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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 17.04.1953
Physical description: 6
&wM 33 »OMAN VON BERND E MATTIAS Alle RiQht« bet LI tag, Waatend o r * Ritter trat auf dem Argentinier zu, drückte dessen Hand, daß dieser schmerzlich das Ge sicht verzog und sagte mit eindringlicher Stimme: „Ritter. — Kennen wir uns nacht bereits, Herr Lopez?“ „Daß ich nicht wüßte . . .“ stotterte die ser. „Ach? — ich Irre mich eigentlich selten!“ „Vielleicht eine Verwechslung?'' flüsterte Lopez und schaute Helga bittend an. Auch Ritter blickte nun zu ihr hinüber und sah, daß die Situation dem Mädchen

für Herrn Lopez aus wählen,“ „Bitte“. Die beiden Männer machten sich über den Inhalt der Kiste her. Ritter ließ die bei den nicht aus den Augen und stellte fest, daß außer Räuchergefäßen und Götterbild- dem auch die Vase wert zu sein schien, ttir eine Veröffentlichung in Betracht gezogen zu werden. Lopez ergriff sie gleich zuerst. „Man interessantes Stück.“ „Eigentlich nicht sehr selten, aber neh men wir es ruhig dazu“ erwiderte Calleizas. Das ist ja reizend, dachte Ritter, dieser Lopez scheint

auch mit bei der Partie zu sein! Oder glaubt sein Landsmann vielleicht, daß der Photograph das Gold nicht entdek- ken würde? Ritter wurde in «einer Ansicht von der Mitschuld Lopez' wieder schwan kend; er zog Helga in das Wohnzimmer. „Ist das nicht jener Mann der dich da mals belästigte?“ „Ja“' flüsterte die Assistentin, „er ist es, aber Ich bitte dich, mache keinen Skandal! Er hat sich kniefällig bei mir entschuldigt. Idh betrachte die Sache als erledigt.“ In diesem Augenblick kehrte Lopez al lein in das Wohnzimmer

zurück, während im Ausstellungssaal Calleizas noch damit be schäftigt war, die Stücke, die er Lopez mit geben wollte, zu notieren. Der Argentinier trat, unterwürfig blik- kend. dicht an Dr. Ritter heran. „Entschuldigen Sie meine Notlüge, Herr Doktor. Ich bin der Mann von damals. Sie haben recht. Es wäre mir peinlich, wenn Herr Doktor Calleizas etwas bemerkt hätte.' „Das kann Ich mir denken." „Ja — und ich möchte, nachdem ich mich bei der Dame bereits entschuldigt habe, auch Sie um Verzeihung

für mein Benehmen am Ufer bitten. Leidenschaft und Temperament gingen mit mir durch. loh kann mich selbst nicht mehr verstehen! Es kam wie ein Rausch über mich . . ." „Von dem Sie nun hoffentlich geheilt sind.“ „Sie heilten mich gründlich davon“, sagte Lopez und rieb sich das Kinn. Seine krie cherisch vorgetragenen Ausführungen klan gen jedoch unecht. Ritter merkte das. Der Mann war ihm widerlich. „Herr Lopez wird Sich in Zukunft zurück halten“, fiel Helga vermittelnd ein und legte Gerhard die Hand auf dem Arm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.03.1953
Physical description: 6
, die sich ihm gegenüber so vertrauensvoll gezeigt hatte. Dr. Calleizas irrte sich schwer, wenn er glaubte, in dem Assistenten ein Werkzeug, einem durch das Gefühl der Dankbarkeit be stochenen Beamten, zu dem gefährlichen Platz am Zoll verholten zu haben. Der chine sische Kollege in Schanghai mochte wohl ge täuscht worden sein, bei ihm, Ritter, gelang das nicht! „Gleich morgen früh stelle ich Sarmiento zur Rede“, flüsterte der Doktor trotzig, „dann platzt die Bombe!“ Damit wollte sich der Assistent zum Gehen wenden

, aber Ge räusche im Schatten einer Palme in seiner Nähe ließen ihn noch auf der Stelle verhar ren. Eine Frau und ein Mann schienen in Wortwechsel geraten au sein. Es war nicht Neugierde, die Doktor Ritter veranlaßte, sich nicht vom Fleck zu rühren, sondern die Aussprache der Frau. Ihr Spanisch wies einen harten Akzent auf. Die Sprecherin konnte keine Argentinierin sein. Dagegen sprach die männliche Stimme die Landes sprache fließend und außerordentlich klang voll. „Es hat wirklich keinen Zweck, Herr Lo pez

", hörte Dr. Ritter die Frau erregt aus- rufen, „daß Sie mich verfolgen und mir An träge stellen, die ich ablehnen muß. Konzen trieren Sie sich lieber auf Ihre Arbeit und verdrehen Sie im Rundfunk den Wortlaut der Manuskripte nicht so, daß die Hörer ein ganz falsche© Bild von den wissenschaft lichen Ergebnissen gewinnen!“ „Schöne Frau“, entgegnet© der Mann, „reden Sie doch jetzt nicht von der Arbeit! Leben wir ganz der Stunde, die uns hier einmal privat zusammenführte. Glauben

