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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 14.05.1901
Physical description: 6
33.- 34.- 29.— 25.— 20.— 20.— 14.— 24.— 21.— 18.— 31.- 29.— 20.— 21.- 19.— 12.— 9.— 59.— 28- 30.- 30.- 30— 76— 72. 192' 130— 130— 130 81— 70— 32.— 30.— 21— 22— 20— 13— 11— 60— 30- 31— 31— 31— 83.- 74.- 204.- 140.- 140.- 140.- 90.- 74.- 72.- 175.— 205— 38 33— 48— 53— 210— 215— 160— 236— 166. 136— 170— 26— 180.- 210.- 43.- 38.- 53.- 63.- 215.- 220.- 240.- 256.- 186.- 156.- 190.- 32. 2°,- 32 - Dienstag. 14. Mai 1901 „Der Tiroler' :eite 5 In der Kößkechütte. Eine Erzählung von Franz von Friedberg. (8. Fortsetzung.) Dem Richter waren die Verhältnisse der beiden Köhler schon von Anfang an sehr verdächtig ge wesen

bank saßen die beiden Kohlenbrenner. Die Ver handlung war bereits vorgeschritten. Es kam dazu, dass ein Zeuge schwören sollte. Der Richter legte demselben, wie es seinem Amte zukam, die hohe Bedeutung und Wichtigkeit des Eidschwures ausein ander, ermähnte ihn, also nicht das Verbrechen eines falschen Eidschwures zu begehen. Der Richter hatte zu Ende gesprochen, da erhob sich Simon von seiner Bank, richtete sich hoch empor, kehrte sich an die anwesenden Zeugen und sagte laut und bestimmt: „Habt

ihr ihn gehört, meine Herren, wie er geredet hat? Habt ihr ihn gehört? Ich habe noch keinen Eidschwur gebrochen, aber er, der Herr Richter, er hat es gethan! Wenn ihr's nicht glaubt, so höret!' Dann wandte er sich an den Richter und sagte: „Herr Richter! Sie kennen mich vielleicht nicht mehr, aber ich kenne Sie noch, ich weiß auch, was sie damals geschworen, vor etwas mehr als zehn Jahren! Weiß es der Richter noch? In meine Hände legte er den Eid ab, ein Geistlicher zu werden, ja, ein Geistlicher

und kein Richter! Weiß es der Richter noch? damals hat er einen falschen Eid abgelegt, der Herr Richter, weiß er es noch?' „Ich weiß es, guter Mann!' sagte der Richter, nachdem er seine Erregung niedergekämpft und sich Ruhe aufgezwungen hatte, „du hast dir dein eigen Urtheil damit gesprochen. Denn nachdem du den Eidschwur, den ich gethan, erwähnt hast, muss ich die Umstände, die ihn bedingten, den Herren da klarlegen und indem ich das thue, muss ich selber als Ankläger gegen euch auftreten

; ich muss auch den zweiten Eid, den du mir abgezwungen und der deshalb ungiltig ist, brechen! Nun denn, so höret!' sprach dann der Richter weiter zu den anwesenden Leuten, die den Köhler anfangs für verrückt ansahen, dann aber, als sie den Richter sprechen hörten, starr dastanden vor Staunen. Der Richter aber erzählte alles, was in jener Nacht vorgegangen war in der Kohlenbrennerhütte, so haargenau, ja, noch genauer als ich es ihnen jetzt vorerzählte. Das arme Köhlerweib stürzte dabei zu Fußen des Richters, umsieng

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 8
Date: 16.01.1902
Physical description: 8
1685 vor Jhro gestrengen Herrn Richter Johann Baptist Locherer von Angerburg. Sintemalen abermalen dem Herrn Richter vor getragen worden, wasmaßen Katharina K sich in der sträflichen Unzucht mit Josef MedordeS auf Gfrill vergriffen und dem Vernehmen nach bei ihme großleibs sein soll, zu dem Ende er Herr Richter sie auf äato durch den Gerichtsdiener für ihme kommen äffen und ihr selbig vorgetragen, um dieselbe zu vernehmen, ob sie sich also dergleichen mit dem Me dordeS vergriffen, auf wellich

beschehenes Vorhalten ie es also wahr zu sein bekannt, dass sie sich in fleischlicher Unzucht mit besagtem Josef M. vergriffen und also bei ihme und keinem andern schwanger worden. Dahero auf solch gethan BekanntnuS und trafmäßige Sach hat voreinkommener Herr Richter dahin sie bei so grassirendem lasterhaften Leben, wie ein Zeit her in diesem Gericht verspürt worden andern und allen zum Exempl, sich dran zu spieglen, mit einer wolverdienten Straf angesehen und con demnirt, dass die Delinquenten

vor gesehen, und ohne das ein ring und ordinäre Person, also dass sie ihres, da es wäre, habendes Vermögen elbs hegstens nothwendig, nit einwilligen wollen, ondern es also bei ein Zeit hero grassirenden Laster der Unzucht allen andern zum Exempl es bei der gefällten des Herrn Richter Sentenz dabei bewenden lassen. Hierüber ist dem diesortigen Gerichtsdiener Josef Wißhanzer anbefolchen worden, vordiktirte Strafe zu exequiren und dass derselben Vollzug ge leistet worden Relation zu erstatten. Testes (Zeugen

