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Oberinntaler Wochenpost
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Page 1 of 4
Date: 22.01.1938
Physical description: 4
Erzählung von Anton Schipflinger. Nooemberabend. Der Ritter des Schloßes Itter saß im Speiseiaal und verzerrte sein Abendbrot. Seine Frau brachte einen Wein. „Kommt der Sänger bald 7" fragte der Ritter. „Er muß die Kurse ein wenig stimmen und sich ein bißchen ausruhen von der Reise," entgegnete die Frau. „Wieviel Gäste sind schon gekommen7" fragte der Ritter weiter. „Gar niemand," antwortete die Frau. Der Ritter erschrak. Er wollte sich selbst überzeugen; im gleichen Augenblick trat der Säuger

ein. begrüßte den Ritter, wte es Ritterbrauch war. .Wenn ich beginnen darf, so klatschen sie mit den Künden." „Frau, sind noch keine Gäste da, schau mal." Die Frau verließ den Saal. Der Sänger begann mit dem Ritter ein Gespräch, bei dem man über die letzten Ereignisse sprach. Die Frau kam und sprach traurig : „Nur ein altes Männlein, welches gar nicht geloben ist, ist da. Sonst niemand." Das Männlern trat ein. begrüßte den Ritter und den Sänger höflich. „Woher bist du?" fragte der Ritter

, da ihm das Männlein nicht den besten Eindruck machte. „Ich bin vom Inn." sagte das Männlein und fetzte „Mein Gott, mein Gott." jammerte die Rlttersfrau. „Das Innmännlein sind sie. Sie bringen nur Unglück." Der Ritter klatschte. Der Sänger griff zu den Saiten und begann zu spielen und zu singen Das Znnmandl stand auf. sagte dem Ritter etwas ins Ohr und ging. „Ich kann nicht mebr spielen," sprach der Sänger wild. Dobel stellte er die Karfe zur Seite und ging aus und ab. Warum kannst du nicht mehr spielen 7" fragte

der Ritter barsch. „Ich kann einfach nicht mehr spielen," bedauerte der Sänger. „Wenn du nicht mehr spiekn willst, so kannst du die Burg verlassen." Der Sänger nahm die Karfe und verließ die Burg Itter. „Was flüsterte dir das Männlein in das Ohr?" fragte schüchtern die Frau. „Unverständliche Worte." „Ich glaube es kommt Unheil über uns. Denn, wo das Innmandl erscheint, kommt ein dreifaches Unglück. Du hättest dem Männlein Geld geben sollen, damit es das Unglück von uns abhalte." Der Ritter lachte uud

meinte : „Ja, die Weiber find furchtsam. Sogar vor einem alten Mandl haben sie Angst. Ich werde mich nun zu Bette begeben, um mich auszuru hen." Der Ritter ging in die Schlafkammer. Sc-ine Frau folgte ihm. Sie konnte kein Augc zudrücken, denn immer kam ihr vor. als käme das Innmandl und bringe ihnen Unglück. Sie wußte, daß das Innmandl kein gewöhnliches „altes Mandl" ist, sondern ein Geist, der von jedermann gefürchtet wird. Die Bauern erzählten ihr oft vom Innmandl. Aber keine gute Tat wußte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.01.1913
Physical description: 8
der christlichen Gewerkschaft geschlagen wur den. — 136 r - — 133 — leere deinen Becher, und damit gut, und setze mich durch weitere Nach forschungen^ nicht in die Notwendigkeit, dir zu zeigen, daß du mich schwerlich hättest zwingen können, dich aufzunehmen, wenn ich mich ernstlich dir hätte widersetzen wollen." „Bei meiner Ehre," sagte der Ritter, „du machst mich neugieri ger, als ich vorher war; du bist der geheimnisvollste Eremit, der mir jemals vorgekommen ist, und ich muß dich, ehe wir scheiden, oenauer

kennen lernen. Deine Drohungen anlangend, so wisse, heiliger Mann, daß du mit jemand sprichst, dessen Gewerbe es ist, Gefahren aufzusuchen." „Herr fauler Ritter," versetzte der Einsiedler, „deine Tapferkeit in allen Ehren, allein, wenn du gleiche Waffen mit mir führen willst, so will ich dir in aller Freundschaft und brüderlichen Liebe eine so hinreichende Buße und so vollständige Absolution geben, daß du in den nächsten zwölf Monaten sicherlich nicht wieder aus übermäßiger Neugier sündigen sollst

." Der Ritter nahm ihn beim Worte und bat ihn, die Waffen zu nennen. „Es ist nicht etwa," versetzte der Eremit, „Sie Schere der Delila oder der Säbel des Goliath; mit solchen kann ich dich freilich nicht be dienen. Aber, wenn du mir die Wahl lässest, guter Freund, was sagst du zu diesem Spielzeug?" So sprechend, öffnete er eine andere Vertiefung im Felsen und brachte daraus ein paar breite Schwerter und Schilde hervor, wie sie die Leibwache jener Zeit zu führen pflegte. Der Ritter, der seine Bewegungen

; allem ich sehe hier auch eine Waffe" — hier ergriff er die Harfe — „auf der ich lieber meine Geschicklichkeit gegen dich zeigen möchte, als mrt Schwert und Schild." „Ich glaube, Ritter, du führst den Beinamen des Faulenzers sehr mit Unrecht. ^Du bist mir nicht wenig verdächtig. Indessen da du mein Gast bist, so will ich deine Mannheit nicht ohne deinen freien Willen auf die Probe stellen. Setze dich also, fülle deinen Becher, laß uns trinken, singen und guter Dinge sein. Verstehst du dich auf guten Gesang

, so sollst du immer auf ein Stück Pastete zu Copman- „Herr Ritter," sagte der Einsiedler, „Eure Gedanken sind, wie die eines unwissenden Laien, fleischlich. Es hat Unserer lieben Frau und meinem Schutzheiligen gefallen, meine dürftige Kost zu segnen, ebenso wie die Hülsenfrüchte und das Wasser den Kindern Sadrach, Meshech und Abednegos gesegnet wurden, weil sie es dem Weine und den köstlichen Gerichten vorzogen, die ihnen von dem Könige der Sarazenen angeboten wurden." „Heiliger Vater, an dessen Körper

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 1 of 14
Date: 19.07.1929
Physical description: 14
bestätigter Stammbaum, aus dem hervorging, (ch Klara Ritter die einzige Tochter des verstorbenen Eberhard Ritter und seiner ebenfalls schon verstorbenen Gemahlin Georgine, geborene Wildhausen, war. „Sehen Sie," plauderte die junge Dame fröhlich, in- tan sie das Blatt mit dem Stammbaum wieder an sich U „es. ist beinahe wie in der Bibel. Hier beginnt die lieihe unserer Ahnen mit dem gemeinsamen Ahnherrn )ohann Kaspar Ritter, weiland Kaufherr und Reeder Hamburg. Dieser zeugte zwei Söhne, Thomas und Johann

