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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 07.04.1928
Physical description: 6
-Studienkommission auf tragische Weise ein Mitglied, den 36jährigen Adrian Ritter, verloren, der bei einem Besuch im Amalienbad ertrunken ist. Im Lauf des gestrigen Tages besichtigte die Kom mission unter Leitung hervorragender Persönlichkeiten eine Reihe öffentlicher Institutionen, darunter auch das Amalienbad, wo etwa dreißig Teilnehmer der Studien- kormnission das Schwimmbad benützten. Nach Abschluß der Besichtigung fuhren die Arb e iterdeleg ierten, die sich aus verschiedenen Städten der Schweiz zur Reise

nach Wien zusammengefunden hatten, in ihr Hotel zurück, wo sie feststellten, daß einer ihrer Gefährten, eben Adrian Ritter, der Delegierte aus La Chaux-öe-Fon ds, fehle. Im Amalienbad, das von einem zahlreichen Publikum besucht war, konnte es leicht geschehen, daß niemand aus der Reisegesellschaft die Abwesenheit Herrn Ritters sofort auffiel. Erst in später Nachtstunde konnte erfahren werden, daß Herr Ritter gegen 9 Uhr abends im Schwimmbad tot aufgefunden worden war. Der tragische Vorfall steigert

sich dadurch, daß der Bruder des Verunglückten, Herr Martan Ritter und die B r a u t des Herrn Adrian Ritter sich ebenfalls bei der Reise gesellschaft befinden. Die Leiche wurde, wie wir erfahren, auf folgende Art ausgefunden: Ein Schwimmer glaubte gegen 9 Uhr abends einen menschlichen Körper auf dem Grunde des Bassins wabrzunehmen. Mit Holzstangen wurde dann der Körper eines etwa 30jährigen Mannes herausgezogen. Wieder belebungsversuche, die durch etwa zehn Minuten vorgenommen wurden, blieben erfolglos

und dei^ inzwischen eingetrofsene Arzt koünte nur feststellen, daß der Ertrinkungstod bereits vor drei Stunden ein getreten sein müsse. Anfänglich glaubte man, Herr Ritter habe einen Herzkrampf erlitten und sei, ohne einen Laut von sich zu geben, im tiefen Wasser untergegangen. Es wurde aber festgestellt, daß Herr Ritter keinem Er trinkungstod, sondern einer Lähmung derAtmuugs- organe zum Opfer gefallen ist. Me erste Aufführung des Caveü-Films. KB. London, 6. April. Der C a v e l l - F i l m ist heute

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.03.1922
Physical description: 4
ist. Das Schachspiel ist Kunst und Wissenschaft in einem. Unendlich reizvoller ist's in der Verteidi gung denn im Angriff. Hinter dem Zickzack-Schutze des Bauern, den man allmählich vorschiebt, „Ritter" und „Narren" („Springer" und «Läufer") zur Doppelbedrobung in Stellung bringen, die Türme als Freitag, den 10, März 1922. Freitag mit der Regierung beginnenden Verhandlungen zu finden. Sowohl im Reichsfinanzministerium, als auch in den Reihen öer gewerkschaftlichen Vertreter bestehe öer Wunsch, die Zulagen

ganz hinten, und kn der Mitte, beider Flanken Verhängnis: die Dame. So die Angriffe abwehren und dann, wenn die eigen« Schlachtordnung entwickelt ist, den Gegner langsam, un widerstehlich erdrücken, ihm Bauer um Bauer. Ritter und Narren und Türm«, und zum Schlüsse den König stellen, ein gehetztes Wild . . . Das ist des Spieles Reiz!" „Nein, Marquis," rief d'Aubervilliers voll jugendlichen Feuers, „nein! Das ist eine matte Philosophie der Genügsamkeit. Ist kalte Berechnung anstelle der Leidenschaft