) Karl Pedroth Schuster und Mathias Lechner Binter. II. Testes Karl Pedroth Schuechmacher und Hans di Cristini. Loäeni ä!s (am nämlichen Tag). (Zoruiv wie vor. Ist auch Herrn Richter bedeut worden, dass die Saugamb (Amme) Ursola, so bei ihro gestreng Herrn Franzisken Länser in Dienst gewest, auch ebenfalls sich mit dem bei wolgedachtem Herrn Länser gewesten Hüeter (Hirt) in lasterhafter Unzucht Vergriffen Hat und bei ihme Hüeter N. N. großleibs worden sein soll, dessentwegen sie vor dem Herrn Richter

Länserisch Töchterles mit öffentlicher Straf zu verschonen und selbe in ein Geltstraf zu verändern. , Haben daraufhin ihro gestreng vorher ange führter Herr Pfleger im Namen der Gerichtsherr schast in Ansehung ersagter Herrn Länser, ein alt adelich und matrikulirte Person, gleichwolen im Namen der Gerichtsherrschast nachgeben und dem Herrn Richter remittirt, dass die vorgemelte Corporal (kor perliche' Strafe) in 4 Pfund Geltstrafe solle ver ändert werden, maßen aus habende Ursachen eS auch also beschehen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 04.06.1881
Physical description: 12
- Periode nachstehende Straffälle zur Verhandlung: 1. Am 7. Juni um 9 Uhr vormittags wider Franz Fall er von Ried, Bezirk Fügen, 30 Jahre alt, katholisch, lediger Bauernbursche, wegen schwerer körperlicher Beschädigung; Vorsitzender Herr Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter die Herren Dr. Blaas und Ritter v. Lachmüller, Staatsanwalt Herr Dr. Köpf, Vertheidiger Herr Dr. Walde. 2. Am nämlichen Tage um 11 Uhr vormittags wider Michael >stolz von Hall, 33 Jahre alt, ka tholisch, lediger Metallgießer und Vagant

, wegen Gewohnheitsdiebstahl; Vorsitzender Herr Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter die Herren Dr. Blaas und Ritter v. Lachmüller, Staateanwalt Herr Dr. Köpf, Vertheidiger Herr Dr. Walter. 3. Am gleichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider Josef Sieber von Puzzoie, Bezirk Capodi- stria, 33 Jahre alt, katholisch, lcdiger Hufschmied, wegen Diebstahl, schwerer körperlicher Beschädigung, leichter Körperverletzung und Landstreichers:; Vor sitzender Herr Präsident Dc. Ed. Ferrari, Richter die Herren v. Gasteiger

nnd Alber. Staatsanw^lt Herr Dr. Köpf, Vertheidiger Herr Dr. Wackernell. 4. Am 3. Juni um 9 Uhr vormittags wider Franz Jenewein von Pfunds, 52 Jahre alt, katholisch, verehelichter Kleingütler und Holzarbeiter, wegen Todschlag; Vorsitzender Herr Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter die Herren Ritter v. Ziernfeld und Dr. Brunner, Staatsanwalt Herr Dr. Köpf, Vertheidiger Herr Dr. Dinter. 5. Am nämlichen Tage um 11 Uhr vormittags wider Josef Ganner von Villnöß, Bezirk Klausen, 27 Jahre alt, katholisch

, lediger Schuhmacher, wegen Betrug; Vorsitzender Herr Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter die Herren Ritter v. Ziernseld und Dr. Brunner, Staatsauwalt Herr Dr. Köpf, Vertheidiger Herr Dr. Duregger. 6. Am gleichen Tage um 4 Uhr nachmittag- wi der »>) Gertraud Wurzenrainer, geb. Wahrstätter von Westendorf, 42 Jahre alt, katholisch, verehelichte Schuhmachersfrau, und b) Georg Wurzenraiuer von Westendorf. 52 Jahre alt, katholisch, verehelichter Schuhmacher, wegen Betrug; Vorsitzender Herr Prä sident

