3,637 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1922/22_10_1922/NEUEZ_1922_10_22_2_object_8151851.png
Page 2 of 6
Date: 22.10.1922
Physical description: 6
und Räubereien HevauAgegeben. Auf frischer Tat ertappte Räuber können ohne gerichtliches Verfahren von der Polizei erschossen werden. Die Köpenlckiaden eines Hochstaplers. Wien, 20. Oktober. Der berüchtigte Hochstapler Alois Ritter, der mehr als dreißig Jahre seines Lebens Un tier Kerkermauern zugebracht haß ist wieder in Haft. Sohn eines Beamten und für die militärische Laufbahn bestimM, schlug er bald aus der Art und wurde mit Ueberspringung aller militärischen Studien und Avan cements bald ein fescher

„Kavallerieoffizier", der Mt gro ßer Gewandtheit Militärs Geschäftsleute, Kutscher, Kell ner und Marköre betrog. Bis ins Jahr 1884 reicht seine erste Strafe (14 Tag« Kerker) zurück. Dann wechseln Kerker und Zwangsarbeit bis zu seiner höchsten Strafe, die sechs Jahve schwere« Kerkers betrug. Wahre Köpe- nick'iaöen sind einzelne feiner Streiche, so als er einmal als „Dragonerleutnant Ritter von Skala" sich vom Jnspektionsoffizier einer Kadettenschule einen Zög ling, der augenblicklich sein Opfer war, kamevadschaMch

über die Retvaite ausbat, als er als „Linienschiffs- leutnant Kropsch" bei einem Admiral erschien, als er in Szombathely wirklichen Husarenoffizieren als Kame rad Pferde abkaufeu wMte, als er in der Uniform eines Husavenrittmeisters in der Wohnung eines Offi ziers erschien, den Diener einfach wegschickte und die Ge legenheit benutzte, um vier kostbare Tabatieren zu stehlen. Ueber seinen Aufenthalt in einer Strafanstalt weiß Ritter zu erzählen, daß es ihm gelungen ist, sich durch Rennwetten «irren ganz netten

Nebenverdienst zu schaffen. Er hatte bei der Anstaltsdirektion um die Ver günstigung gebeten, die englische Zeitschrift „The Field" halten zu dürfen. In der Meinung, es handle sich bei „The Fteld" um ein landwirtschaftliches Journal, wurde ihm das bewilligt,- in Wahrheit war es aber eine Zeit schrift für Pferdesport, die dem Ritter Mes sagte, was er über die augenblicklichen Chancen auf dem internationa len Turf zu wissen brauchte, um hinter den Gitterstäben seines Kerkers ein veritables Wettbureau

zu er richten. Zuletzt wurde Ritter am 1. Dezember vorigen Jahres in Wien angehalten. Er Hatte knapp vorher im Hotel Bristol einen Pelz gestohlen. Ritter stand auch mit der Bande des berüchttgten Scheckschwindlers Mel chtor HorvatH, des falschen brasilianischen Miki- tärattachees, in Verbindung. Zu seinem Kreis gehörten auch die jüngst verurteilten berüchttgten Scheckschwindler Ladislaus Fürst und Georg Spitz, der als „Mr. Speetz" bekamtt war. Ritter ist im Mai dieses Jahres vor einem Schöfsensenat

1
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1885/12_10_1885/BTV_1885_10_12_1_object_2911988.png
Page 1 of 8
Date: 12.10.1885
Physical description: 8
tag, über welche wir an anderer Stelle berichten, wurde auch die Wahl mehrerer Ausschüsse vorgenom men. Nach dem Resultats derselben besteht der BudgetausschusS aus folgenden Abgeordneten: Ritter v. Abrahamowicz, Dr. Bobrzynski, Dr. Czer- kaws'i, Ritter v. SmarzewSki, Hausner, Dr. Ritter v. StarzynSki, Ritter v. Gniewosz, Richard Graf ClaM'Martinitz, Graf Dcym, Dr. Ritter v. Meznik, Dr. Fanderlik, Zeithammer, Dr. Mattufch, Jircczek, Graf Zierotin, Dr. Klaic, Dr. Ritter v. Tonkli, Dr. Kathrein

, Dr. v. Zotta, Dr. Lorenzoni, Lienbacher, Ritter v. Hayden, Kaltenegger, Dr. Beer, Dr. Herbst. Neuwirth, Dr. Edler v. Plener, Ritter, Dr. Ruß, Dr. Schaup, Dr. Sturm, Dr. Heilsberg, Dr. Bareuther, Dr. Ritter v. Kraus, Dr. Menger, Siengalewicz. Der Ausschuss constituierte sich so fort nach der Plenarsitzung des Hauses und wählte den Abgeordneten Grafen Richard Clam-Martinitz zum Obmann und den Abg. Dr. v. Plener zum Obmann-Stellvertreter; zu Schriftführern wurden die Abgeordneten Graf Zierotin, Dr. Ritter

v. Star- zynSki, Dr. Ritter v. Kraus, Dr. Bobrzynski. Dr. Bareuther und Kaltenegger gewählt. — Der Ge werbes usschuss besteht aus den Abgeordneten: Ritter v. SkarszewSki, Dr. Ritter v. Bilinski, Lad. v. CzaykowSki, Ritter v. Chamiec, Hausner, Graf Belcredi, Wurm, Adamek, Skokanek, BromovSky, Klun, Lupul, Dr. Neuner, Alois Prinz Liechten stein, v. Zallinger, Dr. Lueger, Dr. Bärnreither, Dr. Exner, Ritter v. Moro, Neuwirth, v. Pacher, Wrabetz, Bohaty, Strache. — In den Eisenbahn- auSschuss wurden