Kaspar, sowie eine Tochter Anna Emilie, mit (enen sich das ruhmreiche Geschlecht in drei Linien teilte. Thomas, der Abenteurer, zog in ferne Länder, nahm ein ^eib und zeugete im heißen Mexiko ein Knäblein mit , Manien Richard. Aber er schwor den edlen Namen Ritter j ^ und nannte sich Knight. Zur gerechten Strafe dieser j ?ittätlosigkeit verdorrte sein Same in besagtem Richard. Johann Kaspar II. heiratete Ldelhard geborene Heiling -lch zeugete zwei Söhnlein und drei Töchter, von denen

l^er nur Eberhard das Geschlecht fortzupflanzen berufen J&. Seine Geschwister starben teils in den Jahren der mdheit, teils nach kinderloser Ehe. Die Tochter Ldel- Sard blieb bis zu ihrem Heimgange im jungfräulichen blande, was zweifellos auf große Geistesstärke beutet. Jfoa Emilie aber, die Tochter Johann Kaspars I., freite blvald Gerhart und gebar ihm einen Sohn Eberhard, 5 gewaltigen Leibes war und mit seiner Gemahlin Pdrvig den Riesen Lrvald zeugete. Eberhard Ritter da ngen ehelichte iGeorghne Wildhausen

, die ihm leider nur J armseliges schwächliches Mädchen namens Klara senkte und bald nach? dessen Geburt verschied. Damit Mßt das Geschlecht-register der Familie Ritter vor- jllfig ab — auch mein Vater ist vor Jahren schon in die Digkeit abgerufen worsden." „Seien Sie mir zunächst herzlich willkommen, teuerste lrsine," sagte jetzt Gerhart warm, indem er der jungen W die Hand bot, in die jene kräftig einschlug. „Es ! ist mir eine unverhoffte Freude, Sie endlich kennen zu lernen, und Sie dürfen überzeugt

sein, daß ich selber lange alles getan hätte, unsere Bekanntschaft zu schließen, wenn ich geahnt hätte, daß noch ein Sproß der Familie Ritter — und dazu ein solch reizender — auf der Welt lebt. Nun aber lassen Sie doch noch hören, wie Sie meine Spur gefunden haben und wie und wo Sie bisher in so tiefer Verborgenheit gelebt haben, daß alle Nachforschung gen vergeblich waren. Ich weiß nämlich bestimmt, daß mein Vater schon vor Jahren eingehende Forschungen an stellen ließ." „wie ich bisher gelebt habe, möchten

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Alpenland
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Page 1 of 8
Date: 07.04.1923
Physical description: 8
offen hält, wie ,z. B. in Südsteier- mark und Kärnten, sei- nur nebenbei erwähnt, da cs zeigt, wie genau -die Italiener die jeweilige Mentalität der Be völkerung für ihre Zwecke einzu schätzen verstehen." Leider ist -es nur zn wahr, daß es bei uns ganze poli tische Gruppen gibt, die in Bevbortheit und «kindlichcr Na ivität den schlauen Feinden! unseres Polles iinmer wie der aussitzen. Gruppen, wie die Nationalsozialisten z. B., die von Volksverrat schreien, wenn wir uns durch int-er- Ritter

St. Georg. Von Dr. Ludwig v. H ö r m a n n. In der christlichen Trias Georg, Michael und Martin nimmt der Erstgenannte seit den ältesten Zeiten eine hervorragende Stelle ein. Die morgen'lündische und abendländische «Kirche verehrt ihn als „Erzmartyrer" und 'baute dem „Ritter St. Georg" Kirchen und «Kapellen; ja die Landschaft Georgien trägt sogar von ihm den Namen. Gleich seinem Kollegen Martin wird er als Ritter hoch zu Roß dargestellt, wie er mit einer Lanze einen Drachen durchbohrt

; als aber auch diese verstrichen war. hüllte er sein Kind in königliche -Gewänder und segnete es; dann ging die Jungfrau weinend an das Ufer des S n m P- s e s, in dem der Drache hauste. Zur selben Zeit kam des Weges Ritter St. Georg und fragte sie, warum sie «weine. Sie erzählte ihm alles, bat ihn jedoch inständig, sofort zu fliehen, «damit nicht auch er ein Opfer des na henden Ungetüms würde. Ter unerschrockene Ritter aber sprach: „Fürchte Dich nicht; mit Hilfe -des Kreuzes werde ich Dich erretten." Er bestieg sein Pferd

und ging mit eingelegter Lanze auf den Drachen los. Durchbohrt wälzte sich das giftige Scheusal in seinem -Blute. Der Rit ter hieß nun das Mädchen «den Gürtel lösen und ihn um den -Hals des Lindwurms legen -und stehe! das verwun- dete Tier folgte nun wie ein zahmes Hündchen am Band. «Als -sich der Ritter mit der befreiten Jungfrau und dem Drachen der «Stadt näherte, floh Alles. «Aber Ritter Ge org sprach: „Fürchtet «Euch nicht, sondern laßt Euch tau fen, dann -werde ich den Drachen töten

." -Und so geschah es. Zwanzigtausend- ließen sich taufen; dann tötete St. Ge org den Drachen. Der König gab ihm unermeßliches Gold, was der Ritter unter die Armen verteilte. So die Legende. Nun ist gar kein Zweifel, daß der Georgkult, der in der orientalischen Kirche schon lange blühte, mit den Krenz- züglern ins Abendland gebracht wurde und unter dem «Einfluß des Ritterwesens sich zur -hohen Bedeutung au'- , schwang, die er im ganzen Mittelalter bis in die neueste Zeit bewahrte. In erster Linie kam

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Alpenländer-Bote
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Page 18 of 20
Date: 03.11.1935
Physical description: 20
. Kann sein, daß ich Euch nötiger Hab als die Nonnen. Auch könnte Berthold . . „Ach, das laßt nur fein", winkte Anna ab. „Seht, das spüre ich hier. Berthold ist tot. Das sagt mir mein Herz." Gertraud sah ängstlich auf. „Was sagt Euer Herz, was denkt Ihr, lebt mein Ritter noch?" „Ach", sagte Anna traurig. „Mein Herz sagt nun nichts mehr. Ich weiß es nicht. Aber da Berthold ster ben mußte, denk ich, daß Euer Ritter lebt. So wird es wohl sein . . .!" „Warum meint Ihr?" „Ach. ich dachte nur so. Gott verlangt nur ein Opfer

für eine gute Tat und Euer Ritter ha^ scheint mir, genug gelitten." „Das sagt Ihr so traurig. Ich werde dann auch nicht wieder froh, wenn ich Hans Jörg wieder haben sollte, Euer Leid drückt mich." „Das soll Euch nicht drücken, Gertraud. Denkt nur, wenn Ritter Kranichfels lebt, ist Berthold doch nicht umsonst gestorben, und wenn, so ist eben alles gekom men, wie es Gott wollte. Grämt Euch nicht." Seht Ihr, so sprach Anna. Gut sein, ist nicht schwer, aber noch leichter, wenn man wenigstens einmal glück lich

