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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 10.11.1860
Physical description: 6
Proceß-Richter. Am 6. d. Früh. 9 Uhr, begann vor dem Wiener k.k. Ländesgericht in Strafsachen die öffentliche Schluß- Verhandlung in jmer strafgerichtlichen Untersuchung, welche, an den Namen dcL k. k. Feldmarschall'Lieute> näiits Frecherm von Eynatten anknüpfend, vie bei den Lieferungen für die k. k. Armee während des letz ten italienischen Krieges verübten Unterschleift zum Ge- genstand hat. Die Angeklagten auf : 1. Franz Richter, geboren zuBüchau in B5H- Min. 52 Jahre alt. Hauptdirector

der österreichischeii Ereditänstalt »W Besitzer des Ordens der eisernen Krone dritter Klasse, angeklagt des theils vollbrachte», theils versuchtet« Verbrechens des Betruges und des vollbrachten Verbrechens der Verleitung zum Mißbrauch der Amtsgewalt. 2. Johann Krumbholz, 32 Jahre alt, Diree- tör und Procurafuhrer der Franz Richter'schen Fabrik am Smichow bei Prag, angeklagt des vollbrachten Verbrechens des Betrüge«; 3. Heinrich Bayer. 28 Jahre alt. gewesener Agent des Franz Richter, angeklagt der Übertretung

Depositen- buche mit der Ausschrift: »Reines Depot' eingetra gen waren. Bei.t>er .bekannten und polizeilich erhob«, nm UeberscbuIdungz de^ Freihtrrn v. Eanattenund dessen Gemalin wurde er. zur Nachmessung jenes Rechts- titels dieses. Besitzes aufgefordert, mid am l?..Dec«m- ber v. I. von einer kriegsrechtlichen Commission ver nommen^ -Er bekannte, daß er> kein eigenes disponib les Vermögen besitze, und gab an. daß ihm der Haupt director der Kreditanstalt. Franz- Richter. W- seiner Urlaubsreise

er es der Baronin.Eynatten, kla in. die Wohnung schickt«. Bei ihrer Vernehmung am !l8.D«cemberi bemühte sich vieBaronin in Folge einer von ihrem Gemahl einige Augenblicke zuvor im Ge heimen erhaltenen Unterweisung^ daS bei der Credit- anstalt hinterlegte Vermögen als ihr eigenes darzu stellen und dessen rechtlichen Erwerb nachzuweisen. Ins besondere bebauptete sie. sie habe die 23 Nordbahn actien von Richter um den Preis von W.üutj st. an kaufen lassen. Die Erhebungen ergaben die Unmög lichkeit eines solchen rechtlichen

Besitzes von Seite der Baronin. Andererseits! hat Richtn bet seiner gericht lichen Vernehmung am 3. Jänner l. Z erklärt, daß er derselben im Juni 23 Nordbahnactien kanfte und sie ihr im Juli, nachdem sie ihm 34.0V0 st gezahlt batte. einhändigte. Richter erbot sich damals seine Auslage zu beschwöre». Zene Actien waren von dem Börsen-Director der Erevitanstalt. Paul Schiff, am 13. Juli- v. Z. um 43.634 st. angekaufte auf den Conto: „Z. C. Ritter- verbucht und am 4K Ziili an Richter ausgefolgt worden

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1860
Physical description: 8
seinen Einzug in Neapel halten, und nach einer Nach richt der Presse, die jedoch bis jetzt nicht bestätigt Ist, wäre er wirklich erfolgt. Der König wird sofort eine Proklamation an seine neuen Unterthanen erlassen, die gleichzeitig als Manifest an Europa zu dienen bestimm» ist. Wien. Prozeß Richter. (Fortsetzung.) Bei ihrer Vernehmung vom 18. Dezember v. IS. bemühte sich die Baronin Eynatten in Folge einer von ihrem Gemahl einige Augenblicke zuvor insgeheim erhaltenen Unterweisung, das bei der Kreditanstalt

hinterlegte Ver, mögen alS ihr eigenes durzustellen und dessen rechtlichen Erwerb nachzuweisen. Insbesondere behauptete sie, den Ankauf der 25 Stück Nordbahnaktien Franz Richter um ^0.000 fl. übertragen zu haben. Die Erhebungen ergaben die Unmöglichkeit eines fol- chen rechtlichen Besitzes auf Seite der Baronin Eynatten. Anderseits hat Franz Richter bei seiner gerichtlichen Ver, nehmung vom 3. Jänner d. IS. erklärt, daß er rer, selben im Juni die 25 Nordbahnaktien kaufte und sie ihr im Juli um 34.000

fl., die fie ihm gezahlt habe, einhändigte. Franz Richter erbot sich auch, seine Aus sage zu beschwören. Jene Aktien wurden von Paul Schiff, Börsendirektor der Kreditanstalt, am 15. Juli v. Js. zum Kurse von 182.20, also um 45.634 si. 5 kr. öst. Währ, gekaust, auf den Conto „I. C. Ritter,' ver, bucht und am 16. Juli v. I. an Franz Richter aus gefolgt. Laut der Bücher der Kreditanstalt wurden dieser für den Ankauf obiger 25 Nordbahnaktien 46.101 fl. 25 kr. durch Franz Richter gezahlt. Obgleich Freiherr

v. Eynatten, dessen Gemahlin und Franz Richter beständig heimliche Verabredungen unter sich halten und sich gegenseitig ihre gerichtlichen AuS, sagen mittheilten, so geriethcn sie doch in unlösbare Widersprüche und die Baronin Eynatten bekannte end lich, daß das bei der Kreditanstalt hinterlegte Kapital nicht ihr Eigenthum sei. Frhr. v. Eynatten bekannte aber, daß er eS war, der dem Franz Richter einen Theil deS Preises der 25 Nordbahnaktien, und zwar mit 20.000 fl. bezahlte. Richter widerrief gleichfalls

seine eideSerbötige Aussage vom 3. Jänner d. IS. und gab an, daß Freiherr v. Eynatten selbst schon zur Zeit, als die Nordbahnaktien auf 130—133 standen — was Ende April 1359 der Fall war — den Wunsch äußerte, 25 Stück Nordbahn für seine Gemahlin aus deren Ver mögen zu kaufen, und daß er im Monate Juni oder Juli 20.000 fl. brachte, wofür ihm Richter 25 Nord bahnaktien kaufte, welche er der Frau Baronin in das Haus sendete. Der unausweichlichen Aufforderung gegenüber, den Erwerb deS Vermögens nachzuweisen, sah

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 4
Date: 13.11.1860
Physical description: 4
2?. Oktober datlrt und am 3. November bekannt gewor den. Die Erfindung an sich ist abgeschmackt genug. NcbrtgenS werden mehrere Vertreter fremder Höfe die Guildhall mit ihrer Begemrart beehren.' Innsbruck, 13. Nov. Sichcrem Vernehmen nach dürfte die Veröffentlichung des LandeS-StatuteS für Tirol in ein paar Tagen zu gewärtigen sein. Wien. Prozeß Richter. Beginn der Schluß. Verhandlung, 5. Nov. Fünsrichterkollegium unter Vorsitz deS Herrn LandeSgerichtSrathS Schwarz. StaatS- Anwalt Limbacher