Atmen und ein Stöhnen. „Einen Kuß, nur einen Kuß . . .“ „Nein, Nein!" Ein Klatschen ertönte. Das Mädchen mußte dem Rasenden ins Gesicht geschlagen haben. Es entstand eine Pause. „Du willst nicht! Das werden wir ja sehen!“ Ein Aufschrei ertönte. Ritter sprang vor und kam gerade noch rechtzeitig, um von der Mauerbrüstung eine weibliche Gestalt zurückzureißen, die ein kleiner, schmaler, aber sehniger Mann an sich reißen wollte. Ein Boxhieb des Assi stenten ließ jenen überrascht zurücktaumeln. Sofort

aber wandte er sich gegen den An greifer und sprang ihn, mit einem Fluch auf den Lippen, blitzschnell an. Ritter schüttelte den Mann ab. Krachend landete ein weiterer Boxhieb auf dessen Kinn. Er wankte einen Augenblick lang wie betäubt, drehte sich am und verschwand taumelnd im Dunkel der Baumschatten. Jetzt erst fand der Zollasststent Zelt, sich um das Mädchen zu kümmern, das vom Schreck noch benommen, halb über der Mauerbrüstung lehnte. Behutsam zog Ger hard Ritter sie von dort fort und führte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 26.03.1953
Physical description: 6
der Parteiführung mit der Kanzlerschaft ist von daher gesehen ein Vor teil, weil es zu keinen Differenzen zwischen den in die Regierung entsendeten Funktionären «OMAN VON •IRND t MAtllAS Alls «l o hn »»» Litt«, Weif ttdott Wenige Minuten später stieg Dr. Ritter in »in Taxi. „Zur Polizeidirektion!“ rief er dem Fahrer zu. „Aber beeilen Sie sich!“ Carlos da Coste, der Kriminalkommissar vom Nachtdienst, empfing den Besucher mit großer Liebenswürdigkeit. Der Beamte mochte ein Mann von etwa fünfzig Jahren

sein. Eine Riesenglatze leuchtete auf seinem Haupt, und der kleine, glänzend gewichste Schnurrbarl gab dem pfiffigen Gesicht mit den verkniffenen Zügen den Ausdruck eines Mandarins. Hierzu kam eine Körperfülle, die einem Buddha Ehre gemacht hätte, und so erschien der ganze Mann wie ein Vorbild der Gemütlichkeit und abgeklärter Lebensweis heit. Ritter hatte sich unter seinem akademi schen Titel vorgestellt, und erwartungsvoll «aß ihm der Kriminalist hinter dem großen Schreibtisch gegenüber. Der Ventilator an der Decke

fächelte müd durch die drückend warme, verbrauchte Luft. „Ich bekleide augenblicklich den Beruf eines Assistenten beim Hafenzollamt“, be gann Ritter. „Sie sind Zollassistent?“ fragte da Costa überrascht, und seine Stimme nahm einen etwas kollegialen Ton an. Der Doktor berichtete kurz, wie er zu die sem Posten gekommen sei. „Hm“, machte der Kommissar, und be- J ;ann damit, seine Brille zu putzen, die neben hm auf den Tisch lag. „Ja, und nun möchte ich zur Sache selbst kommen.“ Ritter berichtete kurz

hervor, überflog die Aufschrift, blät terte es auf und beginn zu lesen. Auf dem Aktendeckel stand mit großen, gemalten Buchstaben zu lesen: „Zollamt, Dr. Callei- za».** Nur kurz währte die Zeit der Informa tion, dann verstaute der Beamte die Akten wieder an ihrem alten Platz, löschte das Licht, verschloß das Zimmer und kehrte zu Dr. Ritter zurück, der ihn ungeduldig erwar tete. „Fahren Sie bitte in Ihrem Bericht fort.“ Es schien Ritter, als ob da Costa nur ge langweilt und mit halbem Ohr zuhörte

. Haben Sie sich nicht ein wenig vergaloppiert, sollten Sie sich nicht doch wegen des Goldes geirrt haben?* „Nein, nein, nein!“ schrie Ritter dazwi schen. „Auch über Dr. Calleiz&s ist nichts, aber auch gar nichts Nachteiliges bekannt, Herr Assistent'“ schrie da Costa noch lauter als »ein Besucher und es hörte sich an, als wollte ihm der Kommissar diese Meinung gewaltsam einhämmem. und der Parteiführung kommen kann, die sich unter Umständen lähmend auf die Regierunga geschäfte auswirken könnten.“ Aehnlich schrieben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 16.04.1953
Physical description: 6
österreichischen Volkes. Die Bevölkerungsziffe r Brasiliens betrug, wie nunmehr ermittelt, bei der letzten Zäh lung am 1. Juli 1950 51.944.397 Personen; sie ist innerhalb der letzten 10 Jahre um über 10 Millionen gestiegen. den Woltnungsbaa weiter zu fördern. Die erste Aufgabe einer wirksamen Verwattungsreform VERRUCHTES 32 «OMAN VON 1IRNO E M AI T ! A S Alle Rechte bei Lltag, Westendorf „Immerhin — es kostet doch allerlei. Sie müssen sehr viel Geld in die Sammlungen stecken?* fragte Ritter leichthin

und war gleichzeitig von seinem Mut überrascht, solch indiskrete Fragen steilen zu können. „Gewiß. Von meinem Dozentenhonorar ließe sich das wohl nicht ermöglichen, aber meine Bücher bringen mir mehr ein. Beson ders die Uebersetzung in die chinesische Sprache.“ Diese Motivierung der Aufbringung der Mittel leuchtete Ritter durchaus ein. Aber er wußte nur zu gut, mit dem Kunsthändler stimmte etwas nicht. Wenn auch der Aus verkauf Chinas an Kun stseh ätzen weltbe kannt war, durch Zwischenhandel wurden sie teurer

an Ritter. „Nein, nein, im Gegenteil, ich stelle mir nur soeben die Möglichkeit vor, von Li Kung-Fu auch einmal billig beliefert zu werden.“ „Das wird er sicher gern tun. Darf ich das für Sie vermitteln?“ Ritter war ehrlich erschrocken. Diese Probe auf das Exempel seiner Kombination zeigte, daß Dr. Calleizas entweder ganz ah nungslos war oder ihn über seine Geschäfte mit dem Chinesen hinwegzutäuschen ge dachte. In jedem Falle würden die an ihn, dem Zollassistenten, gelieferten Bronzen na türlich

