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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 27.01.1900
Physical description: 12
am nächsten Morgen sehr wenig Zeit, einander Lebewohl zu sagen. Aber Herr von Harling hatte sich Bertha zur erbittertsten Feindin gemacht und'das junge Mädchen gab sich nicht einmal Mühe, ihre Ent rüstung gegen ihn zu verbergen. „wenn wir nur zusammen nach Hause giengen,' sagte sie, als sie Lucie wieder und wieder küßte. „Nun, eines Tages kann noch alles gut werden — ich werde Deine Bestellung an Richard nicht vergessen.' Lucie sagte ihr nichts davon, daß sie vor aussichtlich früher als jene Richard sehen

würde und als Bertha fort war, vermochte sie ihre Gedanken gar nicht mehr von Richard abzuwenden. „Würde er kommen, würde sie ihn wirklich wiedersehen?' Es war wie ein Traum, und je weiter der Tag vorschritt, desto weniger vermochte Lucie die rastlose Unruhe zu unterdrücken, die von ihr Besitz genommen hatte. Am Nachmittag wußte sie jedoch schon, daß sie ihren früheren Geliebten bestimmt wieder sehen würde, denn ihr Stiefsohn, Fritz von Harling, der den ganzen Tag über Dienst hatte, benachrichtigte

sie durch ein paar Zeilen, daß er um sechs Uhr mit Richard von Münster zum Diner kommen würde. Eine seltsame Aufregung ergriff Lucie, als sie diese Worte las. Sie war allein, als sie das Billet erhielt und sie küßte das Papier und ihre Augen leuchteten und ihre Wangen rötheten sich, Richard wiederzusehen — ganz gleich wie — ihn zu sehen, ihm die Hand drücken zu können — ihm, den sie schon für todt gehalten und hoffnungslos betrauert und beweint hatte! Sie lief die Treppe hinauf in ihr Schlaf zimmer und nahm

ihre schönsten Kostüms eins nach dem andern, aus dem Schränk. Nein, sie wollte keines derselben tragen. Sie hatte in Paris ein's mit Spitzen und bläuen Schleifen besetztes cremefarbenes Kleid von ganz weichem Stoff gekauft' — mehr eW Kleid für ein-junge? MSdHen^-HnliHHM Samstag, den 27. Jänner 1S00. Lucie sie damals zu tragen pflegte, als sie und Richard Hand in Hand am Meeresstrande dahinwanderten. Dies Kleid wollte sie heute tragen und dazu keinerlei Schmuck anlegen

ziemlich jugendlich aussieht — nun, es schadet nichts. Du magst es tragen, ich habe nichts dagegen.' „Mir scheint das Kleid sehr hübsch.' ant wortete Lucie, greng an ihren Gemahl vorüber und begab sich in den Salon, um dort mit pochendem Herzen Richard von Münster zu erwarten. Bald darauf hörte sie, wie eine Droschke vor dem Hause vorsnhr und wie daun Schritte die Treppe herauf kamen. Sie erhob sich halb, blaß und athemlos, aber die Schritte hielten nicht vor dem Salon an und gleich darauf hörte

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 21.04.1900
Physical description: 12
ein Zimmer miethete. Ich werde es Ihnen ganz genau erzählen — es ist besser, daß Sie alles wissen. Mein früherer Ver lobter. Richard von Münster, war doch nicht ertrunken und ich sah ihn wieder. Er war mit Fritz von Harling befreundet und nach dem ich ihn wiedergesehen hatte, beschloß ich, Herrn von Harling zu verlassen, aber allein, nicht mil Richard. So hielt ich mich denn hier verborgen — und — und — versuchte, durch Musikunterricht meinen Lebensunterhalt zu erwerben.' „Und dieser Mann —' „Richard

? Ich begegnete ihm eines Tages ganz zufällig im Thiergarten. Begreifen Sie jetzt — der junge Mann, der damals schwer verwundet hierhergebracht wurde, war Richard von Münster — nicht mein Bruder — aber ich gab ihn als solchen aus. weil ich dachte, daß ich ihn dann pflegen könnte, ohne Auf sehen oder üble Nachrede befürchten zu brauchen.' Lukas antwortete nichts, sondern sah sie ganz stumm, wie verwirrt, an — es stürmte zu viel auf ihn ein — die Erinnerung an seinen Mordversuch, seine leidenschaftliche Liebe