." Und plötzlich kam aus dem Wald ein Ritter mit ge schlossenem Visier. Er war groß und stark und ver beugte sich tief vor den Fräuleins. Einen Augenblick zögerte er, dann zeigte er mit der eisenumschlossenen Hand in den Wald. Gertraud, die den Mund öffnen wollte, um etwas zu fragen, deutete er zu schweigen. Sie ritten Zweieinhalb Tage, ohne lange Rast zu hal ten. Der Ritter sprach nichts und antwortete auf keim Frage, die Gertraud oder Anna an ihn stellte. Er ver mied es auch, die Straße zu kreuzen. Stumm

führte ei die Fräuleins und den Knappen über Reschenscheideck über den Paß, wo noch viel Schnee und Eis war. Mi er hielt sich immer auf versteckten Wegen und schien diesen öfters geritten zu sein. Der Ritter brachte die Fräuleins über die Grenze in die freie Eidgenossenschaft. Auf einer Anhöhe hielt er sein Roß an. Von da hatte man einen lieblichen Blick ins Tal. Ein Flüßchen schlängelte sich silbrig dahin und die Burgen rundum blitzten licht und freundlich. Heber allem lag der Schim mer

eines grauenden Morgens. Die Nebel brauten noch, aber dort brach schon ein wenig die Sonne durch- Drunten im Tal riefen die Glocken der Kirche zum Gebet und die Dörfler wanderten ruhig dahin. Der Ritter nahm ein silbernes Pfeifchen aus dem Panzer. Er wandte sich ab und pfiff. Dann wandte er sich noch einmal. Er verbeugte sich tief und ehrfurchtsvoll und sprengte in den Wald zu rück. Die Sonne kam und leuchtete siegreich über die Erde. Die Bauern am Rebhügel sammelten sich und zogen schreiend und fluchend

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Außferner Zeitung
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Page 26 of 28
Date: 31.05.1913
Physical description: 28
Jahre seines bischöflichen Amtes walten. Vom 233 . Hauptfeft des bayerifchen Georgi- Ritter-Ordens zu München. (Mit Abbildung.) hinter großer Beteiligung der Ordensritter hat am 23. April *5 1913 in München das 233. Hauptfest des bayerischenGeorgi- Ritter-Ordens stattgefunden. Zum erstenmal erschien in diesem Jahre Prinzregent Ludwig, der bis zum Tode seines Vaters Großprior gewesen, als stellvertretender Großmeister des Ordens. Die prunkvolle Auffahrt der bayerischen Prinzen, die alle er schienen

waren und der feierliche Zug der Ritter in der präch tigen altburgundischen Tracht, wurden von der zahlreichen Zu- schauermcnge viel bewundert. In der alten Hofkapelle hielt der Ordcnskaplan und Ordensritter Dr. Graf Franz Walderdorff die Festpredigt. Sechs Knappen erhielten den Ritterschlag. Der Orden wurde am 20. März 1729 vom Kurfürst Karl Albrccht gestiftet, nachdem Papsl Benedikt XIII. dem zu errichtenden Orden am 18. März 1728 alle Privi legien des Deutschordens verliehen hatte. Die Ritter aus dem alten Adel

Bayerns und anderer Länder stellten sich unter den Schutz des heiligen Georg und gelobten, die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis zu verteidigen. König Ludwig I. unter zog im Jahre 1827 die Statuten einer Revision. Danach steht der König als Großmeister an der Spitze des Ordens, während die Prinzen des königlichen Hauses Großprioren sind. Die Ritterklasse zählt sechs Grotz- komture, zwölf Komture und Ritter geistlichen und weltlichen Standes in unbeschränkter Zahl. Der Ordens kandidat muß sechzehn

Ahnen mit einem dreihundertjährigen ritter mäßigen Bestand der Familie Nach weisen und den Eid oblegen, die katho lische Religion und insbesondere die Lehre von der Unbefleckten Empfäng nis zu verteidigen. Der Ordensstern trägt auf der Vorderseite das Bild der Immaculata, auf der Rückseite das des heiligen Georg. Seitdem die Lehre von der Unbe fleckten Empfängnis zum Dogma er hoben wurde, setzte sich der Orden nach neuen Statuten vom 4. Juli 1871 als weiteren Zweck die Krankenpflege im Kriege

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Tiroler Post
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Page 18 of 20
Date: 06.06.1913
Physical description: 20
seines bischöflichen Amtes walten. Dr. Buguft ftillan, der erwählte Bischof von Limburg an der Lahn. Vom 233. Hauptfeft des bayerifchen Georgi- Ritter-Ordens zu München. (Mit Abbildung.) Mnter großer Beteiligung der Ordensritter hat am 23. April 1913 in München das 233. Hauptfest des bayerischen Georgi- Ritter-Ordens stattgefunden. Zum erstenmal erschien in diesem Jahre Prinzregent Ludwig, der bis zum Tode seines Vaters Großprior gewesen, als stellvertretender Großmeister des Ordens. Die prunkvolle Auffahrt

der bayerischen Prinzen, die alle er schienen waren und der feierliche Zug der Ritter in der präch tigen altburgundischen Tracht, wurden von der zahlreichen Zu schauermenge viel bewundert. In der alten Hofkapelle hielt der Ordenskaplan und Ordensritter Or. Graf Franz Walderdorff die Festpredigt. Sechs Knappen erhielten den Ritterschlag. Der Orden wurde am 20. März 1729 vom Kurfürst Karl Albrecht gestiftet, nachdem Papst Benedikt XIII. dem zu errichtenden Orden am 18. März 1728 alle Privi legien

des Deutschordens verliehen hatte. Die Ritter aus dem alten Adel Bayerns und anderer Länder stellten sich unter den Schutz des heiligen Georg und gelobten, die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis zu verteidigen. König Ludwig I. unter zog im Jahre 1827 die Statuten einer Revision. Danach steht der König als Großmeister an der Spitze des Ordens, während die Prinzen des königlichen Hauses Großprioren sind. Die Ritterklasse zählt sechs Groß komture, zwölf Komture und Ritter geistlichen und weltlichen Standes

in unbeschränkter Zahl. Der Ordens kandidat muß sechzehn Ahnen mit einem dreihundertjährigen ritter mäßigen Bestand der Familie Nach weisen und den Eid oblegen, die katho lische Religion und insbesondere die Lehre von der Unbefleckten Empfäng nis zu verteidigen. Der Ordensstern trägt auf der Vorderseite das Bild der Jmniaculata, auf der Rückseite das des heiligen Georg. Seitdem die Lehre von der Unbe fleckten Empfängnis zum Dogma er hoben wurde, setzte sich der Orden nach neuen Statuten vom 4. Juli 1871

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 07.03.1953
Physical description: 12
prüften: Bronzen und Mumien, Waffen und Indianer zelte, Münzen und Rüstungen, kurz alles, was unter der Bezeichnung Altertümer nach Argentinien eingeführt oder aus dem Lande ausgeführt wurde, ging in diesem Schuppen durch eine gewissenhafte Kontrolle. Die Be amten des Zolls, die im Schuppen Nr. 6 ar beiteten, wurden von ihren Kameraden im geheimen beneidet; denn einmal gab es hier jeden Tag etwas Interessantes zu sehen und zum anderen war Zollassistent Dr. Ritter da für bekannt

