sein sollen, aus dem gelobten Lande heimzukehren." „Es könnte der Graf von Salisbury sein," sagte Bracy, „der hat ungefähr dieselbe Größe." „Eher wohl Sir Thomas de Multon, der Ritter von Gilsband," sagte Fitzurse, „Salisbury ist stärker von Knochen." Jetzt erhob sich ein Geflüster unter dem Gefolge, doch konnte man nicht erfahren, von wem es zuerst herrühre, es könne ja der König Richard selber sein. „Bewahre uns Gott!" sagte Prinz Johann und wandte sich totenbleich und wie vom Blitz getroffen plötzlich
um, indem er sagte: „Waldemar, Bracy, tapfere Ritter und Edle, denkt an Euer Ver sprechen und steht mir treulich bei." „Die Gefahr ist noch nicht so nahe," sagte Waldemar Fitzurse, „seid Ihr denn so wenig mit der -riesenhaften Gestalt von Eures Vaters Sohn bekannt, daß Ihr glaubt, er lasse sich in den Umfang einer solchen Rüstung wie die des Fremden, einschließen? — Ihr, de Wyvil und Martival, würdet dem Prinzen besser dienen, wenn Ihr den Sieger sogleich zum Throne führtet und so einen Irrtum endetet
, der alles Blut aus den Wangen des Prinzen getrieben hat. Seht ihn nur genauer an," fuhr er zu dem letzteren fort — „Eure Hoheit wird dann finden, daß ihm noch drei Zoll an Richards Höbe und zweimal soviel an der Breite der Schultern fehlen. Das Roß, welches er reitet, hätte auch den König Richard nicht in einem ein zigen Gange tragen können." Die Marschälle führten unterdes den enterbten Ritter zu dem Fuße einer hölzernen Treppe, die aus den Schranken zu Johanns Throne hinaufführte. Immer
noch durch den Gedanken beunruhigt, daß sein Bruder, der so beleidigte Bruder, dem er so verpflichtet war. plötzlich in sein Vaterland zurückgekehrt sein möchte, konnte er selbst — 73 — Geschicklichkeit und derselben Gewalt, aber nicht mit demselben Glück wie vorher in der Mitte des Platzes zusammen. Bei diesem zweiten Zusammentreffen zielte der Templer nach dem Mittelpunkte seines Gegners und traf ihn so genau und gewalt sam, daß die Lanze zersplitterte und der enterbte Ritter im Sattel schwankte. Dieser hatte beim
zerrissen, so wäre er vielleicht nicht heruntergeworfen wor den. So aber rollten Sattel, Pferd und Mann in einer Staubwolke auf den Boden. Sich von den Steigbügeln und dem gestürzten Rosse freizu machen, war für den Templer das Werk kaum eines Augenblicks und, zum Wahnsinn gebracht, teils durch seine Schande, teils durch den lauten Zuruf der Menge, zog er sein Schwert und bot damit seinem Sieger Trotz. Der enterbte Ritter sprang vom Pferde und zog eben falls sein Schwert. Doch die Marschälle sprengten