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Pustertaler Bote
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Page 6 of 18
Date: 20.09.1907
Physical description: 18
, bis eine Explosion erfolgte. Durch diese wurden etwa 60 Leute getötet und eine beträchtliche Anzahl verletzt. . i 40()() Marokkaner sollen bei dem Kampfe von Easablanca getötet worden sein. * Gemütlich bis in den Arrest. Der Pfründner Engelbert Reiter steht vor dem Richter des 7. Wiener Bezirkes wegen Wache beleidigung; er hat einem Wachmann am Westbahnhofe „Frischg'fangter' zugerufen. — Richter: „Geben Sie das zu?' — Angeklagter: „Na freili, aber ich Hab' den Wachmann damit net weh tun wollen.' — Richter

: „Sie sind schon vorbestraft?' — Angekl.: „Vier- undzwanzigmal, aber net immer wegen Wache beleidigung.' — Richter: „Richtig, auch einmal wegen Diebstahls!' — Angekl.: „Oha, wegen Diebstahl war i no net abg'straft. Da, regier' i.' — Richter: „Was tun Sie da?' —Angekl.: „I regier.' — Richter: „Sie wollen wohl' sagen: rekurrieren?'—Angekl.: „Meinetwegen.' — Richter: „Das letzte Mal haben Sie drei Wochen Arrest erhalten?' — Angekl.: „Leider. I mach' Sie aufmerksam, Herr Richter, daß i a solche Straf net mehr

annimm'. Da wir i glei'regier'n.' (Bittend): „San'sso freundli, Herr Rat, geb'n S' ma vierzehn Tag, drei Wochen san ja vül zu lang. Schenken S'mir acht Tag und i „regier' net. I bitt schön, lesen S' das' (schiebt dem Richter ein Stück beschmutztes Papier zu). — Richter: „Das ist nicht nötig. Uebrigens ist der Zettel so schmutzig und geradezu „blatternverdächtig,' daß ich ihn nicht in die Hand nehme.' — Angekl.: „Dös gibt 's net, da regier i. Wenn 's Jhua. recht is, mi zu verurteil'n, müssen

's a den Zettel lesen. Und dann bitt' schön um meine 14 Täg.' — Der Nichter entfaltet das Papier und konstatiert, daß es ein Entlassungsschein aus dem Irren- Hause ist, wo der Angeklagte vor mehreren Jahren kurze Zeit interveniert war. —Richter: „Also kommen wir zur Sache. Sie haben ja auch den Wachmann, der Sie arretierte, be schimpft.' — Angekl.: „Es war net so bös g'meint. (schmeichelnd): „Bitt' schön, Herr Rat, gem S' mir 14Täg.' -—Richter: Also Sie wollen durchaus 14 Tage?' — Angekl.: „Selbstverständli

, Herr.Rat.' — Der Richter willfahrte der Bitte und verurteilte Reiter zu 14 Tagen Arrestes. — Angekl.: „I dank vülmals. I „regier' net. Bitt' schön um an Strafausschub.' — Richter: „Bis wann?' schien der Stern der MZiei, groß, schön, und sein mildes Licht umzittert heute noch die Stadt. Es war eine Blüte, und auch sie mußte verwelken. Da ich hier nur für einen Tag Rast halten wollte, plagte ich mich nicht ynt Sehens würdigkeiten. Ich kannte sie schon von früher. Freilich an den Schätzen der Uffizien

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 23.10.1907
Physical description: 8
nur Nagetiere. Beim Reiben muß man sich in acht nehmen, daß der Saft nicht an die Hände gelangt, weil er ein schmerz liches Brennen verursacht. Ei« damischer Schuster. Vor dem Straf richter in Graz stand der 62jährige Andreas Ewer- fchitz, der auf die Frage des Richters nach seinem Stand mit Stolz erwidert, er fei ein „gesuchter Flickschuster'. Dabei benimmt sich Ewerschitz so keck, daß ihn der Richter wiederholt zur Ruhe ermahnen mußte; gleich bei Beginn der Verhandlung war der „gesuchte Künstler

' außerordentlich laut, so daß ihm der Richter zurief: „Nicht so laut!' Ewerschitz erwidert: „Auch Sie nicht!' Richter: „Benehmen Sie sich anständig!' Angeklagter: „Das tu i eh!' Bei seinen Wanderungen soll der ehrsame Schuh, flicker, wie ihm zur Last gelegt wird, allerhand mitgehen lassen und Aepfel und Brot gestohlen haben. — Richter: „Wo sind die Aepfel her, die man bei Ihnen gefunden hat?' Angeklagter (schreiend): „Aus'klaubt Hab' i's!' Richter: „Schreien Sie nicht so!' Angeklagter