gewählt die Abgeordneten: Ritter v. Bilinski, Ritter v. Jaworski, Frhr. von Romaszkan, Ritter v. Hoppen, Ritter v WolanSki, Dr. Rieger, Dr. Ritter v. Schrom, Hladik, Hlavka, BromovLki, Dr. Bulat, Dr. Kathrein, Frhr. von Styrcea, Franz Fischer, Neumayer, Edler v. Burg- staller, Dr. Herbst, Dr. Schaup, Schwab, Dr. To> maSzczuk, Dr. August Weeber, Richter, Dr. Stein wender, Siegmund. — Für den Steueraus- schuss giengen aus der Urne hervor die Abgeord neten: Ritter v. Jaworski, Ritter v. SmarzewSki

, AsphonS Ritter v. Czaykowski, Ritter v.< Chamiec, Dr. Graf Dzieduszycki, Dr. Ritter v. Meznik, Ritter v. Stangler, Dr. Kaizl, Dr. Trojan, Fischera, Dr. Poklukar, Dr. Graf Pozza, Dn Ritter v. Grigorcia, Frhr. v. Ciani, Doblhamer, Neumaysr, Auspitz, Frhr. v. Doblhoff, Dr. Keil, Mauthner, Dr. Frhr. v. Sommaruga, Dn Menger, Dr. Angercr und Stibitz. 5*» In der Sitzung des croatischen Landtages am 8. dS. wurde der Antrag auf Ausschließung der Abgeordneten Starcevic und Radoscvic für 60 Sitzun gen angenommen

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1897/18_09_1897/OBEWO_1897_09_18_3_object_8023097.png
Page 3 of 10
Date: 18.09.1897
Physical description: 10
und den Kreisgerichtspräsidenten Julius Kürzel in Trient, beide unter Belassung an ihrem Dienstorte; zu Vizepräsidenten: Den Landes gerichtsrath Josef Mor zu Sonnegg und Morberg in Innsbruck, für das Landesgericht in Innsbruck, den Landesgeiichtsrath Josef Ritter von Maistrelli in Trient für das Kreisgericht in Trient und den Landesgerichlsrath Paul Freiherrn von Biegeleben in Bozen für das Kreisgericht in Bozen. Zum Kreisgerichts-Präsidenten: Den Oberlandesgerichtsrath Dr. Pius Ritter von Larcher-Eissegg in Innsbruck für Feldkirch

in Schlanders und Arthur Chimelli in Dornbirn, beide für Bozen, den mit dem Titel und Charakter eines Landesgerichtsrathes bekleidete Bezirksrichter Stefan Ritter von Falser in Lienz für Innsbruck; dann die Bezirksrichter Andreas Fasanelli in Mori, für Rovereto, Quintin Andreis in Welsberg für Bozen, Edmund Huber in Montafon Literatur. Wanderungen in Tirol von Ludw. v. Hörmann. (Verlag der Wagner'schen Universitätsbuchhandlunq in Innsbruck, 1897). Der Herr Verfasser ist kein Neuling auf lite rarischem Bodcn

Vinzenz Schweigt in Kitzbühel, Dr. Baur in Kaltern, Arnold von Chilovi in Fondo, Emil von Tschurtschenthaler in Landeck, Eugen Menegatti in Pieve di Ledro, Hyacinth Cadrobbi in Mieders, Dr. Heinrich Freiherrn Mages von Kompillian in Meran, Dr. Robert Ritter von Ciani in Cembra, Lorenz v. Stefanini in Strigno, Alois von Guelmi in Tione, Dionys Goja in Vezzano, Johann Ritter von Sar- tori in Reutte, Max Tribus in Fügen, Dr. Jakob Stefani in Zell a. Z, Anton Müller in Glurns, Sylvius von Manincor

, Heinrich Pult 'in Innsbruck für Innsbruck, Thomas Marinelli in Rorereto für Rovereto, Karl Kelz' in Feldkirch für Feldkirch. Paul Ritter von Attlmayr in Innsbruck für Innsbruck, Albin Emer in Neumarkt für Feldkirch, Zäsar Stocchetti in Bozen für Bozen, Adrian von Chivoli in Trient für Trient, Dr. Damasus von Gezzi und Georg Edlen von Römer in Innsbruck, beide für Innsbruck, Ludwig Girardi in Bludenz nach Feldkirch, Karl Zanotti in Landeck für Bozen, endtich den Advokaten Dr. Josef Hohmann in Meran