, daß er seinen Mitarbeitern gern Auskunft auf ihre Fragen gab und ih nen, wenn es seine Zeit erlaubte, auch ein mal einen kleinen Vortrag über die alten Kulturen hielt, aus denen die zu verzollen den Altertümer stammten. Das war freilich etwas anderes, als sich das ganze Leben lang mit Gefrierfleisch, Häuten und Getreide ab zugeben, wie das in anderen Gebäuden des Zollamtes der Beruf erforderte. Dr. Gerhard Ritter, der Vorsteher des Schuppens Nr. 6, saß in einem abgeteilten Raum vor einem großen Schreibtisch. Neben

ihm stand eine mittelgroße Kiste, die chine sische Schriftzeichen trug und die mit der „Peiping“ aus Shanghei eingetroffen war. Sorgfältig in Reisstroh verpackt, lagen kost bare chinesische Bronzen nebeneinander. Einen Teil der Altertümer hatte Ritter be reits der Kiste entnommen, kleine Buddha figuren, Schalen, Räuchergefäße und umen- förmige Vasen. Eine von ihnen drehte der Zollassistent gerade prüfend in den Händen. Es war ein schönes und kostbares, handge arbeitetes altes Stück aus der Blütezeit

vor Jahren kurz schauen durfte. Doch dann verschwamm das alles wie eine Luftspiegelung, und ein anderes Bild formte sich in liebgewonnenen und strengen Umrissen wie ein Sehnsuchts traum vor den geistigen Augen des Assisten ten: Ein kleines, stilles Dorf an einem See erstand am azurblauen, sich unendlich über dem Atlantik wölbenden Himmel. Dort hatte Gerhard Ritter seine Jugend verbracht. Mit den Fischern fuhr er auf die Wasserfläche hinaus und träumte in weite Femen, die so lockend in den vielen

geographischen Bü chern des Vaters beschrieben standen. Ja, der Vater! Er hatte die Meere aller Zonnen befahren — aber nur mit dem Zeige stock auf der Landkarte in der kleinen Dorf schule Man nannte den Lehrer „den Träu mer“, doch die Schulkinder bekamen glän zende Augen vor Spannung, wenn der alte Ritter vom Wunderland Indien, vom Getriebe der großen Städte Nordamerikas, von den Urwaldüberraßchungen Brasiliens und von vielen anderen Ländern der Erde so packend und anschaulich zu erzählen wußte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.10.1912
Physical description: 8
, das Frauenwahlrecht zu fordern. Landesgericht Innsbruck. Messerhelden. Am 26. August d. I. nachts machte sich in der Bahnhof-Restauration zu Kirch- berg der Arbeiter Bancheri durch sein wüstes Beneh men auffällig, so daß der Restaurateur im Inter esse der übrigen Gäste sich genötigt sah, den Stänke rer aus dem Lokale zu weisen. In Gesellschaft des Bancheri befanden sich auch der Bauernsohn Seba stian Ritter aus Kirchberg und mehrere andere junge Burschen, die zugleich mit dem Hinausgewie senen die Restauration

verließen. Ihnen folgte un mittelbar eine andere Gesellschaft nach, bei welcher auch Johann Angerer, 1893 in Dürnberg irt Salz burg geboren und dorthin zuständig, von Beruf Taglöhner und — Schuhplattler, war. Als diese aus der Restauration herauskamen, wurden sie von Ritter mit den Worten: „Jetzt kommen die Rotz buben!" angestänkert. Wegen dieser Beschimpfung kam es zwischen Ritter und Angerer zu einem Wort wechsel. Angerer fragte den Ritter, wen er mit den „Rotzbuben" meine, und als dieser darüber

keinen Zweifel ließ, daß auch Angerer diese Bezeichnung gelte, zog dieser kurzerhand sein Messer und brachte Ritter damit zwei Stiche am Schienbein der rechten Achsel bei. Die dadurch hervorgerufenen Verletzun gen waren zwar an sich leichter Natur, doch die Art und Weise, wie sie beigebracht — Angerer stieß mit aller Kraft auf Ritter los —, und die Stelle, die getroffen wurde, lasten es als einen Zufall erschei nen, daß Ritter so glimpflich davonkam. Er mußte mehrere Tage das Bett hüten und konnte

nach seiner Angabe ungefähr einen Monat lang seinen beruf lichen Arbeiten nicht mehr nachgehen. Das ärztliche Gutachten bezeichnet die Verletzung als an sich leicht, jedoch als mit einem solchen Werkzeug und auf solche Art unternommen, womit gemeiniglich Le bensgefahr verbunden ist. Angerer war geständig. Er suchte sein erbärmliches Vorgehen mit Notwehr zu rechtfertigen. Doch kann hievon keine Rede sein, da feststeht, daß Ritter den Angeklagten in keiner Weise bedroht oder angegriffen hat. Das Urteil lautete

auf vier Monate schweren Kerkers, verschärft durch zwei Fasttage im Monate, auf Zahlung eines Schmerzengeldes in der Höhe von 50 Kronen an Ritter sowie auf Begleichung der Spitals- und Arztkosten. — Ein ähnlicher Messerheld stand in der Person des 27jährigen Zementarbeiters Johann Kühberger aus Braunau in Oberösterreich vor den Schranken des Gerichtes. Dieser hatte am 23. Sep tember d. I. in Wörgl nach dem im Gasthause „Zur neuen Post" dort abgehaltenen Rekruten-Abschieds- kränzchen

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Gardasee-Post
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Page 3 of 12
Date: 04.01.1908
Physical description: 12
erreichte sie den Rand des Waldes; 'allein da nahte mit schwerem Flügelschlage eine unabsehbare Schaar von Raben, sodaß die kleine Nachtigall sich im Buschwerke verstecken mußte. Laut kräch zend schwangen sich die Raben im Geäst der Bäume ein, denn sie hatten offenbar eine große Strecke durchflogen und wollten nun ein wenig rasten. Inzwischen redeten s *e mit einander über dies und das und kamen endlich auf einen jungen Ritter zu sprechen, der weit hinter dem GrödnerTale in der menschenleeren „Ballenosa

schwebte sie auch schon frühzeitig am Sass-long vorbei und fort über die grü nen Weideflächen gegen Norden. Als sie über die Grödner Berge hinausgekommen war, frug sie einen anderen Vogel, ob da nicht irgendwo eine halbzerfallene Burg liege, in der ganz allein ein Ritter hause; der fremde Vogel bejahte das und wies ihr die Richtung an. Bald erreichte die Königs tochter einen weiten, waldbedeckten Talkessel; drüben auf schroffem Felsen stand eine einsame Burg mit altersgrauem Turm. Rasch flog

zu, begann aber dann wieder zu singen. Als der Ritter den wundervollen Nachtigallen schlag hörte, hielt er in seiner Arbeit inne und blickte gegen den Wald hinauf. Darob erschrack die Königstochter und verstummte. Allein da rief der Ritter: „Warum verstummst du, o Vogel, jet't, wo dein Gesang am schönsten war?“ Nun mußte die Königs tocher lachen und dann sang sie wieder weiter. Der Ritter zeigte sich sehr erfreut und blickte ihr traurig nach, als sie endlich davonflog. Einige Tage darauf kam

sie wie der. Kaum hatte sie zu singen begonnen, so stieg der Ritter auf den Turm hinauf und hörte ihr von dort aus v. ie traumverloren I zu. Die Rufe, die er mitunter machte, und das ganze Betragen des Ritters erschienen der Königstochter ungeheuer spaßhaft. Am nächsten Morgen suchte der Ritter einen alten Salvang (Höhlenbewohner) auf,