. Sie prüften sie ja. Habe ihren Inhalt zu nächst nur flüchtig durchsehen können.“ „Darf ich in die Kiste einmal hinein schauen?“ „Bitte!“ Die Antwort klang erstaunt. Helga hob den Deckel hoch, so daß Rit ter den Inhalt sah. Das waren jene Bron zen, die er am Freitag geprüft und unter de nen er die Vase mit dem Gold entdeckt hatte! — Da lag sie ja obenauf! Ritter nahm verschiedene Stücke in die Hand. Zuletzt ergriff er die Vase und seine Hände zitterten. Er schaute in das Bronze gefäß

. Da war ja noch die dicke Schicht Goldes drinnen! Deutlich sah der Assistent die blitzende Ritzstelle, die von seinem Mes ser herrührte. Also logen sie alle: Calleizas, Sarmiento, Cardonas und auch da Costa! Gerade wollte sich Ritter aufrichten und dem Gastgeber das Verbrechen ins Gesicht schreien, da erinnerte er sich an sein Ver sprechen, Calleizas gegenüber von dieser Entdeckung zu schweigen. Vielleicht hätte sich Ritter hinweggesetzt, doch er sagte im gleichen Augenblick, daß er viel schlauer Vorgehen müsse

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 16
Date: 23.10.1931
Physical description: 16
in Ordnung gebracht werde. Um den drohenden wirtschaftlichen und finanziellen Zu sammenbruch zu verhindern, blieb der Regie rung nichts übrig, als das ab gerungene Bud get- und Sanierungsgesetz, im Nationalrat ein- zubringen und demselben nichts übrig blieb, als es zu beschließen. Redner zeigte die Dema- dankbar, wenn Sie die wirkliche Klara Ritter ausfindig machen könnten." „Wenn Sie nicht mehr verlangen, dann kann Ihnen leicht geholfen werden — Sie ha- be!n die echte Klara Ritter ja bereits selber

, insbesondere der bevorzugt erbberechtigten Nachkommen auS dem direkten Stamm Ritter zu keinem Ergeb nis führte. Vielleicht war es ihm damals auch nicht besonders wichtig, die Angelegenheit einer Lösung zuzuführen. Die Sache geriet also scheinbar ins Stocken, bis es Dubais gelang, die letzten Nachkommen der direkten Linie — Ihre Koiusine Klara Ritter — ausfindig zu machen. Jetzt wurde der Fall aussichtsreich. Die bisherigen Einwendungen der mexikani schen Regierung konnten zerstreut werden und die Millionen

rückten in greifbare Nähe. Die echte Erbin wird herbeizitiert und ihrer Pa piere beraubt, die unechte Klara Ritter damit ausgestattet und als Strohmann vorgeschoben. Wir wissen, daß die schöne Marion auf Du- bois' Befehl die Rolle Klara Ritters übernom- gogie der großdeutschen Dolkshartei auf und bewies dieselbe durch! Beispiele ihrer Stellung nahme im Parlament, bei den Verhandlungen und der Abstimmung. Die Auswirkungen die ses Gesetzes für das Bundesheer wurden ein gehend erläutert. Reicher Beifall

Rest von Zweifel, den er so gerne widerlegt gehabt hätte. „Ich glaube, daß über uns allen die Vor sehung waltet," erwiderte Dr. Bergmann feier lich „Wir sind ihr Werkzeug und müssen die Pfade gehen, die sie uns vorschreibt. Ich glaube, daß der Wille der Vorsehung uns in den Wald sandte und daß das« liebliche Mäd chen, das wir dem Tod entrissen haben, nie mand anders ist, als Deine Kousine Klara Ritter." „Ich glaube es auch," sagte Gerhart leise mit freudig schimmernden Augen. „Und das — freut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 12.05.1953
Physical description: 6
auf ihn geschossen. Weder eine Kugel noch deren Einschlagstelle sind im Flur zu ent decken." „Was?“ Ritter war vom Stuhl aufgesprun gen. „Dann hätte ich mich ja...“ „... irreführen und auf hetzen lassen, ja wohl! Ich sagte es Ihnen ja, daß Sie Lopez auf gesessen sind und aus Uebereilung eine Tat begingen, deren Folgen Sie nun zu tra gen haben. Hätten Sie es mir doch geglaubt, als ich versicherte, daß Dr. Calleizas...!“ „Ja, ja, ja“, schrie Ritter und sank, wie von einer Faust getroffen, wieder auf seinen Stuhl

hier auf der Erde gelegen haben könnte.“ „Das ist ja toll!“ bemerkte Ritter. „Das Tollste kommt aber erst, bester Dok tor. Das heißt, es ist so eine Vermutung von mir: Können Sie sich vorstellen, daß die einzige abgeschossene Kugel aus dem Maga zin dieses Revolvers“, — da Costa hob die Waffe des Toten hoch — „die heute abend angeblich Lopez nachgesandt wurde, am Dienstagabend durch ihren schönen Pana mahut flog?“ „Durch meinen Hut? Augenblick bitte; so schnell kann ich ihren seltsamen Eröff nungen nicht folgen