. Vertheidiger: Dr. Berger und Dr. Wiedenfeld. Um 9 Uhr belralen die An geklagten Franz Richter, Johann Krumbholz und Heinrich Bayer den Saal. Direktor Richter, in Aussehen unv Mienen sast unverändert, bewahrt, wie seine Mitangeklagten, beim Eintriite, sowie währen» der Verlesung der Anllageschrist, eine vollständig ruhige und unbefangene Haltung. Der Hauptangeklagte, Franz Richter, 52 Jahre alt, hat in Troppau und Prag einige Gymnasialklassen absolvirt, trat rann in vie Lehre, 1832 als stiller und 1834

pro loima davon verständigt. Er rechnet sich auch jetzt noch dieses Geschäft als ein großes Verdienst um das Vaterland an, mit wie geringem Recht zeigt der in der Anklageschrist mügetheUte Besund deS geUeserten Ge treides. Seine Hanv sei dabei' rein geblieben. DaS Verhör dreht sich nun zunächst um den Kreditbrief von 20.000 FrcS., den Richter dem Eynaiten aus seine Ur- laubSreise witgab, wovon der letzlere in Paris 4^00 Frcs. erhoben habe; dann um die Gerüchte über den General. Der Angeklagte

und auf die Angaben über deren unvollständige Bezahlung, die Verabredung mit der grau v. Eynatten zur falschen Aussage, daß die Aktien vollständig bezahlt worden seien. Auf die Frage deS Präsidenten: Haben Sie ihr ren Gefallen (dieser Angabe) gethan? antwortet Richter (.bewegt): DaS ist'S eben, hoher Gerichtshof, über daS ich mir allein einen Vorwurf machen kann, daß ich in meiner Vernehmung zugegeben habe, daß sie wirklich gezahlt sind, das ist vaS, wofür ich bei meiner ersten Vernehmung Gott und das Gericht

hatte ich mich mit meiner Frau besprochen, daß ich mir Nordbahn- Aktien kaufen, doch Richter nicht ansprechen wolle. Meine Frau sprach deshalb mit Richter, sie bestellte 25 Stück, er kaufte sie, wir ließen sie nicht abholen; erst später, als ich im Juni oder Juli jene 20.000 fl. von Jung erhallen hatte, ließ ich sie abholen. Ich be theure, daß Richter ein Ehrenmann ist, mit welchem ich in keinem sträflichen Verhältniß gestanden bin. Der Präsident läßt sodann das Testament des Baron Ey, natten vorlesen; dieses lautet

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 08.06.1885
Physical description: 8
Landesgerichts-Präsident Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter die Landesgerichtsräthe v. Gasteiger und Kölle, Staatsanwalt Dr. Ludwig Pegger. 2. Am nämlichen Tage- um 11 Uhr vormittags wider Pali Johann von Nauders, 23 Jahre alt, katholisch, lediger HandlungScommis, wegen Be truges und Falschmeldung; Vorsitzender Landes gerichts-Präsident Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter die Landesgerichtsräthe v. Gasteiger und Kölle, Staats anwalt Dr. Ludwig Pegger. 3. Am gleichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider Bernard Erich

von Innsbruck, 15 Jahre alt, ka tholisch, lediger Zimmermalerlehrling, w?gen Noth zucht und Schändung; Vorsitzender Landesgerichts- Präsident Dr. Eo. Zt. v. Ferrari, Richter der Lan desgerichtsrath Jos. v. Mor unv der Landesgerichts- secretär R. v. Lachmüller, Staatsanwalt-Snbstitnt Dr. Wilh. v. Leon. 4. A.n 16. Juni um 9 Uhr vormittags wider Söllner Rupert, genannt Kreuzer, von Aurach, 19 Jahre alt. katholisch, lediger Bauernknecht, wegen Diebstahls und RaubeS; Vorsitzender Landesgerichis- Präsident

Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter Landes gerichtsrath Jos. v. Mor und der Landesgerichts- secretär R. v. Lachmüller, Staatsanwalt - Substitut Dr. Wilh. v. Leon 5. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider Kaudelka Juliana von Brück a. d. Mur, zuständig nach Budweis in Böhmen, 29 Jahre alt, katholisch, ledige Dienstmagd, wegen KindSmordeS; Vorsitzender LandeSgerichts-Präsident Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter LandeSgerichtsrath Jul. R. von Ziernfeld und Landesgerichtsadjuncl Dr. Brunner, Staatsanwalt-Substitut

Dr. Wilh. v. Leon. 6. Am 17. Juni um 9 Uhr vormittags wider Friedl Josef von Schwaz, 23 Jahre alt, katholisch, lediger Taglöhner, wegen Brandlegung; Vorsitzender Landesgerichts - Präsident Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter die Landesgerichtsräthe v. Gasteiger und Kölle, StaatSanwalt-Substitnt Dr. Wilh. v. Leon. 7. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider 1. Walser Alois, 27 Jahre alt, katholisch, verehelichter Kleingrundbesitzer in Glitt, Gemeinde Kappl; 2. Walser Katharina, geb.Schmid, Gattin

des Vorgenannten; 3. Walser Roman, Taglöhner von Glitt, 26 Jahre alt, katholisch, ledig, wegen Betruges; Vorsitzender LandeSgerichtsrath Jul. R. v. Ziernfeld, Richter der LandeSgerichtsrath Jos. von Mor und Landesgerichtssecretär R. v. Lachmüller, Staatsanwalt Dr. Ludwig Pegger. 3. Am 13. Juni um 9 Uhr vormittag» wit.r Wlistn er Lorenz von Bizau in Vorarlberg, 54 Jahre alt, katholisch, Witwer, provisionierter Stations ausseher der Südbahn in Schwaz, wegen 1. Ueber- tretung gegen die öffentliche Sicherheit

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 16.09.1879
Physical description: 8
und des Herrn Staatsanwaltssubstituten Ritter v. Reinisch zur Verhandlung gelangenden Straffälle. 1. Am 22. Sept. um 9 Uhr Vormittag wider Jos. Carl. Spielmauu von Innsbruck, zuständig nach Polling, 28 Jahre alt, katholisch, lediger Tag- löhner und Vagant, Kaiser - Jäger-Reservist, wegen: s. GewohnheitsbetrugeS, b. Falschmeldung, o. Land streichers! , Richter die Herren Landesgerichtsräthe Trasojer nnd v. Gasteiger, Vertheidiger Herr Dr. Dinter. 2. Am 22. Sept. um 11 Uhr Vormittags wider Anna Kogler

von Baumkirchen, zuständig nach Fritzens, 34 Jahre alt, katholisch, ledige Näherin, wegen Kindsmordes, Richter die Herren Trasojer und v. Gasteiger, Vertheidiger Herr Dr. Falk. 3. Am 22. Sept. um 4 Uhr Nachmittag wider Lorenz Hoppichler von Wattens, 47 Jahre alt, katholisch, verehelicht, ehemaliger Postmeister und Guts besitzer in Sellrain, wegen: a. Mißbrauch der Amts gewalt, b. Betrug, Richter die Herren Ritter von Ziernfeld und Dr. BlaaS, Vertheidiger Dr. Walter. 4. Am 22. Sept. um 6 Uhr Nachmittag wider