! Zwischen den Bauern vor. schießend, den Narren in die feindliche Stellung jagend, mit dem Ritter dazwischen sprengen, mit der Dame die Türme überzwerch brechend, jede Entwicklung des Gegners stören . . ." „Ihr habt ein ungalantes Spiel," mischte sich hier die Marquise ein, die bis dahin am Fenster gesessen hatte und nun hinter ihren Mann trat. „Der König verkriecht sich feig, und die Dame muß ihn schützen, statt umgekehrt." d'Aubervilliers hob den Blick zu der jungen Frau des alten Man nes. Und seine Worte

waren eine einzige Liebkosung, als er ant. wortete: „Sie mißverstehen des Spieles Sinn, Marquise. Die Dame kann alles, darf alles, ist mächtiger denn jede andere Figur, mächtiger denn Bauern und Ritter und Narren und Könige. Im Spiel. Und im Leben. Und ist's nicht des Lebens Abbild, wenn ein Mann dem andern jagt, jo wie jetzt Ihrem Gatten ich. ,Gardez votre dame'?" Seine Augen hielten die ihren fest. Purpur stieg ln ihren Wangen auf. Und halblaut sagte sie in schwerem Atem: „Vielleicht, . . haben Sie recht

, Vicomte..." Der Marquis de Rivesdre hatte des Zwischenfviels nicht acht. Nur der vierundsechzig Felder. Zwei Felder vor m König stand seine Dame. d'Aubervilliers linker Ritter setzte mit raschem Sprunge über einen Bauern hinweg in den Mittelpunkt eines Feldervierecks. Siegesbewußt rief der Vicomte, auf die drei Eckfiguren jenes Vier ecks weisend: „Schach, Marquis, und Turm, und. . . aardez votre 10. Zahrg. kMse Md Völle. JrrrisbrnSer Warenbörse. Innsbruck, 9. März. An der heutigen Börse

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 16
Date: 12.02.1928
Physical description: 16
Zauberkünstlers eine „Guter Ritter Heinrich, ich Hab Euch auch lieb und nicht minder denn Ihr mich — o glaubet mir Solches!" sprach sie gar innig, und dabei standen mit einem Mal wieder viel blühend Röslein auf ihren Wangen. „Alsdann lieb, edel Fräulein, habe ich ein gar ver- messentlich Bitte. Tuet mir die groß Gnade, nebsten Euer Herzen mir auch Euer Hand zu schenken und mein Trautgemahl zu werden vor Gott und den Men schen." Sie reichet mir ihre Hand und flüstert gar zarte: „Lieb Heinrich

, ich bin Euer fürs ganze Leben." „Und ich, lieb Agnes, bin Euer für Zeit und Ewig keit", saget ich; dabei nahm ich ihr zart, sein Händlein in meine kräftig Rechte und drücket ein ehrfürchtig Kuß darauf. „So ist es gut, meine lieben Kinder, und Gott, der Herre, sei mit Euch alle Tage!" sprach allnun die Grä fin, indem sie ihren Finger in den Weihbronnenkessel tauchte und mit gesegnet Wasser uns besprengete. „Lieb Ritter," fuhr sie dann fort, „gar balde hat sich erwahret, was ich gestern vorausgesagt — Ihr stehet

uns schon also nahe wie Sohn und Bruder. Es ziemt aber verlobet Gesponsen nicht, daß sie lange unver mählt beisammen bleiben; darum frage ich Euch, Herr Heinrich, wann Ihr den Hochzeitstag haben wollet." „Solches zu entfche'den, stehet mir nicht zu, sondern iyge mich ganz dem Willen meines lieb Bräutleins. dessen getreu Ritter und Diener ich bin," also erwidert ich. „Am liebsten wollt ich morgen schon Hochzeit machen, aus daß wir uns nicht mehr verlieren können," sprach Hilfe für ihre Ratlosigkeit

lustig an. sprechend: „Ich habe von keinem Engel geträumet. sondern von einem fahrend Ritter, so einem arglos Mägdlein sein Herz gestohlen dafür aber am eigen Herz ist ge- strafet morden." Wir lachten beide gar frisch wie trillernd Lerchen- vögelchen. Dann rief uns die edel Gräfin in das wo ein Mädel aus dem nun sagen wir bekannten Cafö München, namens Lia Ramp, einen schauderhaf ten Tod fand. Eine besoffene Gesellschaft war um 1 Uhr nachts vom Sozigasthaus „Hotel Sonne" mit einem Luxusauto