!“ „Sie sind ein unverbesserlicher Phantast, Herr Doktor! Wie können Sie sich nur so in eine Idee verbeißen! Warten Sie, bis Ihr Fräulein Braut wieder auftaucht, die muß es ja wissen und wird Sie vielleicht aus lachen.“ „Ich bin ein wenig durcheinander“, lenkte Ritter ein, dem angesichts der eben erwie senen Tatsachen nun doch Zweifel an seiner kühnen Behauptung gekommen waren. „Das glaube ich Ihnen gern.“ „Doch meine Braut wird wohl nichts mehr bezeugen können . . .“ Ritter vergrub sein Gesicht in seine Hän

bei sich war. Dann schaute er sich, seinen Schä del reibend, erstaunt im Zimmer um. „Hören Sie mich? Können Sie meinen Fragen folgen?“ rief der Kommissar. „Ja, ja", gab Lopez stockend zur Ant wort. „Na, dann erzählen Sie uns mal, weshalb Sie Herrn Dr. Ritter eine solch gemeine Ko mödie vorgespielt haben." „Ich — Komödie? — Ich kann mich wirk lich nicht besinnen, daß ich . . „Mensch, spielen Sie doch nur nicht den Mann ohne Gedächtnis! Dieser Trick Zieht bei uns nicht!" herrschte der Beamte den Photographen an. „Auf Ehre

, Herr Kommissar, ich sehe Heran Dr. Ritter hier heute zum erstenmal!**

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 12
Date: 15.05.1921
Physical description: 12
und Inserate entgegen. Außerdem werden Anzeigen von allen Annoncenbüros des In- und Aus landes angenommen. FSr den B a l k a n Balkan. Annomrn-Gxpeöition Me Nachrichten. Berichts sowie an» derc Mittettungrn sind zu schlScn an die Gchrkstteitung des ..L'lpeniZndrr BoteBaumllrchen (Unkerlnn- oO. Televdvn: Baumklrchen Rr. 1. Nr. 18 Innsbruck. Sonntag, den 12 . Mai Jahrgang 1921 Der närrische Ritter. In Spanien gibt es ein Geschichtenbuch, das so stark gelesen wird wie kein Zweites

. In demselben wird von einem verarmten Ritter erzählt, dem nicht viel mehr geblieben war als eme Stube im alten herrschaftlichen Mairhofe und eine Unmenge alter Rittergefchichten, die er nnt solchem Eifer las, daß er halb verrückt wurde; da kam ihn: nun eines Tages der verrückte Gedanke, selbst wieder als Ritter auf Abenteuer auszuziehen, Reichtum und Ehre zu erwerben und sich einen berühmten Namen zu machen. Gedacht, getan. Er flickte sich eine alte Rüstung zur Not zusammen, bestieg einen al ten, abgeschundenen Ackergaul, nahm

Morgenwind erhoben und die Flügel in Be wegung gefetzt. Einer der Flügel versetzte dem Uhverrückten Ritter einen solchen Schlag, daß er bald für immer das Aufftehen vergessen hätte. Die Geschichte wird in Spanien heute noch viel belacht und alle Welt spricht von einem Kampf mit Wind mühlen, wenn jemand sich irgendwo einen Feind einbildet, wo keiner ist und dagegen mit aller Macht anstürmt. An diese Geschichte bade ich diese Tage oft gedacht. Sowohl in den Versammlungen, die in letzter Zeit gehalten

wurden, als in den Zei tungsartikeln konnte man nicht oft genug hören und Iefen, wir hätten nur die Wahl zwischen An- säsiuß an das Deutsche Reich und der Donaufödera- twn, weil wir allein nicht existieren könnten. Dann wurde gegen letztere als den Ausbund alles Schlechten losgezogen und gewettert wie etwa der edle spanische Ritter gegen die Windmühle stürmte. Fragen wir einmal: Was ist die Donauföderatiün und bleibt uns wirklich keine Wahl als Donauföde- riation oder Anschluß? Die Donau

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.03.1953
Physical description: 4
. Machen Sie keine Scherze mit mir! Ich bin kein Laffe! Sie ha ben das Gold ebensogut feßtg&stellt, wie ich, nicht wahr?“ Der Chemiker schüttelte mit dem Kopf und machte plötzlich ein so hilfloses Gesicht, so daß es dem Assistenten vorkam, als äh nele es jetzt dem des Kommissars. „Ich habe kein Gold in der Vase festge stellt, wirklich keine Spur, Herr Kollege!“ Ritter kam ein Gedanke. Vielleicht hatte Sarmiento das Gold aus der Vase entfernt, ehe er sie zur Untersuchung gab. „Haben Sie Spuren gewaltsamer Entfer nung

des Goldes an der Innenfläche der Bronze festgestellt?“ Der Chemiker verstand den Assistenten sofort. „Nein“, sagte er zugeknöpft, „die Pa tina war ganz unverletzt wie seit vierhun dert Jahren. Im übrigen bitte ich Sie, sich mit ihrer phantasievollen Verdächtigung ge genüber dem Herrn Kommissar etwas mehr zurückzuhalten, Herr Dr. Ritter!“ „Dann muß ich wohl geträumt haben?!“ „Litten Sie einmal an Malaria?“ „Allerdings“, entgegnete der Angeredete verblüfft. Er wußte nicht, worauf Cardonas hinauswollte

, Sie riechen heute ja noch da nach!“ sagte Ritter grob und schlug die Tür so feist hinter sich zu, daß Cardonas ängst lich zusammenzuckte. / Vergeblich bemühte sich der Assistent an diesem Vormittag — es war ein Samstag — im Hauptzollamt den Vorgesetzten des Zoll- koonmisiiiars, Zolldirektor de Oumha, zu spre chen. Dem Beamten wurde bedeutet, daß der Chef des Hafenzollamtes vor wenigen Minu ten bereits sein Wochenende angetreten habe, um in den Badeort San Isidro im Nor den der Stadt zu fahren

