man den schlafend Ritter in ein verstecket, unterstes Gewölbe, davon niemand gewußt denn Aribo und der Burgvogt. Auch der ehrwürdig Priester Ulfa verstecket sich in dem unterirdisch Ver lies. Sodann ward jeglich Spur der Hochzeit aufge- räumet und letztlich die Zugbrücke niedergelassen, worauf der Spaltenau mit sein fünf Knappen tobend eingeritten. Sein Töchterlein, so in ihr Angst sich gut verstellet, grüßet ihn gar gleichmütig, die Schwägerin führet ihn im Schloß herum, und könnt er nirgendwo ein Ursach
man die ver kohlte Leiche eines jungen Mannes, feine Füßen waren gebrochen, das Gehirn ausgetreten. Walla hatte dem Brande vollkommen teilnahmslos zugesehen und er klärte, er wisse nichts vom Brande. Die Frau Wallas war verschwunden. Es konnte festgestellt werden, daß vor dem Brande in der Küche des Walla-Haufes ein Kampf stattgefunden hatte, wonach verlautet, daß die Leiche die des Sohnes des Bauern ist. Bei der Einver nahme gab Walla an, daß zwischen ihm und seiner Wald hinaus. Da der Ritter nächsten
und ein Komendationsbrief hatte Aribo zu rückbehalten und solche der Gräfin übergeben, daß man nötigen Falles die Ehe der Erafentochter mit ein edel Manne rechtsgültig erweisen kunnt. Vierten Tages früh am Morgen erwachet Ritter Ekkeftein in der Wildnis und war niemand mehr da denn fein gut, treu Rößlein. und halt er kein prun kend Kleider mehr an, sondern wiederum sein alt, ab getragen Lederwams nebstens Kettenhemd und Waf fen, so er früher gehabt. Lange Zeit kennet er sich nicht aus, vermeinend, er fei ein bösem
Zauber anheimge fallen, und trauert gar bitter um sein verloren Bräut- lein. Da trat aber aus dem Walde heraus der Einsiedel — Bruder . . . Bruder Ottokar geheißen — und tröstet den jung Ritter, ihm sagend, daß alles, was er letzthin befahren, kein Märchenspuk, sondern lauter Wahrheit gewesen. Jetzo wäre es an ihm, als getreuen Ritter, sein Wort zu halten und aller Dienste zu ergreifen, so er zugesagt. Da Ritter Ekkestein sein wahren Namen verhehlet, als wie er schön Agatha versprochen, nennet
ihn der Klausner „Ritter Ohnewappen", und hat der jung Herre solchen Namen gern angenommen, ihn all sort behaltend. Alsdann schreibet ihm. seine verloren Frau ein Streit entstanden sei, was dann geschehen sei, wisse er nicht. Malta wurde dem Gerichte eingeliesert. v Bezirk St. Pölten. Im Gebäude des St. P ö l t e n e r Kreisgerichtes wurde bei Nacht ein frecher Einbruch verübt. In einer ganzen Anzahl von Kanzleien wur den Tische, Pulte usw. erbrochen. In der Kanzlei des Vorstandes des Bezirksgerichtes, Hofrat