: „Sie auch nicht!' Richter: „Werden Sie nicht srech; wenn Sie sich nicht anständig be tragen, lasse ich Sie hinausführen!' Angeklagter: „Das is g'scheit, dann geh' ich fort!' Richter: „Setzen Sie sich!' Angeklagter: „Ich Hab' keine Zeit zum Sitzen!' Richter: „Von was leben Sie?' Angelagter: „Vom Essen und Trinken!' Richter: „Das ist wieder eine freche Antwort. Ich will wissen, was Sie verdienen, um leben zu können!' Angeklagter: „A Schuster bin i, mei Alte is Be dienerin und verdient sieben Gulden im Monat, da geht

es schon!' Richter: „Behaupten Sie noch, daß man Sie im Gasthause betrügen wollte?' Ange klagter: „A balei, das war nur so einer von meine Spaß!' — Der Richter konstatiert, daß Ewerschitz zu dem Gendarm, als ihn dieser frug, wo er die Aepfel und das Brot her habe, gesagt hat: „Wenn S' hungrig sein, können S' das alles fressen!' Ewerschitz gibt zu, dies gesagt zu haben, und meint: „Was is denn dabei?' — Da sich die Notwendig keit herausstellt, zu erforschen, ob Ewerschitz nicht auch Landstreicherei

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Maiser Wochenblatt
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Page 5 of 12
Date: 05.09.1908
Physical description: 12
einen zum Richter erkiesen und- ihm das Amt auftragen, auch auf Galtür 7 und zu Jschgl 5 Geschworne in das Gelübd verfassen, also daß an beiden Orten 12 Rechtssprecher sein sollten. . ' 2. Soll jedem Richter' ein Schreiber , und Bieter verordnet werden. Der erste hat alle vorfallenden Gerichlssächen zu schreiben. 3j Wann ein Richter eines. Jnsigls halber in Mangl stunde, so mag der andere um die Verfertigung den Einstand tun. 4. Die Frevel, Jnzichten und strafmäßigcn Sachen soll jeder Richter.'und die Geschwo

nicht zwingen, schuh, entnommen. Jährlich 12 Hefte K 4-80. j auch die Unterthanen wegen weiter Entlcgcn- . . F. Pletichas.Verlag, Untermais. . kheit zw Winters- und Sommerszeiten ver schonen, Und alles fremdes Gesindel abge- schaffcn werden. 6. Bei vorfallenden Rechtshandlungen ist das Gericht mit unparteiischen Rcchtssprechern zu besetzen und nach dem Landsrccht zu ver fahren. . 7. Wann ein Richter zu Recht sitzt, so soll ihme so, wie für einem Arrest 1 fl. gebühren. 8. Im Fall, einem Teile

ein beschwerliches Urteil ausficlc, so mag er solches .nach Nauders, Meran und Innsbruck appellieren und sodann wieder an die Gedingstatt ziehen. 9. Die gerichtlichen Pfand- und C?- :uliingcn sollen die . Bieter um Schuldsachen dem Schuldner zu Haus und Hof ankünden. Wenn er sie aber nicht/annehmen will, so muß die unbekannte Schuld durch den Richter ent schieden werden. ' - 10. Wenn der Schuldner die Pfändung angenommen, soll sie 3 Wochen still stehen, nach deren Verlauf sodann die Schätzung zu geschehen

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Bozner Nachrichten
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Page 13 of 24
Date: 06.01.1906
Physical description: 24
. Er hatte sich nun mehr vor dem Richter des 3. Bezirkes in Wien, Sekretär Dr. Wagner, wegen unbefugten Tragens einer Ehrendekoration KU verantworten. Kolbe diente vom Jahre 1859 bis zum Jahre 1894 beim 44. Jnfanterie-Regimente und wurde am 1. Jän ner 1895 in den Jnvalidenstand versetzt. Er war geständig, das silberne Verdienstkreuz ein einziges Mal im Leben, am Geburtstage des Käfers, getragen zu haben — allein, er glaube dennoch unschuldig zu fein. Zur allgemeinen Ueber- rafchung brachte er vor, seine treue Gattin

Helena habe ihm das Verdienstkreuz sammt Krone verliehen, ihn getäuscht und ihm eingeredet, es sei mittels Post vom Kriegsministerium eingelangt. --Richter: Wann war das? —- Angekl.: Schon lange Herl Ich war recht krank ... bin viele Wochen im Spital g'legen und wie ich g'sund entlassen worden bin, hat mi die Alte mit'n Verdienstkreuz überrascht! — Richter: Haben Sie s auch früher als am 18. August ge tragen? — An g e k l.: Nie! Meine Alte hat mir's verbo ten. Richter: Warum denn? — Angekl

meiner Frau doch ang'legt. Wie die G'schicht herauskommen is . .. na ... die Arme war wie vom Schlag 'troffen! — Wie der Richter konstatiert, schrieb Frau Helena Kolbe vor Erstattung der Anzeige an den Beamten des Zeugsdepob Herrn Georg Radhammer einen dem Akte beigeschlossenen Brief folgenden Inhaltes: „Entschuldigen, wenn ich brieflich belästige, nach dem mein armer Mann durch die sofortige Entlassung so empfindlich getroffen ist. Leider bin ich die Ursache des Ver drusses und des Unglückes, bitte daher