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 18
Date: 12.08.1926
Physical description: 18
. Die Bürger schrien Vivat und die schönen Mädchen verneigten sich freundlich an den Fenstern zum großen Aergernis ihrer Mütter und Liebhaber; denn alle dachten, diese Grüße gelten dem schönen jungen Ritter, der des Herzogs Banner trug und, beleuchtet vom Fackel schein, wie St. Georg, der Lindwurmtöter, aussah. 32. ~ Georg maß mit staunendem Auge die verschwende rische Pracht der Hofburg. Er verglich den kleinen Sitz seiner Ahnen mit diesen Hallen, diesen Höfen, diesen Sälen; wie klein und gering kam

es ihm vor! Er er- .innerte sich der Sage von der glänzenden Hofhaltung Ulrichs, von seiner prachtvollen Hochzeit, wo er in diesem Schloß siebentausend Gäste aus allen Teilen des Deut schen Reiches speiste und tränkte, wo in dem hohen Ge wölbe der Tyrnitz und in dem weiten Schloßhofe einen Monat lang Ritterspiel und Gelage gehalten wurden und wenn der Abend einbrach, hundert Grafen, Ritter und Edelleute mit Hunderten der schönsten Damen in jenen Sälen und Galerien tanzten. Er blickte hinab in-den herr lichen Schloßgarten

, das Paradies genannt. Seine Phan tasie bevölkerte diese Lustgehege und Gänge mit jenem fröhlichen Gewimmel des fröhlichen Hofes, mit den Hel dengestalten der Ritter, mit den festlich geputzten Fräu lein, mit allem Jubel und Sang, der einst hier erscholl. Aber wie öde und leer beuchten ihm diese Mauern und Gärten, wenn er die Gegenwart mit den Bildern seiner Phantasie verglich. Die Gäste der Hochzeit, der glänzende, lustige Hof ist verschwunden, sprach er zu sich, die fürst liche Gemahlin ist entflohen

, der glänzende Frauenkreis, der sie einst umgab, hat sich zerstreut, die Ritter und Grafen, die einst hier schmausten und ein reiches Leben voll Spiel und Tanz verlebten, sind von dem Fürsten ab gefallen, die zarten Sprossen seiner Ehe sind in fernen Landen — er selbst sitzt einsam in dieser herrlichen Burg, brütet Rache an seinen Feinden und weiß nicht, wie lange er nun im Hause seiner Väter bleiben wird; ob nicht aufs neue seine Feinde noch mächtiger heranziehen; ob er nicht noch unglücklicher

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 06.12.1925
Physical description: 6
sich in Brügge mit Jsabella von Portugal unter selbst für die fa malige Zeit außerordentlich prunkvollen Festlichkeiten vermählte, stiftete er nach dem Vorbild des zwei Menschenalter früher m Eng. land geschaffenen Hosenbandordens den Orden vom Goldenen Vließ, der die Ritter und Herren seines weiten, weder durch ei^eitlilh Sprache noch durch feste staatliche Tradition verbundenen Reiches mit einem festen Band an den Herscher knüpfen sollte. Das außen Abzeichen des Ordens bestand in einer Kette, deren Glieder

gegen die Midiantter ebenfalls ein Fell eine bedeutende Rolle ge- lpiett hat. Der Tag des Ordenskapitels ist satzungsgemäß der St.-Andrea» Tag (30. November). Am Vortag wird eine Seelenmesse für 1« verstorbenen Ordens Mitglieder abgehatten, wobei in der Kirche je ! viele Kerzen angezündet sind, als Ritter dem Gottesdienst beiivch nen. Im Kapitel selbst wird vor allem über die OrdensmitgliÄr strenges Gericht gehalten, dem auch der Souverän untersteht, vs warf der Orden Herzog Karl dem Kühnen fein. hartes Betrügen

gegen seine Untertanen und seine zahlreiä>en Kriege vor, die da.« Volk aussogen und der Herzog mußte sich Punkt für PuM«r- teidigen. Ritter konnten wegen Ketzerei, Hochverrat und MM in der Schlacht ausgeschlossen werden. Als mit Karl dein Kühnen die burgundischen Herzoge ausKck« waren, wurde der Schwiegersohn Karls, Kaiser Maximilian verän des Ordens. Ihm folgte fein Sohn Philipp der Schöne, ÄM Karl V. Damals wurde die Zahl der Ordensritter von dreißig M fünfzig erhöht und der Orden im Jahre 1515 von Papst Leo

X. bestätigt. Die Ordensritter erhielten vom Papst das Privileg eine; tragbaren Altars; sie dursten sich überall Messe lesen lassen und der Ordenskanzler, bezw. ein von ihm bestimmter Priester konnte sie von allen vorbehaltenen Vergehen absolvieren. Als der Herzog Alba währeird des niederländischen Aufftandes mehrere Ordens ritter im gewöhnlichen Gerichtsverfahren verurteilen und auch hinrichten ließ, wurden von dem Ordenskapffel aus diesem um noch anderen Gründen gegen den, König Philipp II. mannig fache