Anton Hecheuberger, genannt schwäbischer Toni, von Schwaz, 31 Jahre alt, katholisch, lediger Tag- löhner, wegen: s. Nothzucht, b. Schändung, o. Ver letzung der Sittlichkeit, Richter die Herren Ritter von Ziernfeld und Dr. Blaas, Vertheidiger Dr. Duregger. 5. Am 23. Sept. um 9 Uhr Vormittag wider Nothbnrga Kern von Trinö, 16 Jahre alt, katholisch, ledige Dienstmagd, wegen Brandlegung, Richter die Herren Dr. Blaas und Dr. Brunner, Vertheidiger Dr. Ebner. 6. Am 24. Sept. um 9 Uhr Vormittag wider Josef

Holz meist er von Finkenberg, 58 Jahre alt, verehelicht, Bauerngutbesitzer zu HaLlach in Watten berg, wegen Mißbrauch der Amtsgewalt, Richter die Herren v. Gasteiger und Dr. Brunner, Vertheidiger Herr Dr. Felderer 7. Am 25. und 26. Sept. um 9 Uhr Vormittag und 4 Uhr Nachmittag wider: 1. Josef Weber von Wien, 40 Jahre alt, katholisch, verehelichter Agent in Wilten, 2. Bertha Weber, geborne Kreibich von Prag, zuständig nach Wien, 35 Jahre alt, katholisch, Frau des Josef Weber, wegen Betruges, Richter

die Her ren Trafojer und Dr. Brunner, Vertheidiger für Er steren Herr Dr. Witsch gewählt, für Letztere noch nicht bekannt. 3. Am 27. Sept. um 9 Uhr Vormittag wider Johann Greiderer, Allenhaufer-Bauer in Kösfen, 33 Jahre alt, katholisch, verehelicht, wegen Brand legung, Richter die Herren Ritter v. Ziernfeld und Dr. Blaas, Vertheidiger Herr Dr. Hammer. 9. Am 29. und 30. Sept. und 1. Oct. um 9 Uhr Vormittag und 4 Uhr Nachmittag wider: 1. Adam Walter von Katharinenberg, zuständig nach Nencel- !au, Bezirk

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 15.12.1881
Physical description: 12
: „Wenn Sie daS sagen , sind Sie «in Lügner. Warten Sie nur, ich werde e« so machen, wie mit einem Anderen vor Ihnen!' Herr Berg setzte sich in seinen Wagen und fuhr weiter. So weit die Anzeige deS VertehrSinspektorS. H.rr Berg erstattete in der That an den Polizeiprä sidenten Baro» Marx eine Anzeige von diesem Vorfäll., in. Folge dessen der Verkehrsinspektor, eine Darstellung deS SachverhalteS dem PoltzetH kommissariat übermittelte, die nun die erwähnte?; Anklage gegen „Herrn v. Berg' zur Folge halte. Der Richter

schreitet zum Verhöre. Richter: Bekennen Sie sich schuldig? — Ängekl.: Nein. Ich bin seit 21 Jahren als ein Mensch bekannt, der nie die Ehre seiner Mitbürger angegriffen hat. Ich bitte, ich lasse meine Kinder von einem Priester erziehen, lebe einzig und allein meiner Familie, halte mich fern von der Oeffentlichkeit, bin vom Kaiser und anderen hohen Herren auS« gkzeichmt worden. Ich bin ein Mensch, der um S Uhr AbendS zu Bett geht. Ich habe in meinem schriftstellerischen Wirken stets daS Institut

der Sicherheitrwache unterstützt und wurde auch stets zu den F stlichkeiten dieser Wache geladen. Viele Wachtleute kennen mein Wirken, denn eine ganze Menge salutirt sogar vor mir, Herr Richter! Ich bin ein Mensch, der seit einer Reihe von Jahren sür Zucht, Ordnung und Sitte eintritt, und nun soll ich mich deS SchnellfahrenS schul dig gemacht haben? (erregt): Ich bin sogar ein Feind deS SchnellfahrenS, Herr Richter» WaS nun die Anzeige gegen mich betrifft so ist Ial!er>)ingS eineS meiner Pferde jung eS hatBlut

und.tänzelt, aber ich bin nicht schnell gefahren. Nichtsdestoweniger hat er mich schroff angefahren. Wenn der Herr Wachmann einPferdekenner wär', so wüßte er, daß ein solches Pferd nicht so ist, wie ein Rollwagenpferd, welches froh ist, wem, eS sich an einer Kreuzung ausschnaufen kann. Richter: Sie sollen nach der Anzeige deS Dberhuber denselben einen Lügner genannt haben ? -^Angekl.: Ich Hab'S nicht so dramatisch ge» Mt, wie eS in der Anzeige enthalten ist. Na türlich hat die Sache einiges Auffehen

erregt, denn ich bin ein Mann der Oeffentlichkeit, mich kennen Hunderte von Leuten: wennich mit einem Wachmann rede, so macht daS natürlich Aussehen. Allein ich habe nicht gesagt, daß er ein Lügner ist, sondern nur, daß eS eine Lüge ist, wenn er mich SchnellfahrenS anzeigt. (Triumphirend) Ich bitte, Herr Richter, wäre ich denn eine Stunde später zu dem Wachmann nochmals hingefahren, wenn ich schuldbewußt gewesen wäre? Ich stieg ab vom Wagen und ging hin zu ihm und sagte: „Ich mache Ihnen die Anzeige

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 8
Date: 09.01.1904
Physical description: 8
sein von weitem Gesichtskreis zeugender Erlaß über die Be gnadigung Jugendlicher, dem er die fürsorgliche Vorschrift über die Wahrung der Verteidigungsrechte der Minderjährigen folgen ließ. Mit seiner Ansprache vor dem Kaiserbilde im Schwurgerichtssaale, in der er der richterlichen Milde das Wort redete, hat er den Verteidigern aus dem Herzen gesprochen. Das Wort von der Trennung des Standes der Richter und der Staatsanwälte und der Erlaß über das Administrativ-Verfahren lassen uns ahnen

seiner An sprache gingen in dem lebhaften Beifalle nnter, mit dein der Ministerpräsident bewillkommt wurde, >--e. Exzellenz führte folgendes aus: „Meine Herren! Ich danke Ihnen recht sehr für Ihre freundlichen Gesinnungen und gebe insbesondere del? Freude dar über Ausdruck, daß Anwälte und Richter sich auch hier zusammengefunden haben, wie sie bei der Reform unserer Justiz, stets vorwärts strebend, rastlos mit einander arbeiten. Dieses Zusammenschaffen, dieses Zusammenleben sind die Bürgschaft des gleichen

und keine Verordnung, die im voraus alle Fälle erschöpfen könnten. Ben Akiba war kein Richter und kein Advokat, als er behauptete, es fei schon alles dagewesen. Theoretisch läßt sich freilich vieles zusammenfassen; allein ist schön der Geist der Formulierung von wechselnden sozialen uud politische» Anschauungen bedingt, so lehren die Ereignisse im Gerichtssaale, daß so viele Rechtssülle durch die Motive, durch die begleitenden Umstände, namentlich aber wegen der Charaktere der handelnden Personen sich nur schwer

in das Schema fügen lassen. Die Psychologie des Gcrichtssaales scheint mir zu der Erkenntnis zu sichren, daß, wenn die Justiz nicht grausam werden soll, die allgemeinen Rechtsregeln vom Richter nach der menschlichen Individualität menschlich anzuweude» sind — die Gerechtigkeit ver langt einen ethisch hoch entwickelten Richterstand. Unsere Strafprozeßordnung trägt dieser Voraus setzung wenigstens darin Rechnung, daß sie dem Nichter die volle Freiheit in der Würdigung der Beweise gewährleistet, der Richter

darf sich also ge statten, einen Sachverhalt, der unter normalen Ver hältnissen zu einem Schnldspruche genügt, wegen bestimmter spezieller Erscheiuuugen anders zu be urteilen. Der Richter darf sich eben niemals als den Automaten des Gesetzes betrachten, sondern soll dessen gewissenhafter Interpret sein. Darum muß er denken und darf auch empfinden- Bei Otto Lud wig findet sich der schöue Satz, daß „die Natur den Menschen aus Nacht und Licht geschaffen', der große Dramatiker konstatiert mit Schmerz