. Sie trA sehr warm für ihren Gatten ein und macht auch darauf mSiag, 6. Unner 1906. aufmerksam, daß er infolge seines Alters und der sich wieder-- holenden Slaganfälle oft ganz verloren sei. Der Richter sprach den Invaliden frei mit der Begründung, er sei von seiner Frau in einer Weise getäuscht worden, die ihn beson ders mit Rücksicht auf seinen offensichtlichen senilen Schwach sinn die Strafbarkeit der Handlung nicht erkennen ließ. Ungetreuer Kassier. Die Stuttgarter Gewerbekasse hatte auf 1. Jänner

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 08.08.1904
Physical description: 8
an sie, der Wahrheit gemäß alles »mitzuteilen, was ihr etwa über den- Tod des jun gen Rothmann bekannt sei. Magdalena Brandt fuhr sich mit dein Zipfel der' Schürze überi die. Augen. „Herr Richter,' erwiderte sie. „ich bin eine arme Witwe, aber jedermann, den nrich kennt» weiß, daß ich mir immer redlich mein Brot ver dient habe, und —' „Ich nnlß Ihnen bemerken. Frau Nv-ndt.' un terbrach! sie hier, der Vorsitzende, „daU Sie streng bei der Sache bleiben müssen, und nur meine Frp> gm zn beantworten haben. Nochmals

»rnsterte einen Augenblick das seltsame Verkaufs- objekt, dem man a»»fah, daß er bereits bei Leb- Der Präsident zog ungeduldig feine Stirn in Falten. „Sie haben mir ein Schreiben von Ihrem Pre diger und Seelsorger gebracht^' begasm er wiK der, „worin derselbe mich dringend ersucht, Ihr Zeugnis irr der genannten Sache entgegenzuneh men. Sie selbst haben es gewüjnscht.' Die Frau fuhr mit Host empop. „Gewünscht?' sagte sie und der Ton, in dem sie sprach, war plötzlich sehr entschiedeil. „Nein, Herr Richter

, gewünscht habe ich gar nichts, aber mein Sohn.' — sie zögerte wieder, „mein Sohn ist mm schon lange Zeit krank und —' Der Präsident schien auf dein Punkte, die Ge duld zu> verlieren. „Ich muß Sie darauf aufmerksam machen,' unterbrach er wiederum die Zeugin, „daß Sie sich einer strengen Strafe aussetzen-, wenn Sie ohne zwingende Grinde den Lauf der Verhandlung! hier stören njnö verzögern. Ich fordere Sie zum letzten Mal auf. bei der Sache zu bleiben.' ..Aber Herr Richter,' begann Lena weineckich

und Ubangis. die Unter tanen der französischen Republik sind, sich etwas, geändert habe, ebensowenig übrigens als in denen ^ - ' ^ ! „Es ist der, Peter. — Peter Brandt aus T.. er hat sich immer ehrlich durchgeholfen; niemand kann das anders sagen.' „Er war also mit dem jungen Rothmttm be freundet?' „Ja. Herr Richter. Cr hat vor einigen Jahren als Knecht bei Rothmanns gedient. Und er war imaner gut mit dem« Fritz.' „Und warum veMeß er den Dienst?' Lena zögerte erst mit der Antwort, aber die strenge

?' „Ja. Herr Richter, er ging nämlich hinüber, wenn in Herm'sdorf Festlichkeiten NXVÄV, und — und er ging nur ab und zu mit den» Fritz ein wenils auf die Jagd.' „Das heißt, er be.Wnn Jagdfrevel mit ihm.' saate der Richter strvng. „Die Voruntersuchlnm hat ergebeil, daß der junge Rothmann in seine?

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 29.10.1907
Physical description: 8
seiner Komödien auf die Meinung seines Dienstmädchens hörte. Aber diesmal konnte er seiner Ansicht nicht beipflichten. Nein, sagte er nachdenklich. Nein, der Mann ist kein Schelm. Als ich so freundlich zu ihm sprach, war er wirklich ergriffen — er hat geweint. Ich möchte darauf schwören, er hat geschwankt ob er mir nicht alles gestehen solle ... Und, wissen Sie, Herr Lecoq, was aus Ihren sehr -richtigen Schlußfolgerungen hervorgeht? Ich bin begierig, Ihre Meinung zu hören, Herr Richter. Nun, in kurzen Worten

spricht, sich in die „Pfefferbüchse' hätte ver locken lassen — ein solcher Bürgersmann hätte längst ge standen und verlangt, daß ihm eine Pistole' (so nenn? man in den französischen Gefängnissen die Zimmer der Arrestan ten mit Selbstbeschäftigung und Selbstverpflegüng) ange wiesen würde. Aber, Herr Richter, der Angeklagte ist nicht der Gaukler Mai! sagte Lecoq. Nein, gewiß nicht! Sie müssen also selber zusehen, in welchem Sinne Sie die Nachforschungen zu lenken haben.. Er lächelte freundlich und fuhr

hat. ' Ah, Sie haben hundertmal recht! rief der Richter. Daß ich daran nicht schon selber gedacht habe.' Gleich morgen früh will ich den Menschen vorführen lassen, der in seiner -Eigenschaft als Angeschuldigter jedenfalls leichter zu bear beiten sein wird, als wenn er frei wäre. Ich will auch seine Frau vernehmen. . ^ Er ivaudte sich zu seinem Sekretär und rief: Schnell, Goquet, fertigen Sie eine Vorladung auf den Namen der Frau Hyppolyte Ehupin aus, außerdem einen Vorführungs- bcfehl für den Mann. ' Es Ivar schon dunkel

