte. Da lachet der Schalk und tanzet zum Ritter an mein Linken, diesen anbohrend: „Estisne de Laribus caesaris?“* „Weiser Mann," entgegnet der Ritter, „sprechet gut deutsch, inweilen uns das Ungarisch fremd ist." „Deutsches niggs ich kann, hähähä," lachet der Narr md schellet noch ärger. In gleichem war er schon hinter mir und saget: „Henrice Martine, sobrine mi — qui habet aures wdiendi audiat

!" 7 Ich merkt gleich, daß er mir etwas Heimliches sagen wollt, und verstellet mich gegen meine Begleiter, sie fragend: „Was redet denn der Schelm? Was meint er?" „Wir verstehen nicht mehr von dem Kauderwelsch denn Ihr," erwidert mein Ritter zur Linken, „ich weiß nicht, spricht er fränkisch oder slawisch oder un garisch." * Lieber Stiefvater, wohin geht die Reise? • Seid Ihr vom Hof des Kaisers? 7 Heinrich. Martin, Vetter mein — wer Ohren hat zu hö ren, der hörel Da erklang wiederum des Narren Stimme

halten sollt, was der Narr mir ge deutet, macht aber ein stark Fürnehmen, jedweden Falles auf der Hut zu sein. Im Bischöflich Hof mußten wir länger denn eine Stund warten, bis der Kaiser mich rufen lieh. Endes kamen zwei Edelknaben, so mich in ein großen, grün- getuchet Saal führeten. Als ich zur Tür hineintrat, stocket mein Fuß. Da oben an einer breit Stufe sah der Kaiser auf seim Stuhl, rechter Seiten von ihm standen ein halb Dutzend Ritter und links zwei Frauen, die kein andre waren, denn Agnes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.08.1928
Physical description: 8
zu lesen. Daß im zwanzigsten Jahrhundert dergleichen gedruckt, gekauft und sogar — noch gelesen' wird, ist kaum glaubbar. Ein begeisterter Mitarbeiter des Konnersreuther Sonntagsblättchens ist der — Ritter von Lama. Bla magen gibt er ehrlich zu und gesteht: In einer Hochburg des Katholizismus im Rheinland, in München-Gladbach, bedeutete man ihm, der für Konnersreuth eine Vortrags- nur hielt, von seiten des Polizeipräsidiums, sein Vortrag ?.de sich doch lediglich an die Sensationslust und Neugier

Putschist Major Buchrucker. der am 1. Oktober 1923 den Küstriner Putsch arrangierte und später auch bei verschiedenen Fememorden beteiligt war. religiöser Empfindung und Erbauung! Der Ritter ant wortete geharnischt und das Polizeipräsidium erllärte nun, es habe sich in jener (eigentlich an die „Rhenania") gerichteten Zuschrift im Einllange mit dem katholischen Kl-erus von dort gewußt! Es ist also sogar schon ein Teil des katholischen Klerus gegen das Konnersreuthgetriebe! „Ich hatl einen Kameraden

!" kann Lama singen, denn auch ein — Sträflingsseelsorger aus Ziegenhain hielt vortragsreisend Reden über Konnersreuth — „bloß" 57 — und ging, so wie der „Ritter", gegen die aufgeklärte Arbeiterschaft los. Im Sonntagsblättchen schrieb er: „In Konnersreuth wird eben praktisch das Grab des Sozialis mus und Materialismus gegraben . . ." Dazu ist nur zu sagen: Phantasie eines Sträslingsseelsorgers. Gruselig stand im genannten Blättchen u. a.: „Dä monische Mächte". Das sind nicht etwa die Mächte

! Wer eben kein „Ritter von" und nicht klerikal ist, sieht Konners- reuth richtig — und sieht deshalb auch das trotz aller Ab leugnung bestehende „Konnersreuther Geschäft". Alfons K am er.

