Chronik des Marktes Mittenwald, seiner Kirchen, Stiftungen und Umgegend
Im Oktober kam aus Freising ein Regierungsbefehl, der Markt soll den Jägern ein Hilfspersonal gegen die Wildschützen beigeben. Richter und Rath weigerten sich, diesem Befehle, als einer Neuerung, Folge zu geben. „Weil in dem Schulhause sehr schlechte Ordnung gehalten, die Kinder wenig gelehrt und in den christlichen Uebungen und Lehren nit wohl instruirt worden', wurde dem Schulmeister Leo pold Neuner aufgetragen, sich innerhalb 8 Tagen um einen an ständigen Präceptor umzusehen, für die Mädchen
das obere Zim mer auszuräumen und selbe hinaufzusetzen, da man wahrgenom men, daß die untere Stube für sie allzu enge ist. Dem Baumeister Jacob Schweikart wurde ausgetragen, die Hußlebrücke, die bisher viele Baukosten erfordert hatte, um ein Joch abzukürzen. Johann Karner, Richter in diesem Jahre und dann in dm Jahren 1723, 1724, 1725, 1728 bis 1733. 1723. Am 29. März wurde angeordnet, daß der Platz unter der Hußlebrücke eingezäunt und auf 4 Jahre dem Mathias Kriner vulgo Vauervolk zur Unterhaltung
eines Winter-Stiers überlassen werden soll. 1724 heirnthete der Lautemnacher Sebastian Klotz die Ro sina Mayrin aus der Leutasch, die für ihr Bürgerrecht 20 fl. bezahlte. Am 2. März wurde den Fischern verboten, im Monat März Aschen und tm Oktober bis Mitte November Forellen zu fangen. Kleine Fische, die unter einer Viertelelle lang sind, sollen sie gar nicht fangen. , 1727. Wurden mehrere Junggesellen von der Buben- Bruderschaft wegen rückständiger Beiträge verklagt. Michael Knilling, Richter