. Ich möchte Sie fragen, Herr Richter, begann er, ob ich den Angeschuldigten Mai noch ferner in strenger Einzelhaft halten soll. - z > ^ ' Ja. ' ^ . . Ich habe nur einige Befürchtungen wegen seiner Wut ausbrüche- andererseits widerstrebt es meinem Gefühl, ihm wieder die Zivangsjacke anzulegen. Lassen Sie ihn frei in seiner Zelle, sagte Segmüller, legen Sie den Wärtern ans Herz, daß sie den. Mann freund lich behandeln und beschränken Sie sich darauf/ ihn unaus gesetzt beobachten zu lassen. ; Ter Direktor

verneigte sich; dann sagte er: Ohne Zwei fel/ Herr Richter, ist es Ihnen gelungen, die Persönlichkeit des Angeschuldigten festzustellen? < Leider nein ! Der Direktor schüttelte mit schlauer Miene den Kvpf und bemerkte: Dann ivaren also meine Vermutungen richtig. Es scheint mir überreichlich bewiesen zu sein, daß der Mann ein Verbrecher von der schlimmsten Sorte, ist, ganz gewiß ein -Rückfälliger, der das mächtigste Interesse daran hat, seinen wahren Namen zu verbergen. Sie Werden sehen, mein Herr

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1911
Physical description: 8
von Natters — zu sprengen. Diese Erkenntnis veranlaßt« den Vorsitzenden, schon jetzt zu erklären, daß die Gegner allerdings zu Worte kommen würden, aber sich mit zwei Rednern begnügen müßten, näm- lich mit Herrn Bauernrat Windisch als Ortsan sässigen und Herrn Sekretär Richte? als Führer der ganzen Oppositionstruppe. Radaumachern könne das Wort wohl nicht erteilt werden. Dagegen können die Herren Windisch und Richter auch wieder holt das Wort ergreifen. Im weiteren Verlaufe seiner unterbrochenen Rede

Berufsgenossenschaft aber im großen Maßstabe der Bauernstand organi siert werden. Leider haben die bäuerlichen Volksver treter dieses Rahmengesetz bis jetzt unbenützt liegen lassen. FernerS aber haben die Konservativen — im Gegensatz zu den Christlich-Sozialen — von jeher zu ihrem Grundsatze gemacht, daß nämlich eine berufsmäßige Einigung nur unter Ausschluß jeglicher Politik, auch der eigenen, durchgeführt werden dürfe und könne. Nun kam Herr Sekretär Richter zum Worte. Es ist unmöglich, alle die Punkte

und Pünktchen naher auszuführen, die da vorgebracht wurden. Aber eines sei festgestellt. Am Schlüsse seiner Rede hat Herr Richter den Konservativen die Schmähung ins Geficht geschleudert, sie hätten nur deshalb den Christlich-Sozialen so schwer annehmbare (!) Friedens- dedingungen gestellt, damit ja ein Friede nicht zu stande kommen könne. Deshalb kündete er den Kampf „bis aufs Messer' an. LauteS Murren und lebhafter Beifall folgte diesen Worten. Wie schreibt doch der Friedensapostel Dekan W eg- scheider

. Diese Antwort fand reichen Beifall. Nan meldete sich stürmisch Herr Außerlechner zum Worte. Der Vorsitzende erklärte aber, daß er am Ansang der Versammlung von Nichtvereinsmit- gliedern nur den beiden Herren Wir.disch und Richter daS Wort versprochen habe, und daß er außer diesen beiden Herren nur mehr Vereinsmit gliedern das Wort erteilen werde. Nun gingS los. Herr Sekretär Richter er klärte es als eine unerträgliche Mundsperre, daß blos zwei Gegenredner zu Worte kommen, und forderte die Unzufriedenen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.01.1908
Physical description: 8
es doch, was ist er fiir ein Mensch? Hat er ein Herz, hat er Charakter?' ..Freilich. f»ilich.' nickte der Maurermeister „ich werde nMy Wer ihn erkundigen.' ..AiL, Water. tu' dos! Siehst du, ich habe sonst nichts gegen ihn. Aber er kommt mir 'n dißäxn flndrig vor. 'n bißchen leicht. Wem, er man nicht -bis Wer die Ohren in Schulden- steckt!' ..Schulden? Pah/' machte Herr Richter gering- säKtzig — „dafür ist er Offizier! Hast du schon 'mal von 'm Leutnant ohne Schulden gel)vrt? Auf ein paar tausend Mark soll's