4
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/22_02_1935/ZDB-3059567-8_1935_02_22_3_object_8063328.png
Page 3 of 6
Date: 22.02.1935
Physical description: 6
in S t. I u st i n a bei Htodmeluaetd Originalroman von M. Tehel (21. Fortsetzung.) Mehrere Große saßen vielleicht noch bet chemischen oder physikalischen Versuchen. Deren Schweigen war der Ritter sicher. Ziemlich leise — soweit es möglich mr, denn die Rüstung klapperte und knarrte und klirrte — schlich er weiter. Dort war die Siebente. Die Tür stand offen. Eben schien Doktor Gmender hinein- gegangen zu sein. Da überkams den Ritter wieder. Trotz der sechsundzwanzig oder achtundzwanzig Kilo gramm, die auf ihm hingen, setzte

er mit einem Sprung zur Klassentür, schlug sie zu und drehte den Schlüssel im Schloß um. Von drinnen näherten sich Schritte. «Sind Sies, Frau Stein?" fragte die Stimme Gmen- ders. Frau Stein war die Pedellin. Der Ritter hielts nicht für nötig, sich zu erkennen zu geben. Er zog sich nach sicheren Gefilden zurück. Gemächlich tappte er nun nach dem Versuch'Zimmer. Als er die Türe öffnete, sah er. daß der Helle, mittel große Raum bereits leer war. Zweifellos war niemand mehr hier. Der Ritter marschierte

wieder vor die Sie bente zurück. Der Doktor klopfte ununterbrochen. Er rief nach der Hauswartin. Als das Geklirre erscholl, Alrde es einen Moment ruhig. Der Ritter machte mit seiner Hentze die Gebärde der langen Rase. Dann kroch er geschwind aus seiner Rüstung heraus und verwan delte sich wieder in Gerda Elding. So gut hat sie sich schon lang nicht unterhalten. Voll Feuereifer baute sle den gotischen Krieger vor der Tür zur Siebenten lmf. Dann schlug sie sich seitwärts, um sich gemächlich »an den Spinnweben

! Sie werden mir vielleicht noch ableugnen wollen, daß Sie die Rüstung angezogen haben . . .?" Gerda stieß einen Schreckensschrei aus, der einer Heroine alle Ehre gemacht hätte. „Huhh? Neben mir steht ein gepanzerter Ritter! Er packt mich! Huhh! Furchtbar!" Damit galoppierte sie davon und ließ den armen Doktor in peinlichen Zweifeln zurück. Draußen mußte sie sich erst auslachen, eh sie mit dem nötigen Entsetzen zur Pedellwohnung laufen konnte, um die gesamte Familie mit ihrem unzusammenhängenden Gesprudel in tödliche

5
Newspapers & Magazines
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1932/24_09_1932/ZDB-3062661-4_1932_09_24_1_object_8235355.png
Page 1 of 4
Date: 24.09.1932
Physical description: 4
ihres Gürtels und wenn ihr langer Ärmel sein Lockenhaar streift, hascht er ihn und küßt ihn. Sie duldet und lächelt. Starkhand fühlt sein Herz wie einen Stein. Wie er alles wieder klar sieht, sieht er auch unweit Dietrich, der lehnt mit ver schränkten Armen an einem leeren Purpur stuhl. Da ist er bei ihm. „ „Ritter Dietrich!" Dietrich kennt die Stimme und kennt sie nicht, so frentd rst sie. Da fährt er auf. „Herr Landgraf!" Starkhand kann erst nicht sprechen, dann sagt er mit kaum bewegten Lippen: „Wer

ist die Jungfrau?" „Es ist Tullia. des Königs von Je rusalem Nichte und somit die Base der aiserin " „Wie kommt Ritter Erwein zu ihr?" Da schaut Dietrich erst den Landgrafen r und sieht den Blick, der zu den beiden >ht — dann lächelt er wie einer, der ru- nfarbenen Wein sieht — oder Blut. „Wir waren doch an Kaisers Hof, ehe ir nach Tannberg kamen — Kinder da- als — wir spielten zusammen." Starkhand preßt die Lippen. Er mocht eiter fragen und will doch wieder mcht. Da kommt ein Blitzen wie das Funkeln

eines bösen Sternes in Dietrichs Auge. „Die Kaiserin mag wohl gewußt ha ben, warum wir Tannberger Zucht und Schule not hatten, damals." Da sagt Starkhand, so hart wie er nie gesprochen: „Nennt mich der Jungfrau, Ritter!" * * • „Wißt Ihr noch, Fürstin, wie ich Euch mit dem Schlitten durch den großen Säu lenhof fuhr. . ." flüstert Erwein und dann springt er vom Kissen auf und tritt zur Seite, denn Starkhands Fuß war hart ge gen das Kissen gestoßen. „Fürstin!" Tullia hebt den Kopf. Ihr mandelförmiges Auge

. „Wo ist Ritter Erwein hingekommen?" Das Kissen zu ihren Füßen ist leer. Erwein war zurückgetreten, hatte sich ver neigt und war fort. Starkhand hört sein Herz schlagen. Cr soll reden und kann nicht. Langsam löst er es von den Lippen — eine Frage — ein erzählend Wort. Sie hört — sie schweigt — die wunderbaren Augen irren durch den Saal. Dietrich steht hinter dem Stuhl und — lächelt. Die fremde Schönheit! Starkhand hat noch keine gesehen als die erstarrte seiner Mutter. Diese aber lebt — die Schönheit

— die fremde! Eine Weile später kniet Tullia vor der Kaiserin und hat die Ellbogen auf deren Knien und hält die bittenden Hände ihr zu. „Bitte! Bitte! Erwein soll singen!" Die Kaiserin lächelt. „Erwein soll singen!" jubelt Tullia. „Rrtter Erwein soll singen!" „Ritter Erwein soll singen!" Es mur melt — es läuft durch den Saal. Ein Halb kreis ist schnell um der Kaiserin Thronsitz. Eine goldene Harfe wird gebracht. Ritter Erwein Kuenring singt. Die Kaiserin schat tet das Antlitz mit der Hand — die Kai serin