, wo er ein Land haus besaß. Ritter biß sich auf die Lippen und über legte. Inzwischen schlug es vom Prachtbau der Kathedrale elf Uhr; somit hatte es kei nen Zweck mehr, noch einmal in den Dienst zu gehen, der an den Samstagen zu dieser Stunde beendet wurde. Geistesabwesend schritt Dr. Ritter durch die Straßen, die in der steigenden drücken den Hitze ziemlich leer dalagen. Zeitungs und Limonadenverkäufer versuchten mit wenig Erfolg, Leute anzulocken Diese hatten es alle eilig, um zu den Bahnhöfen zu ge langen

. von denen auc sie rasch und billig in die herrliche Umgegend der Stadt, nach dem Ausflugsort Olivos nach der Sommer frische San Fernando de Buenavista oder nach dem Wallfahrtsort Lujan gelangen konnten. Selbst die ärmsten Portenos ließen sich dieses Sonntagevergmiügen nicht entge hen. Gerhard Ritter hatte sich sonst den Ausflüglern angeschlossen oder traf stets Be kannte, mit denen er eine Land- oder Segd- partie unternahm. Heute hatte er dafür keinen Sinn. Noch immer grübelte er darüber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 11.03.1953
Physical description: 6
, ohne dazu ver pflichtet gewesen zu sein. Ich wiederhole: Calleizas ist Empfänger der Vase und des Goldes!“ „Herr Dr. Calleizas hat mit der Sache nichts zu tun!“ schrie der Kommissar und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Ja, aber — wer sollte denn sonst der Begünstigte des Goldschmuggels sein?“, rief Ritter verwundert und ärgerlich zugleich. „Das geht Sie gar nichts an. Machen Sie gefälligst Ihre Arbeit ln Ihrer Abteilung und überlassen Sie das andere mir!“ entgegnete Sarmiento über den Tisch geneigt

aufnen- men“, gab Ritter die unerquickliche Debatte auf. „Meinetwegen“, entgegnete Sarmiento, noch immer gereizt. „Dort steht die Schreib maschine. Schreiben Sie nieder, was Sie für richtig halten.“ Der Assistent hämmerte seinen Bericht auf das Papier, unterschrieb das Protokoll, legte es dem Vorgesetzten auf den Tisch, der kaum Notiz davon nahm, und entfernte sich mit einer knappen, stummen Verbeugung. Da öffnete sich hinter ihm noch einmal die Tür. Sarmientos Kopf wurde sichtbar. „Noch eine Frage

: Sind Sie mit Dr. Callei zas näher bekannt?“ „Nein, nicht persönlich.“ „Schweigen Sie, bitte, gegen jedermann. Auch gegenüber dem Doktor, wenn Sie ihn einmal sehen sollten. Ich erinnere Sie an das Amtsgeheimnis!“ Klapp; die Tür schlug zu. Ritter schüt telte mit dem Kopf und verließ verstimmt das Gebäude. Nach einer Stunde beendete Dr. Ritter seinen Dienst im ZolLschuppen und lenkte seine Schritte dem Ausgang des Zollplatzes zu. Da fiel ihm ein, daß er den sonst so zu vorkommenden alten Beamten vielleicht durch allzu

rechthaberisches Auftreten ge kränkt haben könnte. Anders konnte sich der Assistent dessen Haltung nicht erklären. Also kehrte er um und betrat noch einmal das Hauptgebäude, um sich wegen der Form seiner Mitteilung zu entschuldigen. Vergeb lich pochte Ritter an die Tür des Amts zimmers. Endlich drückte er dessen Klinke nieder und öffnete. Der Raum war leer. Sarmiento schien schon nach Hause gegan gen zu sein. Gerade wollte Dr. Ritter die Tür wieder schließen, als sein Blick auf den Papierkorb fiel: Die Augen

des Besuchers weiteten sich überrascht. Im Korb lag, sorg fältig in kleine Stücke zerrissen das Proto koll. * Dr. Ritter verspürte keine Lust, nach Hause zu gehen. Die vier Wände seines Zimmers schienen ihm heute, so freundlich und gemütlich es ihm die Witwe Ränder» dort machte, drückend enge. Außerdem mußte er mit dem Aufruhr seiner Gedanken allein sein und konnte heute abend die Fra gen der zwar mütterlichen, aber etwas red seligen Frau nicht vertragen, die ihrem Mie ter sicher gleich die Verstimmung ange

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 16
Date: 27.05.1928
Physical description: 16
stens einen sehr niedrigen Bildungsgrad. Hoffentlich gelingt es der Gendarmerie» Licht in diese Sache zu bringen. Und sollen Fürst und Graf ihm dazu die Hammel machen, wessen ich nimmer gewillt bin." Ob solcher Schandred packet mich ein jäher Zorn, und schrie ich den Brummkopf grimmig an: „Was vermesset Ihr Euch. Herr — Ritter — Graf — oder was Ihr seid? So Ihr noch ein schmähend Wort verlautet wider des Kaisers heilig Majestät, sollt Ihr mit Euer Leben mir dafür büßen." „Häää," schnaubet

er, „was will der Flaumbart? Wer ist man?" „Ich bin von denen kaiserlich Schildknappen und verstatte nimmer, daß etwer mein Kaiser und Herrn schändet." „Häää, das ist ja der Ritter von Habenichts, der dumme Gockel, so mich schon in Regensburg einmal angekräht. Fast reizet es mich, den grünen Knaben Bescheidenheit zu lehren." Mein Hand zucket jäh nach dem Schwert, und auch er ritz das seine aus dem Wehrgehenk. Da sprang Bru der Ottfried zwischen uns, mit donnernd Stimme ru fend: „Was kömmt Euch an? Wißt