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 12
Date: 17.01.1939
Physical description: 12
Teile 6 ..Deutsche Bolkszeitung' DtenKtag, den xV. ^annSr itw» ?rr. m Jim der Well des &ilms DIE LETZTEN RITTER „2om le Tttexite“, dex Jiim dex deutschen lOiedecydkut Die letzten Ritter — das sind die Jagdflieger des Großen Krieges. Ohne Vorbild bauten sie ihre Waffe selbst auf und aus, schöpften im Kampf selbst die Erfah rung für den Kampf und gaben biefent Kampf seine eige nen Gesetze, auch in Haltung und Gesinnung. —Allein, eingegürtet im engen Sitz der Maschine, jagen sie dem Feinde

. - Der rote Kampfflieger über der Front Dies und noch viele andere sind die Männer, vom Pour le merite. Ihre Reihe wird eröffnet von Jmmel- männ und Boelcke- deren Namen zuerst den Gegner, auf- - Phot. üfÄ-Rotelnger 123) Ti* 6ctoerl-&Ja Aussprache von Mann zu Frau Jutta Frevbe und Faul Hartmann in dem Karl Ritter Film der Ufa „Pour le m6rite“ .horchen ließen und die mit ihrer völlig neüartiMn Flug- weise, die ersten Richtungspfeiler für den ' modernen Lüftkampf schufen, den. schließlich ein .Rick Höfen

weiter, wie es sich nicht anders entwickeln konnte. Diese Kämpfer mußten, wenn sie ihr Leben logisch erfüllen wollten, mit in der ersten Front des deutschen Wiederaufbaues stehen, mußten mit ringen um die Befreiung des Vaterlandes, so wie wir es auch wirklich erlebten. ’ Gründer und Träger einer Tradition ^ Carl Ritter schlägt damit eine Brücke von 1918 bis 1933, zeigt Not und Tod der Front, begeisternden Kampf bis zum Letzten, bis zur Minute des -Zusammenbruchs, und läßt dann die Helden seiner Filmerzählung in einer Zerrütteten

, demoralisierten Welt um Ehre und — um das nackte Leben ringen. Im schonungslos realistischen Bilde soll diese Zeit des, Niederganges Wiedererstehen, um darnach um so begeisternder den Anbruch einer neuen Zeit erleben zu lassen. Die Ritter des Pour le merite nehmen die Fahne wieder auf. Die neue Deutsche Luftwaffe schickt ihre erstm Maschinen in die Lüfte^. Im Zeichen des Eisernen und oes Hakenkreuzes nun stürmen sie wieder dahin unter Führung jener Männer, Die einst Die Tradition Der deut schen Lustwaffe

schufen und'nun selber zu Trägern Die ser Tradition wurden, — Damit aber wird Carl Ritters neues Werk, das-er mit ungewöhnlicher Szenenfülle und in kühner Komposition verschiedener Einzelschicksale im Stile seines „Urlaub auf Ehrenwort" inszenierte, grund sätzlich zu einem Film der deutschen Wiedergeburt, die sa allein durch Tat, durch Besessenheit um die Sache des Vaterlandes möglich war. Carl Ritter gehört zu denjenigen, die eine besondere Mission im deutschen Film zu erfüllen haben. Das be weist

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Lienzer Nachrichten
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Page 18 of 20
Date: 06.06.1913
Physical description: 20
ftilian, der erwählte Bischof von Limburg an der Lahn Vom 233. Hauptfeft des bayerifchen Georgi- Ritter-Ordens zu manchen. (Mit Abbildung.) <Dnier großer Beteiligung der Ordensritter hat am 23. April 1913 in München das 233. Hauptfest des bayerischen Georgi- Ritter-Ordens stattgesunden. Zum erstenmal erschien in diesem Jahre Prinzregent Ludwig, der bis zum Tode seines Vaters Großprior gewesen, als stellvertretender Großmeister des Ordens. Die prunkvolle Auffahrt der bayerischen Prinzen

, die alle er schienen waren und der feierliche Zug der Ritter in der präch tigen altburgundischen Tracht, wurden von der zahlreichen Zu- schauermcnge viel bewundert. In der alten Hofkapelle hielt der Ordenskaplan und Ordensritter Dr. Graf Franz Walderdorff die Festpredigt. Sechs Knappen erhielten den Ritterschlag. Der Orden wurde am 20. März 1729 vom Kurfürst Karl Albrecht gestiftet, nachdem Papst Benedikt X1U. dem zu errichtenden Orden am 18. März 1728 alle Privi legien des Deutschordens verliehen

hatte. Die Ritter aus dem alten Adel Bayerns und anderer Länder stellten sich unter den Schutz des heiligen Georg und gelobten, die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis zu verteidigen. König Ludwig 1. unter zog im Jahre 1827 die Statuten einer Revision. Danach steht der König als Großmeister an der Spitze des Ordens, während die Prinzen des königlichen Hauses Großprioren sind. Die Ritterklasse zählt sechs Groß komture, zlvölf Komture und Ritter geistlichen und weltlichen Standes in unbeschränkter Zahl

. Der Ordens kandidat muß sechzehn Ahnen mit einem dreihundertjährigen ritter mäßigen Bestand der Familie nach- weisen und den Eid oblegen, die katho lische Religion und insbesondere die Lehre von der Unbefleckten Empfäng nis zu verteidigen. Der Ordensstern trägt auf der Vorderseite das Bild der Immaculata, auf der Rückfcite das des heiligen Georg. Seitdem die Lehre von der Unbe fleckten Empfängnis zum Dogma er hoben wurde, setzte sich der Orden nach neuen Statuten vom 4. Juli 1871 als weiteren Zweck

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 13.10.1943
Physical description: 4
, hämmerten und schlugen und stießen sie gegen die Wände der Brust, ^so stark, daß der ganze Körper zitterte. Es war, als wollten die Knie sich losreißen, um dieser Erschütterung zu fliehen. Aber*es gab kein Aus weichen in dieser Stunde, wie in all den Stunden vorher nicht. Das Herz schlug und schlug mit einer Gewalt, als wollte es sich wehren und aufbäumen gegen das, was nun noch in dieser Stunde an Kraft von ihm gefordert wurde. Karl-Ritter atmete tief, ganz tief. Seine zu sammengebissenen Zähne