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Haller Lokalanzeiger
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Page 4 of 4
Date: 02.08.1930
Physical description: 4
kostenlos: Eugenstr. lj Dawen-Halksohlen83.— feingenäht 8 4.—, Herren-Halbsohlen 8 4.—, feingenäht S 5.—, Ia. Kernleder, bei Schuhmachermeister Frenninger, Ritter Waldaufstraße 14. 683 Privater K-stplatz, Frühstück, Mittag und Abend, gesucht. Zuschriften „Baupraktikant" Agramsgasse 8, 4. Stock. 696 Einbettiges Zimmer an Herrn zu vermieten. Karl Obleitner, Aichat Nr. 286. 697 Trichter-Grammophon mit Platten, fast neu, billig abzugeben. Arbesgaffe 7, Hall. 699 Wachsamer Hund (Männchen, 1 Jahr alt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.12.1926
Physical description: 8
verurteilt. Den Hauptpunkt der Anklage bildete der Vorwurf, er häbe unter anderen diplomatischen Aktenstücken ein Telegramm des deutschen Gesandten 'beim Vatikan. Ritter, veröffentlicht, das als Be stätigung der deutschen Schuld am Kriegsausbruch auf- gefaßt werden konnte. Dadurch habe er 'der Entente Material zur Begründung der drückenden Bestimmungen des Frie densvertrages geliefert. Fechenbach wurde verurteilt — wir haben den Fall seinerzeit ausführlich dargelegt —, obwohl er Nachweisen konnte

, daß das Ritter-Telegramm durch frühere Veröffentlichungen im Auslände 'bereits bekannt war und daß es auch seinem Inhalt nach niemals die be hauptete Wirkung haben konnte. Gegen die Urteile der bay rischen „Volksgerichte". die seither äbgeschafft worden sind, war keine Berufung zulässig. Fechenbach saß drei Jahre im Zuchthaus; erst eine Amnestie befreite ihn. Nachdem aber der Reichstag später beschlossen hat. daß gegen die Urteile der bayrischen Volksgerichte nachträglich die Revision ergriffen werden könne

, hat Fechenbach die Wiederaufnahme seines Prozesses beantragt. Aber das Landgericht Dtünchen hat das Wiederaufnahmeverfahren abgeiehnt. Dagegen hat Fechenbach dft Revision an das Reichsgericht ergriffen und nun »st das Urteil mit einer 34 Seiten langen Begründung herabgelangt. Es wird darin das Erkenntnis des Münchener Landgerichtes aufgehrchen und soweit sich das Urteil auf die Veröffentlichung des fo= genannten Ritter-Telegramms bezieht, was ja der Haupt punkt des Prozesses war und zu der furchtbaren Straft

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 14.04.1929
Physical description: 8
vom Fach... Das Opfer der Aaschspieler Eine Kleinstadt tn Deutschösterreich. Bei dein Apotheker spricht eines Vormittags ein elegan ter junger Mann mit der typischen Künstlerrolle vor. Erzählt, er sei der Kunstmaler Ritter von Falkner aus Paris. Der Apotheker bittet seinen „vornehmen' Gast (die Titel wirken in Oester reich immer noch Wunder), Platz zu nehmen. ./Ich bin Absolvent der berühmten Julien-Aka demie in Paris, der renommiertesten Kunsthoch schule des Kontinents', fährt der Herr Ritter fort

inöge'sich die Bilder ansehen. ' . , Vorsichtig packt der Ritter die Kleinodien aus. Zwei prächtige Bilder. Sogar mit einem „echten' goldenen Nahmen versehen! Der Apo theker möchte einmal im Leben auch den „Kunst mäzen' spielen. Bearbeitet den sich mit Händen und Füßen sträubenden Künstler aus Paris, die beiden Gemälde.„Winterlandschaft' und „Fal kenjagd' zu verkaufen. Endlich gibt der Meister seinen Bitten nach. Es sei, ausnahmsweise für zweihundert Schilling. Nur weil er sehe