, woher solch Freund schaft stammet." Ein Augenblick zögert der Priester, alsdann aber sagt et? „Der jung Ritter war beim edel Herrn von Linden berg, so mein ältest und bester Freund ist, und hat dieser ihn also wert gehalten wie sein eigen Söhne." „So hält der von Lindenberg ihn auch lehren mö- gen, was sich für ein jung Ritter ziemet, wenn er vor älteren und höheren steht." Da erlaubt ich mir das Wort, sagend: „Haltet zu Gnaden, edel Gras, mir liegt nichts fer ner, denn Euch zu kränken

durch das Fenster auf die steinerne Hauseingangsstiege 3 Meter ab und zog sich am linken Fuße einen Knöchelbruch zu. Er hat sein Bett im Traume verlassen und wurde von einem Angehörigen in bewußtlosem Zustande aufge funden. Er wurde ins Stadtfpttal nach Feldkirch über- geführt. — In Weiler wohnte in der Villa Ritter der 34jährige Postverwalter Matthias Kindlinger mit seiner Frau Viktoria. Am 5. Juli war Frau Kind- linger von einer Autopartie mit einer Freundin mit tags nach Haufe zurückgekehrt

und hatte mit ihrem Gatten das Mittagessen eingenommen und beide hör. ten noch am Lautsprecher die Radioübertraaung des Stuttgarter Senders. Kurz vor zwei Ubr begab sich Matthias Kindlinger in sein Amt, wo er vis sechs Uhr abends verblieb. Als er heimkehrte, stürzte er wie em -«WB— Auf solches Wort ergrimmet er wieder und schrie: „Geh zu dein Kaiser und sag ihm, der Graf von Pal tenberg und Strechau laßt ihn grüßen, ingleichen ver melden, wenn er annoch an ein Ort sich länger verhal tet, werden mehrer Ritter und Herrrn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 18.04.1953
Physical description: 12
, du mußt dieses Haus verlas sen“, drang er energisch in die Braut. „Wieso? Hat dir Dr. Calleizas immer noch nicht gefallen?“ „Er hat mir noch weniger gefallen-, als sonst. Ich habe nun Beweise . . ." Ritter stockte plötzlich. „Beweise? Was für Beweise? Ich glaube, du siehst Gespenster!“ „Nein, ich sehe keine Gespenster, son dern Tatsachen!“ „Wofür?“ Helgas Stimme klang beleidigt und gereizt. Sie machte sich von ihm frei. „Das kann ich dir noch nicht sagen!“ „Das alte Lied! Oh, diese grundlose Eifer

, wo ich zu erreichen bin. Wende dich beim kleinsten Anzeichen einer Unredlichkeit deines Chefs sofort an mich oder an che Polizei. Falsches Mitleid aus rei ner Sympathie wäre hier gänzlich fehl am Platze!“ Ritter verschwand im Dunkel der Vor ortstraße. Helga blieb noch einige Augenblicke an der Haustür stehen. Dann schritt sie wieder nach oben, und ihre Füße erschienen ihr da bei so schwer wie Blei! * Ritter eilte gedankenvoll durch die stil len Straßen und überquerte gerade einen Platz, der als parkartige

einen Autobus und stand keine halbe Stunde später vor Kriminalkommissar da Costa im Gebäude der Polizeidirektion. „Seit wann schießen die Leute in Buenos Aires nachts nach harmlosen Passanten?" begann Ritter. „Machen Sie keine faulen Witzei Sagen Sie lieber, was Sie zu mir führt", entgegnete da Costa schlecht gelaunt »Oder darf ich mich erkundigen, wo Sie sich heute abend so trefflich bei süßem Wein amüsiert haben?" „Bei Herrn Dr. Calleizas, Herr Kommis sar.“ „Bei wem?“ Der Beamte schnellte in die Höhe

. „Jawohl, beim Chef der Schmuggler.“ „Machen Sie doch keine Witze! Meine Zeit ist knapp bemessen.“ „Meine wäre beinahe abgelaufen gewe sen.“ Da Costa trat an Ritter heran und ver suchte unauffällig mit Hilfe der Nase, des sen „geistigen“ Zustand festzustellen. „Sehen Sie sich mal meinen neuen, schö nen Panamahut an“, grinste dieser belustigt. „Nanu, der hat ja ein Loch — das ist ja ein Schußloch!“ „Ich bitte um Ersatz.“ „Weshalb?“ „Weil Ihre Beamten auf einen solchen Narren wie mich so schlecht

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 14
Date: 13.05.1928
Physical description: 14
ist und uns schier fliegend über den Pontus trägt. Ehedenn jemand Euren Abgang merket, sind wir schon also weit von hinnen, daß kein Schiff der Welt uns mehr erreichet." „Fürstin, da treibet Ihr wohl ein narrend Spaß mit mir, anerwogen Euch gut bekannt, daß mein ritterlich Treue kein Falschheit verstattet wider Kaiser und Heerbann." „Treue, bababa! Solches ist ein Hirngespinst, davon die unklug Ritter sich narren lassen. Was hält Euch die Treue gefrommet, so Ihr im Bukoleon elend verbrannt wäret?" „Man hätt

ausersehen. Die Landesregierung gab die Bewilligung dazu und In spektor Tötsch mit seinem Personal besorgte den prachtvollen Maialtar, den rührige Codalinnenhände schmückten. Nach der Maiandacht in der Iesuitenkirche und an Stelle der Maiandacht in der St.-Iakobs-Psarr- kirche sollte um 8% Uhr die seines jung Lebens genießen, solches ist die rechte Weisheit." „Und wenn der Tod kommt, stehet man da als ein bettelarm, gar verächtlich Mann." „Der Tod kommt für ein lebenslustig, kühn Ritter