6
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1884/03_10_1884/BZZ_1884_10_03_2_object_367078.png
Page 2 of 4
Date: 03.10.1884
Physical description: 4
ben?mittclpreise in den Städten bedeutend steigen dürften. Eine algerische Familie, die sich in der marokkanischen Provinz Fez niedergelassen hatte, wurde von Soldaten niedergemacht, worauf Letz tere das Wohnhaus plünderten. Ein Sensatwnsprocch. Vor dem Krakauer Schwurgericht begann vor gestern der Sensationsproceß gegen die Familie Ritter wegm Ermordung der Magd Franziska Mnich, welcher Ende vorigen Jahres vor dem Schwurgericht in Rzeszow durchgeführt worden ist und damals mit dem einstimmigen

Schuldig spruche der Angeklagten geendet hal. von Neuem. Die Angelegenheit wurde damals als eine zweite Auflage des Tisza - Eszlarer Proceß betrachtet, weil die Angeklagten Juden sind und die Ermor dete ein Christenmädchen war, und deshalb wen det sich nun, nachdem der oberste Gerichtshof der Nichtigkeitsbeschwerde stattgegeben, das allgemeine Interesse der neuen Verhandlung zu, zu welcher 72 Zeugen vorgeladen sind. Die Anklage richtet sich gegen: Moses Ritter, aus Lutscha gebürtig. 5,8 Jahre alt

, mosaisch, verheirather, Vater von 6 Kindern, Grundbesitzer, in Lutscha wohnhaft, und dessen Frau Gittel, endlich gegen Marcell Strochlinski, aus Lutscha gebürtig, 43 Jahre alt, katholisch, verheirathet, Vater von 5 Kindern, einst Grund besitzer, derzeit Factor iu Lutscha. Der erneuerten Anklageschrift entnehmen wir nun folgendes: Die Magd Franziska Mnich in Lutscha (Gali- sien) hatte eine ungewöhnliche Zuneigung zur Familie des Juden Moses Ritter, welche sie stets lebhaft bekundete. Moses Ritter wohnt

seit sei ner Geburt in Lutscha, ist mit seiner Frau, Git tel, feit Langem verheirathet, aus welcher Ehe 6 Kinder, darunter 2 erwachsene Töchter. Baile und Chaje, hervorgingen. Er besaß dort eine nicht unbedeutende Wirthschaft und beschäftigt sich überdies mit Handel; er ist auch Pächter der Ta baktrafik des O:tes. Franziska Mnich diente bei ihm seit Jahren mit öfteren Unterbrechungen. Ihre Beziehungen zur Familie Ritter blieben dieselben und so oft sie wegen ihrerFukschmerzen nicht arbeiten konnte

. Im Dorfe verstummte das Gerede nicht und immer mehr fand das Gerücht Glauben, daß nie mand Anderer als Moses Ritter die Franziska Mnich ermordet habe, und zwar deshalb, weil sie von ihm in die Hoffnung kam. Wie die spä tere Untersuchung erwiesen hat, war das auffäl lige Benehmen der Ritter'schen Familie nach dem Verschwinden der Franziska Mnich hauptsächlich Ursache all' dieser umlaufenden Gerüchte. So wohl Moses Ritter als seine Frau Gittel und seine beiden Töchter haben vieljach den Versuch gemacht

7
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1942/15_12_1942/AZ_1942_12_15_2_object_1882867.png
Page 2 of 4
Date: 15.12.1942
Physical description: 4
sich in den Zwischenraum der Blöcke eingekeilt. Rings herum breiten sich die hohen Halme des Frühlingsgrases und des süßen Vergißmeinnicht aus, mitten unter den Apfelbäumen hat sich eine dunkle Fichte angesiedelt und außer den sanften Glockenstimmen vom Dörflein Tirols herab hörst du nichts als das leise Sickern des Bächleins, welches launen haft seinen trägen Weg unter den Blök ken hindurch zutal sucht. Auf diesem schönen Schlosse lebte in mittelalterlicher Zeit Ritter Wilhelm von Prunneberch. Dessen Vater

war ein Ver schwender gewesen, der den größten Teil seine? Vermögens vergeudet hatte und bei seinem Tode seinem jungen Sohne eine zerrüttete Wirtschast hinterließ. Aber Ritter Wilhelm von Prunneberch war ganz der Mann, einem verfallenen Hause wieder aufzuhelfen. Er wußte sich Geld zu verschaffen durch die Vögte von den Bauern und durch die Kriegsknechte von den Städtern und umwohnenden Nachbarn. Da geschah es, daß Ritter Wilhelm die schöne blonde Frau Adelheid vom Schloß Monte Bruno bei Lana heimführte

, die hielt. Ritter Wilhelm, der auf einen Sohn gehofft hatte, war unzufrieden und ließ es Mutter und Kind entgelten. Als aber die junge Frau gar kränkelte und der beste Arzt von Merano, Magister Pasculin, der auf dem einstmaligen Rennweg gegenüber dem alten Klaris- enkloster ein eigenes Haus bewohnte, eststellte, die schöne Frau Adelheid wür- >e nie wieder eines Kindes genesen, faß? te Ritter Wilhelm, dessen ganzes Sinnen und Trachten auf die Wiederaufrichtung des Glanzes seines Hauses gerichtet