mir nicht an kommen. Wenn's weiter nichts ist! Was meinst 5::. Otto?' T-^r WM? Richter sah ganz erhitzt aus. Mit Zichillchcm Interesse war er dem Gespräch gefolgt. »>vo<ner R?;mng- (Südtiroler TazUatt) der Oestjerreichifchav Nvvdtvcstbahw. Herr Wolf Joanot, im 70. Lebensjahre. Er gehörte seiner« zeit zu ben Freiwilligen, die dem Kaiser Maxi milian nach Mexiko folgten. Als im Jahre 1Sv7 Hie Unruhen in. Mexiko ausbrachen, nahn, Jeanot «II Oberjäger an der? Kämpfen unter Kaiser Max teil. Er wurde gefangen genommen

. Prag. Osenpest. London und Paris. Der Verkauf der gefälschten Gemälde geschah zumeist in der Weise, Laß sie — besonders auf Auktionen — zugleich mit Bildern von authentischer Echt- Es schien etwas in ihm vorzugehen, er pustete und keuchte. „Ich meine,' platzte er jetzt heraus, „wenn Käth? beiratet, heirate ich auch.' „Du?' Herr Richter riß seine Augen weit auf. „Du willst heiraten? Du bist wohl nicht recht gescheid. Dir ist tvohl d^r W-ein in den Kopf gestiegen?' Frau Richter schien aber garnicht

so überrascht wie der Vater. „Darum denn nicht?' sagte sie und lächelte aufmunternd zu Otto hinüber. Warum denn nickt? Ist er nicht in dem Mter? Jung gefreit —. Hat dir'S etilva leid getan, daß du knapp sechsund- Awanzig warst, als du mich nahmst! Eine Schwie gertochter, tvie z. B. Fräulein Felicia, würd' ich mir schon gefallen lassen.' Frau Richter inschte ein verschmitztes Gesicht. Otto aber sprang auf und stürzte, wie vorher Käthe, mit hochrotem Gesicht hinaus. Wo die Mutter es mir her

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 27.12.1907
Physical description: 8
Richter Bater vcrsickMte sogar, daß es ihln nie so gut ge schmeckt habe, und sein Appetit strafte seine Worte keineswegs Lügen. Otto freilich langte nicht wehr ganz so .kräftig zu wie soir'i. aber er hatte dafür -eine ganz plausible Er5lärun^, die Felicia be ruhigte. Die große Hitze, sagte er. sei schuld 'daran. Tic A'bcnde verlebte man in trauter Gemein schaft. Herr Rickjter hatte sich von seinem Stamm- ti'ch auf vier Wochen beurlaubt, denn er hielt es für seine PMcht, dem jungen Mädchen

nuHzierte, und fühlte sie sich d^zu nicht curfzelegt. so saß man gemütlich, plaudernd Heisammen, während die Herren ihre Zigarren rauchten und das aus einer nahen Restauration geholte Bier tranken. „Wenn wir nun noch ab irnd zu wnen kleinen S!.'.'.-. ipiellen.' erklärt-.' -ines Aben'dZ- Herr Richter ^Bozner Zeitung' (Südtiröler Tazblatt) — Drahtlose Uebertraguug eines Musiikstmkes. ^.The Tribüne' meldet aus Zwpenhagon: Denr Che miker Waldemar Penisen ist es gelungen, zwischen Berlin und Kopenhagen

werden/' Zelicia beeilte sich natürlich, diesem indirekt ausgesprochenen Wimsch des Hausherrn Folge zu leisten, und obgleich Herr Richter seine Aenßerung zurücknehmen unb nur im Scherz getan haben ürollte, sie ließ mit Bitten nicht noch, bis man ihr den Willen tat und sie in der sckzwierigen' Kunst des Skcrtfpielcns unterrichtete. Und mit ihrem guten Willen mich rezem Eiser machte sie so tüch tige Fortschritte, Saß Herr Richter schon nach den ersten acht Tagen erklärte, sie spiele viel besser als Otto. Ter

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 18.07.1902
Physical description: 8
nachgesandt, die sein Pferd streifte. Wir haben die Wunde am Pferde gesehen. Es thut mir leid, aber macht keine Umstände und folgt nur.' „Ich folge Ihnen nicht, Herr von Scheiblingen „Bmner Zeitnna' fSiidtlroler Taablatt> ist ein Verbrecher, und ich bin ein deutscher Detektiv, er will sich meiner Verfolgung entledigen durch diesen Schachzug.' „Einerlei, Mann, das könnt Ihr dem Richter er klären. ich habe hier nur ein Anit und keine Meinung, also zwingt mich nicht, Gewalt zu brauchen, es wird dunkel