das Zimmer. Etwa eine halbe Stunde später trat Lucie, ihre Augen von Thränen ganz geröthet und in ihrem ganzen Aussehen die tiefste Be trübniß, Niedergeschlagenheit und Scham ver rathend, in das Zimmer Richards im Hause der Frau Marks. Richard saß in seinem Lehnstuhl und be grüßte sie lächeld mit der Frage: „Weshalb kommst Du heute so spat, Lucie?' Aber im nächsten Augenblick rief er. durch ihr Aussehen aufs Höchste erschreckt: „Was fehlt Dir Lucie? Was ist geschehen?' „Richard,' antwortete Lucie, blaß

und zitternd und die Worte kaum über ihre Lippen bringend, „ich habe Dir etwas Entsetzliches mitzutheilen, eine so unsagbare Schmach und Schande —' Sie sank schluchzend auf den nächsten Stuhl urd nachdem es Richard gelungen, sie etwas zu beruhigen, brachte er sie allmählich dazu, ihm die Ursache ihrer Verzweiflung zu erzählen und vernahm alles, was ihr Lukas heute Morgen über Herrn von Harling und die Ungültigkeit ihrer Verheirathung mit getheilt hatte. Aber Richard schien die ganze Sache

weiter nicht besonders aufzuregen und schließlich sagte er ihr ganz gelassen: „Mein liebes Kind, die Schande lastet ausschließlich auf dem verstorbenen Herrn von Harling. aber durchaus nicht auf Dir. Du warst ja nur dem Namen nach seine Gattin und daß diese nie vollzogene Ehe sich als ungültig herausstellt, hat meines Tr achtens wenig zu bedeuten. Du darfst Dich nicht weiter mit thörichten Einbildungen darüber quälen.' „Aber es ist so schrecklich,' antwortete sie; „und — und — denke Dir nur, Richard — dieser Mann

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 14
Date: 17.03.1900
Physical description: 14
des Thiergartens in der Nähe des Neuen Sees. Es war ein heißer August-Nachmittag und die Luft sogar im Thiergarten war schwül und drückend. Plötzlich kam über Lucie eine beinahe leiden schaftliche Sehnsucht der frischen, reinen, erquickenden Luft des Meeres. Unwillkürlich schloß sie ihre Augen und all' die vertrauten Bilder ihrer Heimath traten ihr klar und deutlich vor, die Seele und darunter auch Richard von Münsters Gesicht, denn er ge hörte untrennbar zu diesen Bildern; er war ein Theil ihres Lebens

und ihrer Heimath, eine Erinnerung, die nie aus ihrer Seele schwinden konnte. In Gedanken versunken blieb sie stehen und fragte sich beinahe muthlos, wie sich der verwickelte Knoten ihres Lebens wohl lösen würde. Da sah sie einen einsamen Reiter auf sich zukommen und als sie dem Reiter ganz nahe war. entrang sich ein leiser Schrei ihren Lippen. Es war Richard von Münster! Keine Einbildung, sondern Richard, ihr lieber Richard, wirklich und lebendig, Richard, der hastig von seinem Pferde sprang. Richard

, der mit beinahe unverständlichen Worten der Freude und des Entzückens zärtlich ihre beiden Hände erfaßte. „Habe ich Dich endlich gefunden, Lucie — endlich — endlich?' „Ich bin so froh — Richard, ich bin so froh!' Lucie fühlte in der That in diesem Augen blicke ein überwältigendes Empfinden des Entzückens und der Dankbarkeit darüber, daß sie ihren alten Freund wiedersah. Sie hatte sich m der letzten Zeit so verlassen, so sorgen voll, so unsicher über ihre Lage und ihre Aussichten gefühlt, daß der Gedanke

, sie wäre jetzt nicht mehr allein, sie hätte jetzt jemanden, auf den sie sich jetzt verlassen könnte, ihr Herz mit unenendlicher Freude erfüllte. „Ich war so einsam, so unglücklich, Richard,' sagte sie, ihre Hände noch immer in den seinen und ihm freudig zulächelnd. „Aber wie kamst Du hierher? Wie fügte es sich, daß wir einander so unerwartet begeg neten? Und Berlha — erzähle mir von Bertha.' Lucie fragte dies alles so hastig und über stürzt, daß ihr die Worte beinahe versagten. Richard befand

sich gleichfalls in großer Auf regung, denn diese Begegnung war ihm völlig unerwartet gekommen. „Ich habe ganz Berlin durchwandert, um Dich zu suchen, Lucie,' sagte er endlich. „Weshalb hast Du uns alle so unglücklich gemacht? Weshalb verließest Du Deine Familie?' „Weil ich nicht nach dem Hause in der Behrenstraße zurückkehren konnte,' antwortete Lucie tief erröthend. „Ich durfte es nicht — darüber war ich mir klar, Richard und was sollte ich da thun? Mein Vater, ja sogar Bertha würden versucht