Magd und heiratete sie. Die gebar ihm eines Tages Zwillinge. Ritter Wilhelm feierte sieben Tage und sieben Nächte glänzende Feste und sah die Erfüllung aller seiner Wünsche vor Augen. Nachdem aber die Knaben über das zarteste Kindesalter hinaus wären, jagte er auch seine zweite Frau, die er immer als Maad gering geachtet hatte, aus dem Schlosse. Er wollte einzig der Erziehung seiner Söhne und der Ausge staltung seines Hauses leben. In der Gegend von Lagundo erhob sich damals das alte

, die beiden jungen Rittersöhne zu ehen, wenn sie durch den Wald zogen. Dann ward Frau Adelheid grausam zu ihr. Da geschah es, daß die beiden jungen Ritter sich auch einmal in den Wald von Foresta verirrten, in dem die junge blon de Jutta lebte. Sie sahen das liebliche, wunderschöne Mädchen und entbrannten beide in heißer Liebe zu ihr. Nun vollzog Frau Adelheid ihr Rache- werk. Sie ließ die Jünglinge wieder kommen, mmer wieder, bis ihre Leidenschaft ins Riesenhafte wuchs. Die arme Maria ward indes weit

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1934/20_09_1934/TI_BA_ZE_1934_09_20_7_object_8380679.png
Page 7 of 12
Date: 20.09.1934
Physical description: 12
— das ist schon an die 700 Jahre her — standen aus unseren Bergen stolze Schlösser, fest aus Stein gefügt. Darin wvhnten eisengekleidete «Ritter mit ihren Kriegern, die wachten über unser liebes Tirolerland und ließen keinen Feind herein. Da schaute auch im Unterinntal vom Walde eine Burg herunter in den 'Inn, die hieß Rottenburg, weil sie dem Ritter Heinrich von Rottenburg gehörte. Hier «wohnte die fromme Diensttnagd Notburga. «Sie arbeitete still und fleißig den ganzen Dag, sch«euerte den Boden, spülte

sich aber der «Ritter von «Rottenburg eine Frau, die hatte ein böses, geiziges Herz. Die konnte die fromme Magd gar nicht leiden und quälte sie, wo es nur ging. «Einmal, als Notburga «wieder ihre Armen beschenkte, kam gerade die Burgfrau zurecht. Sie jagte die Hungrigen fort, riß der Ma!gd den Schurzzipfel aus der Hand, daß die Gaben auf den Boden kollerten und schrie: ,ßvb diese Sachen lieber den Schweinen, damit «sie dick und sett «wer den, nicht diesem Gchindel!" Weinenld ging Notburga ins Schloß und dachte

, «war aus den Hobelspänen wieder Fleisch und «Brot geworden. Das bekamen die Armen. Mm nächsten Tag albcr jagte der Ritter von Rotten burg die Magd aus dem Schloß, obwohl sie nichts Böses getan hatte. Traurig «packte Notburga ihre «wenigen Sachen in ein Kopftüchlein und «wanderte den steilen Berg «hinauf nach dem Dörflein «Eben, das nahe am «blauen Achensee liegt. Dort bekam die Magd bei einem Bauern Arbeit. Sie sagte zu ihm: „Ich werde immer fleißig und gehorsam sein. Du brauchst mir auch nicht viel Lohn geben

10
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1901/26_02_1901/BTV_1901_02_26_5_object_2987146.png
Page 5 of 8
Date: 26.02.1901
Physical description: 8
' Nr. M?. Schräme», Dr. Forscht, «arbu«, «eickstSdttr. Mosaisch, Dr. Ryba, Horschica, Stein, Albin Hanich, Prinz zu .'ikchtsnsteln, Axmann, Schoiswohl, Biankini, Dr. Ploj, Dr. Groß, Ritter v. Kink. Primavesi, Dr. Skedl, Wrabth, Holstein. Ritter v. CzahkowSli, Dr. Kolischer, Dr. Ritter v. RoSzkowSki, Dr. Graf SzevU)?!!, Dr. ZygulinSli. Dr. EwiklinSki,. PiepeS.PoralynSli, Dr. Hortis, Dr. Bennati, Schuhmeier, Dr. Bcurineither, Graf Altem?, Freiherr v. Kübeck, Dr. Zitnik, Pibnliak, Dr. Kern. Freiherr v. Morsey

, HaueiS, Albrecht, Franz Hofman», Wilhelm. Dr. Siiidrrman», Hinter- huber, luksch, Dr. Lupn, Dr. KoS; in den landwirtschaftlichen AuSschuss: die Abg. 5)ro. Dötz, Dr. Graf Deyni, Max Karl Graf Zedtwitz, Dworschak, König. Martine!, Soul',, Roz- koschny, Udrzal, Zazvorka, Daschl, Fink, Kühschelm, Gabrscek. Spincic. Peschka, Bleikolm, Größl, Vincenz Hofmann, Dr. Marchet, Dr. Schreiner, Maffei, Polesini, David Ritter v. Abrahamowicz, Julian Ritter v^ Blazowöli, Ritter v. Gniewosz, Potoczek, Fürst Sapieha

, Ritter v. StruSzliewicz, Dr. WielowieySki, Fürstl v. Teichek, Dr. v. Grabmayr, Freiherr von SkrbenSly, Dr. Tollinger, PlasS, Huber (Graz), Povsche, Dr. Gladyszowöki, Hans Hofer, Herzmansly, Tschernigg, Tsämrre, Posch, Zimmer, Seitz, Nikolaj Ritter v. Wassilko, IsopeScul; in den Gebüren-^AuSschusS: die Abg. Dr. Rapo- port, Ritter v. Chamiec, Dr. Stojalowski, Wlazomski, Dr. Binder, Dr. Ritter v. Iaksch. Dr. Hirsch, Frei' Herr v. Klein. Verzegnassi, BelSky, Heimrich, Brdlik, Dr. Dyk. Formanek, Berger

