erkannt würde und somit ihre Gäste verliere. Meran hat immer so geheißen. Ohne hiezu weitere Bemerkungen zu machen, erwähne ich, daß mir kürzlich ein Buch: „Vita del Wallen stein' von einem „tedesco autentico' namens Richter in die Hände siel, der inbezug auf Me ran erzählt, daß in alten Zeiten dort, wo heute Meran steht-, eine Burg an der Etsch errichtet wurde vom Neffen des Ezzelino Pietro Ro mano, der sie dann Morano oder Merano nannte. Das war etwa um das Jahr 1600 und der Name der „Duca di Merano
, damit man den hellen Unsinn ganz zu erfassen vermag, wonach Meran seine Entstehung einem ital. Grafen oder Herzog verdanke, der sich hier um 1600 herum eine Burg erbaute und ihr den Namen „Merano' beilegte, welcher dann auf die Stadt überging. Wir danken der „Liberty' für diese Auf klärung und gratulieren ihrem Gewährsmann zu seinen Geschichtskenntnissen. Derselbe be hauptet, diese Angaben in einem historischen Werke, betitelt „Wallensteins Leben', von einem gewissen Richter, den er „tedesco autentico' nennt
, gelesen zu haben. Wir kennen diesen Historiker Richter nicht — be deutend ist er jedenfalls nicht; wir haben die Literatur über Wallenstein nachgesehen. Uebri- ens wirkt es komisch, wenn jemand in einem obskuren Werke über Wallenstein Aufschluß ucht für die Geschichte Merans: der Feldherr Wallenstein und die Stadt Meran haben schon sehr geringen Zusammenhang. Da gäbe es andere näherliegende und verläßlichere Wörke, wie von Kink, Ä. Jäger, I. Egger, in denen der Gewährsmann der „Liberia' bessere