nicht also schnell. — Es braucht nur ein kühnes Herz, so lachet Euch das Glück." „Eines kühnen Mutes darf ich mich allwärts rüh men." „Solchen müsset Ihr erst bewähren — nicht mit kin disch Waffengetändel, sondern durch ein hohen, starken Willen. Solange Ihr in Euer knechtisch Treue verhar ret, bleibet Ihr ein untertänig Mann, der es nimmer zu etwas Großem bringt." „Was für ein Großes meinet Ihr?" „Ein fürstlich oder königlich Herrschertum. Für ein Ritter wie Euresgleichen von also königlicher Gestalt

, also hohem Geist, soviel herzhaft Stärke ziemet es nimmer, hinter ein anderm Menschen herzutrappen, sich befehlen lassend wie ein Hund. Ihr müsset ein höher Stufe erklimmen, allwo Ihr selbst befehlen könnt, herrschen über ein ganzes Volk und viel hun derttausend Köpfe nach Eurer Willen lenken." „Fürstin, Ihr haltet mich wohl für ein großen Nar ren, daß Ihr Euch also vielen Spatz mit mir machet." „Ich mache kein Spaß, solches wisset Ihr also gut wie ich. Lieb, edel Ritter, besinnet Euch nicht länger

vor meiner. In Gleichem schaukelt vor unser Augen drunten im Meer ihr pur purn Schifflein, darin acht lieblich Iungfräulein saßen, aus Kithara, Cistere und Lyra» spielend und dazu ein wundersüß verlockend Liedlein singend. — Der Wahr heit Zeugnis gebend, muß ich bekennen, daß die Lockung mich gar stark angefochten. Dauert aber nur ein Augenblick; denn alsbald stand mein engelschön, liebfromm, treues Gemahl, sowie mein süß, gute, himm lisch Mutter vor mein innerlich Augen, ich denket auch, daß ein Ritter ohne Treue

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 26.11.1932
Physical description: 4
, Ritter Dietrich! Was ist was wollt Ihr, Savona?" ich will, Landgraf? Euch will /Mit Euch Hab' ich zu reden! Schafft das “ Weib fort! Wenn der Belzebub den .ms Fleisch treibt, wie einen Keil, m jeder von den Mannsleuten blind Mb und stumm. Fort mit euch, Er deutet den Sklaven. „Hinaus! Äu * ihr hier zu schaffen, wo christli- jitter hausen sollen in Gehorsam und 8 Md Kreuzfahrer obendrein! Aber was kann man auch verlangen, '"ki Kaiser selbst , , ,1 Z lommt nicht weiter. Ein Sprung ^.jirich schüttelt

ihn an dem Kapuzen- D Zle einen Strohmann. „Ein Wort ? Was? Glaubt Ihr, ich lassemm », » Landgrafen, den Kaiser, beschrmp- ^it uns, was Ihr wollt — tz iaßt aus!" k?v r Savona reißt mit der starken ! k:/J Dietrich die Faust von seinem T herunter. Euch, Ritter! Wenn einem Got- o' ^ Teufel ins Genick fährt, ist I, /n? Zeichen, daß er am rechten Weg W 5 Hw unsauberen, die stehen ihm ^?Elht. Landgraf! Der Anblick dieses teuflischen Sklavenvolkes, das Rettenberg, mehr praktischen Sinn und Kenntnisse besitzt

der Dretrrch ernen Laut aus, der Eber, ehe er die Hauer ms Flersch Jägers bohrt. Starkhand fahrt mrt der ld an seine Schulter. „Ruhig, tte Unbesonnenheit! Er ist ern wehrloser nn " Im Feldlager draußen, da geht es i 'her" Ihr ab?r laßt nackte Sklavmnen euch tanzen rm Hause des Sultans, der . a?eind ist und werft eure rrtterlrchen wr aufs Sündenlager! Ich sags — wre L _ weils mir Gott befohlen, und n kbr mich gleich an diesem Marmor ier zerschmeißt, daß meine Knochen wre sscherben splittem, Ritter Kuenrrng

. Sie wollen kämp fen — sie wollen Jerusalem stürmen. Hört Ihrs, schwarzer Ritter! Stürmen wollen sie! Fährt Euch das nicht ins Blut — springt ins Hirn — reißt Euch die Hand ans Schwert?" „Was soll das — Savona?", ruft Starkhand. „Der Befehl muß da sein — ist eine Ordnung — ein Heer, wenn es stürmt, wann es will? — Wo ist der Be fehl^" Da schob Savona das blinkende Kreuz in die Falten und riß ein Pergament hervor. „Da ist er, Landgraf!" Und er rollt ihn auseinander und es knirscht und rauscht

, Euch als den obersten Feldherrn zu grüßen. Das andere Heer ist im Anmarsch, der Ordensritter, der Ordenburger führt es." „Ritter Dietrich!" stöhnt Starkhand auf und sucht nach dessen Gesicht. Der hat die Augen am Boden und sein starker Leib erzittert wie im Krampf. Da reißt Savona die Geduld. „Es sind hundert andere, Bessere, Al tere, Erfahrenere wie Ihr, Landgraf, aber da es mir Gott selbst befohlen, denn ich sah es, wie Iosef im Traume es gesehem