. Namentlich zu Anfang, als er Wolsgang die ersten Tage vor dem Feind wußte, da war er der „Alte" gewesen, der dem jungen Kameraden zurief: „Achtung! Deckung!" Da hatten sie dann den Kopf eingezogen, sich an die Erde gedrückt und dann wieder mtt dem Lächeln angesehen, das die Erregung verdecken sollte. Und dann war es wohl auch vorgekommen, daß die Frau aufweckte, weil. Karl Ritter "laut gesprochen hatte: „Siehst du, alles nur halb so schlimm." Ja, so stark war ?r in solchen Stunden mit seinem Jungen

des Daheims zurückführtsn. legte sich Schweigen über das Rätselhafte. Wolsgang Ritter... Der Sprecher rief die Namen der Toten. Einen nach dem anderen. Und manchmal war es, als ob seine Stimme brechen wo.llte von der Heiligkeit dieses Augenblicks, in dem jeder Name, der aufgerufen wurde, zum Denkmal wurde. Ganz fest umschloß Karl Ritter die Hand seiner Frau. Wolfgang Ritter... Sohn. Grenadier und Ka merad. Das alles mußte ein Baterherz tragen? Den Sohn, den er liebte, den Grenadier, den es in der Nacht

des Terrorangriffs nicht- im Keller hielt, den Kameraden, von dem die Großmutter sagte, daß er gezeichnet gewesen sei wie der Vater von Verdun... Atußte nicht einer antworten? Wolfgang Ritter... Hier! In Karl Ritter quoll es auf. löste es sich aus dem Bann, daß das Herz freier wurde und nun die Sprache führte: Hier! Da faßten des Vaters Augen den Stahlhelm auf dem Sarg. Und nun war es wie in mancher Stunde des Wachens in den Nächten. Ganz nahe war er seinem Jungen. Aus dem „Hier" des Herzens wuchs der Vyter

, wo bist du?" „Hier!" Und dann... Nach dem Einschlag war es still gewesen, ganz still, ob gleich es überall prasselte und krachte. Drüben am Ausgang der Straße war die Sprengbombe heruntergesaust. Und ein Splitter, ein ganz klei ner Splitter, war fünfzig Meter weit geflogen und am Ende dieser Entfernung dem Wolfgang in den Kopf gedrungen. So klein war der Splitter, daß der Vater die Wunde erst suchen mußte... Die Stunde, die folgte und in der Karl Ritter inmitten des Angriffs bei dem Toten saß, von Fragen und Unbegreiflichem aufgewühlt und stumm

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 20
Date: 30.03.1923
Physical description: 20
da Schrofenstein" Ministerialen (im .Heergefolge) des Grafen Meinhard von Tirol als „milites" (Ritter) be zeichnet. Chunrad, Siband urrd Otto von Schrofenstein bezeugen auch eine Tauschurkunde des genannten Grafen von Tirol in St. Georgenberg 1274. 1303 wird Wiltliu von Schrofenstein als Schwiegersohn des 'Jörg von Schwangau zum Pfleger der Burg Schwangau bestellt und erhält 1308 von seinem Schwager, Hermann von Schwangau, emen Schuldbrief an der Beste Schwangau. Dem Konrad folgte 1312 Georg im Besitze

." Erbe von Schrofenstein war Jakobs Sohn gleichen Namens, dem Christof folgte. Dieser vermählte sich mit der Nichte des Ulrich von Erichs, der 1447 als Pfleger von Landeck genannt wird. Deren Sohn Oswald gilt als der berühmteste des Geschlechtes der Schrofensteiner. Bon den Leiden schon frühzeitig gebildeten Linien scheint die eine mit Jakob von Schrofenstein, der im Jahre 1390 noch beim Turnier in Schafshausen genannt wird, ausgeftorüen zu fern. Ein Otto von Schrofenstein war Ritter des Deutschen

war mit Viktor von Montant, Barbara mit Paul, Freiherrn von Lichtenstein, Katharina mit Georg von Freundsberg, dem be rühmtesten Obersten der deutschem Landsknechte, und die letzte Schwester Dorothea mit dem Ritter Sixt von Trautson von Matrei vermählt, die im venetiamschen Krieg mit ihrem Gatten ber der Schlacht in der Nähe von Pleis am 10. März 1508 erschlagen wurde. Rueland, der von seinem Bruder, dem Bischof Christof von Brixen als Sckloßhauptmann von Bruneck eingesetzt worden war, hatte zwei Söhne

Schwierig, leiten hinderten das Vorhaben. Ebenso konnte der Fürst Franz Joseph Auersperg,, dem er die alt^ Veste abtrat, den gänz- lrchen Verfall derselben leider nicht aushalten. Zahlreiche Sagen erzählen von diesem mächtigen, edelmü tigen «aber auch gefürchteten Rittergeschlechte und ihrem roman tischen Felsenschloß Schrofenstein, das von den umliegenden Rittern stark beneidet und befehdet worden war. Die Burg wurde ernst von eurem sehr frommen, edelmütigen Ritter bewohnt. Er war bei den benachbarten

hatten alle offene Augen. Aber so wie eines der Familienmitglieder starb, schloß eines der Bilder seine Augen für immer zu. Die Bilder sind iwch immer in der Kirche zu Landeck zu sehen. Von erner solchen Belagerung erzählt eine andere Sage, daß die Belagerer den Zugang zur Burg absperrten. Da die Burg kernen Brunnen hatte, war große Not an Wasser. In dieser großen Not begab sich der fromme Ritter in die Schloßkapelle, um zur Mutter Gottes zu beten. Sein Gebet war andächtig Und inbrünstig. In der Nacht erschien

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 1 of 10
Date: 09.08.1929
Physical description: 10
auf ihn machte, üb-er- stieg womöglich üoch die grenzenlose Ueberraschung sei nes Lreundes. „Das ist ja Blödsinn" stammelte er vollkommen fas- jungslos. „Meine Köussne — Klara Ritter!" 8. Kapitel. Aber diesmal lvergaß auch Urbjan Zacherle das ni hil admiriara stes alten Mellweisen. E!r saß wohl eine Üünute lang mijt offenem Mvnde und wußte nichts ;u sagen. , . ^ „wie komme ns Sie zu dem Bilde rneiner Kousine Nlara" fojrschte Gbrhart ungläubig. „Das können Sio ^ochl blicht von Paris mitgebracht

Klara Ritter auf ein Haar gleichsteh^, Herr Gerhart, so gibt es nur zwei Möglichkeiten: entwedeir Klara Ritter und Marion De laurion sind Doppelgängerinnen — Sie wissen, daß ein solches Naturspiel vorkommt, wenn auch nur Men H- oder aber Marion Delaurion und Klara Ritter sind ein und dieselbe peirsön. L>etzteres halte ich für wahr scheinlicher." „Das ist ausgeschlossen" erwiderte Gerhart entschie den. „Die junge Dgme, die sich mir als meine Kousine Klara Ritter vorgestellt hat, ist niemals

. Der Luchs Dubois kennt die Erbfchaftsgeschichte von Ihrem Herrn Vater her. Er haß lünter der Hand seiner Nachfor schungen nach den Erben fortgesetzt und schließlich die Existenz der wirklichen Klara Ritter festgestellt. . . „Sie glauben also doch, daß eine wirkliche Klara- Ritter existiert?" warf Gerhart gespannt ein. „Selbstverständlich," fuhr Urbgn erregt fort. „Ihre Existenz ist ja sogar, wie sie sich selbst überzeugt haben, amtlich beglaubigt, was tut nun der Schurke Dubois, um aus der Erbschaftsges

-chichte Kapital zu schlagen? Er läßt die wirkliche Klara Ritter verschwinden, nimntt ih-k die Papiere ab und gibt sie seiner Kreatur — eben Ularion Delaurion — die sich Ihnen als Kousine prä- senttert und von Ihnen auch als solche anerkannt wird. Der Zweck der Uebung kann natürlich nur der sein, nicht nur -Sie, fivvidern auch Ihre wirkliche Kousine um die Erbschaft zu prellen." „Ihre Erklärung hört sich sehr schön an," bemerkte, Gerhart nach einiger Ueberlegung," aber sie hat ein Loch. Die ganze