Dr. Ed. Ferrari, Richter die Herren v. Ga steiger und Alber. Staatsanwalt Herr Staatsanwalts- Snbstitnt Dr. Pegger, Vertheidiger Herr Dr. Ebner. 7. Am 9. Juni um 9 Uhr vormittags wider Johann Schenach von Ehrwald, 25 Jahre alt, katholisch, lediger Drechsler, wegen Mord; Vorsitzen der Herr Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter die Herren Dr. Blaas und Dr. Brunner, Staatsanwalt Herr Dr. Köpf, Vertheidiger Dr. Felderer. 8. Am 10. Juni um 9 Uhr vormittags wider Nikolaus Liensbacher von Patsch, 42 Jahre alt

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 31.12.1943
Physical description: 8
in der Schlucht, bis er aM Morgen halb tot gefunden wurde. Das erste» nach welchen der Sterbende ver langte: den Nachbar Michel und den Richter. „O mein Lieber Nachbar!' wimmerte er. „oh, Herr Richter. Der Zeuge ist da- geweien. Der Mond hat Zeugschaft abge legt. Handgreiflich oder eigentlich nicht handgreiflich, well die Handhabe nur ein Schatten war. Ja. ja er hat alles gesehen Auf diesen Steg sind wir gestanden, wie mir der Michel die fünfzig Gulden auf die Hand gegeben hat. Ich bin sie ihm schuldig

laß' ich. nichts Schlechtes sagen!' fuhr der Barthel hitzig auf. «Wer redet-denn vom Pechbrenner?' rief der Michel. ^ > ' Nun legte sich der Richter drein.. „Was soll das Herumfuchteln!'-schnauzte er den Michel an, „wenn Ihr einen Zeugen habt, so machtühn namhaft! „Das will ich auch! rief der Michel, „so wqhr Gott !m Himmel lebt, der, Mond-hat es gesehen, wie ich ihm aus dem Weg das Geld Hab' gegeben.' Als der Richter auf diese' Wendung stumm dreinschaute, lispelte der Barthel: „Nau. was sagt

der Herr Richter dazu? Und auf das will mir der Kerl den Pro zeß machen? Ich brauche-wohl kein Wort mehr sagen, er jst ein Verleumder und und will mich unschuldigen Mann ins Unglück stürzen!' Ein wahrer Hei'ligenischein lag um das Haupt des Barthel, als er nun io da stand. Der Michel wurde verurteilt. Auf zwei Wochen.,lang in die Zelle. Er kauerte, das und sann nach, was ihm auf der Welt schon alles widerfahren war. Ein Pferd hatte ihm das Allge ausge schlagen, das Haus»war ihm niederge brannt, drei

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 15.03.1906
Physical description: 8
und auch den Rekord Succi von 39 Tagen glänzend geschlagen. netenhausc wurde diese alte Klage von einem lirolischen Abgeordneten zur Sprache gebracht. Er sagte: „Bei uns in Tirol sind in rein deutschen Gebieten italienische Richter, so in Taufers, Sarn- tal und Bludenz. In Meran sind von sechs Rich tern vier Italiener. In ganz Tirol und Vorarl berg. in diesem kleinen Lande, sind nicht iveniger als 27 selbständige italienische Richter in Deutschen Gebieten, wo deutsche genügen würden. Das hat bei uns zur Folge

, daß das Fortkommen der deut schen Beamten im Nichterstand ertra noch erschwert wird. Dos l?at aber noch eine wuitere Folge. Es n-erden dadurch die Deutschen im Verhältnisse zu den NAltdeutschen, den Italienern, benachteiligt, und zwar deshalb, n>eil die Reziprozität fehlt. Die Italiener sind klug genug, in ihren Bezirken keine deutschen Richter zu dulden, nnd die Regierung findet es für gerecht, daß in iialienisckze Bezirke kein, wenn auch beider Landessprachen mächtiger deutscher Richter hinkommt, dafür

aber in deutsche Bezirke viele italienische Richter. - Ich erinnere dar-:,', daß nicht nnr in Tirol, sondern auch in anderen Ländern gerade die Deutschen es sind, die den Löwenanteil der Steuerlasten des Staates tragen. bei der Verteilung von Begünstigungen aber, bei Anstellung von Beamten, viel zu 5urz kommen.' Äuö dem Firmenregister. In Bonner Handctsrcoister 'u: Einzeln: meu mniSe t> e H.tnia ,Nulo,f H.irlmani.' eu-es Sä.zeuei- e:> nm Hoizhe.n^l in Moni» ni i ^eni ^nbabe: Nuoelf H.inmani!. Holzhänvler