versprechens.' „Wenn Ihr das nachweisen könnt, lassen wir Euch ohne Weiteres frei, doch wird immerhin so viel Zeit vergehen, daß Euer Mann längst über alle Berge ist.' „Das ist ja meine Besorgniß.' „Glaube ich Wohl, wir aber können in der Sache nichts thun. Euer Mann ist eben geschickter als Ihr und hat Euch eine Nase gedreht, die nicht schlecht ist.' „Ihr haltet ihn doch hoffentlich fest, bis er seine Anklage bewiesen hat?' „Offen gestanden bin ich darüber nicht insor- mirt und weiß nicht, was der Richter

beabsichtigt. Die Anklage ist unterstützt von einem Bürger des Staates Kalifornien, und wenn der zurückbleibt, wird es, schätze ich, dem Richter genügen. Euer Mann kann dann ganz bequem das Weite suchen, das ist unangenehm, sehr unangenehm, läßt sich aber nicht ändern.' „Nun, ich muß mich eben ins Unvermeidliche fügen und kann nichts thun, als den geschickten Angriff mit einer geschickteren Vertheidigung abzu schlagen versuchen.' „Es ist immer ein Nachtheil, wenn man sich auf die Vertheidigung beschränken

war ihm nun klar geworden, daß Scheiblingen schuldig sein müsse, wenn auch der wichtigste Beweis, der Vorbesitz des Tausendmarkscheines, zur Zeit noch nicht nachge wiesen war. Mit ungeheurem Geschick und seltener Schlau heit war Scheiblingen zu Werk gegangen, um Dal berg in seiner Verfolgung lahm zu legen. Nicht er selbst war der Kläger, sondern der kalifornische Staatsbürger Don Jago. Scheiblingen fungirte in der ganzen Sache nur als Opfer des Angriffs und als Belastungszeuge. Der kalifornische Richter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 07.11.1903
Physical description: 12
; er erheiterte sehr. Die Ausstattung und Regie verdient Erwähnung. Das gut besuchte Haus spendete den Darstellern verdienten Beifall. —ek—. Konzert Iran Ktsa Dietz-vo» Stein und Mchard Dichter. Im Bürgersaal gaben am Mitt woch Abend — leider vor einem nicht zahlreich er schienenen Publikum — genannte Künstler ein Konzert. Was Herr Richter, der das Konzert mit einer Eigenkomposition: „B.allade über die Sage von Hans Heiling' eröffnete, in künstlerischer Weise als Be herrscher des Instrumentes leistete, bot

Kompositionen von Richard Richter: „Er hat ver loren seinen Schatz' und „Letzter Wunsch'. So recht groß angelegt muteten uns diese Nummern nicht an, ^immerhin aber sind ihre Weisen gefällig und zollte denn auch das Publikum dem Komponisten Beifall. Als Schluß des Liedervortrages sang Frau Dietz „Verrat' von Hans Pfitzner. Dankbar ge spendeter Applaus folgte jeder Vortragsnummer. Die Klavierbegleitung des Herrn Richter war eine tadellose. Von seinen Vortrögen zündete am meisten die „Legende:. Der heilige

Franziskus von Paul über die Wogen schreitend' von Liszt. Hier war er Meister. Die Macht der aufbrausenden Wogen wie auch der glättende Spiegelsee kamen stürmisch und zart getragen zur Geltung. Nicht minder ent husiasmierend aber wirkte sein Vortrag „Ballade' in ^5-6ur von Chopin. Es möge erwähnt sein, daß Herr Richter seine sämtlichen Nummern ohne vor liegendes Notenblatt vortrug. Den Anwesenden ward ein Kunstgenuß, zu teil. Leider — ja leider — war die Veranstaltung zu schlecht besucht. —ek—. Pie Kerz

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 30.10.1909
Physical description: 10
, Ungar und den Herren Hübner, Spieß, Selhoser, Bünting, Morocutti in den Hauptrollen. Abends halb 3 Uhr findet eine Wiederholung der Operetten-Novität „D er Lieb es walzer' von C. M. Ziehrer statt. (Außer Abonnement.) Dienstag den 2. November wird Calderons Schauspiel „Der Richter von Zalamea' gegeben. (32. Abonncmcntsvorstellnng, Serie braun.) Spielplan für die nächste Woche: Mittwoch: „Die Fledermaus' (Serie rot). Donnerstag: „Der Zigeunerbaron' (Serie gelb). Freitag: „Die fremde Frau' (Serie grün

). Samstag: „Glück bei Frauen' (Serie braun). -5- (Der Richter von Zalamea.) Welcher Theaterbesucher hätte gestern daran gedacht, daß Calderou, der Dichter dieses Schauspieles, schon 1681 starb. So jung, so lebendig wahr, wirkte sein Meisterwerk. War die Ausführung desselben nach eiuer ermüdenden Operetten- und Schwank folge schon an sich eine Tat, so wurde sie in Anbetracht der durchwegs guten Leistungen zu einer direkt künstlerischen. Der Träger der Ti telrolle, Herr Bünting, brachte die knorrige