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.03.1953
Physical description: 6
, die sich ihm gegenüber so vertrauensvoll gezeigt hatte. Dr. Calleizas irrte sich schwer, wenn er glaubte, in dem Assistenten ein Werkzeug, einem durch das Gefühl der Dankbarkeit be stochenen Beamten, zu dem gefährlichen Platz am Zoll verholten zu haben. Der chine sische Kollege in Schanghai mochte wohl ge täuscht worden sein, bei ihm, Ritter, gelang das nicht! „Gleich morgen früh stelle ich Sarmiento zur Rede“, flüsterte der Doktor trotzig, „dann platzt die Bombe!“ Damit wollte sich der Assistent zum Gehen wenden

, aber Ge räusche im Schatten einer Palme in seiner Nähe ließen ihn noch auf der Stelle verhar ren. Eine Frau und ein Mann schienen in Wortwechsel geraten au sein. Es war nicht Neugierde, die Doktor Ritter veranlaßte, sich nicht vom Fleck zu rühren, sondern die Aussprache der Frau. Ihr Spanisch wies einen harten Akzent auf. Die Sprecherin konnte keine Argentinierin sein. Dagegen sprach die männliche Stimme die Landes sprache fließend und außerordentlich klang voll. „Es hat wirklich keinen Zweck, Herr Lo pez

", hörte Dr. Ritter die Frau erregt aus- rufen, „daß Sie mich verfolgen und mir An träge stellen, die ich ablehnen muß. Konzen trieren Sie sich lieber auf Ihre Arbeit und verdrehen Sie im Rundfunk den Wortlaut der Manuskripte nicht so, daß die Hörer ein ganz falsche© Bild von den wissenschaft lichen Ergebnissen gewinnen!“ „Schöne Frau“, entgegnet© der Mann, „reden Sie doch jetzt nicht von der Arbeit! Leben wir ganz der Stunde, die uns hier einmal privat zusammenführte. Glauben

Atmen und ein Stöhnen. „Einen Kuß, nur einen Kuß . . .“ „Nein, Nein!" Ein Klatschen ertönte. Das Mädchen mußte dem Rasenden ins Gesicht geschlagen haben. Es entstand eine Pause. „Du willst nicht! Das werden wir ja sehen!“ Ein Aufschrei ertönte. Ritter sprang vor und kam gerade noch rechtzeitig, um von der Mauerbrüstung eine weibliche Gestalt zurückzureißen, die ein kleiner, schmaler, aber sehniger Mann an sich reißen wollte. Ein Boxhieb des Assi stenten ließ jenen überrascht zurücktaumeln. Sofort

aber wandte er sich gegen den An greifer und sprang ihn, mit einem Fluch auf den Lippen, blitzschnell an. Ritter schüttelte den Mann ab. Krachend landete ein weiterer Boxhieb auf dessen Kinn. Er wankte einen Augenblick lang wie betäubt, drehte sich am und verschwand taumelnd im Dunkel der Baumschatten. Jetzt erst fand der Zollasststent Zelt, sich um das Mädchen zu kümmern, das vom Schreck noch benommen, halb über der Mauerbrüstung lehnte. Behutsam zog Ger hard Ritter sie von dort fort und führte

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 10.03.1928
Physical description: 4
zum Gruße zutraulich seine Hand ergriffen hatte und festhielt. „Nun, mein kleiner Ritter," sagte er, „das ist ein seltener und früher Besuch!" „Du darfst mich nicht mehr deinen kleinen Ritter nennen!" sagte der Knabe, der Hofmeister aber unterbrach ihn mit Entsetzen! „Wie, du?" rief er. „Durchlaucht ver- geffen ganz, welche Anrede dem ersten Staatskanzler gebührt!" „Wir beide nehmen es nicht so genau," sagte der Kanzler, „wir stehen auf dem vertrauten Fuße der Kindheit miteinander, und es freut

mich, wenn der Prinz so lange dabei verharren will, bis aus dem kindischen Du das des Freundes wird ..." Der Freiherr erblaßte darüber, soweit es möglich war; der Kanzler aber kehrte sich nicht daran und fuhr fort: „Und warum sollte ich nicht mehr sagen dürfen ,mein kleiner Ritter'?" „Weil ich kein Ritter werden darf!" erwiderte der Prinz. „Die Mutter und mein Oheim, der Kaiser in Wien, haben gesagt, daß ich rin Bischof werden muß..." „Ein Bischof also? Nun, das schadet nicht, mein kleiner Mann; es wird gut

: Op. 96 (Ich bin sehr zufrieden! So unö ähnlich urteilen alle Hausfrauen, welche die Vorzüge des Titze Zeigenkaffees erprobt haben. Bedeutende §ärbekrast, vorzüglicher Ge schmack und größte Ausgiebigkeit find feine her vorragenden Eigenschaften. „Ich soll darum fort," sagte der Knabe, sich zu traulich an Wiener schmiegend, „ich soll Abschied nehmen und zum Oheim Kaiser nach Wien; da soll ich lernen, wie man ein Bischof wird... ich möchte aber doch lieber ein Ritter sein! — Kennst du die Geschichte von dem treuen Mann

?" „Vom treuen Mann? Durchlaucht meinen wohl den Freund Herzog Friedels! Den Ritter Hans von Müllinen?" Des Knaben Augen leuchteten. „Den meine ich," sagte er, „ein solcher Ritter möcht' ich werden!" „Edles, goldenes Kindergemüt!" rief der Kanzler und küßte den Prinzen auf die klare offene Stirn. „Sie sind ein geborener Fürst, mein Prinz," sagte er, „und zu höheren Pflichten berufen als denen eines einfachen Ritters. Sei'n Sie ein Ritter dem Sinne nach, dann wird Ihnen unter der Insel ebensowenig als unterm

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Lienzer Nachrichten
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Page 7 of 16
Date: 23.07.1912
Physical description: 16
Ernst August übergehen. Er hat indessen bereits erklärt, seine vermeintlichen Rechte auf. Hannover aufgeben zu wollen und er könnte, selbst wenn sein Vater für seine Person sich diesem Verzicht nicht anschließt, ohne Bedenken auf den braunschweigischen Herzogssitz zuge lassen werden. Schon die Tatsache, daß der Prinz der deutschen Armee angehört, beweist, daß er nicht als Thronprätendent aufzutreten gedenkt. Prinz Ernst flugujt von Cumberland. Alfred Ritter von Ziegler. Z»m Bau be$ neuen deutschen

der Reihe nach Zufluchtsort eines Friesenfürsten Ratbod, später christ licher Einsiedler (daher „Heiligland"), normännischer Seeräuber und der Viialieubrüder. Seit dem 14. Jahrhundert gehörte es zu Däne mark, kam 1807 an England und 1890 an Deutschland. Oie drahtlose Einheitszeit Deutschlands. Rifred Ritter von Ziegler, General der Infanterie, der neue Rommandant des l. Korps und Kommandierender General in hvien. 1854 in. Nagyszeben in Ungarn geboren, wurde Ritter von Ziegler im Jahre 1874

in Uugarisch-Weißkirchen zum Generalmajor vorgerückt, wurde Ritter von Ziegler im Jahre 1903 zur 55. Jnfanteriebrigade nach Triest über setzt, im Mai 1905 zum Kommandanten der 32. Jnfanterietruppendivision in Budapest und zum FeldmarschaUeutnaut ernannt, im September 1907 mit dem Ritterkreuz des Leopolds-Ordens aus gezeichnet und mit dem 18. April 1910 zum Kommandanten des 6. Korps und Kommandierenden General in Kassa ernannt. Am 28. September 1910 wurde ihm die Würde eines Ge heimen Rates verliehen