Leben geblieben. Die Burichei: wollten di Sache verheimlichen nnd so kam die «gliche Hilfe zu späi. Sor. ob! Gäu?b«icher ols Platt: e> hatten im allge- N'.e 'nen bisher keinen übleü Leumund. Welsche Beamte und Richter im rein deutschen Teile Tirols — das ist eine oft und immer wieder erhsoene Klage der Deutscht! roier. Auch bei der BerainuZ -... unvkiütanlengesetzes im Abgeo>.d- Wo kauft man »Lega nazionale'-Zündhölzer? Die „I. N.' schreiben: In dem „Verzeichnis samt licher Artikel

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Volksblatt
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Page 6 of 14
Date: 18.12.1897
Physical description: 14
zu haben. Der Wirt versicherte, dass der Wach mann ihm einen Stoß versetzt habe und führte darüber zuerst den Fiaker alszZeugen an. Richter: „Sie sind?- — Zeuge: „I? I bin der Weltnarr!' — Richter: „Was foll das heißen? - — Zeuge: „I haß in der ganzen Wianastadt der Weltnarr; fünften haß i no Carl Jurenda. Wissen S', Euer Gnaden, i mach alle- alleweil Theater und Hetzen, und deswegen hab' i 'n Spitznamen Weltnarr.' — Richter: „Was wissen Sie von der Angelegenheit?' — Zeuge: „I war als Gast beim Dürrnweber

und hab' g'sungen und bin am Sessel g'ritten. (Heiterkeit.) Na i bin halt der Weltnarr! Da iS der Deutschmaster-Schurschl zu mir einikummen Richter: „Wer ist das?' — Zeuge: „Ä Fiaker! Der schreit: Du, Weltnarr, geh' außi, der „Quargl' fagt, dass der Wachter Di aufg'fchrieb'n hat!' — Richter: »Der Quargel?' — Zeuge: „Dös is wieder a anderer Fiaker. I geh' außi, steht der Wachmann richtig da und schreibt mei'Nummer aus. Der Wirt fragt, z'wegen was? Der Wachmann sagt: Wer san Sö? I bin der Herr vom G'schäft! mant

der Wirt; darauf fagt der Wachmann! I wiar Jhna fchou an Herrn zag'n! packt'n beim Krag'n und gibt eahm an Stoß. Mehr hab' i not g'seg'n und g'hört, so wahr i der Weltnarr bin!' (Heiterkeit). — Richter: „Was ist weiter geschehen?' Zeuge: „Der „Schlosserbua' . . . aa a Fiaker, hat mi wegg'riss'n, dös ist Alles ... Der Deutschmaster- Schurschel, der Quargel und der Schlosserbua fan Zeugen.' — Die Aussage des „Weltnarren' wurde durch Zeugen unterstützt, worauf der Staatsanwalt einen Theil der Anklage

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 09.03.1882
Physical description: 8
, d. Singer Karl von Heiterwang, 36 Jahre alt, katholisch, verehelicht, Metalldreher in Reutte, o. Sin ger Anton von Heiterwang, 33 Jahre alt, katholisch, verehelicht, Uhrmacher in Reut,:, wegen Müuzverfäl-. schung; Richter die Herren Dr. Blaas und Dr- Brunner; Staatsanwalt Herr Dr. Pegger; Verthei. diger die Herren: fü- a. Dr. Schumacher, für b und o. Dr. Falk. 2. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider Dollinger Georg von Hötting, 13 Jahre alt, katholisch, ledig, Viehknecht in Ampass, wegen

Nothzucht; Richter die Herren R. v. Lachmüller und und Dr. Brunner; Staatsanwalt Dr. Pegger; Ver theidiger Herr Dr. Dinier- 3. Am 14. März um 9 Uhr vormittags wider Fischer Sigfried von Tobadill, 23 Jahre alt, ka tholisch, ledig, Taglöhner, wegen Gewohnheitsdieb stahls und Landstreicherei; Richter die Herren von Gastciger und v. Stesenelli; Stiatsanwalt Ritter v. Köpf; Vertheidiger Herr Dr. Witsch. .4. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags Wider Schuler Josef Gottlieb von Kappl, 70Jahre alt, katholisch

, lediger Maurer, wegen Nothzucht; Richter die Herren Dr. Blaas und R. v. Lach- müller; Staatsanwalt Herr Dr. Pegger; Verthei diger Dr. Schuster. b. Am 15. März um 9 Uhr vormittags wider Grießenböck Johann von Thaur, 22 Jahre alt, katholisch, ledig, Schlosserseselle hier, wegen Dieb- stahls, Raub und Uebertretung nach Z. 411 Stgb.; Richter die Herren v. Gasteiqer und R. v. Ziern feld; Staatsanwalt R. v. Köpf; Vertheidiger Herr Dr. Walter. .6. Am 16. M irz wider Goriup Josef von Lern, Gemeinde Kau