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 14.06.1876
Physical description: 10
Dr. Eduard Ferrari zur Verhandlung gelan genden Straffälle: 1. Am 19. Juni um 9 Uhr VormiltagS wider Siller Katharina, Wittwe, geborne siller, wieder verehelichte Bolteraner von Fulpmeö, 50 Jahre alt, Händlerin, wegen Betrug nach FK. 179, 200, 201 cl, 203 St. G.; Richter die Herren LandesgerichtSräthe Ritter v. Zierufelv und Dr- Blaaö. '>taatSanwalts- Substitut Herr Dr. Ritter v. Reinisch, Vertheidiger Herr Dr. Praxmarer. 2. Am 20. Juni um 9 Uhr Vormittags wider Posch AloiS von Thaur, 34 Jahre all

, lediger Schuh macher, wegen Geivohuheitsdiebstahlö nach ZZ. 171, 17V I, II -r, 179 St. G. B.; Rrciter die Herren LandesgerichtSräthe Walrather und v. Gasteiger, StaatSanwaltS-Snbstitut Herr Dr. Ritter v. Neinisch, Veitheidiger Herr Dr. Pusch. 3. Am 20. Juni um 11 Uhr Vormittags wider Eberharter Rosine von Zellberg, 33 Jahre alt, ledige Dienstmagd, wegen Kindesmord durch Unterlassung des nöthigen Beistandes nach Z. 139 St. G. B.; Richter die Herren LandesgerichtSräthe Wairather und v. Gasteiger

, StaatSanwalt Herr Linser, Vertheidiger Herr Dr. Schiestl. 4. Am 21. Juni um 9 Uhr Vormittags wider Dielitz ManetuS, Bauersmann von Afling, Gemeinde Keniaten, 35 Jahre alt, verehelicht, wegen Brand legung nach ßF. 166, 167 k o, 169, 167 >1 St. G. B.; Richter die Herren LandesgerichtSräthe Ritter v. Ziernfeld und Dr. Blaas, StaatöanwaltS- Substitut Herr Dr. Ritter v. Reinisch, Vertheidiger Herr Dr. Schröder. 5. Am 22. Juni um 9 Uhr Vormittags: 1. Wider Romagna Eelso von Canäle, Bezirk Primiero, 22 Jahre alt

, Bezirk Landeck, 16 Jahrs alt, ledig, ohne Beschäftigung, wegen Nothzucht nach ß. 127 St. G. B.; Richter die Herren LandeS- gerichtSrath Trasojer und LandesgerichtS - Sekretär Ritter v. Lachmüller, StaatSanwalt Herr Linser, Ver theidiger Herr Dr. Schumacher. 7. Am 23. Juni um 9 Uhr Vormittags wider Federspiel Josef von TrautmannSkinden, Gemeinde Kappel, Bezirk Landeck, 25 Jahre alt, lediger Ziegler, wegen Nothzucht nach Z. 125 und Ueberlretung gegen die körperliche Sicherheit nach §. 411

St. G. B.; Richter die Herren LandesgerichtSräthe Wairather nnd v. Gasteiger, StaatSanwalt Herr Linser, Vertheidiger Herr Dr. Witsch. 8. Am 23. Juni um 11 Uhr Vormittags wider Fäser Peter von Jnzing, 27 Jahre alt, lediger Tag- löhner, wegen Nothzucht nach Z. 127, der versuchten Nothzucht nach ZZ. 8 und 127, und Schändung nach Z. 123 St. G. B.; Richter die Herren Landes gerichtsräthe Wairather und v. Gasteiger, StaatS anwalt Herr Linser, Vertheidiger Herr Dr. Walde. 9. Am 24. Juni um 9 Uhr Vormittags wider

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 32
Date: 03.09.1911
Physical description: 32
sind, befand sich der König bereits in Schlacke n wer t und wartete auf den Karlsbader Zug. um dort seinen Hof- Waggon zu besteigen. Uebrigens hat der König am Tage vor seiner Abreise besondere Zeichen seiner Huld gegeben und ei ner Reihe von Persönlichkeiten Orden und Geschenke ver liehen. Richter aus der Heimkehr. Der Salonikier Korrespon dent des Lokalanzeigers begab sich vor der Ankunft Nichters in Saloniki nach Ostrowo, wo er in Begleitung der Qua rantäneärzte Richter besuchte. Auf die Frage

nach seinein Befinden klagte Richter über allgemeines Unwohlsein. Er sagte: „Ich bin krank.' Bald darauf erschienen einige seiner Freunde aus Saloniki, die ihm durch Zeichen und Worte.abrieten, weiteres mitzuteilen, weil sie dafür besondere Gründe hätten. Richter ist fast ganz g r a n geworden. Er machte den Eindruck eines nachdenkenden Gelehrten und freute sich sehr über die Zeitungen und Briefe, die ihm seine Freunde gebracht hatten. In Ostrowo und an anderen Or ten kamen immerfort Leute, die Richter

sehen uud bewun dern wollten Auf dem Wege von Elassona nach Serowitsch wurde Richter von einer Ekorte von 30 Kavalleristen und Infanteristen begleitet. Von Kosana nach Serowitsch bot der Transport große Schwierigkeiten, denn der Wagen drohte zweimal umzufallen. Richter ist noch immer in A n g st. Mittel gegen Cholera und Klauenseuche. Aus Ca fe rta in Italien wird gemeldet: Der Regimentsar '>t B a - sile habe in einem Praparat. das er Elektrargolnenn und das dem Kranken injiziert wird, ein Mittel

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 04.09.1872
Physical description: 10
-Richter getroffene« Uebereinkommen der Par teien kann däS- Bagatell-Verfahren «uch auf An sprüche bis zum Betrage von 21l) fl. angewendet werden, wenn sie sonst für dieses Verfahren geeignet sinvi>-'Der'!Rechtsstreit kanN^ in'Person oder dürch Bevollmächtigte geführt werde». Die Klage kann schriftlich angebracht oder mündlich zu Protokoll ge geben werden. Die Verhandlung ist mündlich und öffentlich. Die Beweisaufnahme liegt dem Richter ob. Die Parteien können bei der Beweisaufnahme gegen wärtig

sein. Der Richter hat unter Berücksichtigung des Ergebnisses der gesammten Verhandlung und Beweisführung nach freier Ueberzeugung zu beur theilen, ob eine thatsächliche Angabe für wahr oder nicht für wahr zu erachten sei. Er hat insbesondere in gleicher Weise ;u beurtheilen, welche Wirkung der Zurücknahme von Anerkennungen oder Zugeständ nissen beizumessen sei. Notorische Thatsachen be dürfen keines Beweises. Die Bestimmungen >der Gerichtsordnung über Verwerflichkeit und Bedenk lichkeit der Zeugen

haben auf das Bagatell-Verfah ren keine Anwendung. Die ZZ. 53 bis 61 enthal ten Vorschriften über den in unserem Prozesse ganz neuen Beweis durch eidliche Abhörung der Parteien als Zeugen. Die Vorschriften über den Haupt eid, ErsüllungS- und SchätzungSeid haben im Ba gatell-Verfahren keine Anwendung. Wenn der Richter die Streitsache als reif' zur Entscheidung erachtet, so erklärt er die Verhandlung für geschlossen. Die Verhandlung ist bis zur Verkündigung ihres Schlusses als ein Ganzes anzusehen

