dienen können, dann gestatte, daß ich Deiner Liebe mich erinnere!' „Ja, ja, thue das, ich bitte Dich darum'.' , Mit stummem Händedruck schieden, sie. In Leutershosen, einem armseligen Dorse, ließ Ritter Diepold Stain, ein Hauptmann des schwäbischen Bundes, den Eitelhaus Langenmantel, den jungen Knecht und die Dirne ergreifen und binden. Der klagende Alte hatte sich selbst als den verbannten Wiedertäufer ver raten. Und der Ritter hatte eben nichts Besseres zu thun, ' als die drei gefangen
zu nehmen. Er brachte sie nach Weißenhorn. Tort sollte ihnen der Prozeß gemacht werden. Der Knecht und die Dirne entsagten ihrem Irr tums — nach langem innerm Kampse — vielleicht auch aus Liebe zum Leben. Denn sie waren einander ehrlich und gut und hätten gerne eine Ehe eingegangen. Aber — der Ritter Diepold Stain hatte eine eigene Dogmatil — eine echte ReüerdogmatM „Gut, sie haben sich bekehrt! Also fort mit ihnen — in die Ewigkeir!' Da alle Bäume voll von Blüten hingen, wurde der arme Junge enthauptet
, die arme Dirne ersäuft. Abschied ließ man sie noch von einander nehmen — nur ganz kurze Zeit — aber doch lange genug, daß die Herzen brachen und die Liebe nicht starb! So gingen sie hinüber in die Ewigkeit ! GM sei ihnen gnädig! Amen! Eitelhans Langenmantel aber wollte sich nicht be kehren, und als auch ihm der Ritter Diepold mit dem Tode drohte, sagte er trotzig: „Bin ich gleich ein alter gebrochener Körper, so freue ich mich doch noch des Lebens, ist es auch armselig und sonder Freude, vielleicht ver-