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Books
Category:
Fiction , Literature
Year:
1907
Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)
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Page 97 of 132
Author: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel
Place: Halle an der Saale
Publisher: Hof- und Staatsdr.
Physical description: VIII, 123 S.. - 14. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Minnesang ; f.Anthologie
Location mark: II 50.756
Intern ID: 112051
Kein Chriftenmensch sah jemals so jämmerliche Zeit. So seht nur, wie die Frauen sich binden jetzt ihr Haar, 25 Die stolzen Ritter tragen wohl Bauernkleider gar! Welch schreckenvolle Sendung ist her von Rom gekommen! Nun dürsen wir nur trauern, die Freud' ist uns genommen. Das quält mich recht voll Herzen, — wir lebten einst so wohl! — Daß ich nun statt zu lachen allein noch weinen soll. 36 Die Vögelein, die freien, betrübet unser Klagen: Was Wunder ist's, wenn ich nun muß ganz und gar verzagen

. Was red' ich doch so töricht in meinem schlimmen Zorn? Wer hier die Freude suchet, hat jene dort verlor n. Immer niehr o weh! 35 O weh, wir sind vergiftet mit Süßem ganz und gar! Im Honig mitten in ne nehm' ich die Galle wahr. Die Welt ist schön von außen, so grün und weiß und rot, Doch innen schwarzer Farbe, finster wie der Tod. Wen sie verführet habe, der suche Trost und Heil, 40 Ihm wird für leichte Buße Vergebung noch Zuteil. Euch geht es an, ihr Ritter! Beachtet meinen Wink! Ihr tragt die blanken

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Books
Category:
Fiction , Literature
Year:
1907
Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)
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Page 96 of 132
Author: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel
Place: Halle an der Saale
Publisher: Hof- und Staatsdr.
Physical description: VIII, 123 S.. - 14. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Minnesang ; f.Anthologie
Location mark: II 50.756
Intern ID: 112051
nie lensten man gesah so jeemerliche jär. n ii merkent, wie den fron wen ir gebende stät, 25 die stolzen ritter tragent dorperliche wat. uns si nt «nsenfte bri ove her von Rome komon, uns ist erloubet trüren und fronde gar benomen. daz miiet mich in ucci ich en, — wir lebten ie vii wol! — daz ich mi für min lachen weinen kiesen sol. 30'die wilden vogel die betrilebet unser klage: waz Wunders ist, ob ich da von vii gar verzage? waz sprich© ich tumber man durch m i neu boasen zorn? s wer

dir re wiinnc volget, der hat jene dort verlern, ieiner mère ouwè. 35 Ouwo wie uns mit siiezen ich sihe die gallen mitten diu AVerlt ist uzen sch eene, und in nun swarzer varwe, swon si nü habe verleitet, 40 er wirt mit 8 wach er buoze dar an gedenken t, ritter; ir tragent die liebten hei me dar z>io die vesten schilte dingen ist vergeben! in dem hon ege sweben: wiz, griien' unde rot, vinster sam der tot. der schomvc sinen tröst: grözer Sünde erlöst, ez ist iuwer dine. und in an egen horten rinc, und diu

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Books
Category:
Fiction , Literature
Year:
1907
Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)
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Page 11 of 132
Author: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel
Place: Halle an der Saale
Publisher: Hof- und Staatsdr.
Physical description: VIII, 123 S.. - 14. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Minnesang ; f.Anthologie
Location mark: II 50.756
Intern ID: 112051
der deutschen Lyrik wohl unstreitig auf den Kreuzzügen durch den Verkehr unsrer Ritter mit den Franzosen gegeben worden ist, welche schon vor jenen im Besitz einer solchen Kunst waren, halten sich doch die ältesten ritterlichen Dichter von französischem Einfluß ziem lich frei und ahmen ihre Lieder nicht nach. Wir finden sie in Ö st e r r e i ch an der Donau tätig. Fünfzehn Strophen sind uns unter dem Namen eines Herrn von Urenberg überliefert, in welchem man einst den Dichter der Nibelungen zu sehen glaubte

, weil dreizehn derselben in der Nibelungenstrophe verfaßt sind. Der Ritter war in der Nähe von Linz Zu Hause, wo mehrere Männer dieses Namens nach gewiesen sind. Näheres wissen wir von ihm wie von der Mehr zahl der mittelalterlichen Sänger nicht. Die meisten dieser Strophen sind Frauen in den Mund gelegt. Sie Zeichnen sich durch Schlichtheit der Gedanken und Empfindungen aus und sind außerdem noch dadurch so eindrucksvoll auf unsre Vorstellungskraft, daß sie uns meist in bestimmte klare Situationen versetzen

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