Oberinntal ; Abt. 1.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 3)
losgesprochen wurde. Er war mit Dorothea von Starkenberg vermählt ; ihre Ehe blieb jedoch kinderlos. Im Jahre 1384 nun am Gründonnerstag, der damals auf den 25. März (VII. ài. àMiZ) fiel, ereignete sich in der Kirche zu Seefeld Folgendes. Ritter Oswald kam an diesem Feiertage in das Gotteshaus und forderte trotzig vom Priester, der das hl. Amt hielt und die Osterkomnmnion anstheilte, daß er ihm eine größere Hostie, dergleichen sich die Geistlichen beim Messelesen bedienen, und nicht eine kleine
, wie für die „gemeinen' Leute üblich, reichen solle« Der Priester, aus Furcht vor dem gewalttätigen Manne, willfahrte seinem Verlangen; doch kaum hatte der stolze Ritter die hl. Hostie auf die Zunge bekommen, wich unter seinen Füßen der Boden, als wollte ihn die Erde verschlingen. Krampfhast hielt sich der Wülfer am Altarstein (auf der Epistelseite), allein auch dieser gab nach wie weiches Wachs, so daß sich die Finger der rechten Hand Oswald's, womit sich dieser halten wollte, in den Stein eindrückten
. Jetzt er kannte der Ritter die Sündhaftigkeit feines Uebermuthes und ließ sich reuig die Hostie, die sich theilweise blutig gefärbt hatte, aus dem Munde nehmen, worauf sogleich das schauderhafte Sinken in den Erd boden aushörte. Eine i. I. 1580 zu Dillingen im Druck erschienene Beschreibung von Seefeld und dem daselbst geschehenen Wunder er zählt diese Begebenheit in folgender Weise ') : „Wie jhme nun der hm Alle aus diesem Geschlechte, das Ende des 14. Jahrh. ausstarb, ihre letzte Ruhestätte gesunden