, Bezirk Canale im Görzischen, 26 Jahre ale, katholisch, ledig, Taglöhner, wegen Mordes; Richter die Herren R. v. Ziernfeld, von Stefenelli, Dr. Brunner Ersatzrichter; StaatSanwalt R. v. Köpf; Vertheidiger Dr. Witsch. — Der Ein tritt in den reservierten Raum ist durchaus nicht gestattet. Bon» Jnsurrections-Schau platz» Wien, 3. März. (Ossiciell.) FML. Baron Jovanovic meldet v m 7. d. Mts. nachts: Bei Wu» cido fand gestern ein Gefecht gegen beiläufig 70 In surgenten statt, die über Poljice

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 2
Date: 31.07.1918
Physical description: 2
der Berufungen verfügt. Diese Gerichtsabteilung wird ihre Amtstätig keit mit 25. Juli 1918 in Trient aufnehmen. Das Kreisgerichtspräsidium Novereto ist von Bozen nach Trient übersiedelt. K. k. ObcrlandeSgcrichtS-Prksidiu!» Jnnsbrucf, am 17. Juli 1918. 819 Lutterotti. Nichtamtlicher Teil. Gesetzentwurf über die Altersgrenze für Richter. In den meisten Sprengeln erreichen die Rich ter die höheren Dienstposten bedauerlicherweise erst im vorgerückten Lebensalter. Sie können sich dann begreiflicherweise schwer

. Nach dem Nichterdisziplinargesetze vom Jahre 1868 kann zwar ein Richter, der wegen körperlicher oder geistiger Gebrechen zur Erfüllung der ihm obliegenden Pflichten unta'ig- lich wird, durch ein förmliches Erkenntnis oegen seinen Willen in den Ruhestand versetzt werden. Die Feststellung solcher Gebrechen ist ober schwierig und peinlich. Es ist daher wiederholt der Gedanke aufgetaucht und in mehreren an deren Staaten auch bereits verwirklicht worden, eine Altersgrenze, festzusetzen, über die hinaus ein weiteres Verbleibe« im aktiven

Richterdienste nicht mehr zulässig fein soll. Die gegenwärtig-m Verhältnisse, die infolge der gesteigerten Ar beitslast und der schwierigen Lebensverhältnisse cine raschere Abnützung der körperlichen und griftigen Kräfte mit sich bringen, zugleich aber den Wunsch der jüngeren Richter nach einem schnelleren Vorrücken in besser besoldete Stellen verstärken, drängen dazu, die Festsetzung dieser Altersgrenze, die bereits in den Entwürfen der Dienstpragmatik und dann des Richterdienstgs- setzes vorgeschlagen

war, durch ein Sondergesetz zu verwirklichen. Der Justizminister hat daher kürzlich im Ab- geordnetenhause einen Gesetzentwurf einge bracht. der diese Altersgrenze in Uebereinstun- nung mit den herschenden Anschauungen im allgemeinen mit 65 Jahren festsetzt. In dii'i'Ni Alter haben die meisten Richter die volle zeit und auch eine so hohe Rangstufe erreo,j.j daß die geplaute Maßregel von ihnen nicht cr?-z ungerechtfertigte, Härte empfunden werden kann. Für Senatspräfidentcn des Obersten Gei-u»»s- Hofes

soll die Altersgrenze 67 Jahre benagen, weil sonst in diesen hohen Richierstellen. die naturgemäß erst in weit vorgerücktem Lebens alter erreicht werden können, zum Schaden der Rechtsprechung ein allzu rascher Wechsel ein treten müßte. Der Erste und Zweite Präsident des Obersten Gerichtshofes und die Präsidenten der Oberlandesgerichte sind nach dem Vorschlage des Entwurfes von'der Altersgrenze überhaupt ausgenommen, weil ihnen neben ihrer richter lichen Betätigung auch« wichtige Geschäfte der Justizverwaltung

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Dolomiten
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Page 8 of 12
Date: 10.10.1936
Physical description: 12
!' Ferdinand geht in seinem Zimmer mit hastigen Schritten auf und ab. Er hat sich in eine Wut hineingesteigert. Als Richter eintritt, hemmt er seinen Schritt. Er wendet den Kopf zu feinem Schreibtisch zurück, um ihn nicht ansehen zu müssen. „Dort liegt ein Steuerbogen. Das muß ein Irrtum fein! Bitte, wollen Sie Nachsehen!' Richter greift das Blatt auf. „Das ist selbstverständlich ein Irrtum; diese Steuer ist am 16. Februar bereits bezahlt worden. Ich habe den Beleg.' „Dann schreiben Sie an das Steueramt