; alles bis zu diesem Zeit punkte Vorgebrachte gilt als rechtzeitig vorgebracht. Das Urtheil kann nur von demjenigen Richter ge fällt werden, welcher die Streitverhandlung persön lich geleitet hat. Muß vor der UrtheilSschöpfung eine Aenderung der Person des Richters eintreten, so ist die mündliche Verhandlung von dem neu ein getretenen Richter mit Benützung der Klage, der zu den Akten gebrachten Beweisstücke und der proto kollarischen Beurkundungen von Neuem vorzunehmen. Das Urtheil wird sofort nach Schluß der Verhand

Richter erforderlichen Anordnungen zu treffen. Liegt ein Anlaß zur Delegirung eines anderen Richters vor, so ist dieselbe gleichzeitig zu verfügen. DaS Oberlandesgericht kann vor der Ent scheidung über die vorgebrachten NullitätSzründe Er hebungen einleiten. Gegen die Entscheidung des Ober- landeSgerichteS findet kein Rechtsmittel statt. Durch die Erhebung der NullitätS Beschwerde wird dieExe- kution deS Urtheils nicht gehemmt. Gegen Beschlüsse, durch welche die Einleitung des Bagatell-VerfahrenS

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 28.08.1884
Physical description: 4
.) Vor eiuemFriedens richter iu Paris erscheint ein Ehepaar, um sich nach zehnjähriger Ehe scheiden zu lassen. — „Haben Sie Kinder?' fragt der Richter. — „Allerdings, mein Herr !' — „Wie viele ?' — „Drei! Zwei Jungen und ein Mädchen! Und das ist der G.und, seßhalb wir zu Ih nen kommen! Madame will zwei Kinder behalten, ich aber auch!' ^ „Wollen Sie,' fragte der Richter, sich Beide mit meiner Entscheidung zufrieden gebe» s' — ,0uiUoll»l«ur-> rufen Beide. — Wohlan! Sie warten Beide, bis ein viertes Kind kommt

! Dann hat Jedes von Ihnen zwei Kinder, und ich werde bestimmen, wie sie verteilt werden sollen!' Das Ehepaar fügt sich, und der Richter hört nichts wieder von ihnen. Endlich nach mehr als zwei Jahren, begegnet er dein Gatten Die Uhr schlug in diesem Augenblick in wohlgezähl- ten Schlägen die Stunde aus; eS war hohe Zeit für Alice, das Haar zu ordnen und das weiße, flatternde Peignoir gegen ein Salongewand zu vertauschen. Die Familie Farnsworth hatte mit Natalie Rnthven den ganzen Sommer aus Reisen zugebracht. Zuerst

^ John Hastada!, —- mit einem Male zum berühmten Manne gemacht hatte. Wunder vollbrachte er, um sei nen Namen ihrer würdig zu machen und zum Lohne dafür liebte sie einen Anderen! O, es war zum Ver- — „L!l kieo! Wie steht es?' Ach Herr Richter, von einer Trennung kann jetzt noch nicht die Rede sein!' — „Noch nicht?' — „Nein! — „Weshalb?' „Nun haben wir wieder fünf Kinder!' — „Also war ten wir noch,' meinte der Richter. (Herzschlä ge.) Der bekannte strebsame Arzt Dr. Richardson aus London erzählt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.08.1881
Physical description: 4
von Völs wegen Verbrechens des Kindsmordes. Vorsitzender: Herr LGRath. Sevignani. Vertreter der Staatsbehörde: Herr Staatsanwaltsubstitut Ritter v. Waßhuber. Richter: Die Herren LGRath. v. Tr-n^ipi» und Gerichts-Adjunct Codazzi. Bertheidiger: Herr Dr- Joh. v. Grabmayr. 2. Am 26. August gegen 1. Josef Gostner, 2' Jos. Tauber, ledige Baueinknechte von Nah, wegen Ver- brechens der schweren körperlichen Beschädigung. Verfitzender und Vertreter der Staatsbehörde wie acl 1. - Richtn: die Herren LGRath

Dr. v. Pfeiffersberg unt» Gerichts-Adjunct Dr. Wiedmann. Bertheidiger: Herr Dr. Putz. 3. Am 27. August um 8 Uhr. Vorm. gegen: > - а) Josef Egger lediger Taglöhner von Meran, ' > d) Jofefa Purkart, ledige Taglöhnerin, e) Maria Pfanzelter, geb. Markett, Taglöhnersgattin. б) Anton Pfanzelter Taglöhner hier wegen Verbrechens des Raubes, resp, aä vl der Diebstablstheilnehmung. Vorsitzender: Herr Kreisgenchts-Präsident Dr: Graf Melchior«. Vertreier der Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Ritter v. Reinisch. Richter

: Die 'Herren LGRath. v. Trentini und Gerichts-Adjunct Codazzi. Vertheidiger: 1.) für Egger Herr Dr. Edmund v. Zallinger, 2.) für Purkart Herr Dr. Huber. 3.) für Maria Pfanzelter, Herr Dr. KiesN- ^ . .. 4.) für Ant. Pfanzelter, Herr. Dr. v. Larcher. 4. Am 29. August um 8 Uhr Vorm. gegen Alexander Cordie lediger Conditor von St. Michael in Eppan wegen Verbrechens des Raubes. Vorsitzender: Hr. Präsident Dr^ Graf Melchior!. Staatsbehörde: Hr. Staatsanwalt Ritter v. Reinisch. Richter: Die Herren LGRath

. Sevignani und Ge- richtS.Adjunct Mahlknecht. . ; , Vertheidiger: Herr Dr. Franz v. Larcher. Am 3V. August um 9 Uhr Vorm. gegen Johann Mayer suspendirter k. k. Forst - Verwalter von St. Leonhard in Pafseier wegen Verbrechens der Amtsver, untreuung. Vorfitzender: Herr Präsident Dr. Graf Melchiori. Staatsbehörde: Hr. St. A. Dr. Ritter v. Reinisch. Richter: Die Herren LGRäthe Dr. v. Pfeiffersberg und v. Trentini. Vertheidiger: Herr Dr. Julius Perathoner. 6.^Bm 31. August um 8 Uhr Vorm. gegen Jakob und Anna