, Dr. Tschan, Leopold Steiner, Dr. Schöpfer, Dr. Götz, NoSke, Dr. Schreiner, Eldersch, Ritter v. BerkS, Pseiier, Dr. v. Fuchs, Wagner, Dr. Plantan, Dabstmann, Dr. Graf Bel- credi, Dr. Ofner, Dr. Chiari, Seidel, Kittinger, Dr. Wolffhardt, Bastl Ritter v. Jaworski, Dr. Lupu, Dr. Conci. Am 21. dS. wurden in einer zahlreich besuchten Sitzung der freien industriellen Vereinigung des Ab geordnetenhauses die Satzungen des Verbandes berathen und »ach eingehender Erörterung in einmüthig gebilligter Form angenommen

12
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1885/16_09_1885/BZZ_1885_09_16_2_object_359170.png
Page 2 of 4
Date: 16.09.1885
Physical description: 4
, die ihm aus erster Ehe geblieben war; also, daß er dem Rit ter Balthasar von Welsberg, seinem Lehensmann, auftrug, diese Jungfrau, die Emerentiana benannt war, in ein Kloster im Venetianischen zu führen, mit dessen Aebtissin der Graf verschwähert war. Und der Ritter nahm das Fräulein hinter sich auf feiu Pferd und ritt mit ihr über Villach und Tarvis, dem Lande Jtalia zu. Da sie uuu nahezu eine Ta kreise geritten und einer Herberge nahe waren, stiegen sie Beide vom Pferde und ließen sich zur Ruhe auf einem blu

migen Rasen nieder. Der Ritter aber band sein Pferd an einen Baum und rief einen Bauern an, der des Weges kam, daß er ihm Wein und einen Imbiß aus der Herberge hole. Da sie nun dort, indem die Sonne gerade zur Rüste ging, in dieser Weise der Ruhe pflegten, sah die Jungfrau, wie zween weiße Schmetter linge sich über das Kleefeld jagten. Und sie sprach zu dem Ritter: „Edler Herre, ist es nicht selt sam, daß gleichwie die Menschen immer in Streit und Fehde liegen, auch unter der Creatur immer

viel Feindschaft ist, so daß selbst diese Weißvög lein. die über die Aue fliegen, statt sich an den Blumen zu vergnügen, einander nachstellen und sich auf Leben und Tod bekriegen?' Dagegen sagte der Ritter; „Ihr irrt Euch, edle Jungfrau, denn diese Schmetterlinge, die sich zu verfolgen scheinen, sind sich wohl zugethan und es geschieht im Spiel der Minne, daß sie sich in den Lüsten tummeln, und die da zu fliehen scheint, wünscht gleichwohl nichts so sehr, als daß er sie sahen möge.' Es hatte aber dazumal

des Maien Herrlichkeit die ganze Au mit rothen und gelben Blümlein und mit weißblühenden Bäumen geschmückt und dicht hinter ihnen ließ ein Vögelein in einem Fliederbusche seine anmuthige WeisKhören. And die Jungfrau fragte: „Was für ein Vögelein singt da?' Worauf der Ritter sagte: „Es ist eine Nachtigall, die wohl in der Nähe ihr Nest gebaut und die mit diesen holden Weisen das Weibchen lockte. Sobald aber das Nestlein mit Eiern gefüllt ist, alsbald verstummt der Vogel.' Und da die Jungfrau schwieg

und nach einer Weile von Grund ihres Herzens seufzte, fragte sie der Ritter nach dem Grunde ihrer Betrübniß, worauf sie ihm Dieses zur Antwort gab: „Ist es nicht traurig, edler Herr, daß ich, wie es der Wille meines gestrengen Vaters ist, meine Jugend hinter Klostermauern vertrauern soll?' Da der Ritter nuu es ihren Blicken ablesen konnte, daß das Fräulein ihm wohlgesinnt war, faßte er sich ein Herz und sprach zu ihr: „So es Euer guter Wille ist, daß Ihr eines wackeren Mannes ehelich Weib werden wollt

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1896/30_01_1896/TVB_1896_01_30_6_object_2152886.png
Page 6 of 18
Date: 30.01.1896
Physical description: 18
. „Mitternacht,' sprach er, „kann, gottlob! noch lange ruhen.' Da machte ihn plötzlich ein entferntes Geräusch aufmerksam. Noch konnte er nicht unterscheiden, aber bald hörte er deutlich langsame Schritte und Eisen gerassel. Er saß im Bette auf, griff nach den Waffen und sah nach der Thür, die vom halb erlöschten Feuer noch etwas beleuchtet war. Da erscheint auf einmal auf der entgegengesetzten Wand ein Lichtstrahl, die Wand, theilt sich, und ein großer, langer Ritter in Panzerkleid tritt ein, geht drei

der Ritter, „und schieß' auf mich.' — „Ich schieße nie auf einen wehrlosen Mann,' sprach der Marschall. Nun zog der Ritter einen langen Degen hervor und setzte die Spitze auf die Brust des Marschalls. In solcher Lage konnte der Marschall nun nicht mehr großherzig handeln; er schoss auf den Ritter, so dass die Kugel an der Wand zerplatzte; doch der Ritter fiel nicht, sondern lachte und drückte den Degen etwas tiefer dem Marschall ein. Da war kein Augenblick mehr zu verlieren. Der Marschall schoss