, daß er es mit einem Kenner zu tun Habel Freudestrah lend bezahlt der Apotheker den Spottpreis. Der Kauf wird sogar feierlich begossen. Man schwört sich ewige, Freundschaft. Ritter v. Falkner hat nur eine Bitte: Der Apotheker möge die Güte haben, die Bilder für die Dauer der bevorstehen den Ausstellung freundlich der Oesfentlichtkeit zu überlassen. Natürlich -würde der Name des Eigentümers im Katolog genannt werden. Dann verabschiedete der Meister sich von sei nem neuesten Fàude. Mit der Versicherung, nie

in einer Kleinstadt einen so verständnisvol len Kunstliebhaber vermutet zu haben . . .. Die Opfer des Opfers der Falschspieler Der Ritter bat'ja um Diskretion. Ehrensache! Aber — immerhin — den besten Freunden im Kasino muß die große Sensation erzählt werden. Zunächst dem Bürgermeister: „Servus, mein Verehrter, ich habe heute einen guten Griff ge macht!' Der Bilderkauf wird weit und breit vor getragen. Das Stadtoberhaupt stutzt: „Nanu? Du auch? Dein Ritter von Sowieso hat bei nur ebenfalls feine Aufwartung

hatte ja der schlaue Ritter die „Kunstwerke' nicht einmal zum Kauf angeboten; da war nichts zu wollen. Epilog Herr Silberstein. Direktor der Kunstanstalt »Porträts der Gegenwart' in Wien, las einem jungen Agenten die Leviten: „Hören Sie nur mit dem Quatsch auf, daß mit „Winterlandschaft' und „Falkenjagd' keine Geschäfte mehr zu ma> che» sind! Ich stelle diese beiden Oeldrucke seit zehn Jahren serienweise her und denke nicht da ran, neue Sachen heraus zu bringen. Sehen Srs sich mal Ihren Kollsgen Müller an! Nehmen

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Dolomiten
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Page 2 of 8
Date: 22.10.1928
Physical description: 8
ziemlich historisch sein, denn der betref fende Ritter Deodat de Gozon, der später Großmeister seines Ordens wurde, wurde auf feinem, jetzt leider verlorenem Grabstein aus- drücklich als „exstinctor draconis“ als Dra chentöter bezeichnet. Nur war der von ihm überwundene Drache kein Drache in unserem Sinn, sondern ein Krokodil das. fei es vom Nil oder fei es vom syrischen Nähr ez Zerka (zu deutsch Krokodilsluß) aus ins Meer geriet und daun auf der Insel Rhodus wieder andete und dort die Bewohner

zu Drachenbezwingern md Drachenlötern gemacht. Es sei hier nur an den hl. Ritter Georg, an die hl. Margareta und den hl. Abt Magnus erinnert; letzterer zwar dürfte auch wirkliche Drachen, bezie hungsweise Schlangen bekämpft und besiegt haben. Von den Zeiten des Altertums cm bis her- ■ auf auf unsere Tage finden wir bei vielen , heidnischen Völkern die Schlangenverehrung > und den Schlangenkultus. Es fei hier nur j der Drache erwähnt, den die alten Babylo- ' -nier abgöttisch verehrten, und den der Pro- phet Daniel

. In der heimischen Sagenwelt spielt er ebenfalls eine Rolle. Der Ritter Heinrich von Mellaun bei Bres» sanone war in den Dürkenkrieg gezogen. Tapfer hatte er gekämpft, war aber von einem baumstarken Heiden von rückwärts angerannt und aus dem Sattel gehoben worden. Die feindlichen Reiter sprengten über ihn hinweg und ließen ihn für tot liegen. Er aber kroch zu einem loten Schlacht rosse verbarg sich in dessen aufgeschlitzten Bauch, und hoffte nach Abgang der Feinde wieder herauskriechen und sich retten

zu können. Die Feinde aber hatten keine Eile, drei Tage lang hielten sie auf der Walstatt ein Siegesfest. Da rauschte es plötzlich in der Luft, ein gewaltiger Greif schoß hernieder, ergriff die Roßkrippe und trug sie samt dem darin verborgenen Ritter durch die Luft. Endlich ließ er sich auf einem Berggrat nieder. Wie er dann seine Beute verzehren wollte, zog der Ritter sein Schwert, setzte sich zur Wehr, hieb dem Greifen zwei Krallen ab und tötete ihn nach hartem Kampfe vollends. Wie er sich -dann näher -um sah

« noch an den im Jahre 1381 verstorbe nen Ritter Heinrich von Greisenberg imd an seine sagenhafte Rettung. - - (Schluß ft»lgt.>

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