Volgger. Weinhändlerseheleute von Sterzjng wegen Verbrechens des Betruges. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. Graf Melchiori. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Ritter v. Reinisch. ' Richter: Die Herren LGRath Sevignani und Gerichts- Adjunct Codazzi. ^ Vertheidiger: Herr Dr. Putz. ' 7: Am 1. Sept. um 9 Uhr Vorm. gegen Josef' Neri vulgo Modenes, lediger Bauernknecht von Leifers. wegen Verbrechens der Nothzucht. ! Vorsitzender: Herr Präsident Dr. Graf Melchiors Staatsbehörde: Herr StaatSanwalt

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 02.06.1898
Physical description: 8
um eine Ehrenbeleidigungsklage wegen eines höhnischen Zurufes, der mit dem Gegenstande der zweiten Klage in Beziehung stand. Diese Verhandlung endigte mit einem Vergleiche. Der Geklagte mstete Abbitte und Pergl verzieh. Gleich darauf wurde er als Beschuldigter in der von Rakos gegen ihn erhobenen Anklage emvernommen. Der Richter bemühte, sich, die Angelegenheit auf gütlichem Wege auszutragen und bemerkte hiebu zum Kläger, ja ohnehin der Ehescheidungsprozeß der Eheleute Pergl ?!.Iuge sei. — Rakos: Ich kann ihm die mir zugefügte

Be- lelvigung nicht verzeihen. -7— Pergl: Und ich kann ihn nicht um Verzeihung bitten, denn das, was ich gesagt habe, ist wahr, verr Richter, meine Frau hat mir Alles gestanden. —Rakos: Äas ist «ne Lüge ! — Die Frau wird in den Saal gerufen. . dichter : Ist es richtig, daß Sie eines Tages Ihrem Gatten geitandrn haben, mit Franz Rakos ein unerlaubtes Verhältniß unterhalten zu haben? — Frau Pergl: Ja, das Geständniß war aber eine Lüge, es wurde mir in der Angst um mcin ^ben erpreßt. Mein Mann geberdete

hat aber in einemfort geschrien : dem ^ -??.' ^e hat gejammert und gerufen: „Dir nicht, einin will ich Alles beichten !' >--> Nach Einvernahme Ri^ Weiterer vom Kläger geführten Zeugen erklärt der ''Her das Beweisversahren für geschloffe^? keb? ' ^ auf einen Vergleich nicht ein- ereionp« Bestrafung des Angeklagten verlange. Und nun Ürtkeis Entsetzliche. Der Richter schickte sich an, das leitend ^^^^ren. Im selben Augenblicke, als er die ein- des ^ des Urtheils : .Im Namcn Seiner Majestät Revoih-!. °ussprach, zog

. Der Verhandlungssaal war voll Eine ei?' ^^n dicke Schwaden sich wie Nebel ausbreiten. Person hat die Geistesgegenwart nicht verloren. U a ch rich t e 6 Es war Frau Pergl. Gleich nach dem ersten Schuß eilte sie voller Angst, daß die nächste Kugel ihr gelte, aus dem Gerichtssaale und schrie um Hilfe . . . Der Erste, der die Fassung wieder erlangt, ist der Richter. Er eilt in Talar und Barett auf den Gang und ruft nach einem Gendarmen, nach einem Arzt und nach einem Geistlichen. Der Gendarm und ein Arzt sind sogleich

zur Stelle. Der Richter tritt. Beide voran, in den Saal. Pergl sitzt auf einem Sessel, hält die Hände vor den Kopf und schreit: Ich bin unglücklich! Sein Ver theidiger ruft ihm zu: Unseliger, was haben Sie angestellt! — Pergl tonlos! Ich weiß es nicht! Der Richter tritt nun auf ihn mit den Worten zu: Im Namen des Gesetzes verhänge ich über Sie die Untersuchungshaft. (Zum Gendarmen:) Führen Sie ihn ab. — Pergl ringt die Hände und ruft: Jesus Maria! Ich bin ein unglücklicher Mensch! Dann läßt er sich ruhig

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 20.10.1937
Physical description: 6
in paar Monaten zu heiraten. Doch eines Tages ging Bill wegen irgendeiner kleinen, harmlosen Sache zum Arzt. Und dieser stellte fest, daß Bill ein sehr schlechtes Herz habe. Nun hatte Bill zwei Bedenken: Er wollte kein Mädchen an sich binden, wenn er schon ein kranker Mann war. Andererseits hatte er gehört, daß es in einer Ehe oft zu aufregenden Situationen komme. Er war nun der Meinung, diese Szenen könnten auch ihm schädlich werden. Der Richter sprach der schönen Angela, die ihren Ex-Bräutigam

von Ea- yenne in Anariff genommen Werden. Ferner sehen die vorliegenden Projekte den Bau von Straßen und Eisenbahnen vor. Und die Bergwerke sollen mit den modernsten maschinellen Einrichtungen verschen werden. Neues Leben in Guayana! Das Land der Ver dammten hat eine Zukunft. und Heiratsantrag zurück... ^ Als Muriel klagte, erfuhr sie eine sch^ rechtweifung durch den Richter. Sie w Recht gewesen, wenn sie Donalds Antra Bedingungen angenommen hätte. En ^ Donald in seinen Entschlüssen frei und kàl

des Heiraisil chens. Aber der Richter schied zu Gunsten? weil Jane ja selbst durch ihre Tat und ih«! die Verlobung gelöst hatte. ... Aber kochen muß sie können. Edward sehnte sich nach einer Frau >u die dunkelbraune Elisabeth für die richiij bensgekährtin. Er bat sie aber, in ihrem A Interesse ein paar Kochstunden zu nehmeil abeth versprach dies auch hoch und teuer! edoch später nicht daran, sich in dieser WM tisch für den späteren Beruf einer Ehesrat zubereiten. s Als Edward dies erkannte, zog er darmi

Entschluß, daß Elisabeth doch nicht das Mädchen für ihn sei. Er rief nicht mehr an, schrieb ihr nicht mehr und »hängte sie Elisabeth wies später vor dem Richter sie beruslich so viel zu tun hatte, daß sie gl nen Kochkurs mitmachen konnte. Ihre Klag! de bejaht. Sie bekam 200 Pfund Sterling! denersatz, weil sie nicht kochen konnte.. Was darf man bei einer hochzeilsfeier reß Robert war von einem Freund zur Hol feier eingeladen worden. Er kam bei der! an die Seite der niedlichen Louise. Der! Mann

die >, Feier hin. Der Richter stellte fest, daß ein I Mann gerade beim Whisky sich schars übt müsse, was er, selbst bei einer Hochzeit,! dürfe oder nicht. — Robert jedenfalls muß alles Sträuben half nichts — zahlen. à

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 09.03.1882
Physical description: 8
, d. Singer Karl von Heiterwang, 36 Jahre alt, katholisch, verehelicht, Metalldreher in Reutte, o. Sin ger Anton von Heiterwang, 33 Jahre alt, katholisch, verehelicht, Uhrmacher in Reut,:, wegen Müuzverfäl-. schung; Richter die Herren Dr. Blaas und Dr- Brunner; Staatsanwalt Herr Dr. Pegger; Verthei. diger die Herren: fü- a. Dr. Schumacher, für b und o. Dr. Falk. 2. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider Dollinger Georg von Hötting, 13 Jahre alt, katholisch, ledig, Viehknecht in Ampass, wegen