. 1. November 1910 zum General der Infanterie be fördert und am 8. Januar 1912 zum Oberstinhaber des Infanterieregiments Nr. 60 ernannt, wurde Ritter von Ziegler am 18. April 1912 als Kom mandant des 2. Korps und Komman dierender General nach Wien berufen. Das 2. Korps ivurde interimistisch von Erzherzog Franz Salvator geleitet. Die drahtlofe Einheitszeit Deutfchlonds. (Mit Abbildung.) D ie drahtlose Telegraphie oder Wel lentelegraphie tvird nach allen Rich- tungen hin ausgiebig ansgenutzt. Schon

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 27.04.1907
Physical description: 16
er sich zu einigen nicht ganz parlamentarischen Ausdrücken über Schraffl und Schöpfer Hinreißen. Befriedigt gingen die Anstifter nach Hause und am 15. März überreichte Dr. Ritter die Ehren beleidigungsklage. Es kam dann am 3. April 1907 zur Verhandlung beim Bezirksgerichte Landeck. Der Bauer gab zu, daß er in seinem Zustande zu weit gegangen sei, und daß er seine Aeußerungen wider den Privatankläger Josef Schraffl sswieauch Herrn Dr.Aemilian Schöpfer mit Bedauern zurückziehe und diesen Herren

Ab bitte leiste und er verpflichte sich, die Gerichtskosten zu tragen. Am 5. April 1907 schrieb nun der Vertreter Dr. Martin Ritter an den Bauer nach stehenden Brief: In der Strafsache der Herren Abgeordneten Schraffl und Dr. Schöpfer gegen Sie wegen Ehrenbeleidigung gebe ich Ihnen nach stehend meine Kosten bekannt und ersuche, wenn Sie nicht weitere Ungelegenheiten haben wollen, um umgehende Begleichung bis 8. d. Mts. Die selben betragen 108 Kronen. Der Bauer schrieb zurück, Dr. Ritter möge

die Rechnung vom k. k. Bezirksgericht in Landeck liquidieren lassen, das heißt auf die Richtigkeit prüfen lassen. Das ver trug nun Dr. Ritter nicht und mit ihm auch Dr. Aemilian Schöpfer nicht. Dr. Ritter sendete näm lich am 10. April an den Bauer nachstehendes Schreiben : Ich teile Ihnen mit, daß ich das Kostenbestimmungsgesuch in Sachen gegen Herrn Abgeordneten Schraffl beim Bezirksgerichte Landeck überreicht habe, gleichzeitig aber auch die Ehrenbeleidigungsklage des He^rrn Abgeordneten Dr. Schöpfer

gegen Sie. Am 10. April 1907 überreichte tatsächlich Dr. Ritter neuerdings eine Ehrenbeleidigungsklage namens Dr. Schöpfer wegen derselben Aeußerung. In der ersten Klage war nur Schraffl als Kläger angeführt; es wurde zwar die ganze Verhandlung unter ausdrücklicher Bezugnahme auf beide Herrn geführt und auch die Ehrener klärung lautet auf beide, auch obengenanntes Schreiben des Dr. Ritter lautet auf beide, aber formell konnte Dr. Schöpfer noch einmal klagen. Dieses ganze Vorgehen seitens dieser Herren charakterisiert

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 12
Date: 05.08.1928
Physical description: 12
den deutschen Behörden über gaben. Diese brachten ihn über Stettin nach Swine münde, wo er am Samstag abends auf dem Sowjet- dampser „Herzen" nach Leningrad eingeschifst wurde. get die Sache noch beim Grafen Wolfenthurn, dem Teufel. Dieser schäumet vor Wut, daß sein Vetter beim Kaiser nichts erreichen gekonnt. Zufalls begegnet er et licher Tage später dem Ritter Ohnewappen und er kennet solchen allsogleich als den Ritter Ekkestein, ver meldet auch seinem Vetter, der kaiserlich Knappe sei Agathens vermählet

. denn ein Herzogtum nebsten sein Braut zu verlieren. Also stand er davon ab, den Ritter Ohnewap pen rechtens zu belangen, leget ihm aber Fallstricke, allwo er gekonnt, inssonderlich durch ein buhlend Weib, so den jung Knappen zu Spionendiensten locket, und hätte solcher damit Ehre und Leben verwirket. Doch sind all die bösen Anschläge an des Ritters Treue ge scheitert und entrann dieser weiterem Unheil, da er alsbald mit dem kaiserlich Heer gen Orient 1 gefahren. Kurzer Frist nachher machten sich die zwei Grafen

, so der Spaltenau als der Wolfenthurn, ein großer Freveltat schuldig. Es begegnet ihnen nämlich auf ihrem Heimweg von Regensburg an offener Straßen Zufalls der ehrwürdig Priester Ulfo, fo des Grafentöchterleins Ehe mit dem fremden Ritter eingesegnet. Da hetzet * — Morgenland Neues von Therese Neumann von Koanersreuth. In der „Augsburger Postzeitung" vom 27. Juli schreibt Friedrich von Lama: Von mehrtägigem Auf enthalt in Konnersreuth heimgekehrt, seien aus der Fülle neuer Erlebnisse einige neue Momente mitge

aus, und ka men die zwei Grafen mit ihr Gefolge etlicher Wochen nach dem kaiserlich Kreuzheer in Konstantinopel an. Alldort hatte Ritter Ohnewappen schon manch tapfer Taten vollbracht, auch den Herzog Friedrich und gar den Kaiser selbsten vom Tode errettet, also daß sein Name von jedmänniglich genannt worden. Und da glücket nun mit Hilfe der Herzogin von Andalusien, so edel Agathas Muhme gewesen, den zwei heimlich Vermählten ein kurzes Wiedersehen, dabei sie einand zärtlich umärmelt und vor Freude geweint

. — Nachher rvurden die pilgernd Frauen mit Schiffen gen Anti- ochia gefahren, während der kämpfend Heerhaufen durch das Kleins Asien sich hindurch geschlagen. Bei Philomelium glänzet Ritter Ohnewappen abermalen durch sein Heldenmut und noch mehr bei Jkonium, wo > --- Kirchenbann. Mo-erveruch und Balfamduft. Das ist — darüber ist kein Zweifel — zweierlei, nickt einerlei. Wer zwischen beiden keinen Unterschied finden könnte, wäre um seinen- Geruchsinn nicht zu beneiden. Wer je einmal das Vergnügen

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