. Die sollen besser aufpassen! Und noch etwas will ich bemerken, es fällt mir gerade ein. Gleichgestellte nennen sich beim Namen oder setzen nur den Titel als Anrede; Angestellte sagen: Herr Graf!' In diesem Augenblick reizt es Ferdinand fein Gegenüber anzuschauen. Cr tut es. Dann tritt er rasch einen Schritt zurück und setzt unsicher hinzu: „Ich will Ihnen damit aller dings keine Vorschrift machen.' Richter hebt ein wenig die Schultern, dann sagt er, mit Betonung auf dem ersten Wort: „Herr Graf, die Gruft

Sie seinerzeit dazu, unsere Jagdhütte zu kaufen? Haben Sie sich damals schon für unser Gut interessiert?' „Ich habe die Hütte erworben, weil ich eine Vorliebe für diese Gegend habe. Allerdings habe ich damals noch nicht gewußt, daß ich die Ehre haben werde, als Inspektor in Ihr Haus zu kommen.' Die Frage scheint Max Richter un angenehm zu sein; er springt vom Thema ab und sagt zu Mary gewendet: „Ich habe mich erkundigt, es ist in der Eile kein Elektrotechniker zu haben. Aber vielleicht zeigen

Sie mir den Schaden. Viel leicht kann ich ihn selber beheben. Im Lauf eines langen Lebens lernt man allerhand. Ich kann damit umgehen. Wir haben in der russischen Gefangenschaft alle Installationen selbst gemacht.' Ferdinand beißt sich auf die Lippen, so eilig werde die Sache denn doch nicht sein, daß man den Inspektor darum bemühen müsse. Doch Richter fährt unbeirrt fort. „Wenn es Ihnen also recht ist, Lady, so werde ich morgen früh selber diese Kleinig keit richten.' „Sie sind sehr liebenswürdig . ..', sagt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 11.02.1922
Physical description: 12
) hatte er nicht die geringste Absicht, das Gold schuldig zu bleiben. Das ha: sich einzig der Wirt ge dacht. der ihn eine halbe Stunde später in den Lauben erwischte und zur Polizei brach te. Auch dasür konnte unser Franz nicht, daß er sich hier als Josef Tscholl aus Ra- turns ausgab, da er vom guten Tropfen sc angeheitert war. daß ihm erst am näch sten Tag der PolizcikommWr seinen wah ren Namen sagen mußte. Also erzählte er dem Richter mit der Miene eines unschul digen Kiiides und fügte noch hinzu, er wisse heute

noch nicht, wie er zu dem Blödsinn ge kommen sei. Aber der Richter verstand sich sehr wohl auf Dichtung und Wahrheit und — glaubte ihm nichts. Und Franz, vom vie len Nachdenken schon müde, gab willig zu, daß alles nur erfunden sei. lleber Anfrage kam gleichzeitig von der Heilanstalt die Drahtnachricht, daß wohl am 7. Novemter ein Tscholl, aber nicht Josef, sondern Jo hann dorthin gebracht wurde, der am glei chen Tage starb. Doch halt! Etwas stimmte im Berichte des Kutschers, das er nämlich schon öfter eingegangen sei

, allerdings an ders als, er meinte. Einmal war. er „einge gangen' «egen falschen Geldes, einma: we gen Marillenstehlen, einmal wegen Ehren beleidigung und einmal wegen zwei Fla schen Bier. Der Richter übte trotz erschwe- s render Vorstrafen und Zuiammentieii^I 1 zweier Bcrgehen. Zechprellers! und ! Meldung, mir Rücksicht auf das E^stLn5>u-I ; Nachsicht und ließ ihn diesmal nur aus cws ^ Woche „eingehen.' Lieber wetten als schwören. Im Gerichrssaal standen sich zwei länlk l che Vertreterinnen des schwach

bei bei Hauptoerhandlung — ohne Zeugen. Richter!' sagte sie, „mit den Zeugen ist c-I mir schlecht gegangen. Sie sagten alle. tun lieber wetten als schwören'. Ja. das eine böse Sache, voreilig einen so liy^I Wahrheitsbeweis anzubieten. Das Züschs I en bei öffentlichen Promenadesesien M!-! einer gern eingestehen, aber nicht das ! geweihtsein' bei „Privatveranstaltllnsee I So kam die angeklagte Haut — ihr Zas»! lienname beginnt mit G. — für ihren d!» s den Eifer der bekanntlich immer nur l^I det, zu 8 Tagen Arrest