ein zweitesmal, aber gleich erfolglos. Der Ritter bewegte sich nicht, sein Lachen wurde aber un heimlicher, und seine Degenspitze drang noch tiefer ein. Da wollte der Marschall mit dem' Degen den Ritter durchbohren — doch dieser höhnte weiter: „So tödte mich doch, wenn du kannst.' — „Ich biii besiM,' sprach endlich der Marschall, „du bist, ehj geM^'Meine Waffen um sonst sind. Was willst du von mir, sprich?' — „Willst du auch gehorchen?' „Ja, ich gehorche, wenn es nicht gegen Gottes Gebot

ist.' „Also, du wagst zu widersprechen und fürchtest nicht meine Rache?' — „Ich fürchte niemand außer Gott, der mein und dein Gott ist.' — „Ich kann dich tödten.' Nun schloss der Marschall die Augen, machte ein Kreuz und küsste dieHeiliggeist-Medaille, die er als Ordensritter allzeit bei sich trug. Im Augenblicke fühlte er nicht mehr den Degen an seiner Brust, er schaut auf und sieht den Ritter ihn liebevoll anlächeln. „Du bist ein Mann ohne Furcht,' sagte der Ritter, „ein wahrer Soldat Gottes

, meines und deines Herrn, wie du so richtig früher gesprochen. Ich will deinen Muth belohnen und dich zum Besitzer eines Schatzes machen, der mein ist, und den niemand weiß; komm', folge mir,' Der Marschall war bereits aus dem Bette und schon in den Kleidern. „Also, komm', schau' nie zurück und sprich kein Wort, wenn andere Geister uns begegnen.' Der Ritter gieng durch die halb offene Wand, dann lange Zeit Gang auf und ab, Weg hin und her; der Marschall folgte Schritt für Schritt, ohne umzu schauen. „O gib acht

16
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1903/28_03_1903/BTV_1903_03_28_1_object_2997995.png
Page 1 of 14
Date: 28.03.1903
Physical description: 14
, auf sein Ansuchen in den Ruhestand anzuordnen und demselben bei diesem Anlasse das Ritterkreuz des Leopold-Ordens init Nachsicht der Taxe zu verleihen; zu ernennen: den Generalmajor Mansüet Ritter Versbach von Hadamar, Kommandanten der 49. Infanterie- Brigade, zum Kommandanten der 44. Landwehr- Truppen-Division. Der k. k. Statthalter hat den Rechnnngsossizial des Statthalterei-Rechnuugsdepartements Adolf Springenschmid' zum Rechnnngsrevidenten ernannt. ^Fortsetzung des amtlichen Teiles auf der Beilage

. Alle Rechte, die Disziplinargewalt u. s. w. habe er in der Hand, nnr kosten »volle er sich die Sache nichts lassen. Redner bitte, den Antrag des Tiersenchen-Ausschnsses anzunehmen. (Bravo! Bravo!) ?lbg. Dr. Ritter v. Wielowieyski beantragte folgenden Zusatz zu der Ausschuß- ? Resolution: „Zum Zwecke der definitiven Til gung und Unschädlichmachung des Milzbrandes sind weitere Immunisierung^- »nd Kulturver- suche von der Regierung zu unterstützen.' Be richterstatter Abg. Kittel akzeptierte sowohl

den Znsatzantrag Hruby als deu des Abg. Dr. R. v. Wielowieyski. Bei der Abstimmung wurde der Antrag des Ausschusses mit den Zusatzan trägen Hruby und Wielowieyski angenommen. Berichterstatter Abg. Dr. Ritter v. Rosz-^ kowski referierte sodann uainens des sozial politischen Ausschusses über den Beschluß des Herrenhauses betreffend den Schutz des Zeichens und Namens des „Roten Kreuzes' und führte unter anderem aus: Die Gesellschaften vom Roten Kreuze haben sich zur Aufgabe gestellt, den offiziellen

hat und nicht im stände war) den erwähnteii Mißbräuchen vorzubeugen, hat die Regierung einen nunmehr in Verhandlung stehenden, vom Herrenhanse bereits angenommenen Gesetzent wurf eingebracht. Das Gesetz lvurde sodann ohne iveitere De batte in Aiveiter und dritter Lesung angenom men. Sodann wurde das Resultat der Wahl in deK Zoll--Ausschuß bekannt gegeben. Gewählt wur den die Abgeordneten: Tarnbofi, Vasevi, Seitz, Nikolaj Ritter von Wassilko) Kliemann, Stein, Ritter von Flvndor, Graf Karl Max Zedtivitz, Graf Mensdorsf

, ?llbröchö, Dr. Chiari- Erb) Herzmansky, Holstein, Pofch Povse, Ritter von Vukovic, Perie, Pihuliak, UrbÄt, Dr. Pfaf- fingen Dr. Marchet, Dr. Licht, Zazvorka> Frei herr von Skrbensky, Dr. Bäernreither, Graf Terlago^ Graf Marzani, Freiherr von Morseh> Schachinger, Wenzel Sehnas, Bronwbsky) Heim« rich, Rozkosny, König> KratochVil, Päche^/ Peschta, Schraffl, Schoislvohs, Schneider, Dr. Kolischer, Ritter von Garapich) Dr. Ritter l^orr Dnleba, Gras Szeptycki, Dr. Ritter von Gors?i, Ritter von Jedrzejowicz