.' meldet: Der Justizminister versetzte den Richter Dr. Franz Tragseil von Taufers uach Hall und ernaunte den Auskultanten Josef Watschin- ger zum Richter in Täufers. Der Handelsmini ster ernannte den Postverwalter Kilian Kar- ner in Lienz zum Oberpostkontrollor in Bozen. lVrivat-Teleararmne '> Pilsen, 29. Okt. Die Mutter des dent- schen Landsmannministers Frau Betty Schrei ner, geborene Forster, ist heute hochbetagt in Hartmanitz gestorben. Zur parlamentarischen Lage. Wien, 30. Okt. Die Vertagung

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Lienzer Zeitung
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Page 6 of 30
Date: 27.10.1906
Physical description: 30
sich einreden zu lassen, die immer einen Zusatz von Bohnenkaffee brauchen, mehr Zucker verlangen, nicht so ausgiebig nnd daher bei schlechterem Geschmack nur scheinbar billiger sind. Gründung eines Bereines der Rich ter in Oesterreich. In Wien fand letzte Woche eine Versammlung von Gerichtsbeamten statt, in welcher obige Vereinsgründung beschlossen wurde. Aus den Ausführungen der Redner war zu entiiehmen, daß der Richter kein Beamter im gewöhnlichen Sinne sei, sondern Richter. Ein Beamter habe ein Amt

und keine Meinung. Die Richter aber müssen „I ho so an Wehdam! G'langt's denn >w it?' „Na.' „Schaug i denn no it aus als wia sellmal?' „Na, no it!' „Muascht no lang hau'n?' „Na, nimma lang.' „Aba wanii's so weit is, na muascht fei glei anfhör'n, gel?' „Jawoi.' Und der Jackl läßt den Zaunstecken, den er nach reiflicher Prüfung gewählt, weitertanzen. Was hinter der Scheune so mörderisch brüllt, das ist wieder der Panli. Er hört die Engerl im Himmel singen und will mitsingen. Manchmal macht er eine Bewegung

bestehe darin, zu urteilen über Streitfälle und laut unserer Mei nung soll das Urteil fallen. Staatsanwälte werden in den Verein nicht aufgenommen, weil ihre Tätig keit eine andere fei. Auch nicht schlecht, wenn sich die Richter organisieren; es ist ein bedeutendes Zeichen der Zeit. Wie viele Billetts braucht man zn einer Reise um die Welt? Wer so glück lich ist. heutzutage eine Reife um die Welt machen zu können, hat dazu nicht mehr als fünf Fahrkar ten nötig. So einfach hat sich in der Zeit

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 05.08.1909
Physical description: 8
, welche derselben sonst freundlich gesinnt sind. die Urteilsverkürchung immer M dieselben Worte zu Neiden. Einmal aber entsprach feine 'Rede durchaus nicht den Tatsachen- denn es hatte sich der ungewöhnliche Fall.ereignet, daß jemand' «inen großen Schiffsanker gestohlen hatte, den er in ei- «em-sechsspännigen Wagen hatte fortschaffen lassen. Mit eiserner Stirn aber erklärte der Richter: „Sie ind für schuldig befunden, einen Schiffsanker ge stohlen zu Haben. -Das Verbrechen, einen Schiffs anker zu stehlen

, ist jetzt an der Tagesordnung, und so verurteilen wir Sie zu drei Jahren Gefäng- ' Das Gelächter, das diese Rede erweckte, kann man sich wohl vorstellen. Mitunter jedoch ist der Humor der amerikani schen Richter ein wenig bitter. Ein Spieler z. B. war in einem ausfallend karrierten Allzug mit bunter Krawatte nebst einer Diamantnadel vor Gericht erschienen, was den gerechten Unwillen des Richters herausforderte. Am Schluß der Verhand lung sagte der Nichter: „Wir verurteilen Sie zu einer Strafe von A Dollars...' — 'Gut

,' unter brach der Verurteilte den Richter, als sei das für ihn etwas Alltägliches, „die habe ich in der Westen tasche.' — „Und drei Jahren und sechs -Monaten Gefängnis,' fuhr der 'Richter unerschütterlich fort, die Sie wohl nicht in der Westentasche haben.' Artur Train erzählt ferner einige drollige Anek doten von amerikanischen Geschworenen. Bei einem Fall hatten alle Geschworenen für Freisprechung gestimmt, der zwölfte jedoch war äußerst eigen sinnig. stimmte dagegen und sagte, er hätte Zeit So mußten

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 10.02.1904
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mehr zuspitze. Der „Figaro' glaubt sogar, daß der Bruch unmittelbar bevor stehe. Auch der „Gil Blas' will wissen, daß es im vorletzten Ministerrate zu einem Zusammen stoße zwischen Loubet und Combes gekommen sei, da Loubet nichts von der Maßregelung der Prä laten, die an ihn Protestschreiben gerichtet, hatte wissen wollen, sondern der Meinung gewesen sei, über persönlich an ihn gerichtete Briefe sei er allein Richter. Leider kapitulierte Loubet ein paar Tage darauf vor der Drohung