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 14
Date: 17.03.1900
Physical description: 14
des Thiergartens in der Nähe des Neuen Sees. Es war ein heißer August-Nachmittag und die Luft sogar im Thiergarten war schwül und drückend. Plötzlich kam über Lucie eine beinahe leiden schaftliche Sehnsucht der frischen, reinen, erquickenden Luft des Meeres. Unwillkürlich schloß sie ihre Augen und all' die vertrauten Bilder ihrer Heimath traten ihr klar und deutlich vor, die Seele und darunter auch Richard von Münsters Gesicht, denn er ge hörte untrennbar zu diesen Bildern; er war ein Theil ihres Lebens

und ihrer Heimath, eine Erinnerung, die nie aus ihrer Seele schwinden konnte. In Gedanken versunken blieb sie stehen und fragte sich beinahe muthlos, wie sich der verwickelte Knoten ihres Lebens wohl lösen würde. Da sah sie einen einsamen Reiter auf sich zukommen und als sie dem Reiter ganz nahe war, entrang sich ein leiser Schrei ihren Lippen. Es war Richard von MünsterI Keine Einbildung, sondern Richard, ihr lieber Richard, wirklich und lebendig, Richard, der hastig von seinem Pferde sprang. Richard

, der mit beinahe unverständlichen Worten der Freude und des Entzückens zärtlich ihre beiden Hände erfaßte. „Habe ich Dich endlich gefunden, Lucie — endlich — endlich?' „Ich bin so froh — Richard, ich bin so froh I' Lucie fühlte in der That in diesem Augen blicke ein überwältigendes Empfinden des Entzückens und der Dankbarkeit darüber, daß sie ihren alten Freund wiedersah. Sie hatte sich m der letzten Zeit so verlassen, so sorgen voll, so unsicher über ihre Lage und ihre Aussichten gefühlt, daß der Gedanke

, sie wäre jetzt nicht mehr allein, sie hätte jetzt jemanden, auf den sie sich jetzt verlassen könnte, ihr Herz mit unenendlicher Freude erfüllte. „Ich war so einsam, so unglücklich, Richard.' sagte sie, ihre Hände noch immer in den seinen und ihm freudig zulächelnd. „Aber wie kamst Du hierher? Wie fügte es sich, daß wir einander so unerwartet begeg neten? Und Bertha — erzähle mir von Bertha.' Lucie fragte dies alles so hastig und über stürzt, daß ihr die Worte beinahe versagten. Richard befand

sich gleichfalls in großer Auf regung. denn diese Begegnung war ihm völlig unerwartet gekommen. „Ich habe ganz Berlin durchwandert, um Dich zu suchen, Lucie,' sagte er endlich. „Weshalb hast Du uns alle so unglücklich gemacht? Weshalb verließest Du Deine Familie?' „Weil ich nicht nach dem Hause in der Behrenstraße zurückkehren konnte,' antwortete Lucie tief erröthend. „Ich durfte es nicht — darüber war ich mir klar, Richard und was sollte ich da thun? Mein Vater, ja sogar Bertha würden versucht

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 31.03.1900
Physical description: 12
: Gegen Innsbruck: 6.00 s.W 11.00 3.07—) 2.SS 4.2t A.44 12.« Gegen Trient—Ala: K.11 8.2s 12.22 i.sz z.11») 5.0s gos Gegen Meran: e.so 8.S» 11.1» 12 .S0 i.ss Z.to 7.« Gegen KMern: L.^s 9M 2.l» 5.20 7.S? ») Nord-Süd-Exprehzug. —) Süd-Nord-Sxpreßzug. 'Machdruck verboten.) Mach dem Sturme. Roman von D. Rüssel. (76. Fortsetzung.) Er versuchte, laut um Hilfe zu rufen, aber seine Stimme war ganz schwach und nicht weithin vernehmbar. Mit jeder Minute wurde sie schwächer und Richard fühlte, daß er bald nicht mehr

stummten. Im nächsten Augenblick näherten sich ihm dieselben jedoch mit verdoppelte Eile und wenige Sekunden später knieten zwei junge Leute neben Richard und suchten ihn aufzurichten. „Er ist ja ganz blutüberströmt,' sagte der eine junge Mann. „Ein wahres Glück, daß ich noch meine Reiseflasche mit ein paar Tropfen Cognak in der Tasche habe!' rief der andere. Sie flößten ihm etwas Cognak ein und dadurch wurde Richard wieder soweit belebt, daß er ihnen mit matter Stimme auf ihre Fragen antworten konnte