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Alpenländer-Bote
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Page 12 of 20
Date: 04.03.1928
Physical description: 20
, den Oesterrei cher mit der Steiermark zu belehnen?" „Solches ist eben die Frage. Im Traungau leben noch mehrer Geschlechter, so mit dem Herzog Ottokar glei chermaßen gevettert sind wie der Babenberger Leo pold, und diese wollen vom Oesterreicher als Herzog nichts wissen, sprechen auch ihrer Seiten die Erbschaft Ottokars an." „Und da hält der Kaiser sein eigen Sohn geschickt, die strittig Sach zu schlichten?" srug Arno, der Iung- ritter. „Von schlichten ist keine Rede," erwidert Meister Leutold; „der jung

Herzog Friedrich sollt unerkannt, als ein fahrend fremd Ritter, durchs Land ziehen und heimlichen zusehen, welcher Gestalt die Dinge seien. Man redet auch, daß der Kaiser sein Sohn selbsten gern mit der Steiermark belehnen möcht." „Was saget Ihr? Des Kaisers Sohn wär heimlichen und unerkannt durchs Land gefahren?" „Hat er auch dem Edelfräulein, so er geheiratet, sein Namen nicht genannt?" Also fraget der Iungritter Wulf und die alte Fraue von Lindenberg in einem Atem. Entgegnet der Sän ger: nahe

; nur dem Edelsräulein hat er sich zu erkennen geben." „Ist das Fräulein also schön, daß der Kaisersohn sich darin vergaffet?" srug der alt Ritter. „Hab es nicht gesehen; doch rühmet man, es wär kein schöner Fraue im ganzen Traungau. — Das Fräulein ist aber auch ein nah Verwandte — Geschwi sterkind, so ich nicht irre — zum Herzog Ottokar, und also gewinnt des Kaisers Sohn ein Anspruch aus das steirisch Erbe." „Aha, daher blaset der Wind? Haha," lacht der Alte; „und wie heißet das Edelfräulein? Welchen Namen führet

. Da lachten sie und spasseten, daß ich ein gar unempfindsam fromm Ritter wär. so schlafen könne, wenn von Hochzeit und Frauendienst erzäh let würd. Wußten aber nicht, wie mein Herz brennet, also datz ich am liebsten hätt weinen mögen. War es denn möglich, datz mein lieb, schön Gemahl mir untreu prügelt. Der sofort gerufene Arzt Dr. Penninger aus Ottensheim leistete erste ärztliche Hilfe und ordnete so gleich die Uebersührung des Schwerverletzten in das Spital der Barmherzigen Schwestern nach Linz

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Lienzer Nachrichten
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Page 7 of 16
Date: 02.08.1929
Physical description: 16
es wieder das gleiche, zwischen Gezelten und hämmernden Waffenschmieden, zwischen Don nerbüchsen und würfelnden Kanonieren, sucht er die Heimat. Der Gompo ist mit dem Medard bis zum Zelt, dort wacht noch das Maidl, reicht ihr der lustige Ritter gar ernst die Hand, daß sie er staunt ihn anschaut, „ja Maidl, wenns mich morgen schmeißt, dann bet mir was für meine arme Seel." Dann geht er schnell hinaus. Der Medard aber meint zur Rofina. „Wird völlig nach Mitternacht los gehn, bleib mir da, bei den Maroden, diesmal

. Dann bricht des Frundsbergers Haufen auf. Sturm zum Angriff, die Trommeln wirbeln, wirbeln zum Tanz, die Fähnlein steigen und wehn im frühen Morgenwind. Johannes! hat der Mutter schöne Schärpen um; wie sie leuch tet, aus dem matten Glanz des Harnisch. Jo hannes, was bist du schön, wie ein Hochzei ter! Feind an Feind! Der Ritter FrundSberg vorn her, mit langsam wuchtigen Streichen. Die ersten seind wilde Haufen halbnackter Knechte, sie kommen von ungezählten Schilach ten und schauen nimmer guet

, allweil die besten, aus ist die leuchtende Bahn der Ehren Ritter v. Graben, mein lieber Jo hannes." Mit Pfeifen und Schwegeln ziehn sie inS Lager, Sieg! Sieg! Die Trommler wirbeln im lustigen Takt. Und die Landsknecht springen wie frisch gerastet! Der Frundsberger lacht und freut sich mit ihnen, wenn nur das blutige Fähnlein nit mär, alle seind nimmer! Ist eine bitter harte Nacht für den Medaxd. Steht ihm wohl der Madruzer zgr Seiten, wird nimmer lang dauern.

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