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Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 09.12.1905
Physical description: 12
und dessen Verteidiger neuerdings die beleidi gende Abficht verneint hatte, fällte der Richter das Urteil. Er wies die Anklage ab und sprach Zelger frei mit der Begründung, daß er darin kewe Be leidigung zu erblicken vermöge, daß Zelger aus amtliche Aufforderung hin als Vorgesetzter einen Bericht erstatte; den Wahrheitsbeweis finde er im Falle in Betreff der Fische erbracht. Von klägerischer Seite wurde sofort die Be rufung angemeldet. ' ' ' ' - Der Fall ist zwar noch nicht erledigt, indessen wollen wir gleich

, da der Richter glaubte, daß ein amtlicher Bericht nicht das Substrat einer Ehrenbeleidigung bilde und da er annahm, daß der Wahrheitsbeweis in punkto der unbeschauten und verkauften Fische erbracht sei. Da möchten wir an die Zeugenaussage des Anselm erinnern, welcher angab, daß ihn Zelger einmal für drei Tage lang beauftragt habe, für. ihn die B.'schau vorzu nehmen und daß es überhaupt öfters vorkomme, daß er in Abwesenheit der Tierärzte den Beschau stempel aufzudrücken habe, wie z B. gerade

auch am Prozeßtage selbst. ES scheint uns höchst verächtlich, jemand über etwas anzuzeigen, worin man selbst nichts so Be sonderes zu finden scheint. ES wurden eine Menge Gesetze und Verord nungen zitiert, welche „unter- jedem Umstände durch zuführen feien, wie der Richter sagte. Sonderbar nimmt eS sich dann aus, daß der Richter das ews mal dies betont, nämlich dann, wenn der Kläger Koller konstatierte, daß diese oder jen: Verordnung in ganz Oesterreich nicht durchgeführt wird, und dann wieder sagte (am SamStag

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Brixener Chronik
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Page 3 of 12
Date: 27.01.1912
Physical description: 12
Jahrgang 1912. Samstag, 27. Jänner 1912. Seite 3. Reimmichl, Prof. Neumair (Wien), Pfarrer Hosp Mlpinist), Dominikus Dietrich, Prof. Dr. Mumelter, Dr Böhm, Baronin Handel-Mazzetti usw. Es sollte niemand versäumen, dieses reichhaltige Jahrbuch als Ratgeber für das ganze Jahr zu erwerben. Ser Lemrbeverein Vrixen hat sich in seiner am Mittwoch, 24. Jänner, stattgehabten Ausschuß- fitzung mit der Neuwahl der Vorftehung befaßt. Der bisherige Obmann, Herr Heinrich Richter, hatte zum großen Bedauern

eine Wiederwahl als solcher entschieden abgelehnt. Herr Richter, der den Ge- Verbeverein ins Leben rief, hat diesen seit vierzehn Jahren geleitet. Die erfolgreichen Aktionen, die der Gewerbeverein in diesem Zeitraum unternahm, sind zum größten Teile der Initiative des scheidenden Obmannes zu danken. Wenn Herr Richter nicht mehr an der Spitze des Vereins steht, so wird der Gewerbeverein, dem er als Ausschußmitglied ange hört, doch auf dessen kräfiige Mithilfe rechnen können. Der Ausschuß setzt sich wie folgt

zusammen: Stadlhuber, Obmann; Alois Gstrein, Obmann-Stell vertreter; Martin Marx, Schriftführer; Heinrich Richter, Kassier; Fritz Jerabek, Josef Zucchelli, Anton Mayr und August Constantini, Beisitzer. Mater im Lesellevverein. Sonntag, den 28. und Dienstag, den 30. Jänner bringt der Kath. Gesellenverein Brixen das sehr spannend ge schriebene Stück „Der G'moanlump' zur Aufführung. Das Stück spielt in einer Berggemeinde, wo sich die reiche Wirtstochter in ihrer Eifersucht zu einem verderblichen Schritt

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Tiroler Volksbote
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Page 14 of 18
Date: 05.02.1905
Physical description: 18
Seite 14. „Tiroler Volksboke.' Iahvg XM. kommm sicher sei, daß ich aber in Mühlbach zu bleiben wünsche, weil ich dort mehr Arbeit und Verdienst finde. Die Gerichtsdiener, die, mit den Ketten in der Hand, vor Begierde, mich zu packen, völlig zitterten, staunten nicht wenig, als mir der Richter Herweg in meinen Vorweis schreiben ließ: . „Viäit hat sich Panzl in Kürze nach Windischmatrei zu verfügen oder von daher einen gerichtlichen Revers zu bringen, daß er von seiner ursprünglichen

