115 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1910/16_11_1910/MEZ_1910_11_16_13_object_585925.png
Page 13 of 14
Date: 16.11.1910
Physical description: 14
MÄtwoch 16. November 191O „Meraner Zeitung' Nr. 137. Seite S Ein Tiiol« Roman von Rudolf Gretn» »s lNachd'uck «erbolm „Wir können also das Verhör beginnen!' fuhr der Richter nach einer kleinen Pause fort. „Wie Sie wissen, muß ich zuerst die nötigen Formali täten erfüllen!' sagte er dann. „Bitte!' „Sie heißen?' , ,«Julius Erlacher.' . . . ^ „Geboren?' ^ . - ,>Zn Sterzing am Brenner.' „Wann?' „1834.' . ),Nach Glurus zuständig!' ergänzte der RiDer und füllte das Formular aus. „Gegen Sie liegt

, eine Anzeige des Anton Kirchstetten Schlossermeister dahier, vor wegen Veruntreuung der Ihnen anvertrauten Mündelgelder. Be kennenSie.sich schuldig?' fuhr der Richter im Amtston fort. - - ,Ja.' .77' spöttisch. > ,,Ja, Herr Bezirksrichter, ich bekenne mich schuldig '.'.'sprach Erlacher. Ätit Nachdruck. : „Haben Sie vielleicht noch andere Ihnen an vertraute Gelder unterschlagen?' Ter Richter schaute den Notarduvchdringend an. , „Nein.- Sonst nichts!' , „Sie wissen, daß ein offenes, ehrliches Be kenntnis

einen Milderungsgrund für Sie be deutet!' —,Ha, das weiß, ich' ->,Mso nichts fönst, als. daA Deposit dev Maria Kirchstettcr?' frug der Richter eindringlich ' '„Nein. Nichts sonst>' sägte' der Notar fest. „Es- ist Ihnen wohl klar, daß Ihnen eme momentane .Verheimlichung der wahren Sachlage auf die Dauer nichts nützen würde! Tie Unter suchung wird alles ans Licht bringen! Also Hilst das Leugnen gar nichts!' sagte der Richter streng und blickte angelegentlich auf das vor ihm liegende Formular. „Herr Bezirksrichter

, ich habe offen meine Schuld einbekannt und lviederhole es nochntals: Ich habe die Veruntreuung an dem! Mündelgeld der Maria Kirchstetter begangen!' Notar Erlacher blickte dem- Richter fest ins Gesicht. „Können Sie mir irgendeinen Milderungs grund Ihrer Handlungsweise nennen?' frug der Richter mit einem leisen Anflug von Ironie. „Als Jurist mußten sie sich ja vollkommen über die Tragweite des Diebstahls klar sein!' fügte er kalt hinzu. „Ja. Ich war mir vollkommen klar und be wußt, was ich tat, Herr

Bezirksrichter! Schreiben Sie das auf, bitte! Ich habe gewußt, daß. ich ein Dieb war. Mit voller Überlegung, mit voll kommen klarem Bewußtsein habe ich gestohlen!' Erlacher hatte das mit lauter, eindringlicher Stimme gesprochen und war dem Richter einen Schritt näher getreten. „Also zynisch sind Sie auch noch!' sagte Be zirksrichter Urthaler und runzelte die Stirn. „Es ist doch eine Schande für Ihre Standesge nossen, wenn sich einer von ihnen so weit vergißt und zum! Dieb herabsinkt! Das sollten

1
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1910/23_10_1910/MEZ_1910_10_23_13_object_585300.png
Page 13 of 14
Date: 23.10.1910
Physical description: 14
Erlachers, von Glurns fort zu kominen und ein neues, einträglicheres Nota? riat zu erlangen, waren vergebens gewesen. Man hatte ihn offenbar dort oben in denk weltfernen Winkel vergessen. Solange der alte Bezirksrichter in Gturns war, ließ sich's ja, wenn auch mit fortwährenden drückenden Sorgen, noch ertragen. Erlacher stand sich mit dem Bezirksrichter gut. Und das war wichtig bei der großen Abhängigkeit, in der sich ein Notar vom Richter befindet. Seit der alte Richter jedoch in Pension ge gangen