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 18.03.1928
Physical description: 16
fragend: „Quo tenditis, care vitrice?"* * „Guter Freund, ich verstehe nicht böhmisch," er widert der Gefragte. Da lachet der Schalk und tanzet zum Ritter an mein Linken, diesen anbohrend: „Estisne de Laribus caesaris?“* „Weiser Mann," entgegnet der Ritter, „sprechet gut deutsch, inweilen uns das Ungarisch fremd ist." „Deutsches niggs ich kann, hähähä," lachet der Narr md schellet noch ärger. In gleichem war er schon hinter mir und saget: „Henrice Martine, sobrine mi — qui habet aures wdiendi audiat

!" 7 Ich merkt gleich, daß er mir etwas Heimliches sagen wollt, und verstellet mich gegen meine Begleiter, sie fragend: „Was redet denn der Schelm? Was meint er?" „Wir verstehen nicht mehr von dem Kauderwelsch denn Ihr," erwidert mein Ritter zur Linken, „ich weiß nicht, spricht er fränkisch oder slawisch oder un garisch." * Lieber Stiefvater, wohin geht die Reise? • Seid Ihr vom Hof des Kaisers? 7 Heinrich. Martin, Vetter mein — wer Ohren hat zu hö ren, der hörel Da erklang wiederum des Narren Stimme

halten sollt, was der Narr mir ge deutet, macht aber ein stark Fürnehmen, jedweden Falles auf der Hut zu sein. Im Bischöflich Hof mußten wir länger denn eine Stund warten, bis der Kaiser mich rufen lieh. Endes kamen zwei Edelknaben, so mich in ein großen, grün- getuchet Saal führeten. Als ich zur Tür hineintrat, stocket mein Fuß. Da oben an einer breit Stufe sah der Kaiser auf seim Stuhl, rechter Seiten von ihm standen ein halb Dutzend Ritter und links zwei Frauen, die kein andre waren, denn Agnes

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 14
Date: 22.01.1928
Physical description: 14
auf einen Schei terhaufen gebunden und lebendig ver- b r a n ist. Vor alters, als es noch Ritter und ritterliche Brauche gab, gewährte man einem tapferen Feinde freien Abzug in Wehr und Waffen. So ehrte man Tapferkeit und Mannesmut. Andere Zeiten, andere Sittem Wer mit Gesindel kämpft, darf keine Scho nung erwarten. Dieses Geschehnis aus dem Weltkrieg ist in deutschen Landen jedenfalls noch nicht bekannt. Es handelt sich vor allem darum, Name und Heimat dieses wahrhaft großen Kriegshelden festzustellen

, Fluh, Möggers und Eichenberg vorläufig bis Ende 1932 verlängert. — Am 11. Jänner mittags wurde der Färbermeister Karl Mathis bei der Firma Karl Faigle in H a r d von einer Transmissionswelle erfaßt, wobei ihm sämtliche am Oberkörper befindliche Kleidungs viel im Kopf herum und hoffte gar, daß er nicht ganz erlogen feie. Weiter reitend, kam ich mir vor wie St. Martinus, ja fast noch edler und besser, als dieser heilig Ritter, dieweilen ich dem ent blößet armen Greis nicht nur ein halb Mäntel chen

: „Ihr reitet gen Wien, edler Ritter?“ „Gen Wien reite ich immerhin — bin aber kein Ritter, sondern . . . .“ „Ein edel Knappe aus dem Rhätierland,“ fiel er mir in die Rede, „und möchtet beim Babenberger herzog Rittertum und Rittergut erwerben/' „An ein Rittergut Hab ich nie gedacht: mein Verlangen geht nur auf Ritterschaft und Ehre." „Wenn Euch aber ein Rittergut oder besser ge sagt. eine Grafschaft mit Burgen und Gütern in den Schoß fällt und dazu noch ein fromm, jung, schön Prinzeßlein. soll heißen

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 10
Date: 01.10.1927
Physical description: 10
und des Geschmackes sorgt. Man sieht Szenerien, die auch verwöhnte Zuschauer zur Achtung zwin gen, sieht stilgerechte Kostüme spanischer Gran den, hört eisengepanzerte Ritter klirrend einher schreiten, die dann im Burghof des Schlosses Höllenstein ein Schwertturnier aufführen in Ge genwart des Markgrafen und vieler Ritterfrauen b Billach. (Turnhalle-Eröffnung.) In den Tagen vom 13. bis 18. September fand die Eröffnung der neuen Turnhalle in festlicher Weise statt. Auch der Kufsteiner Turnverein war vertreten

des Befindens, das Aussehen wird frischer, die Wangen rosig und Arbeitslust sowie Freude am Leben kehren wieder ein. Leciferrln-DrageeS,von derselben Wirkung wie das flüssige, sehr bequem im Gebrauch. _ Zu haben in den Apotheken. Galenits Ghemische Industrie G- m. b- H , Frankfurt a- M- Generaldepot f ür Oe ste rreich : St- Sowitsch, G. m. b- H-, Wien, XIII, Hiitteldorterstrasse 176- Kurse. Wien, 30. Sept. 1927. Deutsche Mark 1.68u5 S, Jtal. Ltr» 0’3854 S, Schweizer Franken 1.3620 S. .und Ritter nebst

gelegt werden, damit die künftigen Ritter spiele in Ebbs auch in dieser Hinsicht zu muster gültigen Aufführungen werden, was im Inter esse der allgemeinen Bildung und des Fremden verkehres zu begrüßen rst. Die nächsten Aufführungen des Ritterschau spieles „Die Höllensteiner" am 2., 9. und 16. Oktober 1927 werden hoffentlich den gleich guten Besuch aufweisen, wie die bisherigen Aufführun gen. Wer Sinn für Volkskunst hat, besuche die Ritterspiele in Ebbs. Ing. I.

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