, was sie mit dem Verwundeten der unter ihren Händen zu sterben schien, anfangen sollten. So gut und so schlecht es gieng, suchten sie zuvörderst die Blutung durch einen Nothverband mit ihren Taschentüchern und dem Hosenträger des einen jungen Mannes zu stillen und während dieser bei dem Be wußtlosen blieb, eilte der andere im Lauf schritte nach der Charlottenburger Chaufse, um dort eine Droschke zu beschaffen. Sobald er eine gefunden, fuhr er nach der Stelle zurück, wo Richard von Münster lag. Die selbe

kniete sie neben dem Sopha, auf dem Richard bewußtlos lag und als Frau Marks noch immer nicht mit ihren kläglichen Einwendungen auf hören wollte, rief sie ihr in einem Ausbruck leidenschaftlicher Heftigkeit zu: „Er ist mein Bruder! Vielleicht liegt er schon im Sterben; lassen Sie uns allein, bis der Doktor hier ist!' Wie eine Eingebung war ihr dieser Ge danke gekommen, daß sie ihn für ihren Bruder ausgeben wollte. Niemand sollte ihn ihr jetzt nehmen dürfen und am Ende gar nach einem Hospital schaffen

, wo sie nicht beständig um ihn sein und ihn pflegen dürfte. Endlich kam der Arzt, untersuchte und verband die Wunde und verschwieg Lucien nicht, daß der Zustand des Verwundeten höchst bedenklich wäre; er würde vorläufig bei ihm bleiben. Und thatsächlich entfernte er sich auch erst einige Zeit nach Mitternacht. Lucie kniete stumm neben dem Bett, das für Richard hergerichtet worden war, blickte unver wandt auf sein leichenblasses Gesicht und hielt feine Hand fest in der ihren. Stumm und lautlos

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 24.02.1900
Physical description: 12
sein, wenn ich damals nicht hintergangen worden wäre. Ich bitte Dich, liebe Bertha, denke nichts Böses von mir und glaube mir, das größte Leid, jetzt, wo ich Euch verlasse, bereitet mir der Gedanke, daß ich fern von Dir bleiben muß. Lucie.' „Ich vermuthe, sie ist mit Richard von Münster entflohen.' sagte ihr Vater mit schmerz- gedrochener Stimme. -Ich — «ch — glaube es,' schluchzte Bertha. „Sie hätte wenigstens einen andern Tag als den heutigen dazu wählen können,' sagte Herr von König bitter. „Gerade am Begräb

- nißtage ihrer Mutter Schmach und Schande über uns alle zu bringen!' „Es ist zu grausam von ihr!' „Richard von Münster stach heute Mor gen mit seiner neuen Jacht in See und ich glaube wir wiss.n. wer ihn auf seiner Reise begleitet. Nun. mein armes mutterloses Kind, jetzt habe ich nur noch Dich,' und damit legte er seinen Arm zärtlich um die schlanke Gestalt seiner jüngeren Tochter und küßte sie liebevoll auf die Stirn. Aber in diesem Augenblick, als Vater und Tochter glaubten, daß Lucie

bei ihrem früheren Geliebten wäre, stand Richard von Münster allein auf dem Deck seiner Seejungfer und blickte mit verschränkten Armen düster auf die schleswig'fche Küste zurück, welche in der Ferne und im Nebel des Meeres verschwimmend, langsam feinen Blicken entschwand. Dreiundwanzigstes Kapitel. Als Lucie am Abend vor dem Begräbnis ihrer Mutter mit Richard von Münster zu sammengetroffen war, hatte in ihrem Herze« ein beinahe ebenso heftiger Kampf getobt wie derselbe in der Brust ihres Jugendge liebten

entbrannt war, als sie ihm sagte, daß sie nicht unter Herrn von Harling'S Dach zurückkehren wollte. Hätte Richard jener großen- Versuchung nachgegeben, würde Lucie dann wohl mit ihm gegangen sein? Wer kann es sagen? Sie liebte Richard, hatte ihn stets geliebt und seit sie an der Stätte ihres einstige» Liebesglückes wieder mit ihm zusammen ge weilt, war in ihrer Seele ein schaudernder Abscheu, ein unüberwindlicher Ekel gegen das Band erwacht, welches sie. an Herrn vo» Harling kettete