, war aber ganz erstaunt, als er durchs Tele phon Herrn Benjamin Schreiber vernahm, der Hineinries: „Was, den wollen Sie mir empfehlen?' Daran schloffen sich eine Anzahl anderer, wenig schmeichelhafter Aeußerungen über die geschäftliche Tüchtigkeit Altkorns, die eine Ehrenbeleidigung involvierten. Der Reisende klagte darum beim Bezirksgerichte Josesstadt. Schreiber erklärte vor dem Richter, Gerichtssekretär Dr. Stolz, er habe wohl über Altkorn sehr abfällig gesprochen, allein die inkriminierten Aeußerungen

habe er nicht ge braucht. Da aber Herr Ringel die Worte teilweise, der Privatkläger unter Eid sie vollinhaltlich be stätigte, verurteilte der Richter Benjamin Schreiber zu 50 Kr. Geldstrase, eventuell 24 Stunden Arrests, wogegen dieser Berusung anmeldete. Die Redaktions-Mnrst. Die „Nakeler Zeitung', schreibt ganz beglückt: Ein willkommenes Redaktionsexemplar in Gestalt einer Wurst wurde heute von einem treuen Abonnenten unseres Blattes auf unserer Redaktion hinterlegt als Erinnerungs zeichen eines häuslichen

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 01.03.1910
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^ Jahrg. Dienstag, die Wartburg vor diesem Richter nicht bestehen Mmte. Um so auffallender ist diesem Urteil der Strafkammer gegenüber das Urteil, welches das Schwurgericht gleichzeitig gegen den Kolporteur «Wedrich Neumann in Stuttgart fällte. Neumann stand . unter der Anklage, durch Verbreitung von Flugblättern die katholische Kirche und ihre Ein- ' Achtungen beschimpft zu haben, und ist durch sein Vorgehen längst berüchtigt. Die Geschworenen aber verneinten jegliche Schuldfrage. Das Gericht

. Alles vollzog sich ohne jede Störung und mit erstaunlicher Schnelligkeit. Die Zollbehörden beider Länder gaben zu, daß ein schmuggelnder Luftschiffer in einer dunklen Nacht kaum zu erwischen sei. ver patentprozess äer KMer Aright. Richter Hand vom Bundesgericht in Neuyoik sällte das endgültige Urteil, das Paulhan verhindert, mit einem Farman-Aeroplan, der als Nachahmung des Wright-- schen Apparates bezeichnet wird, in Amerika zu fliegen. Zwischen den Anwälten beider Parteien fanden dann Unterhandlungen

über die zu leistende Kaution statt. Wrights Advokat verlangte Kr. 250.000, welche Summe vom Richter auf die Hälfte herabgesetzt wurde. Paulhan wird also diese Kaution leisten, zumal seine Managers durch ihn sehr viel Geld verdienen. Streikunruhen in Pennsylvania. In Bethlehem in Pennsylvania sind bei der Neel Company große Streikunruhen ausgebrochen. Die Werkstätten sollen so lange geschlossen bleiben, bis die Behörden in der Lage sind, die Arbeitswilligen gegen die Aus ständigen wirksam zu schützen. Ungefähr 9000

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 28.10.1907
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derte sie daran. - Der Richter läßt nnn die 5^5- in eine Ritsclse vor dem .Hanse Nr. 18. wobei sie jährige „Antschi' vorrufen, von der behauptet itu 5Ueid bis zur Uubrauchbarkeit beschmutzte, wurde, daß sie die Aufpasserin machte. Die Kleine Infolge des plötzlich starken Regenwetters war ist ein scheues Kind, ans dem kein Wort heraus nämlich der Mnhlbach ausgetreten und verursachte zubringen ist. — Ein zehnjähriges Mädchen er- an der Eiumüudnng der betressenden Ritsckxe einc zählt, daß der Poldl

sie eingeladen l>abe. mit ihr Rüclsiaunng, so daß das Wasser die Straße über- ins Lusthaus zu gehen. Er habe dann ein Wort schwemmte nnd drei Ritschendeckel sortgerissen gebraucht, daß sie nicht verstanden habe. Pro- wurden. In der Nähe brannte zwar eine Glüh- sessor Haberda stellte nach Untersuchung des klei- .'ampe, aber wer mit den örtlichen Verhältnissen nen Mädchens fest, daß dieses keinerlei Schaden nicht vntraut ist, konnte natürlich nicht dalauf erlitten habe. — Der Richter läßt den Angeklag- zuaß

daß es eine Sünde ist! Wenn du acht Monate 80 Minuten früh bei Kardaun stattgefundenen I älter gewesen wärst, wärest du vor das Schwnr- Felssturzes wurden beide Geleise zwischen Blumau gericht gekommen!' — Der Richter sprach den und Bozen unfahrbar. Durch Abwarten der Frei- Angeklagten schuldig und verurteilte ihn zu sechs, mackung der Geleise erlitt der Personenzug Nr. 28!Tagen Dsrschließnnz. Mit den Schadenersatz««-

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