Nothzucht; Richter die Herren R. v. Lachmüller und und Dr. Brunner; Staatsanwalt Dr. Pegger; Ver theidiger Herr Dr. Dinier- 3. Am 14. März um 9 Uhr vormittags wider Fischer Sigfried von Tobadill, 23 Jahre alt, ka tholisch, ledig, Taglöhner, wegen Gewohnheitsdieb stahls und Landstreicherei; Richter die Herren von Gastciger und v. Stesenelli; Stiatsanwalt Ritter v. Köpf; Vertheidiger Herr Dr. Witsch. .4. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags Wider Schuler Josef Gottlieb von Kappl, 70Jahre alt, katholisch

, lediger Maurer, wegen Nothzucht; Richter die Herren Dr. Blaas und R. v. Lach- müller; Staatsanwalt Herr Dr. Pegger; Verthei diger Dr. Schuster. b. Am 15. März um 9 Uhr vormittags wider Grießenböck Johann von Thaur, 22 Jahre alt, katholisch, ledig, Schlosserseselle hier, wegen Dieb- stahls, Raub und Uebertretung nach Z. 411 Stgb.; Richter die Herren v. Gasteiqer und R. v. Ziern feld; Staatsanwalt R. v. Köpf; Vertheidiger Herr Dr. Walter. .6. Am 16. M irz wider Goriup Josef von Lern, Gemeinde Kau

, Bezirk Canale im Görzischen, 26 Jahre ale, katholisch, ledig, Taglöhner, wegen Mordes; Richter die Herren R. v. Ziernfeld, von Stefenelli, Dr. Brunner Ersatzrichter; StaatSanwalt R. v. Köpf; Vertheidiger Dr. Witsch. — Der Ein tritt in den reservierten Raum ist durchaus nicht gestattet. Bon» Jnsurrections-Schau platz» Wien, 3. März. (Ossiciell.) FML. Baron Jovanovic meldet v m 7. d. Mts. nachts: Bei Wu» cido fand gestern ein Gefecht gegen beiläufig 70 In surgenten statt, die über Poljice

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 10.02.1914
Physical description: 12
, das wahrhast erbarmungswürdig ist. Als Vormünder wurden nun die Sekretäre des Erz herzogs Rainer eingesetzt. Die zwei Mädchen kamen in St. Pölten aus der Aristokratenkammer in die bürgerlichen Schichten herunter und wurden dort beauftragt, sich alle „Märchen der Kindheit' aus dem Kopfe zu schlagen. Erzherzog Ernst wäre nur ihr Wohltäter, nicht aber ihr Vater gewesen. Sie dursten auch von ihm nie als Vater sprechen. Heinrich von Wallburg studierte Jus und wurde Richter. Ernst von Wallburg wurde Offizier

po lizeiliche Stellen, sondern auch unabhängige Richter in ihrer Haltung beeinflußt werden, wird deshalb folgende Anfrage gestellt: „Was gedenkt der Minister zu veranlassen, um diesem Po lizei- und Iustizskandal ein Ende zu ma ch en?' Frau Major von Szimics hat zur Erlan gung der Erbschaft nach ihrem verstorbenen Vater Erzherzog Ernst gerichtliche Schritte ge macht. Sie hat einen Betrag von 7,458.l)lX) K als Erbschaft eingeklagt. Ueber die tatsächliche Höhe des Nachlaßvermögens sollte ein intimer Freund

feierliches Ver sprechen darüber nicht sprechen zu können glaube. Der Richter, Landesgerichtsrat Dr. Ludwig Schön Ritter von Liebingen, hatte zur Klärung der Frage, ob ein Vermögen des Erzherzogs Ernst vorhanden gewesen sei, beschlossen, den Verlassenschaftsakt vom Obersthofmarschallamt zu requirieren. — In der am 3. d. M. statt gefundenen neuerlichen Verhandlung erklärte der Richter, daß das Obersthofmarschallamt bekannt gegeben habe, daß der Nachlaß nach Erzherzog Ernst im ganzen 8651 Gulden 46 Kreuzer

betragen habe, die dem Erzherzog Rainer zur Deckung der Krankheitskosten eingehändigt worden seien und daß die Abhandlung man gels eines Vermögens abgetan worden sei. Es wurde nun vom Richter das Erkenntnis gefällt, daß Graf strachwitz zu einer eidlichen Aussage über die Vermögensverhältnisse des Erzherzogs Ernst und eine eventuelle Verschweigung oder Verheimlichung des Vermögens zu verhalten sei. Der Richter nahm hiebet den Beweis der Vaterschaft des Erzherzogs an Frau v. Szimics, geb. v. Wallburg

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 16.01.1908
Physical description: 8
wurde von 372 richterlichen Funktionären aus allen Kronländern (7 Landcsgcrichtsräten, IM Gerichtssekretären, 128 Gerichtsadjnnkten und 1V7 Anskultauten) ^iue Eingabe gerichtet, in der gegen die Art der Organisierung des Richter-- standes in Form eines Privatvereines, sowie gegen die Haltung der Vereinigung der öster reichischen Richter gegenüber dem Justizministe rium und dessen obersten Chef Stellung ge nommen wird. Die Schaffung von Richter- Kammern oder einer ähnlichen Organisation wäre

das mindeste, was die nach Organisation stre benden Richter hätten verlangen müssen. Sei ober schon eine Richterorganisation in Forin eines Privatvereines zustande gekommen, so solle diese doch, nicht in einer maßlosen Oppo sition gegen das Justizministerium die Erreich ung ihrer Ziele suchen. Wir müssen gegen den Ton, der in den von der Vereinigung heraus gegebenen Mitteilungen angeschlagen wird, um so entschiedener Verwahrung einlegen, als hiebet innner im Namen der gesamten Richterschaft gesprochen

wird. Aber auch die iu der Richter- Vereinigung bei jeder Gelegenheit ausgesprochene Befürchtung, das; der jeweilige Jnstizminister sich bezüglich der. Forderungen der Richter je weils von einer herrschenden politischen Partei werde beeinslnßen lassen, können wir unmög lich erust nehmen. Es bildet einen schweren, durch nichts gerechtfertigten Vorwurf, deu man gerade aus dem Munde von Richtern nicht hören sollte, wenn man dem obersten Beamten der Justizverwaltung zumutet, er werde sich in seiner Amtsführung von einer bestimmten

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 28.08.1880
Physical description: 6
, k. k. PostamtSdieuer hier, wegen Ber. brechenS der Veruntreuung. Vorsitzender: Herr KreiSge- richtS-Präsident Dr. Graf Melchiori. Richter: die Her ren L.-G R. Swiguam und Dr. v. PjeifferSberg, Vertheidiger : Herr Dr. Mo; Putz. 2. Am 2. September um 3 Uhr Bormittag gegeu Pietro Deflorian, Taglöhner vou Panchia, wegc» Ber- brechen? deS DiebstahlS. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. Graf Melchior!. Richter: die Herren L.-G.-R. ^ Hr. v. PseifferSberg und v. Trentiui. Vertheidig«: -HerrDv vGrobmayr