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 31.12.1919
Physical description: 10
, Stadt- kimmerer !. R. Dr. v. Sölder Bertha Wwe. v. Sölder Erben Dr. Heinrich v. Braiteu- berg. SaudeSgertchtsrat Dr. Richard Schnürer, vezirlsrichter H. Hoheuegger, Steuer verwalter mit Familie Dr. Willy Michel Dr. Felderer Dr. Alst. Eberlln. Richter Dr. Hole Sparlaffe Meran Verwalter Jeuewein und Frau Jos. Oberschartuer Karl Pfitscher und Frau Otto Glögg! und Frau Btltor Letter Fritz Jörger Hilda Unterer Spar- und Vorschußkaffe Meran I. Prtuegg Jos. Kohla I. Kemeuater Konsortium Case Parks Filiale

und Famllie Reinhold Putz für Dr. Richard Putz u. Familie Knabl Gtlf-Promeuade Albert Stuppuer, Privatier Frau Dr. Röchelt Frau Maria Retbmayr F. Fickeuscher Paul Egösi Ptua Sandrt Jakob Asam Ferdinand Teria A. Zanetta Johann Werner G. v. Lkppkch Heinrich Sala, Herr Em. Leouardellt Dr. Pick Brarscha Johann Karl Haßfurther. Ferdinand Behrens Dr. Pazeller R. Wtw. Reibmayr Dr. Singer Wunderlich Realschule: Förster Rud. Gaffauer Langer Stichelberger M. Schauer I. Pertoll Haas Aichner Mahr Frz.A.Gruber

Sonne Fa. M. Leimstädtuer Herr und Frau Guffer Famllie Jahn Jakob Bermanu Wwe. Anna Haugerle Baronin Peretta Franz Wege, m. Famllie Autonte Wwe. Masch Adolf Jenisch Johann Zaeet Johann Pacher, BtAa Schenk Emma Wilhelm. Unter mais, Nlzen-Billa Richard Keller, Mera», Kohlen, Speditiv» nutz Baumaterialien Forcher mit Familie und Familie Masten Familie Aolka« Friedrich und Rkzzt K. Goldschmidt. Schlosse» Gebrüder Cavosi Güterverwaltnna Dobk- Hof Famtlie Maresch, Grätsch Herr und Fra» ». Spitz Matthias

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 03.03.1900
Physical description: 12
alle Einzel heiten ihrer Flucht in Erfahrung gebracht hatte, zweifelte er auch nicht im Geringsten daran, daß sie sich bei Richard von Münster auf dessen Jacht befände. Als ihm also Ev- chen Dore bei ihrem nächsten Zusammentreffen erzählte, daß sie Musikstunden bei einem Fräu lein König nähme, berührte ihn dieser Name wegen der Jdeenassociation, die er in ihm erweckte, zwar unangenehm, ohne jedoch im Uebrigen irgendwie von ihm besonders beachtet oder gar mit seiner Stiefmutter in Verbin dung gebracht

könnte, daß ihr Leben auch das seine wäre. Und Fritz von Harling fühlte jetzt auch, daß er nicht mehr von Eochen lassen könnte. Aber auf seiner Liebe lag ein Schatten, denn er dachte auch noch an andere Dinge außer ihr. Sechsundzwanzigstes Kapitel. Richard von Münster hatte eine treue Freundin, welche die Nachricht, daß er Frau von Harling am Begräbnißtage ihrer Mutter entführt hätte, mit Entrüstung und Unglauben aufnahm. Dirs war die alte Grete. die Haushälterin auf Lehndorf, welche am Tage nach Frau von Königs

.' Nachdem Joseph sich diesen Rathschlag überlegt hatte, beschloß er, demselben Folge zu leisten. Richard hatte seinem Bruder ge sagt, er wollte direkt nach New-Iork segeln und wenn Joseph sofort schrieb, mußte sein Brief demnach noch vor Richards Ankunft in New-Iork sein. Aber der Brief erwies sich als ziemlich schwierig. Selbst einem Bruder gegenüber läßt sich die Frage, ob er die Frau eines anderen entführt hat oder nicht, kaum ohne Mühe in Worte kleiden. Joseph kaute lange an seiner Feder und hielt

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