wird um 25 Rappen pro Kilograntm hinaufgesetzt. Matt sieht daraus, daß die Abwertung auch höchst unerfreuliche Begleiterschei nungen im Gefolge hat. Maskenball. Im Schlafzimmer der Wohnung stattd Richard und legte letzte Hand an sein Kostüm für den Masken>- ball heute abend: ein düsterer Othello mit Mohren gesicht, schwarzem Wams und schmalem Stoßdegen. Nebeit ihm Gerda, seine Frau, als Desdemona: lieb reizend, prunkvoll, ein venezianisches Edelfräulein. „Wird Othello eifersüchtig sem? fragte fte und gab
. Es mußte wohl ein sehr ttlkiger Vorschlag sein. „Also gut, machen wir!" sagte der Maharadscha zuletzt und zog Othello mit tit die Garderobe. — Stunden später stand Gerda-Desdemona an einem Pfeiler und ließ den Blick über das bunte Gewim mel gleiten. Wo war Richard, ihr Mann? War es möglich, daß jemand sich so geschickt verbergen konnte? Gewiß, es waren drei Tanzsäle und dazu ein schier unübersehbares Durcheinander von Gängen, Nischen und Lauben. Zweimal hatte sie nun schon alles durch streift
; sie wollte ihn finden: ein Othello, wie konnte sich eine so auffallende Maske verstecken? Oder — Absurder Gedanke! Nein, Richard betrog sie nicht. Sie kannte ihn. Aber warum dann? Warum? Schließlich, die Män ner — Wenn doch wenigstens dieser weiße Inder sie nicht noch länger verfolgen wollte! Zehnmal hatte sie mit diesem Maharadscha getanzt, er heftete sich an ihre Fersen, die kühle weiße Seide seines Kostüms schien sie zu umkreisen. Nein, unsympathisch war er nicht, eigentlich das Gegenteil, aber wie — wre
ihr zu und küßte sie. Dann gab er sie frei und wies auf den Tisch. Da saß Erich, ihres Mannes bester Freund, mit seiner Frau. Othello und die Araberin. „Richard uttd ich haben die Kostüme gewechselt." Erich lachte, daß ihm zuletzt die Tränen kamen. Mit einem tiefen Atemzug der Erlösung sank Gerda von neuem ihrem Mann in bte Arme. „Siehst du", meinte bte Araberm, „das kommt davon, wenn man auf einen Faschingsscherz Hinehn- fällt. Was mich betrifft, ich habe meinen Herrn Ge- tnahl trotz der Vermummung schon bald