. ; '.v - 3. Am gleichen Tage um 10 Uhr Vormittag gegen Kranz Mayr, Dienstknecht vou Gangart, wegen der Verbrecheu. der. Verleumdung uut» he« Diebstahls. Bar- sitzeuder uud Richter wie aä 2. Berlhiidtger: Herr Dr. 4. Am 3. September um 8 Uhr Bormittag gegen Peter uud Katharina Gaffer. Kalkbrennerseheleute vou Audriau und Josef Knall, Knecht von Andriau, wegen deS Verbrechens des Betruges. Vorsitzender: Herr L.-G.-R. Tsteu. Richter: die Herren L.-G.-R. Sevi- guaoi und Raths Secretär v. Payr. Vertheidiger : die Herren

Dr. Huber und Dr. Mumelter. 5. Am 4 Sept um 3 Uhr Vormittags gegen Kaspar Ziui. Händler aus Sejo im Nouythale wegen Ber- brechenS deS Betrugs. Vorsitzender: Herr ^Präsident Dr. Graf Melchiori. Richter: Die Herreu L .-G.-R. Dr. v. Stenitzer und v. Treutiui. Vertheidiger: Herr Dr. Julius Pera'honer. Die Vertretung der Staatsbehörde wird iu allen 5 Fällen Herr StaatSauwalt Dr. Ritter von Reimsch lühri». (Vom Plitz/Mag getroffen) Das fromme .Tiro ler VoltSdlatt' dringt in seiner vorletzten Nummer ein langes

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 02.12.1882
Physical description: 6
um !! Uhr Lorin. gegen Johann Pescolderuug, Hauserbauer von 2t. Grenzen, wegen Verbrechens des Raubes. Vorsitzender: Herr Hofrath Tr. Graf Melchiori. Vertreter der Staatsbehörde: Herr Slaatsamvalt Dr. Pegger. Richter: D e Herren Laudesgerichts-Räthe Tevigiiaui und v. Treutini. Vertheidiger: Herr Dr. Fritz v. Zallinger. 2. Am 5. Dezember um v Uhr Vorm. gegen Johann Geiler, Zpängler und Glaser von (5ppau wegen Ver brechens der Nothzucht. Vorsitzender: Herr Hofrath Dr. Graf Melchiori. Staatsbehörde: Herr

Staatsanwal Dr. Pegger. Richter: Die Herren Laudesgerichts-Räthe Zevigiiaui und ttölle. Vertheidiger: Herr Dr. Johann v. Grabmayr. 3. Am 5. Dezember um 4 llhr Nachm. gegen Johann Platten, Schlossergeselle von Hötting, wegen Verbrechens der Nothzucht. Vorsitzender und Richier ivie -'l 2. Staatsbehörde: Herr SiaatZanwalt-Substitnt Ritter », Äaszhnber. Vertheidiger: Herr Dr. v. Hepperger. 4. Am <>, niid 7. Dezember gegen Giovanni Doero Ms Genua und Pasquale Sagnato ans Diano Marino, Ziegen Verbrechens

des meuchlerischen Raubmordes, Vorsitzender: Herr Hofrath Dr. Graf Melchiori. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Pegger. Richter: Die Herren Landesgerichts-Räthe Dr. v. Pfeiffersberg und v. Trentini. Vertheidiger: Herr Tr. Mumelter. 5. Am 8. Dezember um 1v Uhr Vorm. gegen Pietro Angelini, Schneider von Trient, wegen Verbrechens des > Liebstahls aus Gewohnheit. ! Vorsitzender: Herr Hofrarh Dr. Graf Melchiori. z Staatsbehörde: Herr Staatsamvalt Tr. Pegger. i Nichter: Die Herr Landesgerichrs-Rath Seoignani

! wd Raths-Secretär Bergmeister. ! Vertheidiger: Herr Tr. F. Perathoue.. ! 6. Am 8. Dezeinber um 4 Uhr Nachm. gegen: 1.) j Carlo Zangrando, 2.) Angelo Agnoli und 3.) Giosue ^'Olif, Sagschneider von Perarolo, letztstehend in ^ienz wegen Verbrechens der Nothzucht, resp. Äiitschuld daran. Vorsitzender und Richter wie 5. Staatsbehörde: Herr Staatsauwalt-Substitut Ritter ». Waßhuber. Vertheidiger: noch nicht bestimmt. 7. Am 9. Dezember um 9 Uhr Vorm. gegen Johann ! Amer, Zimmermann von Merau, wegen Vergehens

der Ehrenbeleidigung (durch die Presse). Vorsitzender: Herr Landesgerichts-Rath v. Trentini. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt-Substitut Ritter ». Waßhuber. Richter: Die Herren Laudesgerichts - Rath Kölle «nd Adjunct Demmelmayr. Vertheidiger: noch nicht bestimmt. (Vessentlichtt Dank.) Die Hochwohlgeborne Frau Leopoldine Baronin Waideck hat dem Veteranen- Vereine Bozen den namhaften Betrag von 2V fl. übermittelt und spreche ich für diese große Spende Deinen tiefgefühltesten und wärmsten Dank aus. Pezzei, Vorstand

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Maiser Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 08.09.1911
Physical description: 10
wird, dcii Empfang König Peters bei un serem Kaiser zu befürworten, ist wohl zweifel haft. Natürlich sucht man jetzt den unan genehmen Zeugen persönlich zu verdächtigen und seine Motive herabzusetzen,, wird aber damit wenig Erfolg haben. KMlmeii de; tefreitni Snsttiieins Wter. Ingenieur Richter hat am 4. ds. einem Vertreter der „Frankfurter Zeitung' in Salonichi seine Gefangennahme, seine Leidenszeit unter den Räubern und feine fchließliche Freilassung wie folgt geschildert

zeigte man mir in großer Entfernung die Lichter einer großen Ortschaft. Dort werde ich Wasser be kommen. Man gab mir acht Goldstücke und ein Silberstück, die Räuber drückten mir die Hand und sagten: „Rdieu!' Ich war frei und, meine letzten Kräfte einsetzend, gelangte ich in beklagenswertem Zustande nach Elassona.' Richter sieht sehr heruntergekommen aus. Seine haare sind ganz weiß, seine Rügen ge rötet, sein Bart ist rauh und struppig. Er er zählte, daß ihm während des größten Teiles

seiner Gefangenschaft die Rügen verbunden und die Ohren verstopft waren, eine Vorsichtsmaß regel, die die Räuber anwendeten, um zu ver hindern, daß Richter sich über seinen jeweiligen Rusenthaltsorte orientiere. Aus dem Nurbezirk Meran-Mais und Umgebung. Mcran»Mais, 7. September 1911. Wochenkalender. 9. September: Korbin. Gorg. 10.: Maria Raine». 11.: Aemilian. Hyaz. 12.: Guido. Silvin. 13.: Eulog. Stolburga 14.: Kreuz - Erhöhung. 15.: Itikomedes. Versetzungen im dentschen Orden. ?. Adilo Amplatz, 0. T., Kooperator

man dem schmerzgebeugten Galten allseitig die herzlichste Teilnahme entgegen, was auch die großartige Beteiligung am Leichenbegängnisse am 6. ds. bezeugte. — Am Mittwoch' verschied der seit vielen Jahren hier wohnhafte Kurgast, Herr Hugo Geizes, k. k. Oberlandesgerichtsrat i. P. aus Prag im Alter von 58 Jahren. Neuer Richter in Meran. Der Juftizminister hat dem Richter des Oberlandesgerichts- sprengels Innsbruck, Dr. Richard v. Vogl, eine Nichterstelle in Meran verliehen. Der selbe war schon früher einige Zeit

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