war, wurde die Lage für Erlacher immer schlimmer. Ter neue Richter war ein eifriger ultramontaner Parteigänger. In« übrigen ein vollkommen rechtlicher Charakter, ein Pflicht getreuer Beamter durch nnd durch. Wer auch ein starrer Bureaukrat, für den es außerhalb der Buchstaben des Gesetzes und der Amtsvor schriften nichts Mehr gab. Daß es zwischen Notar Erlacher und dem neuen Bezirksrichter Simon Urthaler zu keinen freundschaftlichen Beziehungen kommen würde, ließ sich von allem Anfang an voraussehen. Tos

hätte scho n die ganz s chrof f, entgegengesetzte.Ge sinnung der beiden Männer verhindert. Notar und Richter verkehrten nur amtlich mit einander. Sich in Gesellschaft zu treffen, vermieden sie ab sichtlich. In seiner Stellung bekam es der Notar, bald deutlich zu fühlen, oaß ihm! der Richter mcht gewogen war: Die Einnahmen der Notariats- kanzlei gingen von Jahr zu Ihr zurück. Ver träge, welche die Bauern sonst bei Erlacher machen ließen, wurden jetzt bei Gericht gemacht. Tort hatten es die Bauern

umsonst. Ter Bezirks richter oder der Gerichtskanzlist besorgten ihnen die „G'schristen', für die sie früher den Notar extra hatten bezahlen müssen. Bei Gericht hatten sie außer den Stempelgebühren keine weiteren Auslagen. Ter neue Richter war in kurzer Zeit sehr beliebt. Besonders bei der Landbevölkerung. Ten Bauern imponierte es namentlich auch, daß der Richter fleißig in die Kirche ging. Ttt konnte sich der Notar ein Beispiel daran nehmen! T«n sah man nur zweimal im Jahr in der Kirche. An Kaisers

2
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/09_01_1924/BZN_1924_01_09_4_object_2498689.png
Page 4 of 8
Date: 09.01.1924
Physical description: 8
der Landwirtschaftlichen Zentralkasse Herrn A. von HZlawenn und dem Obstbau- Inspektor Herrn A. M e i e r der Landeskulturratö- abteilung in Bozen. Sämtliche Marillenproduzen ten des Vinschgaues werden eingeladen, zu dieser wichtigen Versammlung zu erscheinen. Weitere Enthebung. Man berichtet uns aus Bruneck: Laut amtlicher Meldung wurde auch Lan desger ich israr Dr. Josef Lumper. zuletzt der kgl. Prätur Vezzanb zugeteilt, der letzte Richter von Taufers, ntit 31. Dezember 1923 seines Dienstes enthoben. Dr. Lumper

aus. Jeder Weiße Verbrecher macht gewöhnlich eilten kleinen Fehler, der ihm zum Verhängnis wird. Sing-Fu hatte immer gelächelt über biese tveißen Stümper. Und nun hatte er sich selbst verrechnet. . Kaution! Daran hatte er nicht gedacht! . „Geh' auf die Straße. Sieh, was Du erfahren kannst, und komme sofort, zurück.' Uild er stieß Fu-Wang förmlich zum Keller Hill- au 5. S iebente s Kapit e l. Dicks Freuilde hatten es schnell genug durchge setzt. Und schließlich, wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter

morgeu die Bestätigung.in Händen, daß es dem Staatsanwalt und dem Untersuchungs richter nur auf ein politisches Manöver ankam. Das kauu Dick nur recht sein! Was, Dick?!' „Das sollte ich meinen!' . „Was sagt Ihr zu meinem Plan, Boys?' j „Großartig'. Tun wir es'' Die Männer zogen sich m ein Hinterzimnler zu rück. Jeder kannte eilten anderen Experten, mit dein er früher oder fpäter einmal zu tun gehabt hatte, und bald waren die zehn Namen zusammen und an alle' ein gleichlautendes Telegramm mit vollen

3