Wohnortsgemeinde jederzeit wieder aufgenommen wird.' Dies geschah am 11. April 1811. Ich begab mich nach Windischmatrei, erhielt dort den verlangten Revers, richtete dort meine Werkstätte zusammen und brachte alles über den Tauern zum Klaußner Hies; hörte, daß der Richter beim äußeren Bräuer in Mittersill sei und ich begab mich dahin. Der Gerichtsdiener meldete mich und führte mich sodann beim Richter vor. Ich mußte vor der Tür bleiben und den Revers abgeben. (Fortsetzung folgt.) Auszeichnung. Se. Majestät

auch anderen zur Ke-mlnis. — Aesponde. Alles richtig erhalten; besten Dank! Gelegentlich kommen ein paar Zeilen. — Werfe«. Dir Inhalt ist gut — die Verse sind etwas weniger gut. — Sellr«in. Nein, da siebt man etwas anderes, nämlich, wie unverläßlich manche Leute sind. Der Richter mußte so handeln, wenn die Zeugen nicht stehen. — I. Ich wüßte nicht, was da fehlen sollte. Dank und Gruß! — Iievecörunn. Herr Tierarzt Müllauer ersucht uns mitzuteilen, daß er das erstemal willig dem Bauern zum kranken Vieh ging

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 22.02.1938
Physical description: 8
, geboren in Laces, wohnhaft in Silandro, mit Mair Elisa betta des Giovanni, Private, geboren u. wohnhaft in Silandro; Blaas Giovanni nach Antonio, Schmied, geboren in La ces, wohnhaft in Lasa, mit Spechtenhau- ser Maria nach Giovanni, Private, ge boren und wohnhaft in Silandro. Abschied des Gerichtsvorstehers. Unser Prätor De Lollis Cav. Vittore wurde von Silandro als Richter eines Tribunals der alten Provinzen versetzt und hat am Sonntag abends Silandro verlassen. Durch zwei Jahre und drei Monate

wirkte Cav. De Lollis als Ge- richtsoorsteher von Silandro, also für das ganze Valle Venosta und erfüllte diesen, oft aufreibungsvollen Dienst mit Gewis senhaftigkeit und mit Entgegenkommen gegenüber den Parteien. Die Beamten und Angestellten der kgl. Prätur, denen ihr Chef stets ein wohlwollender Vorge setzter war, begaben sich korporativ am Samstag nachmittags zum kgl. Richter, um sich zu verabschieden und dem Schei denden für die fernere Laufbahn Glück zu Wünschen. Gelegentlich einer Unter haltung

im Hiesigen Dopolavoro fand am Samstag abends zu Ehren des scheiden den Richters eine kleine Abschiedsfeier statt in Anwesenheit der Beamten der tgl. Prätur. des Friedensgerichtes, eini ger Rechtsanwälte und Freunde des Prä- tors. Der Friedensrichter der Gemeinde. Fischer, ergriff das Wort, um dem schei denden Richter, Cav. De Lollis, den Dank und die Anerkennung der Bevölke rung «für «fein ersprießliches Wirken als Gerichtsvorsteher von Silandro auszu drücken und — im Auftrage der hiesigen Parteisektion

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 25.07.1922
Physical description: 6
gegenseitige Beleidigungen ! vorliegen, kann der Richter beide Parteien« oder i! eine für straffrei erklären. Gibt jemand durch '« Gewaltakte Anlaß zu -Beleidigungen, dann wird der Beleidiger gänAich straffrei. !' Artikel 398 enthält eine ziemlich bedeutende «> Abweichung gegenüber dem österreichischen 1 Rechte. Es wird nämlich gegen Parteien oder « Ihre Rechtsbeistände, die in Schriften, welche in j Rechtsangelegenheiten der Gerichtsbehörde über- s reicht werden, oder in ihrer Rede eine Beleidi- j gung

begehen» nach italienischem Gesetz nicht p eingeschritten. Selbstverständlich bleibt es dem Richter unbenommen, disziplinäre Verfügungen j zu treffen. Derartige beleidigende Schriften kon- «« nen über Antrag vernichtet und dem Beleidigten « eine Genugtuung in Geld zuerkannt werden. ; Diese Bestimmung trägt wohl dem lebhaften j Temperament des Italieners Rechnung, der sich ' im Affekt der Rede oft nicht recht zu beherrschen ! vermag. ; Artikel 399 sieht die Vernichtung beleidigender > Schriften

durch den Richter vor. Handelt es sich ' um Schriften, an denen die «Vernichtung nicht . ausführbar ist, wird darauf das Urteil ange merkt. Ueber Verlangen des Klägers kann das . verurteilende Erkenntnis ein«- oder zweimal in I höchstens drei Zeitungen auf Kosten des Verur- < teilten veröffentlicht werden. !- Bei Ehrenbeleidigungen kann selbstverständlich l M auch wie früher bei uns nurüberPartei- f klage eingefchrittett werden. Handelt es sich um Beleidigungen Verstorbener, oder ist die be leidigte Partei

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