18
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1915/23_01_1915/LZ_1915_01_23_19_object_3310077.png
Page 19 of 32
Date: 23.01.1915
Physical description: 32
, doch wollte es dem Beschauer vor kommen, als wäre schon seit Jahrzehnten in allen Ecken und Enden die ausbessernden Hände der Werkleute nötig. Plötzlich znckte der junge Ritter zusammen. An einem der schmmen Fenster des Hauptgebäudes, oberhalb der Eingangshalle, war die schöne Walburga erschienen und sah gleichgültig in den Hof hinab. Nur ein leichtes Neigen ihres Hauptes deutete an, daß sie den ehrerbietigen Gruß des mitten im Hofs Stehenden bemerkt hatte, aber keine Spur von Wiedersehensfreude oder eines Erinnerns daran

die Gebärde. Er sollte darüber schweigen, daß sie ihn eingeladen haUe, auf der Burg Einkehr zu Halte«. Jetzt erschien auf der Höhe der Freitreppe wieder der Vogt und ersuchte den jungen Ritter mit einer einladenden Hand bewegung, näher zu treten. Heinz von Horn stieg die Stufen empor. Das Stimmengewirr in der Halle war verstummt; wahr scheinlich sahen die Zecher infolge der Mitteilung des Vogtes voll Erwartung dem Erscheinen des Gastes entgegen. Als der Ritter die Schwelle der Türe überschritten

zugeben, daß Meinrad einen treffenderen Ver gleich nicht hätte ziehen können. Ohne sich von seinem Sitze zu erheben, rief der eine der Ritter von Rosenstein dem Eintretenden entgegen: „Seid willkommen auf Burg Rosenstein, Herr fahrender Sänger! Ist eh geraume Zeit verstrichen, daß einer Eures Ge lichters hier Einkehr hielt! Man meidet unser Felsennest. Welcher Wind hat Euch zu uns geblasen?' „Der Drang, mit Lied und Wort die Herzen zu erheben, hat mich hierher geführt!' erwiderte Heinz

, indem er einige Schritte näher trat. „Die Herzen, die erhebt bei uns der Wein!' rief einer der Zechgenossen, ein noch jugendlicher, hochgewachsener Mann, lachend dazwischen. Ohne dem Einwurf Beachtung zu schenken, fuhr der junge Ritter fort: „Zuvor jedoch erlaubt, daß ich Euch meinen Namen künde — Heinz von Fürstenberg nennt man mich.' „Von Fürstenberg — von Fürstenberg?' wiederholte der Ritter von Rosenstein fragend. „Nicht fremd klingt mir der Name, doch weiß ich im ganzen Schwabenlande kein Geschlecht

, das Fürstenberg geheißen. Nach Eurer Art zu sprechen, kommt Ihr wohl aus rhein'schem Lande?' „Ihr habt's erraten, Herr Ritter — am Rhein ist meine Heimat.' „Nun, dann werdet Ihr auch einem herzhaften Trunk nicht abhold sein. Legt Eure Wehre ab und laßt Euch nieder. Zeigt uns, daß Ihr des Sanges Kunst versteht!' Wenn auch in der ganzen Sprechweise des Ritters etwas Wegwerfendes lag, so war die Einladung doch in aller Form gestellt, so daß sich Heinz als nicht unwillkommener Gast be ttachten durfte. So ließ

19
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/03_04_1921/ZDB-3059538-1_1921_04_03_6_object_8084208.png
Page 6 of 8
Date: 03.04.1921
Physical description: 8
die Ueberlieferung, daß Oswald von Wolkenstein,- der letzte der Tiroler Minnesänger, hier gefangen gehalten wurde; denn unter seinen noch vor handenen Liedern befindet sich ein Trauerlied, in dem der edle Ritter über die Fesseln und Drangsale Klage erhebt, die ihm im Döllenberger Turmverließ guterlegt wurden." „Os wald von Wolkenstein," fuhr Kestranek fort, „war ein Ti roler Minnesänger des 15. Jahrhunderts, der aus dem La- dinischen Grödental in Südtirol entstammte. Er war der echte fahrende Ritter

mit dem „goldenen Dachl" gebracht. Dort ersuchte man ihn vor einer versammelten Menge von Rittern und Hofdamen zu singen. Er sang so er greifend. daß der Herzog chm die Gunst einer Bitte gewährte, in der Annahme, daß er um seine Freiheit bitten würde. Aber anstatt diese Gnade für sich selbst zu erwirken, erflehte Os wald von Wolkenstein für einen seiner Mitgefangenen, den Ritter Andriet von Kastelwark. der seit mehr als acht Jahren in der Haft des Herzogs schmachtete. Mehr noch! Wolken stein erbot sich, mit Gut

. und Blut für seinen Freund ein- Zustehen, falls er selbst in Freiheit gesetzt werden sollte. Her zog Friedrich war gerührt von solch selbstloser Ritterlichkeit: der Anerkennung voll nahm er das Anerbieten des Minne sängers, für seinen Freund Bürgschaft zu leisten, an. Gleich- zeitig gab er auch Wolkenstein die Freiheit zurück, die eine Bedingung daran knüpfend, daß er chm helfe, die Hustiten in Böhmen zu bekriegen. Kestranek hatte gerade die Geschichte von Ritter Oswald beendet, als wir aus ein weites

20